Diskrete Verteilungen

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Diskrete Verteilungen"

Transkript

1 Diskrete Verteilungen

2 Bernoulli-Verteilung: X Bernoulli(p) Symbol für «verteilt wie» «Eperiment» mit zwei Ausgängen: «Erfolg» ( 1) oder «Misserfolg» ( ). Die Erfolgswahrscheinlichkeit sei p. Wertebereich von :,1 D.h. wir haben X = ½ W keit 1 p 1 W keit p Erwartungswert / Varianz (nachrechnen!) E[X] =p Var(X) =p(1 p) 1

3 Bernoulli-Verteilung (.3) 1.8 P[X = ] P[X ]

4 Bernoulli-Verteilung «Eperiment» und «Erfolg» können vieles bedeuten: Erdbeben tritt ein ( 1) vs. Erdbeben tritt nicht ein ( ). Qualitätsanforderung erfüllt ( 1) vs. Qualitätsanforderung nicht erfüllt ( ) (bzw. umgekehrt). etc. Also immer wenn etwas zwei mögliche Ausgänge hat, kann man die Bernoulli- Verteilung verwenden. 3

5 Binomialverteilung: X Bin(n, p) sei die Summe von unabhängigen Bernoulli-verteilten Zufallsvariablen mit gleicher Erfolgswahrscheinlichkeit. D.h. zählt die Anzahl der «Erfolge» in unabhängigen «Versuchen» (mit individueller Erfolgsw keit ). Der Wertebereich ist daher,1,, Es ist P [X = ] = µ n p (1 p) n, W wobei µ n = n!!(n )! = n(n 1) (n +1)! 4

6 Binomialverteilung heisst Binomialkoeffizient und ist die Anzahl der Möglichkeiten, aus Objekten auszuwählen, ohne Berücksichtigung der Reihenfolge. Bsp: Wähle aus 2 Studenten 3 aus: 2 verschiedene Möglichkeiten eine 3-er Gruppe zu bilden 3 Erwartungswert / Varianz E[X] =np Var(X) =np(1 p) 5

7 Binomialverteilung 1,.3.3 P[X = ] P[X ]

8 Binomialverteilung 1,.5.3 P[X = ] P[X ]

9 Binomialverteilung: Beispiel sei die W keit, dass eine Betonprobe den erforderlichen Anforderungen nicht entspricht, z.b..5. sei die Anzahl «mangelhafter» Proben von insgesamt 1 (unabhängigen) Proben. ist also Binomial-verteilt: X ~ (n, p) mit 1und.5. Damit können wir diverse Sachen berechnen. 8

10 Binomialverteilung: Beispiel Was ist die W keit, dass von 1 Proben alle den Anforderungen entsprechen? P [X =]= 1 p (1 p) 1 =(1 p) 1 Was ist die W keit, dass von 1 Proben mindestens eine den Anforderungen nicht entspricht? P [X 1] = 1 P [X =]=1 (1 p) 1 Was ist die W keit, dass von 1 Proben genau eine den Anforderungen nicht entspricht? P [X =1]= 1 1 p 1 (1 p) 9 =1 p 1 (1 p) 9 9

11 Binomialverteilung: Bemerkungen Die «Anzahl Versuche» ist in der Regel aus dem Kontet vorgegeben. Die W keit ist dagegen ein Parameter, der in der Regel unbekannt ist (bis jetzt haben wir einfach entsprechende Annahmen getroffen). Typischerweise will man aus Daten schätzen (siehe später). Bis auf Weiteres tun wir so, als ob wir kennen würden. 1

12 Geometrische Verteilung: X Geom(p) sei die Anzahl der Wiederholungen von unabhängigen Bernoulli(p)- Eperimenten bis zum ersten Erfolg. Bsp: Werfe Münze so lange, bis zum ersten Mal Zahl erscheint. Notiere die Anzahl der Würfe. Wertebereich: 1,2,3, (unbeschränkt!) Es gilt P [X = ] =(1 p) 1 p, W. 1Misserfolge 1 Erfolg 11

13 Geometrische Verteilung Kumulative Verteilungsfunktion nx F (n) = p(1 p) i 1 =1 (1 p) n für n W i=1 (dazwischen ist konstant) Erwartungswert / Varianz E[X] = 1 p Var(X) = 1 p p 2 Erwartungswert entspricht der mittleren Wartezeit bis zum ersten «Erfolg», wird auch als Wiederkehrperiode bezeichnet. 12

14 Geometrische Verteilung.5.6 P[X = ] P[X ]

15 Geometrische Verteilung.3.6 P[X = ] P[X ]

16 Poisson-Verteilung: X Pois(λ), λ > Anwendung: Modellierung von (unbeschränkten) Anzahlen. Wertebereich:,1,2, (unbeschränkt) Es ist P [X = ] =e λ λ!, W Erwartungswert / Varianz (hier identisch!) E[X] =λ Var(X) =λ 15

17 Poisson-Verteilung.3 P[X = ] P[X ]

18 Poisson-Verteilung 2.3 P[X = ] P[X ]

19 Poisson-Verteilung 6.3 P[X = ] P[X ]

20 Poisson-Verteilung: Eigenschaften Es gilt: Pois(λ) Bin(n, p), für gross, klein und. D.h. die Poisson-Verteilung kann interpretiert werden als Verteilung für seltene Ereignisse ( klein) bei vielen ( gross) unabhängigen Versuchen. Ist X ~ Pois(λ 1 ), Y ~ Pois(λ 2 ), unabhängig, dann ist X + Y Pois(λ 1 + λ 2 ) Die Anzahl der Ausfälle eines Systems in einem Zeitintervall der Länge kann z.b. als Pois( ) modelliert werden. Erweiterung: Poissonprozess (später). 19

