Analyse des Qualitätsdiskurses zur Modellverständlichkeit in experimentellen Studien
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- Ewald Holtzer
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1 Analyse des Qualitätsdiskurses zur Modellverständlichkeit in experimentellen Studien 11. Internationale Tagung Wirtschaftsinformatik (WI 2013) 27. Februar 2013 Leipzig Constantin Houy Armella-Lucia Vella Tom Thaler Peter Fettke Peter Loos
2 Agenda 1. Motivation 2. Konzeptionelle und methodische Grundlagen 3. Ergebnisse der Analyse des Modellverständlichkeitsdiskurses 4. Resümee 2
3 Bestimmung der Qualität von Unternehmensmodellen: Das Standard-Modell der Konzeptualisierung, Operationalisierung und Messung Modellqualität einfaktorieller Fall Konstrukt = Faktor mehrfaktorieller Fall... eindimensionaler Fall Konstrukt mehrdimensionaler Fall Konstrukt Faktor 1... Faktor n Dimension 1... Dimension n Legende: Konstrukt, Dimension, Faktor Indikator Faktor 1.1 Faktor 1.m Faktor n.1... Faktor n.m n... Abbildung in Anlehnung an Homburg (1996) 3
4 The Blind Men and The Elephant Quelle der Abbildung: nature.com 4
5 The Blind Men and The Elephant Konsequenzen für die Bestimmung der Modellqualität: Validität und Reliabilität wichtig verschiedene Perspektiven sinnvoll Integration der Perspektiven mit ihren unterschiedlichen Möglichkeiten und Beschränkungen erstrebenswert Zentrale Arbeitshypothese: Die Interpretation, Konzeptualisierung und Operationalisierung des Terminus Modellqualität sind in Abhängigkeit von einem Modellierungsdiskurs zu verstehen, in dem unterschiedliche Sprechund Modellierungshandlungen zur Erstellung und Anwendung von Unternehmensmodellen verknüpft werden. Quelle der Abbildung: nature.com 5
6 Kontext der Arbeit: Das DFG-Projekt PluralistiQue Erarbeitung von Grundlagen Nutzung der Grundlagen AP 1 Diskursorientierte Konzepte und Methoden zur Beurteilung der Qualität von Unternehmensmodellen AP 2 Rekonstruktion und Analyse von Qualitätsdiskursen in der Theorie der Wirtschaftsinformatik AP 4 Analyse von Integrationspotentialen und Ermittlung von Handlungsempfehlungen AP 3 Rekonstruktion und Analyse von Qualitätsdiskursen in der Praxis der Wirtschaftsinformatik Gefördert von der Ziel der vorliegenden Untersuchung: Rekonstruktion und Analyse des Qualitätsdiskurses in der Theorie der Wirtschaftsinformatik am Beispiel der Modellverständlichkeit 6
7 Agenda 1. Motivation 2. Konzeptionelle und methodische Grundlagen 3. Ergebnisse der Analyse des Modellverständlichkeitsdiskurses 4. Resümee 7
8 Modellverständlichkeit und experimentelle Forschung Unternehmensmodelle --> Bedeutungsklärung und Kommunikation Verständlichkeit als bedeutendes Qualitätsmerkmal (Moody 2002, Patig 2008) Aufwand der für das Lesen, Verstehen und Begreifen eines Modells erforderlich ist, kognitiver Prozess des Zuordnens von Bedeutung, Einfachheit der Nutzung von Modellen --> Einfluss auf den Modellierungserfolg 8
9 Modellverständlichkeit und experimentelle Forschung Experimentelle Forschung zur Modellverständlichkeit --> verlässliche Merkmale zur Verbesserung der Verständlichkeit von Modellen: 1. Modellierungssprachen, 2. Modellstrukturen, 3. Anzahl von Modellelementen etc. Problem: Identifikation beobachtbarer Konstrukte für den mentale Prozess des Modellverstehens 9
