Einführung in die Methode Patenschaften. 29. Juni
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- Matthias Krämer
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1 Einführung in die Methode Patenschaften 29. Juni
2 Was verstehen wir unter Patenschaftsprojekten Typisierung anhand von Beispielen: 1. Lesepatenschaften: z.b. Geschichtenkoffer Ludwigshafen 2. Mentorenprojekte: z.b. Big Brothers Big Sisters 3. Übergang Schule Beruf: z.b. Schülercoaches an verschiedenen Orten in Franken 29. Juni
3 Spezifika von Patenschaftsprojekten der Aktion Zusammen Wachsen 1. Zielgruppen der Aktion Zusammen Wachsen: Kinder, Jugendliche und Heranwachsende, vorwiegend mit Zuwanderungshintergrund; Weitere Zielgruppen für Patenschaften: z.b. Familienpaten in Bayern, Seniorenpaten in Nürnberg 2. Themenstellung: Der Schwerpunkt der Aktion Zusammen Wachsen liegt in den Feldern Integration und Migration. 29. Juni
4 Was unterscheidet Patenschaftsprojekte von anderen Formen des Engagements? Der Beziehungsaufbau zu einem Kind/Jugendlichen und seiner Familie steht im Zentrum des Engagements Das Engagement ist deshalb auf eine mittel- bis langfristige Kontinuität ausgerichtet Diese Form der freiwilligen Tätigkeit setzt eine große Selbständigkeit, individuelle Gestaltungsfähigkeit und bestimmte soziale Kompetenzen der Freiwilligen voraus 29. Juni
5 Was unterscheidet Patenschaftsprojekte von anderen Formen des Engagements? Es gibt keine Anbindung an einen Kollegen/innenkreis der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen und i.d.r. keine regelmäßige Nutzung der Infrastruktur einer Einrichtung Der/die Freiwillige kann die freiwillige Tätigkeit zeitlich, räumlich und ggf. inhaltlich sehr flexibel gestalten Begegnung, Begleitung und Austausch finden nicht automatisch statt, sie müssen aufwändiger organisiert werden, als in anderen Freiwilligenprojekten 29. Juni
6 Patenschaftsprojekte aus Sicht der Wissenschaft (Untersuchung von Patenschaftsprojekten in den USA: Tierney/Grossmann/Baldwin/Resch 1995) Bessere soziale Beziehungen (z.b. Eltern, Lehrer/innen, Gleichaltrige) Bessere Entwicklung kognitiver Fähigkeiten insbesondere bei Kindern und Jugendlichen Mehr Selbstvertrauen und soziale Kompetenzen Steigerung der schulischen Leistungen und der schulbezogenen Selbstwirksamkeit Weniger Risikoverhalten wie Aggression, Gewalt, Drogenkonsum Bessere Chancen zur Integration z.b. von Jugendlichen in Arbeit Weniger Einsamkeit, mehr soziale Kontakte und Teilhabe, z.b. bei Älteren (auch bei Paten) 29. Juni
7 Chancen von Patenschaften Gewinn auf gesellschaftlicher Ebene: Ehrenamtliche Hausaufgabenbetreuer an Schulen können dazu beitragen, dass der Notenschnitt der Kinder steigt Gewinn auf persönlicher Ebene: Jugendliche, die einen Jobpaten an ihrer Seite haben, können ihr Selbstbewusstsein steigern; Paten/-innen können ihre eigenen Kompetenzen einbringen und so selbst Einfluss nehmen Gewinn für die beteiligten Organisationen: Blick von außen; wertvolle, zusätzliche Hilfe, die mit dem vorhandenen Personal nicht leistbar wäre 29. Juni
8 Grenzen von Patenschaften Patenschaften sind kein Ersatz für professionelle Hilfe Patenschaften eigenen sich nicht für alle Personen: Nur wer bereit ist, sich auf einen Paten einzulassen, kann davon auch profitieren 29. Juni
9 Was brauchen Patenschaftsprojekte? 1. Organisatorischer Rahmen a) Bedarfsermittlung und Konzept: Was wollen wir erreichen und wie gehen wir es an? b) Personalplanung c) Finanzplanung 29. Juni
10 Was brauchen Patenschaftsprojekte? 2. Das Freiwilligenmanagement rund um Patenschaften Gewinnung und Auswahl geeigneter Freiwilliger Sicherstellung langfristiger Begleitung der Paten/-innen; Krisenintervention Gestaltung von Austauschmöglichkeiten Fortbildung: z. B. interkulturelle Kompetenz Anerkennung (auch hier auf Zielgruppe eingehen) Infrastruktur, Versicherung, Auslagenersatz 29. Juni
11 Was brauchen Patenschaftsprojekte besonders? 3. Rahmenbedingungen für die Zielgruppen In Kooperation mit Netzwerken: Auswahl geeigneter Patenkinder Transparenz des Angebots gegenüber den kooperierenden Einrichtungen und den Familien Kinder- und Jugendschutz: Prävention gegen Grenzüberschreitungen, eventuell Anforderung von erweitertem Führungszeugnis 29. Juni
12 Fazit Patenschaftsprojekte können dazu beitragen, dass die Integration in die Gemeinschaft leichter und das Zusammenleben in der Kommune lebendiger wird. 29. Juni
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