Anpassung an den Klimawandel in München Grundlagen und kommunale Umsetzungsstrategie. METTOOLS IX, März 2015, Offenbach
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- Gotthilf Kranz
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1 Anpassung an den Klimawandel in Grundlagen und kommunale Umsetzungsstrategie METTOOLS IX, März 2015, Offenbach Dr. Veronika Wirth¹, Dipl.-Met. Werner Bründl¹, Dr. Ulrich Teichmann¹, Dr. Meinolf Kossmann² ¹, Referat für Gesundheit ² Deutscher Wetterdienst, Zentrales Klimabüro
2 Herausforderungen Anpassung an den Klimawandel Viel Wissen in den letzten Jahren gesammelt Hindernisse für die Umsetzung (Querschnittsthematik, Zuständigkeiten, Unsicherheiten, Prioritäten, Zeithorizont, ) Rahmenbedingungen in : Wachstums-Region, Nachverdichtung Erhalt von Grün- und Freiflächen trotz Bauboom Hitze bestmögliche stadtklimatische Verhältnisse Gesundheit Hochwasser, Starkregen Überflutungsvorsorge Thermalbefliegung Morgenaufnahme, 3:20-5:40 (1999)
3 Stadtklimatische Datengrundlagen & kommunale Umsetzung Stadtklimaanalyse (Büro GEO-Net, Hannover), Vertiefungen Kooperation mit dem DWD: Modellierung der zukünftigen Situation mittels MUKLIMO_3 Ergebnisse von zusätzlichen Windmessungen (Alpines Pumpen, s. Poster Mühlbacher et al. 2015) Lange Messreihen Temperatur, Niederschlag, Windrichtung/ -stärke Daten aus vorangegangen Untersuchungen, z.b. STADTKLIMA BAYERN, verschiedene Studien und Gutachten Entwicklung einer umsetzungsorientierten Anpassungsstrategie Wie gehen die stadtklimatischen Daten in die kommunale Praxis ein?
4 Stadtklimaanalyse: Grundlagendaten Geodaten Topographie: digitales Geländemodell Landnutzung: Strukturtypenkartierung 48 Strukturtypen (Klassifizierung Luftbild) Übersetzung in 14 Nutzungsklassen als Eingangsgröße für die Modellierung ( Versiegelungsgrad, Strukturhöhe) Keine Auflösung von einzelnen Gebäuden
5 Stadtklimaanalyse 2014 Klima- und immissionsökologische Funktionen für das Stadtgebiet Stadtklimaanalyse/ Ist-Zustand
6 Stadtklimaanalyse 2014 Klima- und immissionsökologische Funktionen für das Stadtgebiet Stadtklimaanalyse/ Ist-Zustand
7 Stadtklimaanalyse 2014 Klima- und immissionsökologische Funktionen für das Stadtgebiet Stadtklimaanalyse/ Ist-Zustand
8 DWD- Kooperation: mittlere Anzahl der Sommertage Statistisch-dynamisches Downscaling von regionalen Klimamessungen mit MUKLIMO_3 Auswertung von 17 regionalen Projektionen Gebiet: 48,0-48,5 N und 11,6-12,2 O DWD-Messung: 39,2 Tage 4 km Quadermethode (Früh et al. 2011) Tage % Quantile 1,1 9,2 Tage 7,6 22,2 15,5 41,5 Tage Tage
9 Umsetzungsorientierte Anpassungsstrategie der LH Stadtratsbeschlüsse: Beschlüsse der Vollversammlung des Stadtrats vom , Projekt- und Arbeitsgruppenstruktur 40 TeilnehmerInnen aus 16 Dienststellen Prozessgestaltung: Plattform für Wissensaustausch Verantwortung Klima: Input aus dem Bereich Klima, Klimafolgen, Auswirkungen, Anpassungsprozesse Verantwortung Maßnahmen: Auswirkungen und Handlungsbedarf, Geeignete Ziele und Maßnahmen, Umsetzung