21 Poisson-Verteilung: Beispiel Ein Callcenter wird im Schnitt alle 12 Sekunden angerufen. D.h. wir haben im Schnitt pro Minute 5 Anrufe. Die Anzahl der Anrufe pro Minute modellieren wir mit der Zufallsvariablen, für die wir eine Poissonverteilung annehmen (viele Leute könnten potentiell anrufen, jeder hat jedoch eine kleine W keit, dies zu tun): Was ist die W keit, dass innerhalb einer Minute keine Anrufe eingehen? X Pois(λ), λ =5 (E[X] =λ =5) P [X =]=e λ λ! = e λ = e 5 =.674 2

22 Allgemeines Vorgehen Fragestellung (betreffend unsicherem Phänomen) Bsp: Erwartete Anzahl Überschwemmungen in den nächsten 1 Jahren? Annahmen Bsp: Jährliche W keit sei.1, Ereignisse in verschiedenen Jahren seien unabhängig. Modell Bsp: Modelliere Anzahl der Überschwemmungen mit Binomialverteilung. Antwort (basierend auf Modell) Bsp: Erwartete Anzahl, W keit dass keine Überschwemmung, etc. 21

Diskrete Verteilungen

Diskrete Verteilungen Diskrete Verteilungen Bernoulli-Verteilung: X Bernoulli( ) Symbol für «verteilt wie» «Eperiment» mit zwei Ausgängen: «Erfolg» (X 1) oder «Misserfolg» (X ). Die Erfolgswahrscheinlichkeit sei. Wertebereich:

Mehr

Zufallsvariable: Verteilungen & Kennzahlen

Zufallsvariable: Verteilungen & Kennzahlen Mathematik II für Biologen 12. Juni 2015 Zufallsvariable Kennzahlen: Erwartungswert Kennzahlen: Varianz Kennzahlen: Erwartungstreue Verteilungsfunktion Beispiel: Exponentialverteilung Kennzahlen: Erwartungswert

Mehr

Vorlesung 3b. Versuche, Erfolge, Wartezeiten: von Bernoulli zu Poisson

Vorlesung 3b. Versuche, Erfolge, Wartezeiten: von Bernoulli zu Poisson Vorlesung 3b Versuche, Erfolge, Wartezeiten: Die Welt des p-münzwurfs - von Bernoulli zu Poisson 1 Unser heutiger Rahmen: p- Münzurf alias Bernoulli-Folge 2 Jacob Bernoulli (1654-1705) 3 Sei p (0,1), q

Mehr

Programm. Wiederholung. Gleichverteilung Diskrete Gleichverteilung Stetige Gleichverteilung. Binomialverteilung. Hypergeometrische Verteilung

Programm. Wiederholung. Gleichverteilung Diskrete Gleichverteilung Stetige Gleichverteilung. Binomialverteilung. Hypergeometrische Verteilung Programm Wiederholung Gleichverteilung Diskrete Gleichverteilung Stetige Gleichverteilung Binomialverteilung Hypergeometrische Verteilung Wiederholung verschiedene Mittelwerte für verschiedene Skalenniveaus

Mehr

Vorlesung 4b. Versuche, Erfolge, Wartezeiten: von Bernoulli zu Poisson

Vorlesung 4b. Versuche, Erfolge, Wartezeiten: von Bernoulli zu Poisson Vorlesung 4b Versuche, Erfolge, Wartezeiten: Die Welt des p-münzwurfs - von Bernoulli zu Poisson 1 0. Fortgesetzter p-münzwurf 2 Definition: Sei p (0,1), q := 1 p. Eine Bernoulli-Folge zum Parameter p

Mehr

Mathematik für Biologen

Mathematik für Biologen Mathematik für Biologen Prof. Dr. Rüdiger W. Braun Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf 17. November 2010 1 Gesetze Das Gesetz der seltenen Ereignisse Das schwache Gesetz der großen Zahl 2 Verteilungsfunktionen

Mehr

Anliegen: Beschreibung von Versuchsergebnissen mit Zahlen, um mit Zahlen bzw. bekannten Funktionen rechnen zu können.

Anliegen: Beschreibung von Versuchsergebnissen mit Zahlen, um mit Zahlen bzw. bekannten Funktionen rechnen zu können. 2 Zufallsvariable 2.1 Einführung Anliegen: Beschreibung von Versuchsergebnissen mit Zahlen, um mit Zahlen bzw. bekannten Funktionen rechnen zu können. Eine Zufallsvariable X ordnet jedem elementaren Versuchsausgang

Mehr

Biostatistik, Winter 2011/12

Biostatistik, Winter 2011/12 Biostatistik, Winter 2011/12 Wahrscheinlichkeitstheorie:, Unabhängigkeit Prof. Dr. Achim Klenke http://www.aklenke.de 6. Vorlesung: 02.12.2011 1/30 Inhalt 1 Wahrscheinlichkeit 2 2/30 Wahrscheinlichkeit

Mehr

Spezielle diskrete Verteilungen

Spezielle diskrete Verteilungen 9 Eindimensionale Zufallsvariablen Spezielle diskrete Verteilungen 9.9 Spezielle diskrete Verteilungen Im Folgenden: Vorstellung spezieller (parametrischer) Verteilungsfamilien, die häufig Verwendung finden.

Mehr

Spezielle diskrete Verteilungen

Spezielle diskrete Verteilungen 9 Eindimensionale Zufallsvariablen Spezielle diskrete Verteilungen 9.9 Spezielle diskrete Verteilungen Im Folgenden: Vorstellung spezieller (parametrischer) Verteilungsfamilien, die häufig Verwendung finden.

