Wirtschaft und Gesellschaft (BA/Lehramt Geschichte, MA Wirtschafts- und Sozialgeschichte)
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- Leopold Stanislaus Messner
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1 Wirtschaft und Gesellschaft (BA/Lehramt Geschichte, MA Wirtschafts- und Sozialgeschichte) Einheit, am Wirtschaft, soziale Entwicklung und Staat im Zeitalter der Extreme II: die Ausbildung des Sozialstaates im 20. Jahrhundert Markus Cerman Inst. f. Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Universität Wien
2 Militärausgaben im 1. und 2. Weltkrieg (als Anteil NNP) UK Deutschland Russland/UdSSR USA Japan
3 Lebensstandard, Massenkonsum, Sozialstaat nach 1945 Gemischte Wirtschaftsordnungen, standardisierte Massenproduktion (Fordismus) Sozialstaat, Sozialpartnerschaft, soziale Marktwirtschaft Durchsetzung Massenkonsum durch wachsenden Lebensstandard/Volkseinkommen Basiert auf sektoralem Wandel und Nachfrage nach ungelernten Arbeitskräften in der Industrie/Bau Standardisierung des Konsums Änderung des Haushaltskonsums, Abnahme Lebensmittel, Zunahme langlebige Konsumgüter, zuletzt Elektronik Kommerzialisierung des Konsums
4 70 Verbrauchsausgaben Wiener Arbeiterhaushalte (in Prozent) Ernährung Miete Heizung/Licht Wohnungsbedarf Bekleidung Anderes
5 Konsum und Sozialpolitik, z. B. Wohnbau. Steigender Lebensstandard, sichtbar auch in steigender Lebenserwartung
6 Veränderung der Sozialpolitik Sozialpolitik ohne Beteiligung der Betroffenen Veränderungen ab den 1890er Jahre durch politische und soziale Bewegungen Verteilung der Lasten schafft Forderungen nach staatlicher Beteiligung an den Kosten Änderungen durch soziale Konsequenzen des Ersten Weltkriegs
7 Entwicklung Sozialstaat Folge der Nachkriegszeit: Beseitigung der Lücken im Sozialsystem, Bekämpfung der Kriegsfolgen, Grundsicherung managed capitalism als Folge der Erfahrungen der Weltkriege und Weltwirtschaftskrise (Tilly/Mazower) Solidarprinzip Gleichartigkeit der Belastungen Durchsetzung, Ausweitung und höchste Anerkennung bis 1970, beispielgebend für Welt
8 Neue Bereiche des Sozialstaates Arbeitsverhältnisse: Arbeitszeit und Urlaub Familien und Erziehung/Ausbildung Ausbau der Sozialversicherungen Altersversorgung und Pensionsversicherung, Senkung Pensionsalter Pflegewesen Krise des Wohlfahrtsstaates seither: Finanzierung, Kosten durch demograph. Veränderungen, Ziele, Lückenhaftigkeit und neue Herausforderungen
9
10
11 30 Sozialausgaben als Anteil an Staatsausgaben, Österreich (in Prozent) Anteil 0 35 Staatsausgaben als Anteil am BIP (in Prozent) D F UK Markus Cerman, WS 2013/
12 Steuereinnahmen als Prozentsatz BIP Denmark Sweden France Belgium Finland Italy Norway Austria Netherlands Hungary Slovenia Luxembourg Germany Iceland United Kingdom Czech Republic Portugal Israel Poland Estonia Greece Spain New Zealand Canada Slovak Republic Japan Switzerland Ireland Turkey Australia Korea United States Chile Mexico
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14 Veränderungen in den Steuereinnahmen als Anteil des BIP und Norway Denmark Belgium Sweden Netherlands Switzerland Canada Finland Luxembourg Australia United Kingdom New Zealand OECD (+3.8) Iceland Spain Ireland Portugal Austria Germany Japan Greece France Turkey United States Turkey Korea Iceland Mexico Portugal Italy Greece Chile Japan United Kingdom Switzerland Norway France Austria Belgium Spain Luxembourg OECD (-0.3) Germany Czech Republic Denmark Australia Slovenia Finland United States Netherlands Sweden Poland Estonia Israel Ireland New Zealand Canada Hungary Italy Markus Cerman, WS 2013/14 Slovak Republic
15
16 Ungleichheit in der OECD Das Problem: die Einkommen driften seit den 1970ern auseinander Höchste Einkommensgruppen wachsen am stärksten, ärmste stagnieren oder sinken (Männer); 1980er: 6:1; jetzt: 9:1. Einkommen USA so ungleich wie seit 1913 nicht mehr (oberste 10% = 50,4% des Einkommens) Gesellschaftliche Ungleichheit wächst dadurch
17 Industriewochenlöhne USA kaufkraftbereinigt, ,76 351,14 338,
18
19 Mögliche Ursachen Begründungen in Arbeitsmarkt und technologiebasiertem Wandel Änderungen Steuerpolitik Reduktion oder zumindest Infragestellung sozialstaatlicher Transfers sowie sozialstaatlicher nichtmonetärer Leistungen (Gesundheit/Erziehung) Krisenverluste löschen Einkommensgewinne bei den Ärmsten wieder aus Einsparungen treffen Ärmste, Entwicklung ab 2009 begünstigt wieder Reichste
20 0,55 0,50 0,45 0,40 0,35 0,30 0,25 0,20 0,15 0,10 0,05 0,00 Gini coefficient of market income Gini coefficient of disposable income ( ) 0,50 0,45 0,40 0,35 0,30 0,25 0,20 0,15 0,10 0,05 0,00 Cash disposable income Extended income (including all services) ( )
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