Zielsetzungen und Handlungsanleitungen für eine strategische Stadtentwicklung Rüsselsheims

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1 Zielsetzungen und Handlungsanleitungen für eine strategische Stadtentwicklung Rüsselsheims - im Rahmen des Programms Stadtumbau West - aus einer wirtschaftspolitischen Sicht und auf der bisherigen Arbeitsbasis HA Stadtentwicklungsgesellschaft mbh Prof. Dr. Reinhard Hujer Prof. Dr. Dr. h.c. Bert Rürup

2 Zielsetzungen und Handlungsanleitungen für eine strategische Stadtentwicklung Rüsselsheims - im Rahmen des Programms Stadtumbau West - aus einer wirtschaftspolitischen Sicht und auf der bisherigen Arbeitsbasis Wiesbaden, November 2006

3 Auftraggeber: Stadt Rüsselsheim, Der Magistrat Adam Opel GmbH Bearbeitung/ Verfasser: Arbeitsgemeinschaft HA Stadtentwicklungsgesellschaft mbh/ Prof. Dr. Hujer/ Prof. Dr. Dr. h.c. Rürup HA Stadtentwicklungsgesellschaft mbh Xenia Diehl Heiko Körner Barbara Reuter Postfach 1811 D Wiesbaden Abraham-Lincoln-Straße D Wiesbaden Telefon Telefax Internet Geschäftsführer: Friedhelm Flug Dr. Dieter Kreuziger Prof. Dr. Reinhard Hujer Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt am Main Professur für Statistik und Ökonometrie, Fachbereich Wirtschaftswissenschaften Mertonstrasse 17 D Frankfurt am Main Telefon Telefax Prof. Dr. Dr. h.c. Bert Rürup Technische Universität Darmstadt Institut für Volkswirtschaftslehre Professur für Volkswirtschaftslehre, Fachgebiet Finanz- und Wirtschaftspolitik Residenzschloss D Darmstadt Telefon Telefax Nachdruck auch auszugsweise ist nur mit Quellenangabe gestattet. Belegexemplar erbeten.

4 Inhalt Seite Einleitung 1 1 Aufbau der Studie Bestandsanalyse und abgeleitete Empfehlungen Oberziele für die Stadtentwicklung Handlungsschwerpunkte, Aufgabenfelder und Maßnahmen 7 2 Entwicklungstrends, Chancen-Risiken-Analyse und Handlungsempfehlungen Ökonomische Entwicklungstrends Ökonomische Rahmenbedingungen Vergleichende empirische Analysen für Rüsselsheim Branchenstruktur des Landkreises Groß-Gerau und regionaler Vergleich Innovationspotenzial im regionalen Vergleich Stärken und Chancen, Schwächen und Risiken Stärken und Chancen Schwächen und Risiken Fazit Empfehlungen zur zukünftigen Entwicklung Rüsselsheims Empfehlungen zur ökonomischen Entwicklung Weitere Empfehlungen zur gesamtstädtischen Entwicklung 40 3 Oberziele für die Stadtentwicklung Diversifizierter, innovativer Wirtschaftsstandort Aufgeschlossener Partner für Wirtschaft, Bürger und Region Standort mit zukunftsorientierter Ausstrahlung 47 4 Handlungsschwerpunkte, Aufgabenfelder und Maßnahmen Wirtschaft fördern Bestandsentwicklung Existenzgründungsförderung Unternehmensansiedlungen Stadtmarketing Wirtschaftsfreundliches Klima schaffen Organisation der Wirtschaftsförderung Innenstadt aufwerten Opel Forum als Impulsgeber nutzen Einkaufsmöglichkeiten und Angebotsvielfalt entwickeln Öffentlichen Raum qualifizieren 92

5 4.3 Wohnen attraktiver gestalten Image als Wohnstandort verbessern Attraktive moderne Wohnangebote schaffen Infrastruktur anpassen Infrastruktur quantitativ anpassen Infrastruktur qualitativ anpassen Bildung, Kultur und Freizeit qualifizieren Zeitgemäße Angebote entwickeln Angebote als weiche Standortfaktoren weiterentwickeln Fazit und Ausblick Anhang 129 Tabellenverzeichnis 129 Abbildungsverzeichnis 130 Literaturverzeichnis 131 Entwicklung der Erwerbstätigen, Bruttowertschöpfung und Arbeitsproduktivität in Deutschland und Hessen 136 Oberziele, Handlungsschwerpunkte und Aufgabenfelder 142 Handlungsschwerpunkte, Aufgabenfelder und Maßnahmen 143

6 Einleitung Rüsselsheim strebt eine strategische Neuausrichtung an. Ressortübergreifend soll ein Stadtentwicklungsprozess initiiert und durchgeführt werden, der wesentliche gesamtstädtische Belange berücksichtigt und zugleich die Position Rüsselsheims in der Region stärkt. Die rund Einwohner zählende Stadt Rüsselsheim ist ökonomisch in großen Teilen monostrukturell durch die Adam Opel GmbH geprägt und befindet sich mitten in einem tief greifenden Strukturwandel. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Stadt im Rhein-Main-Gebiet haben sich in den letzten Jahren erheblich gewandelt. Die Auswirkungen einer zunehmenden Globalisierung der Ökonomie und die voranschreitende Tertiärisierung mit einer Verlagerung des wirtschaftlichen Schwerpunktes hin zum Dienstleistungssektor sind hier in besonders ausgeprägter Weise zu beobachten. Rüsselsheim ist wie keine andere Stadt in Hessen seit Jahrzehnten durch einen internationalen Automobilkonzern geprägt, sie war schlechthin die Arbeiter- und Industriestadt in Hessen und gilt auch heute noch zum Teil als solche. Nachdem das zum General Motors-Konzern (GM) gehörende Unternehmen in den 70er Jahren den Höhepunkt seiner Entwicklung erreichte, musste Opel innerhalb der letzten 20 Jahre verschiedene strukturelle Anpassungsmaßnahmen durchführen. Die Auswirkungen auf die Stadt Rüsselsheim waren aufgrund des Arbeitsplatzabbaus und der fehlenden Gewerbesteuereinnahmen einschneidend. Folgen für die Stadt sind unter anderem ein Anstieg der Arbeitslosigkeit und eine Verschlechterung der kommunalen Haushaltssituation. Nachdem nun die letzte Krisensituation bewältigt scheint, beträgt die Beschäftigtenzahl der Adam Opel GmbH in Rüsselsheim rund , der Standort Rüsselsheim wurde aber zudem durch das GM Entwicklungs- und Design-Zentrum, die Ansiedlung von Saab und der europäischen Entwicklungszentrale von Hyundai/ Kia gestärkt. Rüsselsheim ist den Anforderungen eines Wandels hin zu einem modernen Dienstleistungsstandort jedoch bisher noch nicht ausreichend begegnet. Neben dem Abbau von Arbeitsplätzen in der Produktion geht die Neuorientierung von GM am Standort Rüsselsheim mit einem erheblich reduzierten Flächenbedarf einher. Circa 30 Prozent des Werksareals werden nicht mehr benötigt. Diese zur Disposition stehenden Flächen bieten der Stadt langfristig große Chancen zur Modernisierung, zur Neuordnung von Nutzungen und zur Ansiedlung weiterer Unternehmen. Insbesondere die aktuelle Standortentwicklung im Bereich des ehemaligen Hauptgebäudes ( Opel Forum ) kann als neuer Magnet für die Innenstadt dienen, der es deutlich an Attraktivität mangelt und deren Handelseinrichtungen die lokale Kaufkraft nicht angemessen binden. Rüsselsheim muss jetzt handeln, um im verschärften regionalen und überregionalen Standortwettbewerb um Unternehmen, Arbeitsplätze und Bürger zu bestehen. Weiterer 1

