Stabilisierende Faktoren und Beziehungsgestaltung mit unbegleiteten geflüchteten Jugendlichen

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1 Stabilisierende Faktoren und Beziehungsgestaltung mit unbegleiteten geflüchteten Jugendlichen Doreen Seefeldt Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin

2 Fluchtgründe Kriege Bewaffnete Konflikte und staatliche Gewalt Einsatz als Kindersoldat Zwangsheirat Beschneidung Wirtschaftliche Not Gewalt in der Familie

3 Potenziell traumatische Sequenzen im Kontext von Flucht und Zwangsmigration nach Keilson (1979), Becker (2006) Sequenz 1: Vom Beginn der Verfolgung bis zur Flucht Sequenz 2: Auf der Flucht Sequenz 3: Übergang 1: Die Anfangszeit am Ankunftsort Weitere Einflüsse auf die Verarbeitung traumatischer Erlebnisse: Alter, Geschlecht, Bildung, Unterstützung Sequenz 5: Übergang zwei: Die Rückkehr Sequenz 6: Aus Flüchtlingen werden (Re)migrant_innen Sequenz 4: Chronifizierung der Vorläufigkeit Beratungs- und Behandlungszentrum für

4 Bei Kindern mit einer ungünstig verlaufenden dritten traumatischen Sequenz bei einer gleichzeitig günstigeren Verfolgungsphase ist eine schlechtere Entwicklung festzustellen als bei jenen mit einer schweren Verfolgungsphase, aber einer günstigeren dritten traumatischen Sequenz. (Keilson 1979, 2002) Die Aufnahmephase ist für die weitere psychosoziale Entwicklung der Betroffenen entscheidend. Eine günstige Aufnahme- und Wiedereingliederungsphase impliziert eine bessere Langzeitperspektive!

5 Der traumatische Prozess ist nicht automatisch beendet, wenn die Verfolgung aufhört! Die Rolle aller Fachkräfte im Unterstützersystem hat somit eine hohe Bedeutung für die seelische Gesundheit und Langzeitperspektive der geflüchteten Jugendlichen. Involvierte Fachkräfte sind immer Teil der anhaltenden traumatischen Situation und handeln niemals von außen! (Becker, 2006)

6 Das psychische Trauma im Kontext von Flucht Trauma als Eingriff in den Prozess, der Gesundheit beschreibt: Infrage gestellt werden 1. Die Überzeugung, dass ein Großteil der Erfahrungen und Ereignisse des Lebens verstehbar ist 2. Die Erfahrung, dass das eigene Leben handhabbar und kontrollierbar ist Kohärenzgefühl nach Antonovsky 3. Das Gefühl, dass das eigene Leben bedeutsam ist Folter, Krieg und andere politische Gewalt sind traumatischer Erfahrungen, die bewusst durch Menschenhand (>> man-made <<) verursacht sind. Sie wiegen schwerer als Naturkatastrophen oder Unfälle.

7 Symptomgruppen posttraumatischer Belastungsstörungen: Übererregung: Nervosität, Gereiztheit, Zittern, Konzentrationsstörungen Wiedererleben: einschießende Erinnerungen, Alpträume, Flashbacks, Trigger Rückzugsverhalten und Vermeidung von Aktivitäten, die an das erlittenes Trauma erinnern Negative Kognitionen und Stimmung: Phasen der Niedergeschlagenheit, Depression Weitere mögliche psychische Folgestörungen: affektive Störungen, psychiatrische Auffälligkeiten, Somatisierungen Leitaffekte posttraumatischer Belastungen: Angst, Ohnmacht, Hilflosigkeit Wut, Zorn Trauer Scham- und Schuldgefühle

8 Probleme von Flüchtlingsfamilien 1. Primäre Traumatisierung: Politische und ethnische Verfolgung, Krieg, Bürgerkrieg, Kindersoldaten 2. Sekundäre Traumatisierung der Kinder: Familientabus, Familiengeheimnisse, eingefrorene Trauer, Veränderung der Beziehung zu den Eltern 3. Fehlende Sicherheit: Kettenduldung und Abschiebedruck, Sorge um Angehörige im Heimatland 4. Hoher Alltagsdruck: Residenzpflicht, verringerte Sozialhilfe, Gutscheinsystem, schlechte Wohnverhältnisse, Ausbildungs- und Arbeitsbeschränkungen, Diskriminierung und Übergriffe 5. Migrationsprobleme: Aufgabenverwirrung und Rollenumkehr in der Familie, Kulturschock, Status- und Identitätsverlust, Mythen über (Ereignisse im) Heimatland und Flucht; bei unbegleiteten Minderjährigen: Delegation und Erwartungsdruck der Eltern/Familie

9 Teilhabebeeinträchtigungen in der Schule Beeinträchtigung der Fähigkeit, sich nach großer Angst oder Wut wieder zu beruhigen Müdigkeit durch Schlafstörungen Konzentrationsschwierigkeiten durch Anspannung und Übererregung Interessenverlust und Freudlosigkeit als Teil einer depressiven Episode Die Verhaltens- und Aufmerksamkeitssteuerung ist beeinträchtigt: es werden verstärkt bedrohliche Signale erkannt und fokussiert, Alarmreaktionen werden fehlausgelöst durch Eindruck eines Angriffs, sicherheitsrelevante Informationen sind für den Moment nicht abrufbar, Informationen, die nicht dem Überleben dienen, werden irrelevant

10 Implementierungen für die Schule o Kindeswohl sticht alles o Sichere Lern- und Hausaufgabenräume o Unterricht ausschließlich in der Schule o Stärkung der Eltern (Zugang zu Deutschkursen, Kinderbetreuungsplätzen, Beratungsangeboten) o Vermeidung von Exklusion so wenig Extras wie möglich o Selbstbehauptung gg Alltagsrassismen verbale Selbstverteidigung erlernen o Balance finden zwischen Helfen und Empowerment(z.B. Widersprüche formulieren, Sport, Kunst) (H. Ahrend: Wenn wir gerettet werden, fühlen wir uns gedemütigt, und wenn man uns hilft, fühlen wir uns erniedrigt.

11 Resilienz-und Copingstrategien von UMF Blick auf Verletzlichkeit, Schutzbedürfnis, Abhängigkeit von Hilfe UND darauf, dass UmF Kinder und Jugendliche sind, die nicht nur Opfer, sondern kompetente, aktiv handelnde Menschen sind, die sich an schwierigste Situationen angepasst und diese überlebt und bewältigt haben, indem sie ihre vielfältigen Ressourcen und Kompetenzen einsetzten. Oft haben sie dabei individuelle Schutzmechanismen, Bewältigungsstrategien und hohe Überlebenskompetenzen entwickelt. (Hargasser 2014) Extreme Belastungen und Traumatisierungen führen nicht automatisch zu psychischen Störungen! Viele Betroffene sind in der Lage, auf innere und äußere Ressourcen zurückzugreifen, um nicht nur zu überleben, sondern sich auch gut weiterzuentwickeln.

12 Schulen und Kindergärten öffentliches Gesundheitssystem Ämter: Ausländerbehörde, Sozialamt, Jugendamt Kind Familie Kirchliche Einrichtungen z.b.: Innere Mission Anwält*innen Private Initiativen: Flüchtlingsinitiative, Ehrenamtliche, Vormünder

13 Recovery can only take place within the context of relationships; It cannot occur in isolation. Judith Lewis Herman

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