10 Forschungsansatz der Diskursanalyse Vorgehensmodell für die Rekonstruktion und Evaluation von Modellqualitätsdiskursen (Fettke et al. 2011) Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Schritt 4 Schritt 5 Identifikation und Abgrenzung des Qualitätsdiskurses Rekonstruktion des Qualitätsdiskurses a. Definition von Modellqualität b. Konzeptualisierung von Modellqualität c. Operationalisierung / Messung von Modellqualität Validierung der Diskursrekonstruktion Analyse und Evaluation des Qualitätsdiskurses Gesamtbeurteilung Untersuchung von 42 Experimenten Zugänglichkeit der Konzeptualisierung und Operationalisierungen Vergleichbarkeit der Ergebnisse 10
11 Agenda 1. Motivation 2. Konzeptionelle und methodische Grundlagen 3. Ergebnisse der Analyse des Modellverständlichkeitsdiskurses 4. Resümee 11
12 I. Identifikation und Abgrenzung des Qualitätsdiskurses Experimentelle Arbeiten Hohe Anforderungen an Operationalisierung der Konstrukte --> präzise Rekonstruktion möglich Vor allem englischsprachige Arbeiten Systematische Recherche: Science Citation Index, Scopus, EBSCO Business Source Premier --> Vorwärtssuche: (( understand* OR comprehens* OR perceivab* ) AND ( conceptual model* OR process model* OR data model* )) + Rückwärtssuche 42 relevante Experimente 12
13 II. Rekonstruktion des Qualitätsdiskurses 13
14 II. Rekonstruktion des Qualitätsdiskurses 14
15 II. Rekonstruktion des Qualitätsdiskurses 15
16 II. Rekonstruktion des Qualitätsdiskurses 16
17 III.Validierung der Diskursrekonstruktion Präzise Rekonstruktion auf Basis der Experimente möglich Hohe Qualität der Ergebnisdokumentation (ISR, JAIS, MISQ etc.) Zugänglichkeit und Transparenz der Konstruktoperationalisierungen Bei Unklarheiten im Rahmen der Rekonstruktion --> Diskussion 17
18 IV. Analyse und Evaluation des Qualitätsdiskurses Kein Konsens zur Auffassung und Messung von Modellverständlichkeit Verschiedene Definitionen, Konzeptualisierungen und Operationalisierungen Möglicherweise kaum vergleichbare Ergebnisse (ohne explizite Berücksichtigung der zugrunde liegenden Operationalisierung) UML Klassendiagramm vs. ERM, Wahrgenommene Einfachheit des Verstehens vs. Benötigte Zeit ) 18
19 V. Gesamtbeurteilung Keine Konsens zur Auffassung und Messung von Modellverständlichkeit in Experimenten Konsistente Auffassung und Verwendung der Terminologie erstrebenswert --> kumulative Forschung Vorgestellte Perspektive --> eine Perspektive im Meta-Diskurs Leitlinien für zukünftige experimentelle Forschung: 1. Klare Definition und Konzeptualisierung von Modellverständlichkeit 2. Berücksichtigung gängiger Dimensionen 3. Reflexion und Diskussion der Vergleichbarkeit der Ergebnisse 19
20 Agenda 1. Motivation 2. Konzeptionelle und methodische Grundlagen 3. Ergebnisse der Analyse des Modellverständlichkeitsdiskurses 4. Resümee 20
21 Resümee Systematische Rekonstruktion --> tiefergehendes Verständnis Überblick über bisher gängige Dimensionen der Auffassung von Modellverständlichkeit in experimentellen Arbeiten Heterogenität der Messinstrumente --> Vergleichbarkeit der Ergebnisse? Diskursbasierter Ansatz --> Relevanz und Potentiale 21
22 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Dipl.-Wirt.-Inf (DH) Constantin Houy M.A. Researcher Institut für Wirtschaftsinformatik (IWi) im DFKI und Universität des Saarlandes Projekt: Pluralistische Beurteilung der Qualität von Unternehmensmodellen Qualitätsdiskurse und Diskursqualität innerhalb der Wirtschaftsinformatik (PluralistiQue) GZ LO 752/4-1 Gefördert von der
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