Serie 6/6. Lösungen auf dem Aufgabenblatt werden nicht bewertet.
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- Claus Kraus
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1 Zentralkommission für die Lehrabschlussprüfungen der kaufmännischen und der Büroangestellten Lehrabschlussprüfungen für kaufmännische Angestellte 2002 Rechnungswesen Serie 6/6 Material Hinweise 1 Bogen kariertes Papier Arbeitsblätter für die Aufgaben. Achten Sie auf eine übersichtliche und saubere Darstellung. Bei Rechenaufgaben muss der Lösungsweg übersichtlich dargestellt werden. Unbelegte Resultate werden nicht berücksichtigt. Die Mehrwertsteuer ist nur zu berücksichtigen, wenn dies ausdrücklich verlangt wird. Es ist mit dem Steuersatz von 7,6% zu rechnen. Lösungen auf dem Aufgabenblatt werden nicht bewertet. 1. Aufgabe Journalbuchungen einer Einzelunternehmung Buchen Sie die folgenden Geschäftsfälle der Einzelunternehmung H. Stocker, Elektriker, für das Jahr Anzugeben sind Nummer, Buchungssatz und Betrag. Es dürfen nur die aufgeführten Konten verwendet werden. Abschreibungen Arbeitsertrag Ausserordentlicher Aufwand Ausserordentlicher Ertrag Bank Debitor VST Debitoren Debitorenverluste Delkredere Eigenkapital Kasse Kreditor Sozialversicherungen Kreditoren Löhne Maschinen Materialeinkauf Materialvorrat Post Privat Sonstiger Betriebsaufwand Sozialversicherungsaufwand Transitorische Aktiven Transitorische Passiven Wertberichtigung Maschinen Zinsaufwand Zinsertrag 1. Eine private Rechnung über Fr der Familie Stocker wird über das Bankkonto des Geschäftes bezahlt. 2. Ein Kunde begleicht die bereits verbuchte Rechnung über Fr. 135., indem er Wein für den Haushalt des Geschäftsinhabers liefert. 3. Rechnung an den Kunden P. Gut für die Reparatur einer Aussenbeleuchtung Fr Wir erhalten die Rechnung für eingekauftes Material für Fr P. Gut begleicht seine Rechnung (vgl. 3.) unter Abzug von 2% Skonto durch Postüberweisung. Mit der Prüfungsaufgabe abgeben! Diese Prüfungsaufgabe darf 2002 nicht im Unterricht verwendet werden. Die Zentralkommission hat das uneingeschränkte Recht, diese Aufgabe für Prüfungs- und für Übungszwecke zu verwenden. Eine kommerzielle Verwendung bedarf der Bewilligung des Autors, des Inhabers des Urheberrechtes. HAG
2 6. Banküberweisung der Monatslöhne an die Mitarbeiter: Nettolöhne Fr Arbeitnehmerbeiträge Fr Arbeitgeberbeiträge Fr Die Beiträge an die Sozialversicherung bleiben wir vorläufig schuldig. 7. H. Stocker hat eine Erbschaft gemacht. Er überweist davon Fr als Kapitalerhöhung auf das Bankkonto des Geschäftes. 8. Ein Mitarbeiter hat während der Arbeitszeit einen ISDN-Anschluss bei der Familie Stocker eingebaut. Dafür belasten wir P. Stocker Fr Nachträge und Angaben zum Abschluss per 31. Dezember: 9. Die Maschinen werden indirekt um Fr abgeschrieben. 10. Dem Geschäftsinhaber wird der Eigenlohn von Fr für den Dezember und Fr Jahreszins auf dem Eigenkapital gutgeschrieben. 11. Die Bank schreibt den Nettozins von Fr auf dem Kontokorrentkonto gut. Der Nettozins und 35% Verrechnungssteuer sind zu buchen. 12. Der Materialvorrat hat um Fr zugenommen. 13. Das Privatkonto von H. Stocker weist beim Jahresabschluss einen Sollüberschuss von Fr aus. Das Konto ist auszugleichen. 14. Die Einzelunternehmung hat in diesem Jahr einen Gewinn von Fr ausgewiesen. Berechnen Sie das Einkommen von H. Stocker in diesem Jahr. Es ist mit 12 gleich bleibenden Monatslöhnen zu rechnen. 15. Wie hätte sich das Einkommen von H. Stocker verändert, wenn die Maschinen lediglich um Fr abgeschrieben worden wären (vgl. 9.)?
