NSG - ALBUM. Am Wolfsberg. NSG Am Wolfsberg. (D. Gutowski)

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1 NSG - ALBUM Am Wolfsberg NSG Am Wolfsberg (D. Gutowski)

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3 VSG-ALBUM Am Wolfsberg Entwicklung des Gebiets im Zeitraum der Biotopbetreuung (Überblick) NSG-Ausweisung Biotopbetreuung seit: 1996 Entwicklungsziel: Zustand (früher): Erhaltung der Steppenheiderelikte mit einer seltenen und artenreichen Lebensgemeinschaft aus Tieren und Pflanzen. Außerdem ist die Erhaltung der Umgebung eines schützenswerten Kultur- und Baudenkmals Schutzzweck. Das Burgumfeld war bis zur Burgruine bewaldet. Ihre Biotopbetreuerin im Landkreis Bad Dürkheim Dorothea Gutowski Tel: mailto: Impressum Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz Kaiser-Friedrich-Str Mainz Fotos: Dorothea Gutowski Text: Dorothea Gutowski Stand: 12 / 2017

4 - 2 - NSG-Album Am Wolfsberg Das Naturschutzgebiet Am Wolfsberg umfasst den etwa 3 ha großen Burghang der Ruine Wolfsburg und wurde bereits 1925 als Schutzgebiet ausgewiesen. Es ist auch Teil des Vogelschutzgebietes Haardtrand im europäischen Schutzgebietssystem NATURA VSG-Gebiete sind spezielle europäische Schutzgebiete, die zum Schutz von wildlebenden Vögeln, insbesondere für bestimmte Vogelarten mit einem besonderen Schutzstatus ausgewiesen wurden. In der aktuellen Biotopkartierung sind innerhalb des Naturschutzgebietes die Felsformationen der Wolfsburg als natürlicher Silikatfels kartiert. LANIS* Mapserver) *LAndschaftsInformations- System im Internet, 2017

5 NSG-Album Am Wolfsberg Am Südhang stockt ein sogenannter Steppen- Heidewald mit alten Eichen auf dem trockenen, steilen Burghang. Der lichte Baumbestand lässt Lebensraum für seltene Trockenrasenund Saumarten mit submediterranem und subkontinentalem Verbreitungsschwerpunkt. (D. Gutowski, 2004) Die Schopfige Traubenhyazinthe (Muscari comosum) ist hier zu finden. (D. Gutowski, 2012) Hain-Rispengras (Poa nemoralis), Flügel- Ginster (Genista sagittalis) und Traubige Graslilie (Anthericum liliago) sind weitere charakteristische Arten. (D.Gutowski, 2012)

6 - 4 - NSG-Album Am Wolfsberg Auch der seltene Diptam (Dictamus albus) wächst hier in dem lichten Trockenwald am Rand einer Stromtrasse. Er hat auch den Namen Brennender Busch, da an sehr heißen Tagen die starken ätherischen Öle der Pflanze sich selbst entzünden können. (D. Gutowski, 2012) Der alte Steinbruch am Fuß des Burghangs gibt Aufschluss über die geologischen Verhältnisse. (D. Gutowski, 2011) Im Jahr 1997/1998 wurden Bäume und Gehölze unmittelbar unterhalb der Burgruine gerodet, um den historischen Zustand des Burgumfeldes wiederherzustellen. (D. Gutowski, 2010)

7 NSG-Album Am Wolfsberg Die Freistellung war nicht unumstritten. Die dauerhafte Offenhaltung des Burghanges gestaltet sich nicht einfach, da der erneute Gehölzaufwuchs trotz der steilen Südlage sehr stark ist. (D. Gutowski, 2001) Seit einigen Jahren wird neben manuellen Mäharbeiten der Burghang mit Schafen und Ziegen beweidet. (D.Gutowski, 2012) Die Ziegen fressen besonders gerne Gehölze. (D.Gutowski, 2012)

8 - 6 - NSG-Album Am Wolfsberg Für die Beweidung wurde eine Umzäunung eingerichtet, was jedoch zu Problemen mit den Wanderern führte, die zur Burg wollten. (D. Gutowski, 2012) Mittlerweile wurden Tore eingebaut, die einen Durchgang für die Besucher ermöglicht. (D. Gutowski, 2017) Der Burgpalast im Inneren der Ruine wird vom 1. März bis zum 30. Juni für den Besucherverkehr gesperrt, um der Tierund Pflanzenwelt eine ungestörte Entwicklung zu bieten. Zu bestimmten Zeiten dürfen jedoch die Tiere zur Beweidung herein. (D.Gutowski, 2017)

9 NSG-Album Am Wolfsberg Der freigestellte Burghang zwischen dem Wald und der Ruine bietet neue Habitate für Arten des Offenlandes. (Gutowski, 2017) Die einzelnen Gehölze bieten Lebensraum für Vögel wie die Mönchsgrasmücke, Heckenbraunelle, den Kleiber, vor allem aber für die Zaunammer. (LANIS, Artensteckbrief Zaunammer) Gottesanbeterin, Blauflügelige Ödlandschrecke und Mauereidechse sind weitere bemerkenswerte Arten. (K.Hünerfauth,2015/ Artenfinder/Arteninfo, O.Röller)

10 - 8 - NSG-Album Am Wolfsberg Biotoptypische und seltene Arten Pflanzenarten: Hainrispengras (Poa nemoralis) Drahtschmiele (Deschampsia flexuosa) Wilde Möhre (Daucus carota) Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia) Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella) Hainsimse (Luzula campestris) Traubige Graslilie (Anthericum liliago) Flügelginster (Genista sagitalis) Besenginster (Cytisus scoparius) Schopfige Traubenhyazinthe (Muscari comosum) Diptam (Dictamus albus) Felsen-Fetthenne (Sedum rupestre) Platterbsen-Wicke (Vicia lathyroides) Wilde Möhre (Daucus carota) Gewöhnliches Leimkraut (Silene vulgaris) Tauben-Scabiose (Scabiosa columbaria) Doldiges Habichstkraut (Hieracium umbellatum) Aufrechter Ziest (Stachys recta) Dost (Origanum vulgare) Eseldistel (Onopordum acanthium) Tierarten: Zaunammer Mittelspecht Buntspecht Kleiber Gartenrotschwanz Heckenbraunelle Mönchsgrasmücke Zilpzalp Zaunkönig Sommergoldhähnchen Kleiner Fuchs Mauerfuchs Schwalbenschwanz Braunauge Gebänderte Prachtlibelle Gemeine Winterlibelle Grüne Keiljungfer Blauflügelige Ödlandschrecke Gottesanbeterin Punktierte Zartschrecke Westliche Beißschrecke Hirschkäfer Mauereidechse