Welche Rolle spielt die Selbsthilfe? SEKO Bayern Bayernweiter Selbsthilfefachtag Sucht und Gesundheit - Bamberg, 20. Juli 2018
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- Catharina Schmid
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1 Heilung Welche Rolle spielt die Selbsthilfe? SEKO Bayern Bayernweiter Selbsthilfefachtag Sucht und Gesundheit - Bamberg, 20. Juli 2018
2 Suchtselbsthilfe in Deutschland Ein lebensnahes, alltagsorientiertes und langfristig begleitendes Unterstützungssystem für Suchtkranke und Angehörige zur Überwindung von Sucht und zur Entwicklung eines neuen Lebensstils
3 Das Problem Suchtkranke finden. Oftmals keine Balance zwischen Arbeit und Ruhe, zwischen Anspannung und Entspannung. Es fällt ihnen schwer, jenseits der zuvor eingesetzten Suchtmittel innere Selbstregulationsmöglichkeiten zur Entspannung zu entwickeln.
4 Das Problem Angehörige haben in Sorge um das suchtkranke Familienmitglied eigene Lebensbereiche vernachlässigt, weil sich ihr Denken, Fühlen und Wirken, oft bis zur Erschöpfung, ausschließlich mit dem erkrankten Familienmitglied befasst hat.
5 Die Herausforderung Wer seinen unterschiedlichen Lebensbereichen bewusst Zeit und Aufmerksamkeit widmet und im Einklang mit äußeren und inneren Rhythmen lebt
6 Die Herausforderung erhöht seinen Energiehaushalt, seine Selbstregulationsfähigkeiten und leidet damit weniger unter Stress und Erkrankungen.
7 Krisenbewältigung Verläuft auch bei Abhängigkeitsproblemen nicht linear, sondern spiralförmig mit häufig wiederkehrenden Schleifen Von der Ungewissheit über Aggression, Verhandlung, depressive Phasen bis zur Annahme und zur Entwicklung eigener Aktivität ist es ein langer Weg. Solidarität, Austausch, gemeinsames Erleben und Handeln in der Suchtselbsthilfe hilft zur Entwicklung neuer Lebensperspektiven und Lebensfreude!
8 Was tut mir gut? Begegnung und Austausch mit anderen Menschen Gemeinsames Tun und gemeinsame Ziele Geteilte Erfahrung Anderen Menschen helfen und dabei sich selbst helfen und weiter entwickeln Lernen! Bewegung Gesunde Ernährung Mit allen Sinnen (er)leben Humor und Spaß nicht vergessen
9 Motivation und Belohnungssystem Dient ursprünglich dem Überleben des Menschen Belohnt wird: Sexualität Solidarität Freundlichkeit Beziehungsaufnahme Lernen, Musik, Bewegung, Kunst Nahrungsaufnahme (Zucker, Fette) Drogeneinnahme Und vieles mehr
10 Verletzte Grundbedürfnisse Wünsche als Basis von Sucht Orientierung Kontrolle Bindung Selbstwertsteigerung Selbstwertschutz Lustgewinn Unlustvermeidung
11 Anreize für das Belohnungssystem Von der Last zur Lust Gruppenerleben Angebote schaffen Veränderungsbereitschaft Beziehungen positiv gestalten auch zu sich selbst Musik, Tanz, Kunst Lustvoll Lernen Genusstraining gesunde und genussvolle Ernährung, Bewegung.
12 Von der Last zur Lust Negativen Stress (besser) bewältigen Positiven Stress genießen Gruppe als Lernfeld nutzen- für mehr Gesundheit und neue Lebensperspektiven Einsamkeit und Isolation überwinden Sich zugehörig fühlen Soziale Verantwortung übernehmen anderen Menschen helfen und stolz sein auf den eigenen Erfolg und den der anderen..
13 Ein paar Gedanken zum Thema Einsamkeit Einsamkeit (soziale Isolation) ist genau so schädlich wie der Konsum von 15 Zigaretten am Tag und doppelt so schädlich wie Fettsucht Soziale Integration und soziale Aktivität sind gesundheitsfördernd Sozial aktive Menschen haben eine höhere Lebenszufriedenheit Sozial aktive Menschen haben eine höhere Lebenserwartung
14 Leben in Balance
15 Was macht Suchtselbsthilfe wirksam? In ca Gruppen treffen sich jede Woche Betroffene und Angehörige und erleben: Solidarität und soziale Kontakte Gemeinsame Aktivitäten, Freizeitgestaltung, Lernen Gegenseitige Unterstützung und Hilfe auf gleicher Augenhöhe
16 Gute Wege, gute Begleitungen, Lebensqualität und Man kann einen Menschen nichts lehren. Man kann ihm nur helfen, es in sich selbst zu entdecken. (Galileo Galilei) Wiebke Schneider Guttempler in Deutschland
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