Difäm Ebola-Set für Ausreisende in Risikoländer

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1 Difäm Ebola-Set für Ausreisende in Risikoländer Ebola Set A5_fin.indd :48

2 Inhaltsverzeichnis Hintergrundinformationen zu Ebola 3 Maßnahmen zur Prävention 4 Wann tue ich was? 5 Wann braucht man Handschuhe? 6 Kontrolle der Körpertemperatur 7 Kontakt mit Überlebenden von Ebola 8 Literaturhinweise 9 Ebola-Set und Schutzmaterial zum Bestellen 10 2 Ebola-Set für Ausreisende in Risikoländer Ebola Set A5_fin.indd :48

3 Hintergrundinformationen zu Ebola Im Jahr 2014 haben wir in Westafrika die bisher schlimmste Ebola-Epidemie aller Zeiten erlebt. Über Menschen sind dem Virus erlegen, darunter viele Gesundheitsmitarbeitende. Die Länder Guinea, Sierra Leone und Liberia waren betroffen und werden wohl für die kommenden Jahre Risikoländer für Ebola und andere hämorrhagische Fieber bleiben. Daher ist es für alle Reisenden in diese Länder wichtig, sich gut vor solchen Erkrankungen zu schützen. Ebola wird durch den direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten von Erkrankten oder Verstorbenen übertragen. Infektiös sind alle Körperflüssigkeiten wie zum Beispiel Blut, Speichel, Urin, Stuhl oder Muttermilch. Im Mittelpunkt der Übertragung stehen die Hände. Die einfache Berührung eines Erkrankten mit der Hand und der nachfolgende Schleimhautkontakt über Augen, Nase oder Mund reichen aus, um eine Infektion auszulösen. Daher ist die Handhygiene ein zentrales Element der Ebola-Prävention. Abbildung 1: Übertragungswege von Ebola Quelle: Ministry of Health & Social Welfare (MoH), Republic of Liberia Ebola gehört zu den Zoonosen, Erkrankungen, die sich vom Tier auf den Menschen übertragen. Daher kann es auch zu Übertragung durch den Verzehr oder das Schlachten von Wildfleisch oder den Kontakt zu infizierten Flughunden kommen. Für die Prävention von Ebola gelten daher besondere Grundregeln. 3 Ebola Set A5_fin.indd :48

4 Maßnahmen zur Prävention ABC: Avoid Body Contact: Der direkte Kontakt mit Erkrankten und Toten zu meiden. Die wichtigste Präventionsmaßnahme: Gründliches Händewaschen mit gechlortem Wasser (Chlor 0,05% wirkt viruzid) Wasser und Seife oder Einreiben mit Händedesinfektionsmitteln (die auch eine viruzide Komponente haben) Händewaschen ist angesagt: Nach jedem Körperkontakt oder Kontakt mit möglichen Körperflüssigkeiten Vor und nach jedem Kontakt mit einem Patienten oder potentiell Infizierten Vor und nach jedem Kontakt mit der Umgebung eines Patienten oder potentiell Infizierten Vor und nach dem An- und Ausziehen von Handschuhen Abbildung 2: Hygienisches Händewaschen (40-60 Sekunden) Hände mit reichlich Wasser und Seife nass machen, sodass alle Handflächen benetzt sind. Hände ineinander so verschränken, dass die Rückseite der Finger jeweils in der Handinnenfläche der anderen Hand liegt. Handinnenflächen gründlich einreiben. Den linken Daumen mit der rechten Hand umschließen und mit kreisenden Bewegungen einreiben. Das gleiche mit dem linken Daumen. Rechte Handfläche über den linken Handrücken legen und die Fingerzwischenräume gründlich reinigen. Das gleiche mit der linken Hand. Hände mit Wasser abspülen. Die Handinnenflächen mit verschränkten Fingern einreiben. Die Hände mit einem Einweghandtuch gründlich abtrocknen. Quelle: World Health Organisation, Geneva 2009 Abbildung 3 Vergessene Zonen beim Händewaschen (MOH Liberia, Dez. 2014) Studien zeigen, dass beim normalen Händewaschen oft Restzonen verbleiben, die nicht in Kontakt mit genügend Wasser oder Desinfektionsmittel kommen. Da bei Ebola schon sehr geringe infektiöse Dosen genügen, ist das gründliche Händewaschen von großer Bedeutung. 4 Ebola-Set für Ausreisende in Risikoländer Ebola Set A5_fin.indd :48