10 Übersetzung der Klima-Daten in die kommunale Praxis Prozess Anpassung an den Klimawandel Daten Stadtklima Offene Fragen der AkteurInnen: - Detaillierte Aussagen, z.b. Gestaltung der Grünräume - Betrachtung ganzes Jahr vs. Extremwerte - Nachverdichtung quantifizieren - Abwägungsbelang in der Bauleitplanung Auswirkung auf Handlungsfelder, Ziele, Rahmenbedingungen Maßnahmen - Vertiefende Studien - Climate Proofing bestehender Maßnahmen - Neue Maßnahmen Umsetzung Monitoring
11 Wie sollten Grünräume in Zukunft gestaltet werden, um auf Veränderungen des Klimas vorbereitet zu sein? Präzisierung der idealen klimaorientierten Grünstruktur: Welche Art und Dichte der Bepflanzung ist günstig? Wie sollten die Ränder der Grünanlagen gestaltet werden? Sollen Extremsituationen oder/ und ganzes Jahr berücksichtigt werden? Welche Grünanteile bei Neubebauung/ welche Mindestgrößen/ -breiten sind wirksam? Arnulfpark,
12 Wie geht man mit Nachverdichtung in Gartenstädten um? Ausschnitt, Trudering 2013 Ausschnitt, Trudering 1999 Wie können die Folgen der Nachverdichtung aus stadtklimatischer Sicht sinnvoll quantifiziert werden? Wie kann stadtklimatisch verträgliche Nachverdichtung aussehen? Welche Instrumente eignen sich zur Steuerung der Nachverdichtung?
13 Wie können Stadtklima und Anpassung als Abwägungsbelang gestärkt werden? Umweltbelang nach BauGB 1 und 1a Den Erfordernissen des Klimaschutzes soll sowohl durch Maßnahmen, die dem Klimawandel entgegenwirken, als auch durch solche, die der Anpassung an den Klimawandel dienen, Rechnung getragen werden. Keine Richt- und Grenzwerte Fallbeispiel Münchner Stadtrand frühzeitige Berücksichtigung in der Bauleitplanung Vertiefendes Gutachten, Ableitung von Festsetzungen für städtebaulichen Wettbewerb
14 Aktuelle Anfragen aus dem Stadtrat 3. Wie wird für die Stadtrandbezirke mit den Gartenstädten, die noch privaten Baumbestand vorweisen und diesen auf Grund der in den letzten Jahren erteilten Baugenehmigungen verlieren, ein Ermessensspielraum genutzt, um die bioklimatischen Parameter der Durchlüftung, Durchgrünung, Vermeidung von Wärmeinseln, Versiegelung und Erhalt der Biodiversität zu beachten? Wie fließen die Erkenntnisse aktuell in die Bauleitplanung ein? (...) Welche Auswirkungen haben die Ergebnisse auf die Qualität und Gestaltung neuer Grünflächen? Wie werden bestehende Grünflächen für die Entwicklung aufgerüstet? (...)
15 Fazit Stadtklimaanalyse und Modellierung der zukünftigen Situation sind wichtige Grundlagen: Fundierte und belastbare Datengrundlagen als wesentlicher Beitrag zur Bewusstseinsbildung und Entscheidungsgrundlage In verschiedenen Bereichen detailliertere Untersuchungen auf mikroskaliger Ebene nötig Keine Verhinderungsinstrumente, sondern Optimierung von Planungen. Nachverdichtung und großflächige Neubebauung bleiben eine Herausforderung Kommunikation und Gestaltung des Prozesses für die Anpassungsstrategie spielt eine wichtige Rolle, um die stadtklimatischen Daten zu übersetzen und in den Prozess einzubringen. Stadtklima und Klimawandel als aktuelle Themen in der gesellschaftlichen und politischen Diskussion
16 Dr. Veronika Wirth¹ Dr. Ulrich Teichmann¹ Dipl.-Met.Werner Bründl¹ Dr. Meinolf Kossmann² ¹ ²Deutscher Wetterdienst, Zentrales Klimabüro
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