7 Stillstand führt nicht zum Halten des Status Quo, sondern zu einem Niedergang. Voraussetzung für einen grundlegenden, ressortübergreifenden und aktiv zu betreibenden Reformprozess ist vor allem das Akzeptieren des massiven Strukturwandels. Der Wille zur Neuorientierung kommunalen Handelns ist bei vielen Akteuren der Stadt spürbar. Die Neuaufstellung der kommunalen Wirtschaftsförderung und die Gründung der Stadtentwicklungsgesellschaft sind gute Ansätze. Auch durch die Bemühungen des lokalen Key-Players GM mit der aktuell in Angriff genommenen Entwicklung des Opel Forums können sich entscheidende Impulse für die Aufwertung der Stadt ergeben. Trotz der tief greifenden Veränderungen am Produktionsstandort Rüsselsheim sind die Rahmenbedingungen für eine ökonomische Weiterentwicklung Rüsselsheims insgesamt besser, als es die häufig vorgetragene negative Grundeinstellung in der Stadt vermuten lässt. Als Beispiele können die hervorragende Lagegunst mitten in der Zukunftsregion Rhein-Main, die schnelle Erreichbarkeit des internationalen Drehkreuzes Flughafen Frankfurt am Main oder die hervorragenden wirtschaftlichen Potenziale und Zukunftsaussichten, die in der Prognos-Studie für den Landkreis Groß-Gerau prognostiziert werden und von denen Rüsselsheim profitieren kann, genannt werden. Eine strategische Herangehensweise, die ernsthafte Verfolgung formulierter Ziele und die qualifizierte und zügige Umsetzung von Schlüsselprojekten und Maßnahmen in den wichtigsten Aufgabenfeldern muss in Rüsselsheim das kommunale Handeln der Zukunft auszeichnen. Grundlage für zukünftiges Handeln kann die vorliegende Studie sein, mit der die Arbeitsgemeinschaft Hessen Agentur Stadtentwicklungsgesellschaft mbh (HA SEG), Prof. Dr. Hujer und Prof. Dr. Dr. h.c. Rürup vom Magistrat der Stadt Rüsselsheim in Kooperation mit der Adam Opel GmbH beauftragt wurde. Mit der Erarbeitung von Zielsetzungen und Handlungsanleitungen für eine strategische Stadtentwicklung Rüsselsheims aus wirtschaftspolitischer Sicht werden darüber hinaus zentrale Elemente eines Integrierten Stadtentwicklungskonzepts, wie im Rahmen des Bund-Länder- Programms Stadtumbau West bzw. Stadtumbau in Hessen vorgesehen, behandelt. Die Konzeption umfasst im Einzelnen die Bausteine: Analyse der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, Identifizierung von wirtschaftlichen Entwicklungstrends, Bewertung der Ausgangssituation anhand eines Stärken-Schwächen- Profils auf der Grundlage von Expertengesprächen und der bereits vorliegenden Studien, Konzepterarbeitung auf Grundlage der vorhandenen Studien und Expertengespräche sowie der wirtschaftlichen Analyse, Definition von Zielen, Handlungsschwerpunkten und Aufgabenfeldern für die zukünftige Stadtentwicklung Rüsselsheims insbesondere unter wirtschaftspolitischen Aspekten, 2

8 Definition und Erläuterung von Maßnahmen zur Umsetzung der Entwicklungsziele. Vor dem Hintergrund der oben skizzierten Situation in Rüsselsheim stellt sich für die Stadt die grundsätzliche Frage, in welcher Art und Weise sie ihre Entwicklung voran treiben wird, wie sie sich weiterhin positionieren und strategisch ausrichten soll und wie der Umbau von einer monostrukturellen Industrie- und Arbeiterstadt zu einer nutzungsgemischten Industrie- und Dienstleistungsstadt weiter erfolgen kann. Es zeichnet sich ab, dass auf längere Sicht sich jene Städte weiter entwickeln werden, denen es gelingt, Innovationsfähigkeit zu organisieren, die Internationalität der Gesellschaft produktiv zu gestalten und neue wirtschaftliche Stabilität aus den vorhandenen Ressourcen Wissen und Kultur zu schöpfen. Dazu gehört auch das Angebot einmaliger Standorte mit besonderer Atmosphäre (so genannter Milieus ). Ein Profil aus lokalen Stärken und einer gemeinsamen Identität wurde auch von Prof. Kunzmann als grundlegend für eine positive Entwicklung in der zunehmend globalisierten Welt benannt. 1 Im Zentrum steht die Frage, welche besonderen Angebote die Stadt Rüsselsheim ihren Einwohnern, Unternehmen und Besuchern für ein Leben im 21. Jahrhundert bieten muss, damit Attraktivität und Lebensqualität zu herausragenden Standortfaktoren werden. Die Definition und Präzisierung der Zukunftsthemen der Stadtentwicklung Rüsselsheims bedürfen eines Prozesses, bei dem alle maßgeblichen Akteure einzubeziehen und Dialoge einzuleiten sind. Exkurs: Stadtentwicklungskonzepte eine Einführung Ganz allgemein dient ein Stadtentwicklungskonzept der Selbstbindung einer Kommune und als Orientierungsrahmen. Es ist ein informelles Planungsinstrument, mit dessen Hilfe Entwicklungsprozesse gesteuert werden: Es stellt die gesamtstädtischen und wichtige teilräumliche Perspektiven dar, es benennt und begründet mittelfristige Ziele und entwickelt die entsprechenden Umsetzungsstrategien. Ein durch das Stadtparlament bestätigtes Stadtentwicklungskonzept beinhaltet die Selbstbindung der Stadt bei allen zukünftigen Entwicklungsmaßnahmen. Im Vergleich zu Stadtentwicklungskonzepten in früheren Jahrzehnten geht es heute generell vor allem um: Gestaltung ohne Wachstum, Umsetzungsorientierung, 1 Prof. Dr. Klaus Kunzman, Leiter des Fachgebiets für Europäische Raumplanung an der Universität Dortmund bei der Auftaktveranstaltung zu Rüsselsheim 2020 am im Rathaus der Stadt Rüsselsheim. 3

9 ökonomisches, ökologisches und soziales Denken, parallele Netzwerkarbeit, Verständigungsprozess durch öffentliche Kommunikation, vermarktbare Positionierung und regionale Belange (vgl. Im Rahmen des Bund-Länder-Programms Stadtumbau West/ Stadtumbau in Hessen werden Integrierte Stadtentwicklungskonzepte als Voraussetzung für die Vermeidung größerer räumlicher, wirtschaftlicher und sozialer Friktionen (ebenda) betrachtet. Gleichzeitig sollen sich neue Chancen für Kooperationen der öffentlichen Hand mit den Akteuren des privaten Sektors ergeben und [...] für stadtentwicklungspolitische Ziele nutzbar gemacht werden (ILS NRW 2005a). Rüsselsheim 2020 als Baustein des Stadtentwicklungsprozesses Rüsselsheim 2020 muss kontinuierlich fortgeschrieben werden, und zwar auf der Basis eines Dialoges zwischen der Stadt, den Bürgern und der Wirtschaft. Die Erarbeitung der städtebaulichen Entwicklungskonzepte erfordert ein hohes Maß an Legitimation, Verlässlichkeit und Integrationskraft (ILS NRW 2005b). Hier sind vor allem ein breiter politischer Konsens und die Verwaltungsspitze zur Steuerung des Prozesses gefordert. Strategische Netzwerke zwischen Politik, Verwaltung, Wirtschaft, gesellschaftlichen Gruppen und Bürgern sind eine wichtige Bedingung für die zukunftsfähige Entwicklung (Stichwort: Kommunikationsstrategie). Voraussetzung für den Erfolg eines effizienten Stadtentwicklungsprozesses in Rüsselsheim ist die Bereitschaft zur weitgehend vorurteilsfreien Zusammenarbeit der Akteure und ein gemeinsames Grundverständnis ihrer Stadt. Gewinne dieses Prozesses sind die Entwicklung eines gemeinsamen Verständnisses für die Qualitäten von Rüsselsheim, Initiierung und Durchführung von richtungsweisenden Projekten, Stiftung von Kooperationen und die Übernahme verbindlicher Verantwortung bei allen Mitwirkenden. Risiken liegen in der Aufrechterhaltung einer funktionierenden Steuerung des Prozesses über einen möglicherweise langen Zeithorizont, der Aufrechterhaltung des Engagements der Beteiligten und in der tatsächlichen Umsetzung der Maßnahmen/ Projekte. Der angestrebte Entwicklungsprozess ist in Hinblick auf die Qualifizierung des Standortes Rüsselsheim für eine zukunftsfähige wirtschaftliche Entwicklung von zentraler Bedeutung. 4