3 2. Aufgabe Dreistufige Erfolgsrechnung 1. Erstellen Sie auf dem Arbeitsblatt eine dreistufige Erfolgsrechnung für den Handelsbetrieb «Mercatura» mit Ausweis des Bruttogewinns, des Betriebs- und Unternehmungserfolgs (als Gewinn oder Verlust bezeichnen). Auszug aus der Saldobilanz aus dem Jahr 2001 in alphabetischer Reihenfolge: Abschreibungen Liegenschaft Aktienkapital Mobiliar Ausserordentlicher Ertrag Personalaufwand Bank Post Darlehensschuld Raumaufwand Debitoren Reserven Energieaufwand Transitorische Aktiven Hypotheken Übriger Betriebsaufwand Immobilienaufwand Warenaufwand Immobilienertrag Warenertrag Kasse Warenvorräte Kreditoren Werbeaufwand Zinsertrag (betrieblich) Berechnen Sie den Bruttogewinnzuschlag auf zwei Dezimalstellen genau (Bruttogewinn in Prozenten des Warenaufwandes). 3. Berechnen Sie den Gemeinkostenzuschlag auf zwei Dezimalstellen gerundet (Gemeinkosten in Prozenten des Warenaufwandes).
4 3. Aufgabe Debitorenverluste, Delkredere Auszug aus dem Kontenplan des Sportartikel Grosshandels «Kraft»: Ausserordentlicher Aufwand Kasse Übriger Betriebsaufwand Ausserordentlicher Ertrag Kreditoren Warenaufwand Bank Liegenschaft Warenertrag Darlehensschuld Mobiliar Warenvorräte Debitoren Personalaufwand Werbeaufwand Debitorenverluste Post Wertschriftenbestand Delkredere Raumaufwand Zinsertrag (betrieblich) Eigenkapital Transitorische Aktiven 1. Buchen Sie die Geschäftsfälle (anzugeben sind Nummer, Buchungssatz und Betrag) und führen Sie die Konten Debitoren, Delkredere und Debitorenverluste. Die Eröffnungssalden betragen: Debitoren Fr , Delkredere Fr Wenn kein Buchungssatz notwendig ist, geben Sie dies durch den Vermerk «Keine Buchung» zu erkennen Wir senden R. Brand die Rechnung für Warenverkäufe für Fr Für Versandkosten zu Lasten des Kunden bezahlen wir Fr bar Gegen S. Schreiber, der uns Fr schuldet, leiten wir die Betreibung ein und bezahlen einen Kostenvorschuss von Fr. 60. bar Wir senden R. Brand die Gutschrift für die Rücksendung mangelhafter Waren von Fr Wir leiten diese an unseren Lieferanten weiter und erhalten eine Gutschrift von Fr Verbuchen Sie die Gutschrift an R. Brand und die Gutschrift des Lieferanten Mahnung an G. Brunner, der uns noch Fr schuldet S. Schreiber ist in Konkurs geraten (siehe 1.2.). Wir schreiben unsere Forderung vollständig ab G. Brunner überweist Fr auf unser Bankkonto (siehe 1.4.). Für den Restbetrag übergibt er uns Wertschriften aus seinem Depot R. Brand bezahlt seine offene Schuld durch Banküberweisung (siehe 1.1. und 1.3.) Der ehemalige Schuldner L. Nussbaumer ist durch eine Erbschaft zu neuem Vermögen gekommen. Es liegt ein Verlustschein aus dem Jahr 1998 über Fr vor. Dieser Betrag wird nun auf unser Bankkonto überwiesen Die mutmasslichen Verluste auf den ausstehenden Kundenrechnungen schätzen wir prozentual gleich hoch wie im Vorjahr. Die Anpassung ist vorzunehmen Schliessen Sie die Konten ab. Die Buchungssätze sind nicht verlangt.
5 4. Aufgabe Kalkulation im Industriebetrieb Die Metallic AG ist tätig im Bereich Metallbau und Schlosserei. Sie kalkuliert bei Einzelaufträgen mit den folgenden Abrechnungssätzen: Materialgemeinkosten 25% des Einzelmaterials Fertigungsgemeinkosten Fr. 55. pro Einzellohnstunde Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten 12% der Herstellkosten Mehrwertsteuer 7,6% 1. Berechnen Sie die Herstellkosten für den Auftrag Nummer 198, für den man mit einem Einzelmaterialverbrauch von Fr und zehn Einzellohnstunden zu Fr. 60. pro Stunde rechnet. 2. Wie gross sind die Selbstkosten für diesen Auftrag? 3. Bei einem anderen Auftrag (Nummer 219) rechnet die Metallic AG mit Selbstkosten von Fr Zu welchem Bruttoverkaufspreis inklusive MWST wird die Metallic AG diesen Auftrag offerieren, wenn sie mit einem Reingewinnzuschlag von 25% der Selbstkosten rechnet und dem Kunden einen Rabatt von 10% gewähren will? 4. Für einen weiteren Auftrag (Nummer 286) hat die Metallic AG dem Kunden Zimmerli Fr inklusive MWST in Rechnung gestellt. Nennen Sie die Buchungen für die Faktura und die MWST, wenn die Metallic AG die Mehrwertsteuer nach der Nettomethode verbucht. 5. Da der Kunde Zimmerli (vgl. 4.) an diesem Auftrag einiges bemängelt, gewährt ihm die Metallic AG einen Mängelrabatt von 10% auf dem Fakturabetrag. Nennen Sie die Buchungen für den Mängelrabatt und die Korrektur der MWST Ein deutscher Hersteller bietet ein vergleichbares Produkt (vgl. 4.) für Euro an (Kurs 1.51). Er gewährt keinen Rabatt. Beim Import in die Schweiz wird eine MWST von 7,6% erhoben. Berechnen Sie den Einkaufspreis inkl. MWST für den Schweizer Importeur in Franken Bei welchem Kurs wäre der importierte Artikel gleich teuer wie das Angebot der Metallic AG (vgl. 4., Auftrag Nummer 286)? Berechnen Sie den Kurs auf zwei Dezimalstellen genau.