Mehr

Biostatistik, Sommer 2017

Biostatistik, Sommer 2017 1/52 Biostatistik, Sommer 2017 Prof. Dr. Achim Klenke http://www.aklenke.de 7. Vorlesung: 02.06.2017 2/52 Inhalt 1 Wahrscheinlichkeit Bayes sche Formel 2 Diskrete Stetige 3/52 Wahrscheinlichkeit Bayes

Mehr

Zufallsvariablen. Diskret. Stetig. Verteilung der Stichprobenkennzahlen. Binomial Hypergeometrisch Poisson. Normal Lognormal Exponential

Zufallsvariablen. Diskret. Stetig. Verteilung der Stichprobenkennzahlen. Binomial Hypergeometrisch Poisson. Normal Lognormal Exponential Zufallsvariablen Diskret Binomial Hypergeometrisch Poisson Stetig Normal Lognormal Exponential Verteilung der Stichprobenkennzahlen Zufallsvariable Erinnerung: Merkmal, Merkmalsausprägung Deskriptive Statistik:

Mehr

Ausgewählte spezielle Verteilungen

Ausgewählte spezielle Verteilungen Ausgewählte spezielle Verteilungen In Anwendungen werden oft Zufallsvariablen betrachtet, deren Verteilung einem Standardmodell entspricht. Zu den wichtigsten dieser Modelle gehören: diskrete Verteilungen:

Mehr

7.7 Spezielle diskrete Wahrscheinlichkeitsverteilungen

7.7 Spezielle diskrete Wahrscheinlichkeitsverteilungen 7.7 Spezielle diskrete Wahrscheinlichkeitsverteilungen 7.7.1 Die Laplace-Verteilung Sei X eine gleich verteilte Zufallsvariable mit den Werten in der Menge Ω X = {x i R : i = 1,...,n}, d.h. f (x i = 1

Mehr

Einführung in Quantitative Methoden

Einführung in Quantitative Methoden Einführung in Quantitative Methoden Karin Waldherr & Pantelis Christodoulides 11. Mai 2011 Waldherr / Christodoulides Einführung in Quantitative Methoden- 8.VO 1/40 Poisson-Verteilung Diese Verteilung

Mehr

Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 4

Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 4 Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 4 Dr. Andreas Wünsche TU Bergakademie Freiberg Institut für Stochastik 30. April 2018 Dr. Andreas Wünsche Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 4 Version: 24.

Mehr

Stetige Verteilungen, Unabhängigkeit & ZGS

Stetige Verteilungen, Unabhängigkeit & ZGS Mathematik II für Biologen Stetige Verteilungen, & ZGS 26. Juni 2009 Stetige Verteilungen, & ZGS Wiederholung Stetige Zufallsvariable Definition Eigenschaften, Standardisierung Zusammenhang von Poisson-

Mehr

5 Binomial- und Poissonverteilung

5 Binomial- und Poissonverteilung 45 5 Binomial- und Poissonverteilung In diesem Kapitel untersuchen wir zwei wichtige diskrete Verteilungen d.h. Verteilungen von diskreten Zufallsvariablen): die Binomial- und die Poissonverteilung. 5.1

Mehr

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit Pr[X > y + x X > x]? Da bei den ersten x Versuchen kein Erfolg eintrat, stellen wir uns vor, dass das

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit Pr[X > y + x X > x]? Da bei den ersten x Versuchen kein Erfolg eintrat, stellen wir uns vor, dass das Sei X geometrisch verteilt mit Erfolgswahrscheinlichkeit p. Dann ist Pr[X = k] die Wahrscheinlichkeit, dass wir bei einem binären Experiment mit Erfolgswahrscheinlichkeit p genau in der k-ten unabhängigen

Mehr

Modelle diskreter Zufallsvariablen

Modelle diskreter Zufallsvariablen Statistik 2 für SoziologInnen Modelle diskreter Zufallsvariablen Univ.Prof. Dr. Marcus Hudec Zufallsvariable Eine Variable (Merkmal) X, deren numerische Werte als Ergebnisse eines Zufallsvorgangs aufgefasst

Mehr

Mathematik für Biologen

Mathematik für Biologen Mathematik für Biologen Prof. Dr. Rüdiger W. Braun Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf 11. November 2010 1 Erwartungswert und Varianz Erwartungswert Varianz und Streuung Rechenregeln Binomialverteilung

Mehr

Binomialverteilung. Statistik für SoziologInnen 1 Diskrete Verteilungsmodelle. Marcus Hudec

Binomialverteilung. Statistik für SoziologInnen 1 Diskrete Verteilungsmodelle. Marcus Hudec Binomialverteilung Jakob Bernoulli (1654-1705) Ars Conjectandi Klassisches Verteilungsmodell für die Berechnung der Wahrscheinlichkeit für die Häufigkeit des Eintretens von Ereignissen in bestimmten noch

Mehr

Statistische Inferenz

Statistische Inferenz Statistische Inferenz Prinzip der statistischen Inferenz Datensätze = Stichproben aus einer Gesamtpopulation (meistens) Beispiel : Messung der Körpertemperatur von 106 gesunden Individuen man vermutet,

Mehr

Statistik für Ingenieure Vorlesung 5

Statistik für Ingenieure Vorlesung 5 Statistik für Ingenieure Vorlesung 5 Prof. Dr. Hans-Jörg Starkloff TU Bergakademie Freiberg Institut für Stochastik 28. November 2017 3.4 Wichtige stetige Verteilungen 3.4.1 Exponentialverteilung Parameter:

Mehr

Teil IV. Diskrete Verteilungen. Woche 3: Verteilungen. Diskrete Zufallsvariablen Wiederholung. Lernziele

Teil IV. Diskrete Verteilungen. Woche 3: Verteilungen. Diskrete Zufallsvariablen Wiederholung. Lernziele Woche 3: Verteilungen Teil IV Patric Müller Diskrete Verteilungen ETHZ WBL 17/19, 08.05.2017 Wahrscheinlichkeit und Statistik Patric Müller WBL 2017 Wahrscheinlichkeit

Mehr

Stochastik für die Naturwissenschaften

Stochastik für die Naturwissenschaften Stochastik für die Naturwissenschaften Dr. C.J. Luchsinger 7. n (Konvergenz, LLN, CLT) n heisst für uns n gross Literatur Kapitel 7 * Statistik in Cartoons: Kapitel 5, Seite 114 in Kapitel 6 * Stahel:

Mehr

Vorlesung: Statistik II für Wirtschaftswissenschaft

Vorlesung: Statistik II für Wirtschaftswissenschaft Vorlesung: Statistik II für Wirtschaftswissenschaft Prof. Dr. Helmut Küchenhoff Institut für Statistik, LMU München Sommersemester 2017 Einführung 1 Wahrscheinlichkeit: Definition und Interpretation 2

Mehr

Stetige Verteilungen, Unabhängigkeit & ZGS

Stetige Verteilungen, Unabhängigkeit & ZGS Mathematik II für Biologen Stetige Verteilungen, & ZGS 19. Juni 2015 Stetige Verteilungen, & ZGS Stetige Zufallsvariable Dichte & Verteilungsfunktion Eigenschaften & Kennzahlen Definition Eigenschaften,

Mehr

4.4 Punktschätzung. E(X 1 )+ +E(X n ) Var(ˆµ) = 1 n 2 ( Var(X1 )+ +Var(X n ) ) = 1 n 2nσ2 = σ2

4.4 Punktschätzung. E(X 1 )+ +E(X n ) Var(ˆµ) = 1 n 2 ( Var(X1 )+ +Var(X n ) ) = 1 n 2nσ2 = σ2 4 4.4 Punktschätzung Wir betrachten eine endliche oder unendliche Grundgesamtheit, zum Beispiel alle Studierenden der Vorlesung Mathe II für Naturwissenschaften. Im endlichen Fall soll die Anzahl N ihrer

Mehr

Biostatistik, Sommer 2017

Biostatistik, Sommer 2017 1/51 Biostatistik, Sommer 2017 Wahrscheinlichkeitstheorie: Verteilungen, Kenngrößen Prof. Dr. Achim Klenke http://www.aklenke.de 8. Vorlesung: 09.06.2017 2/51 Inhalt 1 Verteilungen Normalverteilung Normalapproximation

Mehr

Wahrscheinlichkeitstheorie 2

Wahrscheinlichkeitstheorie 2 Wahrscheinlichkeitstheorie 2 Caroline Sporleder Computational Linguistics Universität des Saarlandes Sommersemester 2011 19.05.2011 Caroline Sporleder Wahrscheinlichkeitstheorie 2 (1) Wiederholung (1):

Mehr

Vorlesung: Statistik II für Wirtschaftswissenschaft

Vorlesung: Statistik II für Wirtschaftswissenschaft Vorlesung: Statistik II für Wirtschaftswissenschaft Prof. Dr. Helmut Küchenho Institut für Statistik, LMU München Sommersemester 2017 Einführung 1 Wahrscheinlichkeit: Definition und Interpretation 2 Elementare

Mehr

Statistik. Sommersemester Prof. Dr. Stefan Etschberger Hochschule Augsburg

Statistik. Sommersemester Prof. Dr. Stefan Etschberger Hochschule Augsburg für Betriebswirtschaft, Internationales Management, Wirtschaftsinformatik und Informatik Sommersemester 2016 Prof. Dr. Stefan Etschberger Hochschule Augsburg Zufallsvariablen Beschreibung von Ereignissen

Mehr

Stochastik für die Naturwissenschaften

Stochastik für die Naturwissenschaften Stochastik für die Naturwissenschaften Dr. C.J. Luchsinger 7. n (Konvergenz, LLN, CLT) Literatur Kapitel 7 n heisst für uns n gross * Statistik in Cartoons: Kapitel 5, Seite 114 in Kapitel 6 * Stahel:

Mehr

Denition 57 Eine geometrisch verteilte Zufallsvariable X mit Parameter (Erfolgswahrscheinlichkeit) p 2 (0; 1] und q := 1 p hat die Dichte

Denition 57 Eine geometrisch verteilte Zufallsvariable X mit Parameter (Erfolgswahrscheinlichkeit) p 2 (0; 1] und q := 1 p hat die Dichte 5.3 Geometrische Verteilung Man betrachte ein Experiment, das so lange wiederholt wird, bis Erfolg eintritt. Gelingt ein einzelner Versuch mit Wahrscheinlichkeit p, so ist die Anzahl der Versuche bis zum

Mehr

Wirtschaftsmathematik

Wirtschaftsmathematik Einführung in einige Teilbereiche der Wintersemester 206 Prof. Dr. Stefan Etschberger HSA Unabhängigkeit von Ereignissen A, B unabhängig: Eintreten von A liefert keine Information über P(B). Formal: P(A

Mehr

Mathematik für Biologen

Mathematik für Biologen Mathematik für Biologen Prof. Dr. Rüdiger W. Braun http://blog.ruediger-braun.net Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf 07. Januar 2015 Klausuranmeldung Prüflinge müssen sich bis spätestens 14 Tage vor

Mehr

Definition 4.1 Die Wahrscheinlichkeitsfunktion der Bernoulli-Verteilung ist gegeben durch

Definition 4.1 Die Wahrscheinlichkeitsfunktion der Bernoulli-Verteilung ist gegeben durch Kapitel 4 Diskrete Verteilungen 4.1 Bernoulli-Verteilung Definition 4.1 Die Wahrscheinlichkeitsfunktion der Bernoulli-Verteilung ist gegeben durch È Üµ ½ für Ü ¼ für Ü ½ ¼ sonst Die Bernoulli-Verteilung

Mehr

Vorlesung 4b. Die Varianz

Vorlesung 4b. Die Varianz Vorlesung 4b Die Varianz 1 X sei reellwertige Zufallsvariable mit endlichem Erwartungswert µ. Die Varianz von X ist definiert als Var X := E[(X µ) 2 ], die erwartete quadratische Abweichung der Zufallsvariablen

Mehr

Dichte der geometrischen Verteilung

Dichte der geometrischen Verteilung 0,8 Ô ¼ 0,8 Ô ¼ 0,6 0,6 0,4 0,4 0,2 0,2 0,0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 0,0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 0,8 Ô ¼ 0,8 Ô ¼ ¾ 0,6 0,6 0,4 0,4 0,2 0,2 0,0 0,0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Dichte der geometrischen