10 Exkurs: Stadtumbau in Hessen Stadtumbau in Hessen ist ein neues Förderprogramm, das die Kommunen bei Stadtentwicklungsaufgaben im Zusammenhang mit den Folgen des demografischen Wandels unterstützen will. Unter dem Motto Stadtentwicklung ohne Wachstum reagiert das Förderprogramm auf die sich abzeichnenden Entwicklungen in den Kommunen. Die Fördermittel des Stadtumbaus sind bestimmt für die Vorbereitung und Durchführung von Stadtumbaumaßnahmen in Stadt- und Ortsteilen, deren einheitliche und zügige Durchführung im öffentlichen Interesse liegen. Die Mittel sollen die Gemeinden in die Lage versetzen, sich frühzeitig auf Strukturveränderungen, vor allem in Demografie und Wirtschaft, und auf die damit verbundenen städtebaulichen Auswirkungen einzustellen. Die Gemeinde legt das Gebiet, in dem Stadtumbaumaßnahmen durchgeführt werden sollen, durch Beschluss als Stadtumbaugebiet fest. Grundlage für diesen Beschluss ist ein städtebauliches Entwicklungskonzept. Stadtumbau fördert Maßnahmen in Gebieten, die von erheblichen städtebaulichen Funktionsverlusten betroffenen sind, um Anpassungen zur Herstellung nachhaltiger städtebaulicher Strukturen vorzunehmen. Erhebliche städtebauliche Funktionsverluste liegen insbesondere vor, wenn ein dauerhaftes Überangebot an baulichen Anlagen für bestimmte Nutzungen besteht oder zu erwarten ist. 5

11 1 Aufbau der Studie 1.1 Bestandsanalyse und abgeleitete Empfehlungen Die Bestandsanalyse basiert auf 1. einer Analyse und Bewertung der ökonomischen und demografischen Entwicklungstrends, 2. den von der HA SEG geführten Expertengesprächen und 3. einer Auswertung der vorhandenen Studien und Gutachten. Der erste Untersuchungsschritt, dargestellt in Kapitel 2.1, ist eine gesamtwirtschaftliche und regionale empirische Analyse der aktuellen sowie der zukünftig zu erwartenden ökonomischen Entwicklungstrends. Die Bewertung der Ausgangssituation stützt sich des Weiteren auf die Einschätzung der lokalen und regionalen Experten zur derzeitigen Situation und zu Chancen der zukünftigen Stadtentwicklung. Zu diesem Zweck wurden von der HA SEG mit rund 40 Experten leitfadengestützte Gespräche geführt. Die Gesprächspartner rekrutieren sich aus zahlreichen ansässigen Unternehmen, lokalen Kreditinstituten, dem Einzelhandel, Kammern und lokalen, regionalen Verbänden, Bildungseinrichtungen, der regionalen Wirtschaftsförderung, der Stadtentwicklungsgesellschaft, der Kommunalpolitik und der Stadtverwaltung. In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche Studien und Gutachten in den Bereichen Wohnen, Städtebau, Stadtgestalt, Freiraumentwicklung, Wirtschaft oder Einzelhandel erstellt. Die skizzierten Inhalte einer Vielzahl dieser Arbeiten sind auch für dieses strategische Entwicklungskonzept von Bedeutung. Die Kernaussagen der auf einzelne Themen bezogenen neueren Studien und Gutachten werden verwendet, sofern hiermit ein weiterer Erkenntnisgewinn verbunden ist. Aus den oben genannten Analysen werden Stärken und Chancen sowie Schwächen und Risiken der Stadt Rüsselsheim abgeleitet, die in Kapitel 2.2 komprimiert dargestellt sind. In Verbindung mit den ökonomischen und demografischen Entwicklungstrends werden von der Arbeitsgemeinschaft in einem weiteren Arbeitsschritt in Kapitel 2.3 Empfehlungen für die zukünftige Entwicklung Rüsselsheims entwickelt. Neben eigenen Analysen und Erkenntnissen stützt sich die vorliegende Ausarbeitung somit einerseits auf zahlreiche vorhandene Studien und andererseits auf die umfangreichen Erfahrungen und Ansätze verschiedener Arbeitskreise und zahlreicher Akteure in Rüsselsheim. 6

12 1.2 Oberziele für die Stadtentwicklung Die zentralen wirtschaftsrelevanten Oberziele für die zukünftige Entwicklung Rüsselsheims werden in Kapitel 3 auf Basis der in der Analyse gewonnenen Erkenntnisse und Empfehlungen entwickelt. Sie dienen der langfristigen Positionierung Rüsselsheims. Intendiert wird eine Neuorientierung der Stadt, sowohl vor dem Hintergrund des globalen als auch des interkommunalen Wettbewerbs im Rhein-Main-Gebiet. Entsprechend der Aufgabenstellung wird kein übergreifendes Leitbild der Stadtentwicklung formuliert. Hierzu bedarf es öffentlicher Diskurse in der Bürgerschaft und der Bestätigung durch die Kommunalpolitik. 1.3 Handlungsschwerpunkte, Aufgabenfelder und Maßnahmen Die aus den Oberzielen abgeleiteten Handlungsschwerpunkte dienen als Richtschnur für die Stadtentwicklung. Da es sich um ein wirtschaftsorientiertes Konzept handelt, werden dementsprechend ausgewählte Handlungsschwerpunkte dargestellt. Die fünf ausgewählten Handlungsschwerpunkte werden durch Aufgabenfelder weiter konkretisiert. Diese Aufgabenfelder beinhalten verschiedene Maßnahmen, hierbei handelt es sich um konkret umzusetzende Projekte. Als zentrale Maßnahmen sind Projekte gekennzeichnet, die in besonderer Weise geeignet sind, die aufgestellten Ziele zu erreichen. 7

13 Abbildung 1 Vorgehensweise Ökonomische Entwicklungstrends Expertengespräche Studien und Gutachten Empfehlungen Oberziele Ziel 1 Ziel 2 Ziel 3 Handlungsschwerpunkte Aufgabenfelder Maßnahmen Quelle: HA SEG Die im Konzept empfohlenen Ziele sowie das zukünftige Handlungskonzept einschließlich der Maßnahmen wurden mit Vertretern des Auftraggebers im Rahmen eines eintägigen Workshops am 28. Juli 2006 diskutiert. Auch den Experten, die in die Erarbeitung der Konzeption einbezogen worden waren, wurden erste Ergebnisse im Rahmen einer Abendveranstaltung am 29. August 2006 präsentiert. 8