5 Wann tue ich was? 1. Händewaschen ist die wichtigste Präventionsmaßnahme für jeden, der im Ebolagebiet lebt und arbeitet. Das sollte immer und überall zur Routine werden! 2. Händedesinfektionsmittel können nach dem Händewaschen benutzt werden oder auch unterwegs, wenn es keinen Zugang zu fließendem oder gechlortem Wasser gibt. Dabei ist zu beachten: Händedesinfektionsmittel, die nur antibakterielle Wirkung haben, schützen nicht vor viralen Infektionen. Für die Anwendung von Händedesinfektionsmitteln gilt dieselbe Prozedur wie für das Händewaschen. 3. Gechlortes Wasser ist ein guter Schutz vor Ebola. a. Für das Händewaschen wird eine 0,05% Lösung benötigt. b. Für die Säuberung von Oberflächen oder potentiell infizierten Materialien benützt man 0,5% gechlortes Wasser. 4. Herstellung von gechlortem Wasser: Chlor ist in fast allen Ländern gut erhältlich und wird als Bleach auf den Märkten verkauft. Beim Herstellen entsprechender Lösungen ist zu beachten: a. Gechlortes Wasser muss täglich neu hergestellt werden. um wirksam zu sein. Restbestände müssen verworfen werden b. Auf die Dosierung des jeweiligen Produktes ist zu achten, um die entsprechende Stärke von 0,05% Chlor zu erreichen. c. 0,5% Chlor darf NIE auf der Haut verwendet werden, da es schwerwiegende Nebenwirkungen hat! 5. Wann brauche ich welche Konzentration? Stärke der Chlorlösung Verwendungszweck: 0,05% Desinfektion der Hand und Haut Desinfektion medizinischer Geräte Desinfektion von Wäsche Desinfektion von Essgeschirr 0,5% Desinfektion von Toilette, Bad und potentiell infizierten Oberflächen, Betten, Matratzen Bodendesinfektion 5 Ebola Set A5_fin.indd :48

6 Wann braucht man Handschuhe? Handschuhe sind immer dann notwendig, wenn es zu einem Körperkontakt kommt oder man sich der Gefahr von Körperflüssigkeiten aussetzt. Dabei ersetzen die Handschuhe das Händewaschen nicht. Vor dem Anziehen von Handschuhen und danach sollten Hände gewaschen oder ein entsprechendes Händedesinfektionsmittel verwendet werden. Dabei ist zu beachten: Die Außenflächen der Handschuhe dürfen beim Ausziehen nicht mit der bloßen Haut in Berührung kommen. Am besten man übt das An- und Ausziehen von Handschuhen im Voraus! Abbildung 4: Das Ausziehen von Handschuhen, ohne dass die Hände mit der Außenfläche in Berührung kommen Quelle: Centers for Disease Control and Prevention 6 Ebola Set für Ausreisende in Risikoländer Ebola Set A5_fin.indd :48

7 Kontrolle der Körpertemperatur Eines der wichtigsten Früherkennungszeichen eines hämorrhagischen Fiebers ist das Fieber. Darum ist es notwendig, die eigene Körpertemperatur zu messen und dafür zu sorgen, dass jeder, der Fieber hat, schnellstmöglich einer medizinischen Versorgung zugeführt wird. In den Ebola-Gebieten gibt es Fieberkontrollen mit Infrarot-Fieberthermometern am Eingang von Büros und Geschäften, bei Straßenkontrollen und nun auch in Schulen und Universitäten. Auch wenn Fieber kein sehr spezifisches Zeichen ist, dem viele Ursachen zugrunde liegen können, so ist dies eine Möglichkeit, sicherzugehen, dass man sich und andere frühzeitig schützt. Das Ebola-Set bietet ein Fieberthermometer zur Eigenkontrolle an und auf Wunsch auch ein Infrarot-Thermometer, das man für Gruppen oder am Arbeitsplatz benutzen kann. Wichtig: Die Hauptursache von Fieber sind andere Erkrankungen, wie fieberhafte Infekte, Malaria oder auch eine Gastroenteritis. Jedoch sollte man sich in von Ebola betroffenen Regionen beim Auftreten von Fieber immer selbst isolieren und sobald wie möglich eine gute medizinische Abklärung herbeiführen. In jedem Fall sollte man zum gegenwärtigen Zeitpunkt einer immer noch schwelenden Ebola- Epidemie eine gute Malariaprophylaxe machen, die einen möglichst sicheren Schutz vor Malaria bietet. Wir bieten entsprechende Malariamedikamente und auch imprägnierte Moskitonetze gerne an. 7 Ebola Set A5_fin.indd :48