Mehr

Beweis: Mit Hilfe des Satzes von der totalen Wahrscheinlichkeit folgt, dass

Beweis: Mit Hilfe des Satzes von der totalen Wahrscheinlichkeit folgt, dass Beweis: Mit Hilfe des Satzes von der totalen Wahrscheinlichkeit folgt, dass f Z (z) = Pr[Z = z] = x W X Pr[X + Y = z X = x] Pr[X = x] = x W X Pr[Y = z x] Pr[X = x] = x W X f X (x) f Y (z x). Den Ausdruck

Mehr

6.4 Poisson-Verteilung

6.4 Poisson-Verteilung 6.4 Poisson-Verteilung Sei {N t } t T eine Menge von Zufallsvariablen (ein stochastischer Prozeß ) mit folgenden Eigenschaften: V1: Zuwächse sind unabhängig, dh. die Zufallsvariablen N t+h N t und N t

Mehr

Kapitel 10 VERTEILUNGEN

Kapitel 10 VERTEILUNGEN Kapitel 10 VERTEILUNGEN Fassung vom 18. Januar 2001 130 VERTEILUNGEN Zufallsvariable. 10.1 10.1 Zufallsvariable. HäuÞg wird statt des Ergebnisses ω Ω eines Zufalls-Experiments eine zugeordnete Zahl X(ω)

Mehr

2.2 Binomialverteilung, Hypergeometrische Verteilung, Poissonverteilung

2.2 Binomialverteilung, Hypergeometrische Verteilung, Poissonverteilung 2.2 Binomialverteilung, Hypergeometrische Verteilung, Poissonverteilung Die einfachste Verteilung ist die Gleichverteilung, bei der P(X = x i ) = 1/N gilt, wenn N die Anzahl möglicher Realisierungen von

Mehr

P (X = 2) = 1/36, P (X = 3) = 2/36,...

P (X = 2) = 1/36, P (X = 3) = 2/36,... 2.3 Zufallsvariablen 2.3 Zufallsvariablen Meist sind die Ereignisse eines Zufallseperiments bereits reelle Zahlen. Ist dies nicht der Fall, kann man Ereignissen eine reelle Zahl zuordnen. Zum Beispiel

Mehr

6.6 Poisson-Verteilung

6.6 Poisson-Verteilung 6.6 Poisson-Verteilung Die Poisson-Verteilung ist eine Wahrscheinlichkeitsverteilung, die zur Modellierung der Anzahl von zufälligen Vorkommnissen in einem bestimmten räumlichen oder zeitlichen Abschnitt

Mehr

Kapitel IV - Spezielle Verteilungen: Diskrete Verteilungen

Kapitel IV - Spezielle Verteilungen: Diskrete Verteilungen Universität Karlsruhe (TH) Institut für Statistik und Mathematische Wirtschaftstheorie Wahrscheinlichkeitstheorie Kapitel IV - Spezielle Verteilungen: Diskrete Verteilungen Markus Höchstötter Lehrstuhl

Mehr

Lösungen ausgewählter Übungsaufgaben zum Buch. Elementare Stochastik (Springer Spektrum, 2012) Teil 3: Aufgaben zu den Kapiteln 5 und 6

Lösungen ausgewählter Übungsaufgaben zum Buch. Elementare Stochastik (Springer Spektrum, 2012) Teil 3: Aufgaben zu den Kapiteln 5 und 6 1 Lösungen ausgewählter Übungsaufgaben zum Buch Elementare Stochastik (Springer Spektrum, 2012) Teil 3: Aufgaben zu den Kapiteln 5 und 6 Aufgaben zu Kapitel 5 Zu Abschnitt 5.1 Ü5.1.1 Finden Sie eine maximum-likelihood-schätzung

Mehr

Statistik für Ingenieure Vorlesung 4

Statistik für Ingenieure Vorlesung 4 Statistik für Ingenieure Vorlesung 4 Prof. Dr. Hans-Jörg Starkloff TU Bergakademie Freiberg Institut für Stochastik 21. November 2017 3.3 Wichtige diskrete Wahrscheinlichkeitsverteilungen 3.3.1 Diskrete

Mehr

Stochastik und Statistik für Ingenieure Vorlesung 4

Stochastik und Statistik für Ingenieure Vorlesung 4 Prof. Dr. Hans-Jörg Starkloff TU Bergakademie Freiberg Institut für Stochastik Stochastik und Statistik für Ingenieure Vorlesung 4 30. Oktober 2012 Quantile einer stetigen Zufallsgröße Die reelle Zahl

Mehr

Willkommen zur Vorlesung Statistik (Master)

Willkommen zur Vorlesung Statistik (Master) Willkommen zur Vorlesung Statistik (Master) Thema dieser Vorlesung: Verteilung diskreter Zufallsvariablen Prof. Dr. Wolfgang Ludwig-Mayerhofer Universität Siegen Philosophische Fakultät, Seminar für Sozialwissenschaften

Mehr

Dichte der geometrischen Verteilung

Dichte der geometrischen Verteilung 0,8 Ô ¼ 0,8 Ô ¼ 0,6 0,6 0,4 0,4 0,2 0,2 0,0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 0,0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 0,8 Ô ¼ 0,8 Ô ¼ ¾ 0,6 0,6 0,4 0,4 0,2 0,2 0,0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 0,0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Dichte der geometrischen

Mehr

Stochastik für die Naturwissenschaften

Stochastik für die Naturwissenschaften Stochastik für die Naturwissenschaften Dr. C.J. Luchsinger 6. Ausgewählte Verteilungen (Distributions) * diskret: Bernoulli, Binomial, Geometrisch, Poisson * stetig: Uniform, Exponential, Normal, χ 2,

Mehr

5.3 Diskrete zufällige Variablen

5.3 Diskrete zufällige Variablen 5.3 Diskrete zufällige Variablen X(ω) { x 1,x 2,x 3,... } X : x 1 x 2 x 3 x n p 1 p 2 p 3 p n p i = P(X = x i ) > 0, i = 1, 2, 3,... Die Funktion f(x i ) = p i heißt Wahrscheinlichkeitsfunktion. i=1 p