14 2 Entwicklungstrends, Chancen-Risiken-Analyse und Handlungsempfehlungen 2.1 Ökonomische Entwicklungstrends Notwendige Grundlage für den Entwurf eines strategischen Stadtentwicklungskonzepts ist eine detaillierte gesamtwirtschaftliche und regionale empirische Analyse der aktuellen sowie der zukünftig zu erwartenden ökonomischen Entwicklungstrends und daraus abgeleitet eine vergleichende Bewertung von Stärken und Schwächen bzw. Chancen und Risiken. Im Hinblick auf die ökonomischen Entwicklungstrends werden zunächst die wichtigsten globalen Rahmenbedingungen und die empirischen Befunde zur demografischen Entwicklung und zum sektoralen Strukturwandel in Deutschland und Hessen diskutiert. Besondere Bedeutung kommt dabei der Analyse der langfristigen Trends in der Automobilindustrie zu. Eine vergleichende Betrachtung zwischen Rüsselsheim und dem Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main im Hinblick auf Bevölkerungsentwicklung, Altersstruktur, Wohnungsbestand, Erwerbstätigkeit, Pendlerstrukturen und Gemeindefinanzen dient der Analyse der Stärken und Schwächen in der aktuellen Entwicklung Rüsselsheims. Diese Ergebnisse zum Status quo werden durch empirische Befunde für einzelne Indikatoren aus den Politikfeldern Bevölkerung, Demografie, Wohnen, Wirtschaftsstruktur, Arbeitsmarkt und soziale Lage vergleichend für Rüsselsheim, den Landkreis Groß-Gerau und Hessen ergänzt. Zur Bewertung zukünftiger sektoraler Entwicklungschancen Rüsselsheims wird das Konzept des Zukunftsatlas (2006) von Prognos verwendet. Prognos wurde im Rahmen dieser Studie von der Arbeitsgemeinschaft beauftragt, eine vergleichende Datenanalyse der ökonomischen Entwicklungstendenzen in regionaler Differenzierung für den Landkreis Groß-Gerau durchzuführen. Dabei wird die Positionierung des Landkreises Groß-Gerau in den 14 Leit- und Wachstumsbranchen Deutschlands analysiert und insbesondere die Beschäftigungsentwicklung im Vergleich zu Hessen und Westdeutschland betrachtet. Um die Zukunftschancen des Automobilstandorts Rüsselsheim zu bewerten, werden empirische Vergleiche zu Ingolstadt und Wolfsburg gezogen und der Grad der Monostrukturierung bzw. Diversifizierung im Hinblick auf die Branchenstruktur analysiert. Die Beurteilung basiert auf der Verwendung des Prognos-Cluster-Index, sowie der sektoralen Beschäftigtenentwicklung. Schließlich werden die empirischen Befunde des Innovationsmonitors Hessen (2006) herangezogen, um das regionalspezifische Innovationspotenzial des Standorts Rüsselsheim zu bewerten. 9

15 2.1.1 Ökonomische Rahmenbedingungen Für die Entwicklung einer zukunftsgerichteten langfristigen Stadtentwicklungsplanung ist die empirische Analyse der ökonomischen Entwicklungstrends unabdingbar. Dabei ist zunächst der weltweit zu beobachtende demografische Wandel zu analysieren. Für Deutschland ist ein zunehmender Trend zur Alterung festzustellen, der gravierende Konsequenzen für den Arbeitsmarkt, die sozialen Sicherungssysteme, die Bildungssysteme sowie für Wohnangebote und die soziale Infrastruktur erwarten lässt. So wird geschätzt, dass die 35- bis 49-Jährige Wohnbevölkerung in Deutschland zwischen 2005 und 2020 um 4,7 Mio. abnehmen wird, während die 50- bis 64-Jährige bzw. die über 80-Jährige Wohnbevölkerung um 4,4 Mio. bzw. 2,1 Mio. zunehmen wird. Die Anteile der 35- bis 49-Jährigen sinken von 25% in 2005 auf 19% im Jahre 2020, die Anteile der 50- bis 64-Jährigen steigen von 18% im Jahre 2005 auf 24% im Jahre 2020 (Tabelle 1). Tabelle 1 Wohnbevölkerung in Deutschland nach Altersklassen (Mio. Personen) Bevölkerung zum Veränderung bis 19 16,6 14,4-2,2 20 bis 34 14,8 14,7-0,1 35 bis 49 20,3 15,6-4,7 50 bis 64 15,1 19,5 4,4 65 bis 79 12,2 12,5 0, ,7 5,8 2,1 insgesamt 82,6 82,6 0 Anteile in % bis bis bis bis bis Quelle: Prognos (2006): Deutschland Report 2030 Im Hinblick auf den langfristigen sektoralen Strukturwandel ist ein Trend zur Dienstleistungsgesellschaft zu beobachten. So wird prognostiziert, dass im Produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) die Zahl der Erwerbstätigen von 8 Mio. in 2004 auf 7,1 Mio. im Jahre 2020 zurückgeht, während in der Dienstleistungsbranche die Zahl der Erwerbstätigen von 27,7 Mio. in 2004 auf 29,9 Mio. in 2020 steigt. Das bedeutet einen Rückgang des Produzierenden Gewerbes zwischen 2004 und 2010 von 0,4% p.a., zwischen 2010 und 2015 von 0,9% p.a. und zwischen 2015 und 2020 von 1,2% p.a. Demgegenüber sind die entsprechenden Wachstumsraten für die Dienstleistungsbereiche 0,6 %, 0,6% und 0,2% p.a. 10

16 Für die Entwicklung der Bruttowertschöpfung als Indikator der ökonomischen Leistungsfähigkeit einer Volkswirtschaft wird erwartet, dass die Bruttowertschöpfung sowohl im Produzierenden Gewerbe als auch in den Dienstleistungsbereichen zwischen 2004 und 2020 wächst, jedoch für die Dienstleistungsbranchen mit etwas höheren Wachstumsraten, beispielsweise mit 1,9% gegenüber 1,5% für das Produzierende Gewerbe (ohne Baugewerbe) für den Zeitraum zwischen 2010 und 2015 und mit 1,7% im Vergleich zu 1,2% für den Zeitraum 2015 bis Die detaillierten empirischen Befunde und Prognosen bis 2020 für Deutschland und Hessen in Bezug auf die sektorale Entwicklung der Erwerbstätigen, der Bruttowertschöpfung und der Arbeitsproduktivitäten sind in den Tabellen A1 bis A11 zu finden. Eine besondere Bedeutung für Rüsselsheim kommt der langfristigen Entwicklung in der Automobilindustrie zu. So wird erwartet, dass die reale Bruttowertschöpfung von 64,6 Mrd. in 2004 auf 84,1 Mrd. im Jahre 2020 zunimmt, jedoch die Zahl der Erwerbstätigen stagniert (2004: 880 Tsd., 2020: 891 Tsd.). Begründet wird dies dadurch, dass die Arbeitsproduktivität von 73,5 Tsd. in 2004 auf 94,4 Tsd. in 2020 zunimmt. Dies bedeutet ein jährliches Wachstum von rund 1,6%. Weiterhin wird eine Steigerung des Exportanteils zwischen 2004 und 2020 von 56,3% auf 68,3% prognostiziert (Tabelle 2). Tabelle 2 Entwicklung der Automobilindustrie in Deutschland Jahr Umsatz, nominal (Mrd ) 257,8 345,7 513,9 Bruttowertschöpfung, real (Mrd ) 64,6 74,2 84,1 Erwerbstätige (Tsd.) Produktivität (Tsd /Erwerbstätige) 73,5 81,2 94,4 Exportanteil (in %) 56,3 65,9 68,3 Veränderung in % p.a Umsatz, nominal (Mrd ) 5 4 Bruttowertschöpfung, real (Mrd ) 2,3 1,3 Erwerbstätige (Tsd.) 0,6-0,3 Produktivität (Tsd /Erwerbstätiger) 1,7 1,5 Quelle: Prognos (2006): Deutschland Report Vergleichende empirische Analysen für Rüsselsheim Vergleichende Analysen dienen dazu, die Stärken und Schwächen Rüsselsheims im Hinblick auf verschiedene ökonomische und soziale Indikatoren aufzuzeigen. Rüsselsheim liegt im Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main, für den der Planungsverband 2005 empirische Ergebnisse für ein regionales Monitoring mit Stand vom vorgelegt hat (Tabellen 3a und 3b). 11