8 Kontakt mit Überlebenden von Ebola In der Region in Westafrika leben heute mehr als Menschen, die Ebola überlebt haben. Ihre Integration in die Gesellschaft ist oft nicht leicht. Es ist wichtig, dass wir diesen Menschen ohne Vorbehalt und mit großem Respekt begegnen. Viele von ihnen sind traumatisiert, da sie oft nicht nur selbst eine schwere Krankheit in Isolation erlebt, sondern auch Familienangehörige verloren haben und sozio-ökoniomisch vor großen Herausforderungen stehen. Von Ebola-Überlebenden geht keine Gefahr einer Infektion aus. Allerdings ist zu beachten, dass es Hinweise darauf gibt, dass eine sexuelle Übertragung auch noch nach Wochen der Rekonvaleszenz möglich ist. Daher gilt hier, dass Abstinenz oder der korrekte Gebrauch von Kondomen einen essentiellen Schutz darstellen. Wie lange solche Infektionen möglich sind, ist unklar. Die WHO gibt 90 Tage nach der Entlassung als Maßgabe vor. Es gibt inzwischen aber auch Hinweise, dass eine Übertragung auch noch über einen längeren Zeitraum möglich sein kann. Andere besondere Schutzmaßnahmen: Bei guter Handhygiene und Schutz vor Körperflüssigkeiten ist man auch in den Risikoländern gut vor Ebola geschützt. Für den besonderen Fall, dass man sich in Gesundheitszentren bewegt oder potentiell mit Patienten in Kontakt kommt, bieten wir auch eine entsprechende Schutzkleidung an, die dem Basis-Set der WHO entspricht: Mundschutz, einfacher Schutzkittel, Schutzbrille und Überziehschuhe. Um einen guten Schutz vor Ebola zu erreichen, gilt: 1. Direkter Körperkontakt mit kranken Menschen ist zu vermeiden. 2. Regelmäßiges und häufiges Händewaschen 3. Regelmäßiges Benutzen von Händedesinfektionsmitteln vor allem unterwegs 4. Hygiene und Desinfektion von potentiell infizierten Oberflächen 8 Ebola-Set für Ausreisende in Risikoländer Ebola Set A5_fin.indd :48

9 Literaturhinweise 1. Infection prevention and control guidance for care of patients in health-care settings, with focus on Ebola: WHO 2014 ( WHO_HIS_SDS_2014.4_eng.pdf) 2. Ebola virus disease: Fact Sheet No: 103; factsheets/fs103/en/ 3. Technical guidance on Ebola virus disease preparedness and response: Monitoring Symptoms and Controlling Movement to Stop Spread of Ebola: 9 Ebola Set A5_fin.indd :48

10 Ebola-Set und Schutzmaterial zum Bestellen Für Ihren Aufenthalt in Ebola-Risikoländern haben wir ein Ebola-Set zusammengestellt. Die Schutz- und Hygieneartikel können Sie direkt bei uns bestellen. Ebola-Set Basis 1 Packung Handschuhe, nitril, Größe L Sterillium Virugard 500ml Arztseife Kleiner Behälter zum Umfüllen von Sterillium Preis 18,00 * Gewicht: ca. 1,5 kg. Schutzkleidung gegen Ebola Sicherheitsbrille 10 Mundschutz, OP-Masken 10 Haarschutz, OP-Hauben reißfest 10 Einmal-Schürzen 140x75 10 Einmal-OP-Überschuhe Instruktionen zum An- und Ausziehen Preis 25,00 * Gewicht: ca. 1 kg. Infrarotthermometer Preis 35,00 * *Preise zzgl. Porto und 7% MwSt. bei Versand innerhalb Deutschland Bestellung Difäm Deutsches Institut für Ärztliche Mission e.v. Arzneimittelhilfe Mohlstraße 26, Tübingen Tel.: Fax: raetzke@difaem.de Das Difäm ist als Zentrale Beschaffungsstelle gemäß Arzneimittelgesetz anerkannt. 10 Ebola-Set für Ausreisende in Risikoländer Ebola Set A5_fin.indd :48

11 Für Ihre Notizen 11 Ebola Set A5_fin.indd :48

12 Herausgeber: Difäm Deutsches Institut für Ärztliche Mission e.v. Mohlstraße 26, Tübingen Tel.: +49 (0)7071/ Fax: +49 (0)7071/ Rückfragen gerne an Dr. Gisela Schneider Tel.: +49 (0)7071/ Ebola Set A5_fin.indd :48

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MUSTER Bitte entsprechend den Praxisgegebenheiten die Textfelder ausfüllen, Unzutreffendes streichen und ggf. weitere relevante Inhalte ergänzen. Hygieneplan der psychotherapeutischen Praxis Ziel und Zweck dieses Hygieneplans ist, Infektionen zu verhüten und die Weiterverbreitung von Krankheitserregern, insbesondere solcher mit Resistenzen, zu vermeiden.

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