Schneeberger, Friedrich

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1 Schneeberger, Friedrich Nachlass Friedrich Schneeberger Inventar erstellt von der Arbeitsstelle Schweiz des RISM Schweizerisches Literaturarchiv Hallwylstrasse 15 CH-3003 Bern adresse: Findmittel codiert von Ursula Ruch, Februar 2013 Übersicht Autor/Urheber : Schneeberger, Friedrich ( ) Titel : Eckdaten der Dokumente : Zusammenfassung : Umfang : Signatur : Nachlass Friedrich Schneeberger 1861/2013 Musikmanuskripte, Musikdrucke, Briefe, Konzertprogramme, Rezensionen, Fotos 38 Archivschachteln (davon 33 Sonderformate) SLA-Mus-FS

2 SLA-Mus-FS E-2-C-2-1: Brustbild, 1863 SLA-Mus-FS E-2-C-2-2: Brustbild, SLA-Mus-FS E-2-C-2-3: Brustbild, um 1890 SLA-Mus-FS E-2-C-2-4: Brustbild, um 1900

3 Ferdinand Hodler: Musicien, Friedrich Schneeberger Bienne, um 1876, 40 x 54 cm (Privatbesitz)

4 SLA-Mus-FS E-3-C-3-a-6: Friedrich Schneeberger als Seminarlehrer mit einer Schulklasse Biographische Notiz Friedrich Schneeberger wurde am 25. Februar 1843 in Schoren (seit 1898 Gemeinde Langenthal) im Kanton Bern geboren. Seine Eltern waren Johannes Schneeberger und Anna Barbara geb. Gerber. Er war mit Anna Emilie geb. Gygax ( 1907) verheiratet. Die Eheleute Schneeberger hatten fünf Kinder. Der älteste Sohn, Friedrich Emil ( ), war ein Mitgründer des Schweizerischen Esperanto-Verbandes. Zwischen 1904 und 1922 hatte er mehrere Führungspositionen im Verband inne. Von 1907 bis 1925 lebte er als protestantischer Pastor in Lüsslingen im Kanton Solothurn, wo er auch einen Verlag betrieb, in dem die Publikationen des Vereins gedruckt wurden. Sein Nachlass befindet sich in der Stadtbibliothek von La Chaux-de-Fonds. Gottfried Adolf ( ) und Klara ( ) starben früh an Tuberkulose. Die zweite Tochter Bertha Rosa ( 1880) starb kurz nach der Geburt. Der jüngste Sohn, Paul August ( ), Organist und Musiklehrer in Biel, übernahm die Geschäftsführung der Musikalienhandlung nach dem Tod des Vaters. Friedrich Schneeberger starb am 21. Mai 1906 in Biel. Seine Ausbildung begann in der Dorfschule in Schoren (1898 eingemeindet nach Langenthal) und in der Sekundarschule in Langenthal. Nach kurzer Zeit als Lehrling in der Salzfaktorei in Langenthal besuchte er das Lehrerseminar in Münchenbuchsee, wo er zum Primarlehrer ausgebildet wurde. Anschliessend arbeitete er als Lehrer in Wynigen und als Chordirigent in Aarberg. Seit 1872 bis zum seinen Tod war er in Biel ansässig. Zwischen 1872 und 1898/99 wirkte er als Gesangslehrer am Progymnasium (damals im Dufourschulhaus). In den Jahren war er ferner Dirigent der Liedertafel, des Frauenchors und der Orchester, seit 1875 auch Dirigent des neu gegründeten Männerchors "Harmonie". Zugleich übte er das Amt des Organisten an der Bieler Stadtkirche aus. Friedrich Schneeberger eröffnete im Jahr 1898 ein Musikalienhaus mit eigenem Verlag an der Zentralstrasse 42 in Biel. Nach seinem Tod 1906 und nach der Übernahme der Geschäftsführung durch Paul Schneeberger erfolgte der Umzug in die Zentralstrasse 10.