17 Tabelle 3a Vergleich Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main und Rüsselsheim (Stand ) Ballungsraum Ffm / Rhein-Main Rüsselsheim Bevölkerung und Fläche Einwohner Veränderung seit ,20% ,00% Veränderung seit ,20% ,20% Ausländeranteil in % 16,20 23,40 Fläche in qkm 2.458,5 885 Einw./qkm 58, Einw./qkm Altersstruktur unter 15 Jahre in % 14,40 15,60 15 bis unter 65 Jahre in % 68,10 65,90 65 Jahre und älter in % 17,50 18,50 Wohnungen Wohnungsbestand ,1 Pers./ Wohnung ,2 Pers./ Wohnung Veränderung seit ,3% ,50% Veränderung seit ,90% ,60% Wohnfläche pro Person in qm 40,00 36,60 Quelle: Planungsverband Frankfurt / Rhein-Main (2005): Regionales Monitoring Tabelle 3b Vergleich Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main und Rüsselsheim Ballungsraum Ffm / Rhein-Main Rüsselsheim Erwerbstätigkeit (Stand , nur sozialvers.pfl. Beschäftigte, am Arbeitsort) Beschäftigte Beschäftigte pro Einwohner Beschäftigte pro Einwohner Veränderung seit ,30% ,80% Veränderung seit ,80% ,20% Dleistungsanteil in % Pendler (Stand , nur sozialvers.pfl. Beschäftigte) Einpendler % der Beschäftigten am Arbeitsort Auspendler % der Beschäftigten am Wohnort % der Beschäftigten am Arbeitsort % der Beschäftigten am Wohnort Gemeindefinanzen (Stand ) Steuereinnahmen in Mio 2.688, Euro/ Einwohner Gewerbesteuerhebesatz in % Schuldenstand in Mio 3.111, Euro/ Einwohner Euro/ Einwohner 101, Euro/ Einwohner Quelle: Planungsverband Frankfurt / Rhein-Main (2005): Regionales Monitoring 12

18 Daraus ist zu entnehmen, dass in Rüsselsheim die Bevölkerung in der Zeit von 1987 bis 1995 um 2% gestiegen ist, jedoch seit 1995 um 1,2 Prozent abgenommen hat. Im Vergleich dazu hat die Bevölkerung im Ballungsraum mit 9,2% seit 1987 und mit 2,2% seit 1995 zugenommen (Abbildung 2). Der Ausländeranteil für Rüsselsheim liegt im Jahre 2004 mit 23,4% deutlich höher als im gesamten Ballungsraum mit 16,2%. Bezüglich der Altersstruktur und der Entwicklung des Wohnungsbestands sind keine wesentlichen Unterschiede zwischen Rüsselsheim und dem Ballungsraum Frankfurt/ Rhein-Main festzustellen. Gravierend sind jedoch die Differenzen bei der Entwicklung der Erwerbstätigkeit (Stand ). Die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist seit 1995 um 8,2%, seit 1987 sogar um 14,8% gesunken. Die entsprechenden Vergleichswerte für die Ballungsräume sind +1,8% bzw. +6,3%. Überdurchschnittlich ist dagegen die Arbeitsplatzausstattung Rüsselsheims mit 603 Beschäftigten pro Einwohner (Abbildung 3). Weiterhin wird der Dienstleistungsanteil von Rüsselsheim für 2004 mit 38% ermittelt und liegt damit deutlich unter dem entsprechenden Anteil für den Ballungsraum mit 78%. Die Konsequenzen für eine strategische, zukünftige Stadtentwicklung Rüsselsheims sind im Hinblick auf eine ausgewogene Branchenstruktur unter dem Aspekt des Trends zur Dienstleistungsgesellschaft zu diskutieren. Betrachtet man die Pendlerstrukturen, so ist im Jahre 2004 festzustellen, dass 74% der Beschäftigten am Arbeitsort Rüsselsheim Einpendler sind, (Vergleichswert für den Ballungsraum: 31%), während 55% der Beschäftigten am Wohnort Rüsselsheim Auspendler sind (Vergleichswert für den Ballungsraum: 11%). Dadurch entstehen sicherlich Kaufkraftverluste. Dies zeigt sich auch anhand der Kaufkraftkennziffern für 2005 (Abbildung 4). Für Deutschland wird dabei von der GfK, Marktforschung für 2005 eine Kaufkraft von pro Einwohner angegeben. Im Gebiet des Planungsverbandes beträgt die Kaufkraft pro Einwohner, d.h. die entsprechende Kaufkraftkennziffer liegt bei 118, also 18% über dem Bundesdurchschnitt. Rüsselsheim liegt nach den Angaben des Planungsverbandes in der Klasse zwischen 98 und 115 (Abbildung 4). Schließlich ist der Schuldenstand für 2004 mit pro Einwohner etwas höher als im Gebiet des Planungsverbands (1.425 pro Einwohner). 13

19 Abbildung 2 Bevölkerungsentwicklung in % Rüsselsheim: (-4,1 bis 0,0) Quelle: Vgl. Planungsverband Frankfurt / Rhein-Main (2005): Regionales Monitoring 14

20 Abbildung 3 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte pro Einwohner 2004 Rüsselsheim: (450 bis 650) Quelle: Planungsverband Frankfurt / Rhein-Main (2005): Regionales Monitoring 15

21 Abbildung 4 Kaufkraftkennziffer 2005 (Deutschland = 100) Rüsselsheim: (98,0 bis 115,0) Quelle: Vgl. Planungsverband Frankfurt / Rhein-Main (2005): Regionales Monitoring Im Demographiebericht der Bertelsmann-Stiftung (2006) wird eine vergleichende Analyse zwischen Rüsselsheim, dem Landkreis Groß-Gerau und Hessen vorgelegt (Tabellen 4 bis 7). Ein wichtiger empirischer Befund bezieht sich wiederum auf die Bevölkerungsentwicklung. Es wird erwartet, dass die Bevölkerung Rüsselsheims im Zeitraum 2003 bis 2020 um 2,6 Prozent abnimmt, während für den Landkreis Groß-Gerau lediglich -0,1% prognostiziert werden. Die Altersstruktur Rüsselsheims liegt im Durchschnitt der beiden Vergleichsregionen. Auch in dieser Studie wird auf die negative Arbeitsplatzentwicklung hingewiesen und eine Abnahme von 7,9% im Zeitraum ermittelt (Vergleichswerte für Groß- Gerau: +2,1%, Hessen: +2,8%). Ein interessantes Ergebnis ergibt sich für die Gruppe der Hochqualifizierten: Der Anteil Hochqualifizierter am Arbeitsort beträgt in Rüssels- 16