6 5. Aufgabe Buchungssätze, Geschäftsfälle und Beträge bestimmen Vervollständigen Sie die Tabelle auf dem Arbeitsblatt, indem Sie in jeder Zeile die fehlenden Angaben einsetzen. 6. Aufgabe Betriebsabrechnung Ein Industriebetrieb stellt die Produkte A und B her. Die Teilaufgaben 1 und 2 sind unabhängig voneinander zu lösen. 1. Vervollständigen Sie die Kostenartenrechnung auf dem Arbeitsblatt. Alle Angaben in Fr Angaben zur Abgrenzung der Kosten 1.1. Das Einzelmaterial wird in der Finanzbuchhaltung zu 66 2 /3% des Einstandspreises bewertet. Anfangsbestand Materialvorrat gemäss Finanzbuchhaltung 920 Endbestand Materialvorrat gemäss Finanzbuchhaltung Der Unternehmerlohn von 80 wurde in der Finanzbuchhaltung nicht berücksichtigt. Davon werden 20 als Einzelkosten erfasst In der Finanzbuchhaltung wurden nur die bezahlten Fremdzinsen erfasst. In der Betriebsbuchhaltung ist noch ein Eigenzins von 20 berücksichtigt worden In dieser Periode wurden auf den Maschinen 40 stille Reserven gebildet In der Finanzbuchhaltung wird der Vorrat an Büromaterial nicht erfasst und als übriger Aufwand verbucht. Der Vorrat an Büromaterial hat in diesem Jahr um 4 abgenommen. 2. Vervollständigen Sie die Kostenstellenrechnung auf dem Arbeitsblatt. Alle Angaben in Fr Angaben zur Umlage der Gemeinkosten 2.1. Von den Gemeinkostenlöhnen werden 20 der Materialstelle, 140 Verwaltung und Vertrieb und der Rest zu gleichen Teilen der Fertigungsstelle (1) und der Fertigungsstelle (2) belastet Die Raumkosten sind im Verhältnis zur beanspruchten Fläche auf die Kostenstellen zu verteilen. Materialstelle 200 m 2, Fertigung (1) 360 m 2, Fertigung (2) 280 m 2 und Verwaltung und Vertrieb 240 m Die Zinsen gemäss Betriebsbuchhaltung betragen 5% des durchschnittlich investierten Kapitals. Durchschnittlich investiertes Kapital: Materialstelle 2 000, Fertigung (1) 4 000, Fertigung (2) 5 000, Verwaltung und Vertrieb Die Abschreibungen betragen 10% der folgenden Anschaffungswerte: Materialstelle 800, Fertigung (1) 3 000, Fertigung (2) 3 600, Verwaltung und Vertrieb Die Werbekosten werden vollumfänglich der Verwaltungs- und Vertriebsstelle belastet Die übrigen Kosten werden den Kostenstellen im Verhältnis 1 : 5 : 4 : 2 belastet.
7 7. Aufgabe Nutzschwelle Ein Handelsbetrieb plant für das nächste Jahr mit folgenden Zahlen: Einstandspreis pro Stück Fr. 80. Verkaufspreis pro Stück Fr Fixe Gemeinkosten pro Jahr Fr Bei welcher Stückzahl wird die Nutzschwelle erreicht? 2. Wie hoch ist der Nettoerlös bei der Nutzschwelle? Sollten Sie bei 1. kein Ergebnis erzielt haben, so rechnen Sie mit einer Nutzschwelle von Stück. 3. Wie hoch ist der Erfolg im nächsten Jahr, wenn Stück verkauft werden (als Gewinn oder Verlust bezeichnen)? 4. Mit einer zusätzlichen Werbeaktion, die Fr kostet, will man den Absatz erhöhen. Wie viel Stück müssten zusätzlich verkauft werden, damit sich die Werbeaktion lohnt? 5. Die Geschäftsleitung prüft eine Senkung des Verkaufspreises, sodass ein Bruttogewinnzuschlag (Bruttogewinn in Prozenten des Einstandspreises) von 45% erzielt wird. Der Einstandspreis und die fixen Gemeinkosten ändern sich nicht. Wie viel Stück müssen im nächsten Jahr verkauft werden, damit ein Reingewinn von Fr erzielt wird?
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