Mehr

i Pr(X = i). Bsp: Sei X die Summe zweier Würfe eines Würfels. Dann gilt E[X] =

i Pr(X = i). Bsp: Sei X die Summe zweier Würfe eines Würfels. Dann gilt E[X] = Erwartungswert Definition Erwartungswert Der Erwartungswert einer diskreten ZV ist definiert als E[X] = i i Pr(X = i). E[X] ist endlich, falls i i Pr(X = i) konvergiert, sonst unendlich. Bsp: Sei X die

Mehr

Verteilung von Summen

Verteilung von Summen Verteilung von Summen Beispiel: Würfelwurf Frage: Wie verhält sich die Verteilung der Augensumme von -Würfeln bei wachsendem? Zur Beantwortung führen wir ein Simulationseperiment durch. 6 Würfe mit 1 Würfel

Mehr

Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik

Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik Definitionen und Sätze Prof. Dr. Christoph Karg Studiengang Informatik Hochschule Aalen Sommersemester 2018 2.5.2018 Diskrete Wahrscheinlichkeitsräume Diskreter

Mehr

Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung

Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung Übung 7 1 Inhalt der heutigen Übung Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung Vorrechnen der Hausübung D.9 Gemeinsames Lösen der Übungsaufgaben D.10: Poissonprozess

Mehr

Woche 2: Zufallsvariablen

Woche 2: Zufallsvariablen Woche 2: Zufallsvariablen Patric Müller ETHZ WBL 19/21, 29.04.2019 Wahrscheinlichkeit und Statistik Patric Müller WBL 2019 Teil III Zufallsvariablen Wahrscheinlichkeit

Mehr

Vorlesung 4b. Die Varianz

Vorlesung 4b. Die Varianz Vorlesung 4b Die Varianz 1 X sei reellwertige Zufallsvariable mit endlichem Erwartungswert µ Die Varianz von X ist definiert als Var[X] := E[(X µ) 2 ], die erwartete quadratische Abweichung der Zufallsvariablen

Mehr

Vorlesung 3a. Der Erwartungswert. von diskreten reellwertigen Zufallsvariablen

Vorlesung 3a. Der Erwartungswert. von diskreten reellwertigen Zufallsvariablen Vorlesung 3a Der Erwartungswert von diskreten reellwertigen Zufallsvariablen 0. Diskrete reellwertige Zufallsvariable X sei eine Zufallsvariable, deren Zielbereich R (die Menge der reellen Zahlen) oder

Mehr

falls rote Kugel im 1. Zug gezogen Die Ziehungen sind daher nicht unabhängig voneinander. Damit liegt kein Bernoulli-Prozess

falls rote Kugel im 1. Zug gezogen Die Ziehungen sind daher nicht unabhängig voneinander. Damit liegt kein Bernoulli-Prozess 6.4 Hypergeometrische Verteilung Gegeben ist eine Urne, die mit N Kugeln gefüllt ist. Es seien M dieser Kugeln rot und N-M Kugeln sind nicht rot. Wir entnehmen n Kugeln, d.h. Stichproben vom Umfang n.

Mehr

Kapitel 9. Verteilungsmodelle. 9.1 Diskrete Verteilungsmodelle Die Gleichverteilung

Kapitel 9. Verteilungsmodelle. 9.1 Diskrete Verteilungsmodelle Die Gleichverteilung Kapitel 9 Verteilungsmodelle Es gibt eine Reihe von Verteilungsmodellen für univariate diskrete und stetige Zufallsvariablen, die sich in der Praxis bewährt haben. Wir wollen uns von diesen einige anschauen.

Mehr

Willkommen zur Vorlesung Statistik (Master)

Willkommen zur Vorlesung Statistik (Master) Willkommen zur Vorlesung Statistik (Master) Thema dieser Vorlesung: Verteilung diskreter Zufallsvariablen Prof. Dr. Wolfgang Ludwig-Mayerhofer Universität Siegen Philosophische Fakultät, Seminar für Sozialwissenschaften

Mehr

Stochastik Wiederholung von Teil 1

Stochastik Wiederholung von Teil 1 Stochastik Wiederholung von Teil 1 Andrej Depperschmidt Sommersemester 2016 Wahrscheinlichkeitsraum Definition Das Tripple (Ω, A, P) heißt Wahrscheinlichkeitsraum, falls gilt: (i) A ist eine σ-algebra,

Mehr

Woche 2: Zufallsvariablen

Woche 2: Zufallsvariablen Woche 2: Zufallsvariablen Patric Müller ETHZ WBL 17/19, 24.04.2017 Wahrscheinlichkeit und Statistik Patric Müller WBL 2017 Teil III Zufallsvariablen Wahrscheinlichkeit

Mehr

Korollar 116 (Grenzwertsatz von de Moivre)

Korollar 116 (Grenzwertsatz von de Moivre) Ein wichtiger Spezialfall das Zentralen Grenzwertsatzes besteht darin, dass die auftretenden Zufallsgrößen Bernoulli-verteilt sind. Korollar 116 (Grenzwertsatz von de Moivre) X 1,..., X n seien unabhängige

Mehr

Marcel Dettling. GdM 2: LinAlg & Statistik FS 2017 Woche 10. ETH Zürich, 3. Mai Institute für Datenanalyse und Prozessdesign

Marcel Dettling. GdM 2: LinAlg & Statistik FS 2017 Woche 10. ETH Zürich, 3. Mai Institute für Datenanalyse und Prozessdesign Marcel Dettling Institute für Datenanalyse und Prozessdesign Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften marcel.dettling@zhaw.ch http://stat.ethz.ch/~dettling ETH Zürich, 3. Mai 2017 1 Diskrete Wahrscheinlichkeitsverteilung

Mehr

Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistik

Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistik 4. Vorlesung - 2017 Diskrete Zufallsgrößen X : Ω {x 1, x 2,..., x i,... } Wahrscheinlichkeitsverteilung von X ( ) x1 x X 2... x i... = p 1 p 2... p i... I N (Indexmenge) mit den Wahrscheinlichkeiten p