22 heim 18,4% (Landkreis Groß-Gerau: 11,4%, Hessen: 10,8%) und der Anteil Hochqualifizierter am Wohnort 9,2% (LK Groß-Gerau: 9,2 %, Hessen: 10,5%). Dieser Befund ist ein Beleg dafür, dass der Stadt Rüsselsheim Kaufkraft verloren geht und die Wohnattraktivität verbessert werden muss. In Bezug auf die Indikatoren zur sozialen Lage fällt insbesondere auf, dass der Anteil der Haushalte mit einem Einkommen von unter mit 21,6% etwas höher ist als in den beiden Vergleichsregionen, die verschiedenen Arbeitslosenquoten jedoch kaum differieren. Der Anteil der Wohnungen in Ein-/ Zweifamilienhäusern ist mit 36,9% unterdurchschnittlich. Tabelle 4 Indikatoren des Politikfeldes "Demographische Entwicklung / Bevölkerungspotenzial" für Rüsselsheim, LK Groß-Gerau, Hessen Rüsselsheim LK Groß-Gerau Hessen Bevölkerungsentwicklung (%) -0,9 1,9 1,0 Bevölkerungsprognose (%) -2,6-0,1-1,8 Frauenanteil an den 20- bis 34-Jährigen (%) 49,1 49,5 50 Ausländeranteil 2003(%) 23,8 17,5 11,5 Durchschnittsalter 2003 (in Jahren) 41, ,7 Durchschnittsalter 2020 (in Jahren) 43,8 44,9 45,7 Anteil der unter 18-Jährigen 2003 (%) 18,7 18,6 18,2 Anteil der unter 18-Jährigen 2020 (%) 17,1 15,9 15,2 Anteil der 60- bis 79-Jährigen 2003 (%) 21 19,5 19,9 Anteil der 60- bis 79-Jährigen 2020 (%) 19,7 21,4 22,5 Anteil der ab 80-Jährigen 2003 (%) 3,7 3,5 4,3 Anteil der ab 80-Jährigen 2020 (%) 7,1 6,8 7,2 Quelle: Bertelsmann-Stiftung (2006): Demographiebericht Tabelle 5 Indikatoren des Politikfeldes "Wohnen" für die Kommune Rüsselsheim, LK Groß-Gerau, Hessen 2003 Rüsselsheim LK Groß-Gerau Hessen Wohnfläche pro Person (Quadratmeter) 36,3 38,8 41,6 Anteil Wohnungen in Ein /Zweifamilienhäusern (%) 36,9 50,6 50,8 Quelle: Bertelsmann-Stiftung (2006): Demographiebericht Tabelle 6 Indikatoren im Politikfeld "Wirtschaftsstruktur / Arbeitsmarkt" für Rüsselsheim, Groß-Gerau, Hessen 2003 Rüsselsheim LK Groß-Gerau Hessen Arbeitsplatzentwicklung (%) 7,9 2,1 2,8 Erwerbstätigenquote (%) 56 56,6 51,8 Frauenerwerbstätigenquote (%) 47,5 49,5 47 Erwerbstätigenanteil bei den 55 bis 64 Jährigen (%) 29,5 30,5 28,5 Anteil Hochqualifizierte am Arbeitsort (%) 18,4 11,4 10,8 Anteil Hochqualifizierte am Wohnort (%) 9,2 9,2 10,5 Anteil Schulabgänger ohne Abschluss (%) 4,2 5,3 5,2 Anteil Schulabgänger mit Hochschulreife (%) 27,6 20,6 26,9 Steuereinnahmen pro Einwohner (Euro) 891,2 816,1 958,3 Investitionen pro Einwohner (Euro) 266,7 238,8 246,4 Quelle: Bertelsmann-Stiftung (2006): Demographiebericht 17

23 Tabelle 7 Indikatoren im Politikfeld "Soziale Lage / Soziale Stabilität" für Rüsselsheim, LK Groß-Gerau, Hessen 2003 Rüsselsheim LK Groß-Gerau Hessen Anteil Einpersonen Haushalte (%) 34,3 30,3 35,6 Anteil Ausländer Haushalte (%) 16,2 12,7 9,6 Anteil Haushalte mit Kindern (%) 33,5 38,5 33 Betreuungsquote der 0 bis 2 Jährigen (%) 2,4 2,1 3,8 Betreuungsquote der 3 bis 5 Jährigen (%) 106,3 110,7 111 Mittleres Haushaltsnettoeinkommen (Euro) Anteil Haushalte mit Einkommen von unter 1100 (%) 21,6 18,3 18,8 Anteil Haushalte mit Einkommen von mindestens 4000 (%) 8,3 8 10,8 Arbeitslosenquote (%) 10,0 8,9 10,7 Arbeitslosenquote Ausländer (%) 15,6 15,8 19,5 Jugendarbeitslosigkeit (%) 11,6 10,1 11,2 Quote der Langzeitarbeitslosen (%) 3,1 2,6 3,1 Quote der Langzeitarbeitslosen Ausländer (%) 5,2 5,2 5,7 Sozialhilfequote (%) 4,4 3,3 3,9 Quelle: Bertelsmann-Stiftung (2006): Demographiebericht Branchenstruktur des Landkreises Groß-Gerau und regionaler Vergleich Um die ökonomischen Entwicklungschancen Rüsselsheims bewerten zu können, sollen die Branchen identifiziert werden, die sich in Zukunft dynamisch entwickeln und zu Wachstum und Innovation beitragen. Dazu werden Konzepte und empirische Befunde aus dem Zukunftsatlas (2006) von Prognos verwendet. Die Informationen sind jedoch nur für den Landkreis Groß-Gerau vorhanden, dennoch können die Analysen und Tendenzen weitgehend auch auf Rüsselsheim übertragen werden. Im Zukunftsatlas (2006) wird zwischen Leit- und Wachstumsbranchen in Deutschland unterschieden. Dabei sind Leitbranchen die Bereiche, auf die Deutschland stärker spezialisiert ist als der Durchschnitt der Europäischen Union (EU). Der Beschäftigtenanteil in den Leitbranchen liegt rund 43% über dem EU-25-Durchschnitt. Die höchste Spezialisierung erreicht Deutschland im Automobilbau (mit 2,1-mal mehr Beschäftigten als in der EU), in der Elektrotechnik (1,6) und im Maschinenbau (1,6). Wachstumsbranchen sind Branchen mit überdurchschnittlicher Umsatz- und Beschäftigungsentwicklung im Vergleich zur EU-25. In diesen Branchen nahm die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Zeitraum 2000 bis 2004 um 4,3% zu, während sie in den anderen Branchen um 6,3% abnahm. Die höchsten Beschäftigungsgewinne wurden in den Sektoren IT/ Datenbanken, Forschungs- und Entwicklungsdienstleister und unternehmensnahe Dienstleistungen erzielt. Die 14 Leit- und Wachstumsbranchen sind in Abbildung 5 dargestellt. Der Automobilbau und Forschung und Entwicklung (FuE) sind sowohl Leit- als auch Wachstumsbranchen. 18

24 Die Positionierung des Landkreises Groß-Gerau im Hinblick auf den Spezialisierungsgrad und Beschäftigungsentwicklung sowie die absolute Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten (SVB) für 2004 ist in der Abbildung 6 wiedergegeben. Abbildung 5 Leit- und Wachstumsbranchen in Deutschland Leitbranchen Automobilbau* Elektrotechnik Maschinenbau Wachstumsbranchen Automobilbau* Sonstiger Fahrzeugbau IT/Software MedTech, MSR, Optik Metallindustrie Chemische Industrie Kunststoffindustrie Logistik Forschung & Entwicklung* Unt.-Dienstleistungen Recycling Forschung & Entwicklung* Papier-, Druck-, Verlagswesen Quelle: Prognos Zukunftsatlas (2006) Mit Arbeitsplätzen liegt der Landkreis Groß-Gerau mit 58% aller Beschäftigten in den 14 Leit- und Wachstumsbranchen deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 33,7%. Wichtigste Branchen sind der Automobilbau mit einem Beschäftigungsanteil für 2004 von 23,7% ( Arbeitsplätze) und die Logistik-Branche mit einem Anteil von 12,4% ( Arbeitsplätze für 2004). Weitere Leit- bzw. Wachstumsbranchen im Landkreis Groß-Gerau sind Unternehmensdienstleistungen, IT/ Software, Chemische Industrie und sonstiger Fahrzeugbau. In 3 der 14 Branchen erreicht der Landkreis Groß-Gerau Top-Platzierungen, und zwar im Automobilbau, der Logistik und im Bereich IT/ Software/ Datenbanken. 19