5 Diese Liegenschaft wurde 1920 an das Möbelgeschäft R. Kramer verkauft, das Musikaliengeschäft in den neu erworbenen Räumlichkeiten an der Kanalgasse 13 wiedereröffnet. Kurz vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges im September 1939 verkaufte Paul Schneeberger die Musikalienhandlung an Fritz Stocker. Umfang und Inhalt der Dokumente Der Nachlass enthält das musikalische Œuvre von Friedrich Schneeberger, darunter viele Erst- und Nachdrucke seiner Kompositionen und Editionen, deren Herausgeber Schneeberger war, sowie weitere Dokumente zum Leben und Werk des Nachlassers. Den Schwerpunkt der Sammlung bilden eigene Kompositionen und Volksliederbearbeitungen für diverse Chorbesetzungen. Zu erwähnen sind auch die Gelegenheitsmusik für diverse Bläserensembles sowie die zahlreichen Opern. Unter den reichlich vorhandenen, eigenhändigen Manuskripten des Komponisten befindet sich u.a. das Autograph der einst sehr populären Komposition "Der letzte Postillon vom Gotthard" (E-2-A-3-1/1). Die gedruckten Werke Schneebergers wurden vorwiegend bei Fr. Kistner in Leipzig veröffentlicht und sind zum Teil aufwendig gestaltet (Illustrierte Titelblätter - Auswahl). Schneebergers Geschäftsbeziehungen zu diversen Verlagshäusern, insbesondere zur Firma Fr. Kistner in Leipzig, sind noch zu erforschen. NB Graph. Slg., o. S.: Biel, Zentralstrasse 42 - Café du Pont und Musikgeschäft Schneeberger, ca. 1900

6 SLA-Mus-FS E-3-C-3-c-2: Biel, Zentralstrasse 10 - Musikgeschäft v. Paul Schneeberger, ca. 1916/1918

7 SLA-Mus-FS E-3-C-3-c-5: Biel, Kanalgasse 13 - Musikhaus Stocker vormals Paul Schneeberger; Fotograf: Francis Siegfried, nach 1939 Administrative Informationen Organisation der Dokumente Der Nachlass besteht aus den folgenden Teilen:

8 - A. Werke - B. Briefe - D. Sammlungen - E. Erweiterungen Abkürzungen und Legende Au. Autograph Bearb. Bearbeitung Beil./beil. Beilage, beiliegend betr. Br. ca. CH-Zz Div. Dr. egh. Ex. betrifft Brief/e circa Zürich, Zentralbibliothek Diverse Druck eigenhändig Exemplar FrSch Friedrich Schneeberger ( ) incpl. Kp. Ltg. m. mit Ms. unvollständig Kopie Leitung n. nach Handschrift, handschriftlich Nr. Nummer o. Op. Ohne Opus Op. Orig. PSch Opus Original Paul Schneeberger Reprod. Reproduktion S. Seite/n s. siehe s.a. s.d. s.l. s.n. s/w Ts. u. und u.a. u.w. siehe auch ohne Datum ohne Ort/Fundstelle ohne Namen Schwarz-weiss Fotografie Maschinenschrift unter anderem und weitere v. von / vom vgl. vergleiche Widm. Ztga. Widmung Zeitungsausschnitt? vermutlich

9 Besetzungsangaben A Alt B Bass BR Bariton cor Horn FChor Frauenchor fl Flöte GemChor gemischter Chor KChor Kinderchor MChor Männerchor Orch. Orchester org Orgel pf Klavier S Sopran T Tenor tr Trompete V Vokalstimme vl Violine vla Viola vlc Cello Weitere Recherchemittel Künzli, Andreas: Universalaj Lingvoj en Svislando [ ]. La Chaux-de-Fonds Zugang Konsultation nur im Lesesaal SLA. Einschränkungen vor allem aus urheber- und persönlichkeitsrechtlichen Gründen. Benützung Keine Beschränkungen. Bevorzugte Zitierweise: Schweizerisches Literaturarchiv (SLA). Nachlass Friedrich Schneeberger. Erwerbung / Quelle Der Nachlass ging 1958 als Schenkung von Paul Schneeberger an die Schweizerische Nationalbibliothek über. Paul Schneeberger ergänzte ihn 1959 um weitere Dokumente. Der Nachlass wurde durch eine weitere Übergabe des Enkels Heinz Roland Schneeberger 2007 erweitert und durch eine nächste Schenkung von Anna Emilia Walther-

10 Schneeberger, Jeanne Schneeberger-Affolter, Adolf Schneeberger-Steiner und Hans Roland Schneeberger vervollständigt. Hinweise zur Erschliessung Der Nachlass wurde von Yvonne Babioch erschlossen. Die handschriftlichen Musikdokumente sind in der Datenbank der Arbeitsstelle Schweiz des RISM verzeichnet und online abrufbar.