Mehr

Teil VIII. Zentraler Grenzwertsatz und Vertrauensintervalle. Woche 6: Zentraler Grenzwertsatz und Vertrauensintervalle. Lernziele. Typische Situation

Teil VIII. Zentraler Grenzwertsatz und Vertrauensintervalle. Woche 6: Zentraler Grenzwertsatz und Vertrauensintervalle. Lernziele. Typische Situation Woche 6: Zentraler Grenzwertsatz und Vertrauensintervalle Patric Müller ETHZ Teil VIII Zentraler Grenzwertsatz und Vertrauensintervalle WBL 17/19, 29.05.2017 Wahrscheinlichkeit

Mehr

Mathematik für Biologen

Mathematik für Biologen Mathematik für Biologen Prof. Dr. Rüdiger W. Braun Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf 21. Dezember 2011 1 Definition Binomialverteilung Geometrische Verteilung Poissonverteilung 2 Standardisierte Verteilung

Mehr

Wahrscheinlichkeit und Statistik: Zusammenfassung

Wahrscheinlichkeit und Statistik: Zusammenfassung HSR Hochschule für Technik Rapperswil Wahrscheinlichkeit und Statistik: Zusammenfassung beinhaltet Teile des Skripts von Herrn Hardy von Lukas Wilhelm lwilhelm.net 12. Januar 2007 Inhaltsverzeichnis 1

Mehr

von x-würfeln bei wachsendem n? Zur Beantwortung führen wir ein Simulationsexperiment durch.

von x-würfeln bei wachsendem n? Zur Beantwortung führen wir ein Simulationsexperiment durch. Zentraler Grenzwertsatz Die Normalverteilung verdankt ihre universelle theoretische und praktische Bedeutung dem zentralen Grenzwertsatz. Unabhängig von der konkreten k Ausgangsverteilung konvergiert die

Mehr

Der Erwartungswert E[g(X)] von g(x) ist definiert. g(x k )w(x = x k ),

Der Erwartungswert E[g(X)] von g(x) ist definiert. g(x k )w(x = x k ), 2.5 Parameter einer Verteilung 2.5. Erwartungswert X eine Zufallsvariable, g : R R stetig. Der Erwartungswert E[g(X)] von g(x) ist definiert durch: E[g(X)] := k g(x k )w(x = x k ), falls X diskret ist

Mehr

Marcel Dettling. GdM 2: LinAlg & Statistik FS 2017 Woche 11. Winterthur, 10. Mai Institut für Datenanalyse und Prozessdesign

Marcel Dettling. GdM 2: LinAlg & Statistik FS 2017 Woche 11. Winterthur, 10. Mai Institut für Datenanalyse und Prozessdesign Marcel Dettling Institut für Datenanalyse und Prozessdesign Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften marcel.dettling@zhaw.ch http://stat.ethz.ch/~dettling Winterthur, 10. Mai 017 1 Zufallsvariablen:

Mehr

Diskrete Verteilungen

Diskrete Verteilungen KAPITEL 6 Disrete Verteilungen Nun werden wir verschiedene Beispiele von disreten Zufallsvariablen betrachten. 1. Gleichverteilung Definition 6.1. Eine Zufallsvariable X : Ω R heißt gleichverteilt (oder

Mehr

KAPITEL 3 DISKRETE ZUFALLSVARIABLEN UND VERTEILUNGEN

KAPITEL 3 DISKRETE ZUFALLSVARIABLEN UND VERTEILUNGEN htw saar 1 KAPITEL 3 DISKRETE ZUFALLSVARIABLEN UND VERTEILUNGEN htw saar 2 Gliederung 18.01. Was sind Zufallsvariablen? Charakteristika einer Zufallsvariablen: Verteilung, Erwartungswert und Varianz Ausgewählte

Mehr

Mathematik 3 für Informatik

Mathematik 3 für Informatik Gunter Ochs Wintersemester 20/6 Mathematik 3 für Informatik Lösungen zum Hausaufgabenblatt 4 Lösungshinweise (ohne Ganantie auf Fehlerfreiheit. Wenn man beim Roulette auf Rot oder Schwarz setzt, erhält

Mehr

Kapitel 3 Schließende Statistik

Kapitel 3 Schließende Statistik Motivation Grundgesamtheit mit unbekannter Verteilung F Stichprobe X 1,...,X n mit Verteilung F Realisation x 1,...,x n der Stichprobe Rückschluss auf F Dr. Karsten Webel 160 Motivation (Fortsetzung) Kapitel

Mehr

Zufallsvariablen [random variable]

Zufallsvariablen [random variable] Zufallsvariablen [random variable] Eine Zufallsvariable (Zufallsgröße) X beschreibt (kodiert) die Versuchsausgänge ω Ω mit Hilfe von Zahlen, d.h. X ist eine Funktion X : Ω R ω X(ω) Zufallsvariablen werden

Mehr

Lösungen zu Übungsblatt 9 Höhere Mathematik2/Stochastik 2 Master KI/PI

Lösungen zu Übungsblatt 9 Höhere Mathematik2/Stochastik 2 Master KI/PI Lösungen zu Übungsblatt 9 Höhere Mathematik/Stochastik Anpassung von Verteilungen Zu Aufgabe ) a) Zeichnen des Histogranmmes: Um das Histogramm zu zeichnen, benötigen wir die Höhe der Balken. Die Höhe

Mehr

Biostatistik, Winter 2011/12

Biostatistik, Winter 2011/12 Biostatistik, Winter 2011/12 Wahrscheinlichkeitstheorie:, Kenngrößen Prof. Dr. Achim Klenke http://www.aklenke.de 7. Vorlesung: 09.12.2011 1/58 Inhalt 1 2 Kenngrößen von Lagemaße 2/58 mit Dichte Normalverteilung

Mehr

Wird ein Bernoulli- Versuch, bei dem die Trefferwahrscheinlichkeit p = 0,2 ist, n = 40 mal durchgeführt, dann erwarten wir im Mittel 8 Treffer.