25 Abbildung 6 Positionierung des LK Groß-Gerau in den 14 Leit- und Wachstumsbranchen Deutschlands Quelle: Prognos Zukunftsatlas (2006) Analysiert man die sektorale Beschäftigtenentwicklung zwischen 2000 und 2004, so ist ein Arbeitsplatzabbau in den beiden Leit- bzw. Wachstumsbranchen Automobilbau mit Beschäftigten und Logistik mit Beschäftigten festzustellen. Dies kann durch die Beschäftigungsgewinne in den Bereichen IT/ Software mit Arbeitsplätzen und Unternehmensdienstleistungen mit Arbeitsplätzen nicht kompensiert werden (Abbildung 7). Abbildung 7 Entwicklung der Beschäftigung im LK Groß-Gerau Beschäftigungsentwicklung absolut Automobilbau Logistik Maschinenbau Kunststoffindustrie Druck-, Papier-, Verlagswesen Metallindustrie Sonstiger Fahrzeugbau Elektrotechnik Forschung & Entwicklung Recycling Medizintechnik, MSR, Optik 120 Chemische Industrie 1300 Unternehmens- Dienstleistungen 1800 IT/Software Quelle: Prognos Zukunftsatlas (2006) 20

26 Auch bei einem Vergleich der Beschäftigtenentwicklung zwischen Landkreis Groß-Gerau, Hessen und Westdeutschland fällt auf, dass der Landkreis Groß-Gerau in den Bereichen IT/ Software, Unternehmensdienstleistungen, Medizintechnik, Messen/ Steuern/ Regeln (MSR), Optik und Chemische Industrie überdurchschnittliche Wachstumsraten für die Beschäftigten aufweist (Abbildung 8). Abbildung 8 Beschäftigungsentwicklung in den Leit- und Wachstumsbranchen im LK Groß-Gerau, Hessen und Westdeutschland ,3 71,1 Beschäftigungsentwicklung in % ,4 5,8-87,0 FuE -4,5-11,1-44,5 Maschinenbau -4,6-6,1-38,5 Kunststoff- Industrie 7,9-6,7-5,0-13,9 Elektrotechnik -27,2-21,5 Metallindustrie -12,5-16,6-19,7 Druck-, Papier-, Verlagswesen 2,3 5,4 1,5-3, ,5-11,5 Sonstiger Fahrzeugbau Automobilbau 0,0-0,4 - -8,8 Logistik 4,7 11,3 2,4-7,1 0,4-7,5 Chemische Industrie 12,8 13,5 Recycling Medizintechnik, MSR, Optik 18,0 7,9 7,1 Unternehmens-DL 12,2 7,8 IT/Software Groß-Gerau Hessen Westdeutschland Quelle: Prognos Zukunftsatlas (2006) Um eine vergleichende Analyse für ähnlich strukturierte Regionen durchzuführen und branchenspezifische Wachstumschancen und Entwicklungspotenziale zu identifizieren und zu bewerten, wurden zusätzlich die Standorte Wolfsburg und Ingolstadt einbezogen. Zur empirischen Analyse und Beurteilung der Unterschiede wurden von Prognos Cluster-Indizes errechnet, die eine regionalspezifische Ermittlung von Branchenkompetenzen und Clusterpotenzialen ermöglichen. Der Prognos-Cluster-Index berücksichtigt folgende Dimensionen: Stärke: Indikator ist die Anzahl der Beschäftigten in 2004 Dynamik: Entwicklung der Beschäftigtenzahl im Zeitraum 2000 bis Spezialisierung mit Hilfe von Lokalisationsquotienten: Sektorale Beschäftigung in der Region im Verhältnis zum EU-Durchschnitt. Diese Indikatoren gehen als Teilindices zu gleichen Anteilen in den Cluster-Index ein. Ein Vergleich zeigt, dass der Landkreis Groß-Gerau im Automobilbau unter insgesamt 439 Kreisen und kreisfreien Städten den Rang 13 einnimmt, während Wolfsburg auf 21

27 Rang 1 und Ingolstadt auf Rang 4 platziert ist. In der Logistik-Branche liegt der Landkreis Groß-Gerau auf Platz 12, Wolfsburg auf Platz 52 und Ingolstadt auf Platz 372. Auch in der Branche Informationstechnik/Datenbanken hat der Landkreis Groß-Gerau mit Rang 8 im Gegensatz zu Wolfsburg und Ingolstadt eine Top-Platzierung (Tabelle 8). Tabelle 8 Branchenspezifische Cluster-Indizes: Rangfolge Die empirische Analyse der Branchenstruktur zeigt, dass der Landkreis Groß-Gerau im Vergleich zu Wolfsburg und Ingolstadt eine weitaus stärker diversifizierte Branchenstruktur aufweist und in 5 weiteren Leit- und Wachstumsbranchen Deutschlands (Chemische Industrie, Logistik, Sonstiger Fahrzeugbau, IT/ Software, Unternehmensdienstleistungen) überdurchschnittlich ist. Weiterhin ist festzustellen, dass die Abhängigkeit des Landkreis Groß-Gerau von der Automobilindustrie leicht zurück geht (2000: 26,2%, 2004: 23,7%). In Wolfsburg ist die Abhängigkeit dagegen noch von 61,6% auf 61,7%, in Ingolstadt von 42,1% auf 43,3% gestiegen (Abbildung 9). Vergleicht man schließlich die Beschäftigungsentwicklung zwischen 2000 und 2004, so ist insbesondere die Zunahme der Beschäftigung in Wolfsburg um Arbeitsplätze und in Ingolstadt um Arbeitsplätze bemerkenswert, während im gleichen Zeitraum im Landkreis Groß- Gerau Arbeitsplätze abgebaut wurden (Abbildung 10). Es ist allerdings unter Berücksichtigung der aktuellen Entwicklungstendenzen zu vermuten, dass ein Abbau der Arbeitsplätze in Wolfsburg und Ingolstadt in den nächsten Jahren zu erwarten ist. Automobil- Industrie Logistik Informationstechnik/ Datenbanken Chemische Industrie LK Groß-Gerau Wolfsburg Ingolstadt Quelle: Prognos Zukunftsatlas (2006) Abbildung 9 Branchenstruktur des LK Groß-Gerau im Vergleich zu Ingolstadt und Wolfsburg 2004 Groß-Gerau Ingolstadt Wolfsburg Druck-, Papier-, Kunststoff- Verlagswesen industrie Chemie SVB 530 SVB SVB Unternehmens- Metallindustrie Dienstleistungen 920 SVB SVB Maschinenbau 9,3 % 530 SVB IT/Software SVB Druck-, Papier-, Verlagswesen Unternehmens- 520 SVB Dienstleistungen SVB Maschinenbau SVB Logistik SVB 8,9 % 2,5 % Unternehmens- Dienstleistungen SVB Elektrotechnik Logistik 800 SVB SVB 8,5 % 3,1 % 12,4 % 23,7 % 44,3 % 61,7 % Logistik SVB Sonstiger Fahrzeugbau 640 SVB Automobilbau SVB Automobilbau SVB Automobilbau SVB Gesamtbeschäftigung: SVB Gesamtbeschäftigung: SVB Gesamtbeschäftigung: SVB Quelle: Prognos Zukunftsatlas (2006) 22

28 Abbildung 10 Beschäftigungsentwicklung des LK Groß-Gerau im Vergleich Druck-, Papier-, Verlagswesen Chemische Industrie Kunststoffindustrie Metallindustrie -420 Maschinenbau Elektrotechnik Medizintechnik, MSR, Optik Automobilbau Sonstiger Fahrzeugbau Recycling Logistik IT/Software FuE Unternehmens- Dienstleistungen Groß-Gerau Ingolstadt Wolfsburg Quelle: Prognos Zukunftsatlas (2006) Innovationspotenzial im regionalen Vergleich Für die Beurteilung der Wachstums- und Entwicklungschancen einer Region ist eine empirische Analyse des Innovationspotenzials von entscheidender Bedeutung. Im Innovationsmonitor Hessen (2006) werden vom Hessischen Statistischen Landesamt Daten zum FuE-Personal, zu den FuE-Ausgaben und zu den Patentanmeldungen für Hessen und den Regionen (Verwaltungsbezirken) in Hessen im nationalen und internationalen Vergleich veröffentlicht. Im Hinblick auf das FuE-Personal nimmt für 2003 der Landkreis Groß-Gerau mit mehr als FuE-Beschäftigten, d.h. 27% des gesamten FuE-Personals in Hessen den Spitzenplatz ein. Auf dem 2. Rang liegt die Stadt Darmstadt mit FuE-Beschäftigten und einem Anteil von 18%, auf Rang 3 Frankfurt/M. mit FuE-Beschäftigten und einem Anteil von 15% (Abbildung 11). Darüber hinaus zeigt sich auch eine positive Entwicklungstendenz für den Landkreis Groß-Gerau, denn zwischen 1997 und 2003 ist ein Wachstum des FuE-Personals von rund 50% festzustellen. Auch in Bezug auf FuE-Personalintensität nimmt der Landkreis Groß-Gerau im Jahre 2003 in Hessen einen Spitzenplatz ein (Abbildung 12). 23

29 Abbildung 11 Innovationspotenzial: FuE-Personal in ausgewählten Verwaltungsbezirken Hessens 2003 (Anteile in %) Quelle: Innovationsmonitor Hessen (2006) 24

30 Abbildung 12 Innovationspotenzial in Hessen: FuE-Personal je 1000 Erwerbstätige für 2003 Quelle: Innovationsmonitor Hessen (2006) 25

31 Eine Analyse der FuE-Ausgaben in Hessen für 2003 nach Betriebsgrößenklassen zeigt, dass der Großteil der FuE-Ausgaben von Unternehmen ab 2000 Beschäftigten getätigt wird und kleinere Unternehmen seit 1997 teilweise sogar negative Veränderungsraten aufweisen (Abbildung 13). Eine Analyse der FuE-Ausgaben nach Verwaltungsbezirken zeigt wiederum, dass der Landkreis Groß-Gerau im Jahre 2003 die Spitzenposition mit 1,8 Mrd. und 28,3% der FuE-Ausgaben Hessens einnimmt. Frankfurt/M. hat einen Anteil von 24,2% (1,01 Mrd. ), sodass auf diese beiden Regionen mehr als die Hälfte aller FuE-Ausgaben Hessens entfiel. Die Stadt Darmstadt folgt mit 13,8% (Abbildung 14). Dieser positive Befund für den Landkreis Groß-Gerau bestätigt sich auch, wenn man die Ausgaben-Intensität (FuE-Ausgaben je Erwerbstätigen) analysiert. Sie liegt über pro Erwerbstätigen (Abbildung 15). Abbildung 13 FuE-Ausgaben in Hessen 1997 und 2003 nach Betriebsgrößen Quelle: Innovationsmonitor Hessen (2006) 26

32 Abbildung 14 Innovationspotenzial: FuE-Ausgaben in ausgewählten Verwaltungsbezirken Hessens 1997 und 2003 (Anteile in %) Quelle: Innovationsmonitor Hessen (2006) 27

33 Abbildung 15 Innovationspotenzial in Hessen: FuE-Ausgaben je Erwerbstätigen für 2003 Quelle: Innovationsmonitor Hessen (2006) Schließlich kann der Anteil der Patentanmeldungen als Indikator zur Bewertung des Innovationspotenzials einer Region herangezogen werden. Eine Analyse der Patentdichte gemessen als Patentanmeldungen im Durchschnitt der Jahre 1995 bis 2000 je Einwohner zeigt, dass in Hessen durchschnittlich 66 Patente je 1000 Einwohner angemeldet wurden. Überdurchschnittlich hoch lagen der Main-Taunus-Kreis mit 28

34 166 und die Stadt Darmstadt mit 134 Patentanmeldungen. Der LK Groß-Gerau weist dagegen einen durchschnittlichen Wert auf (Abbildung 16). Abbildung 16 Innovationspotenzial in Hessen: Patente je Einwohner für 1995 bis 2000 Quelle: Innovationsmonitor Hessen (2006) 29

35 2.2 Stärken und Chancen, Schwächen und Risiken Sowohl den Stärken und Chancen als auch den Schwächen und Risiken werden jeweils die Erkenntnisse der empirischen Analyse aus Kapitel 2.1 vorangestellt. Anschließend werden weiterführende Aspekte aufgeführt, die direkt oder indirekt Einfluss auf die wirtschaftliche Standortentwicklung haben. Somit liegt insgesamt ein aktuelles gesamtstädtisches Profil der Stärken und Chancen sowie Schwächen und Risiken Rüsselsheims mit einer ökonomischen Schwerpunktsetzung vor Stärken und Chancen Aus der empirischen Analyse der ökonomischen Entwicklungstrends ergeben sich folgende Stärken und Chancen für die weitere strategische Stadtentwicklung, insbesondere hinsichtlich künftiger Unternehmensansiedlungen: Rüsselsheim besitzt durch seine zentrale Lage im Ballungsraum Rhein- Main, durch die Nähe zum Finanzplatz Frankfurt am Main, zur Wissenschaftsstadt Darmstadt und zur Landeshauptstadt Wiesbaden eine hohe Standortattraktivität. Ein weiterer wichtiger Standortvorteil besteht in der hervorragenden Verkehrsinfrastruktur innerhalb der Region Frankfurt/ Rhein-Main mit nationaler und internationaler Verkehrsanbindung über Straße und Schiene sowie den Flughafen Frankfurt am Main als Deutschlands wichtigstem Flughafen und internationalem Drehkreuz. Diese Standortvorteile Rüsselsheims wurden sowohl in den Expertengesprächen als auch in unterschiedlichen Gutachten wiederholt hervorgehoben. Zu den bedeutendsten Standortfaktoren zählt für Rüsselsheim das Innovationspotenzial. Der Landkreis Groß-Gerau nimmt hierbei gemessen an den Indikatoren FuE-Personal und FuE-Ausgaben den Spitzenrang in Hessen ein. Dabei ist die Nähe zu Forschungs- und Bildungseinrichtungen, beispielsweise zur TU Darmstadt mit den Studiengängen Maschinenbau, Elektrotechnik, Informatik und Wirtschaftsingenieurwesen sowie zur FH Frankfurt am Main mit dem Aufbaustudium Automotive Engineering von hoher Relevanz. Lokal ansässig ist der Fachbereich Ingenieurwissenschaften der FH Wiesbaden. Auch dieser Standortvorteil wurde von verschiedenen Experten ausdrücklich vermerkt. In der Entwicklung der Branchen in der Region zeigt sich, dass neben der Schlüsselbranche Automobilbau zusätzlich bedeutende Kompetenzen in Leit- und Wachstumsbranchen wie Sonstiger Fahrzeugbau, IT/ Software, Logistik, Unternehmensdienstleistungen, Chemische Industrie (Pharmazie), Medizintechnik/ Messen/Steuern/Regeln (MSR)/ Optik und Forschung/ Entwicklung vorhanden sind. Besondere Bedeutung hat der 30

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