Wird ein Bernoulli- Versuch, bei dem die Trefferwahrscheinlichkeit p = 0,2 ist, n = 40 mal durchgeführt, dann erwarten wir im Mittel 8 Treffer. R. Brinkmann http://brinkmann-du.de Seite 1 06.1008 Erwartungswert binomialverteilter Zufallsgrößen. Wird ein Bernoulli- Versuch, bei dem die Trefferwahrscheinlichkeit p = 0,2 ist, n = 40 mal durchgeführt,

Mehr

von x-würfeln bei wachsendem n? Zur Beantwortung führen wir ein Simulationsexperiment durch.

von x-würfeln bei wachsendem n? Zur Beantwortung führen wir ein Simulationsexperiment durch. Zentraler Grenzwertsatz Die Normalverteilung verdankt ihre universelle theoretische und praktische Bedeutung dem zentralen Grenzwertsatz. Unabhängig von der konkreten k Ausgangsverteilung konvergiert nämlich

Mehr

Vorlesung 3. Der Erwartungswert. von diskreten reellwertigen Zufallsvariablen

Vorlesung 3. Der Erwartungswert. von diskreten reellwertigen Zufallsvariablen Vorlesung 3 Der Erwartungswert von diskreten reellwertigen Zufallsvariablen 0. Diskrete reellwertige Zufallsvariable X sei eine Zufallsvariable, deren Zielbereich R (die Menge der reellen Zahlen) oder

Mehr

Statistische Inferenz

Statistische Inferenz Statistische Inferenz Prinzip der statistischen Inferenz Datensätze = Stichproben aus einer Gesamtpopulation Beispiel : Messung der Körpertemperatur von 106 gesunden Individuen man vermutet, dass sie repräsentativ

Mehr

f(x) = P (X = x) = 0, sonst heißt Poisson-verteilt mit Parameter (oder Rate) λ > 0, kurz X P o(λ). Es gilt x x! 1 Wahrscheinlichkeitsrechnung 212

f(x) = P (X = x) = 0, sonst heißt Poisson-verteilt mit Parameter (oder Rate) λ > 0, kurz X P o(λ). Es gilt x x! 1 Wahrscheinlichkeitsrechnung 212 1.6.2 Poisson Verteilung Eine weitere wichtige diskrete Verteilung ist die Poisson-Verteilung. Sie modelliert die Anzahl (eher seltener) Ereignisse in einem Zeitintervall (Unfälle, Todesfälle; Sozialkontakte,

Mehr

Kapitel VI - Lage- und Streuungsparameter

Kapitel VI - Lage- und Streuungsparameter Universität Karlsruhe (TH) Institut für Statistik und Mathematische Wirtschaftstheorie Wahrscheinlichkeitstheorie Kapitel VI - Lage- und Streuungsparameter Markus Höchstötter Lehrstuhl für Statistik, Ökonometrie

Mehr

Heute. Die Binomialverteilung. Poissonverteilung. Approximation der Binomialverteilung durch die Normalverteilung

Heute. Die Binomialverteilung. Poissonverteilung. Approximation der Binomialverteilung durch die Normalverteilung Heute Die Binomialverteilung Poissonverteilung Approximation der Binomialverteilung durch die Normalverteilung Arbeiten mit Wahrscheinlichkeitsverteilungen Die Binomialverteilung Man werfe eine Münze n

Mehr

Wie sch atzt man effizient?

Wie sch atzt man effizient? Vorlesung 8a Wie schätzt man effizient? Die Maximum-Likelihood Methode BEISPIEL 1 Panther A Schätzung der deutschen Panzerproduktion im Zweiten Weltkrieg MODELL (vereinfacht) Fahrgestellnummer: F = 1,

Mehr

Stochastik Serie 11. ETH Zürich HS 2018

Stochastik Serie 11. ETH Zürich HS 2018 ETH Zürich HS 208 RW, D-MATL, D-MAVT Prof. Marloes Maathuis Koordinator Dr. Marvin Müller Stochastik Serie. Diese Aufgabe behandelt verschiedene Themenbereiche aus dem gesamten bisherigen Vorlesungsmaterial.

Mehr

Zufallsvariablen. Diskret. Stetig. Verteilung der Stichprobenkennzahlen. Binomial Hypergeometrisch Poisson. Normal Lognormal Exponential

Zufallsvariablen. Diskret. Stetig. Verteilung der Stichprobenkennzahlen. Binomial Hypergeometrisch Poisson. Normal Lognormal Exponential Zufallsvariablen Diskret Binomial Hypergeometrisch Poisson Stetig Normal Lognormal Exponential Verteilung der Stichprobenkennzahlen Stetige Zufallsvariable Verteilungsfunktion: Dichtefunktion: Integralrechnung:

Mehr

Vorlesung 5a. Varianz und Kovarianz

Vorlesung 5a. Varianz und Kovarianz Vorlesung 5a Varianz und Kovarianz 1 1. Varianz und Standardabweichung: Elementare Eigenschaften (Buch S. 24) 2 X sei reellwertige Zufallsvariable mit endlichem Erwartungswert µ. Die Varianz von X ist

Mehr

4.2 Moment und Varianz

4.2 Moment und Varianz 4.2 Moment und Varianz Def. 2.10 Es sei X eine zufällige Variable. Falls der Erwartungswert E( X p ) existiert, heißt der Erwartungswert EX p p tes Moment der zufälligen Variablen X. Es gilt dann: EX p

Mehr

Wie sch atzt man effizient?

Wie sch atzt man effizient? Vorlesung 8a Wie schätzt man Wie schätzt man effizient? Die Maximum-Likelihood Methode Die Maximum-Likelihood Methode BEISPIEL 1 BEISPIEL 1 Panther A BEISPIEL 1 Panther A Schätzung der deutschen Panzerproduktion

Mehr