Runder Tisch Aktives Altern Übergänge gestalten

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Runder Tisch Aktives Altern Übergänge gestalten"

Transkript

1 Runder Tisch Aktives Altern Übergänge gestalten Arbeitsgruppe Bildung im und für das Alter Dokumentation zum Fachgespräch Digitale Kompetenz älterer Menschen

2 Fachgespräch am 21. Januar 2016 in Frankfurt am Main Digitale Kompetenz älterer Menschen Dokumentation Bearbeitung durch: Dr. Ludger Klein unter Mitarbeit von Anja Ehlers (FfG e.v.) und Maike Merkle (ISS-Frankfurt a.m.) I

3 1 Einleitung In Kooperation mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) sowie mit dem Institut für Gerontologie an der TU Dortmund hat das ISS-Frankfurt a.m. am 21. Januar 2016 das Fachgespräch Digitale Kompetenz älterer Menschen organisiert und durchgeführt. Als Praxisforschungsinstitut veranstaltet das ISS-Frankfurt a.m. regelmäßig Fachgespräche in diesem explorativen Format. Dieses bietet Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Politik und Praxis die Gelegenheit zur intensiven Diskussion über aktuelle Anforderungen, Probleme und Fragestellungen in sozialpolitischen Themenfeldern. Zentrales Anliegen ist hierbei vor allem, einen Beitrag zur Verwirklichung von mehr sozialer Teilhabe unterschiedlicher gesellschaftlicher Zielgruppen zu leisten. Eine grundlegende Hypothese unserer Kooperation mit dem BMFSFJ ist, dass Bildung dem Menschen vor allem auch im Alter bei seiner Lebensgestaltung dient und ihm zu sozialer Teilhabe und Selbstbestimmtheit verhelfen kann. In unserem ersten gemeinsamen Fachgespräch Bildung Eine Frage des Alters? im Dezember 2014 wurde zudem auch der beidseitige Nutzen von Bildung im und für das Alter sowohl für das Individuum als auch für die 1 Gesellschaft betont. Im Grußwort des Bundesfamilienministeriums erläuterte Marc Axel Hornfeck (Referatsleiter 312 Bildung für ältere Menschen ) die Arbeitsstruktur des RTAA mit seinen drei Arbeitsgruppen Übergänge gestalten, Bildung im und für das Alter sowie Active Ageing Index. Zur AG Bildung, für die Referat 312 im BMFSFJ zuständig ist, führte er aus, dass nach der ersten AG-Sitzung im September 2015 drei Themenbereiche in Workshops aufbereitet werden: Politische Bildung (fand im November 2015 statt), Schwierige Zugänge (geplant für Februar 2016) sowie Bildung als Bestandteil kommunaler Daseinsvorsorge und Ländlicher Raum (geplant für April 2016). Darüber hinaus besteht seitens der AG Bildung besonderes Interesse am Thema Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) : Hier soll es nicht nur um technische Vernetzung gehen, sondern vielmehr darum, in welchem Umfang Informations- und Kommunikationstechnologien von älteren Menschen genutzt werden und wie diese Nutzung gefördert werden kann. Möglichkeiten der Entwicklung neuer Technologien unter Einbindung älterer Menschen als Ko-Entwickler sollen in den Blick genommen werden. Ein weiteres Projekt in diesem Themenbereich ist eine vom BMFSFJ initiierte Studie der Forschungsgesellschaft für Gerontologie zur Stärkung digitaler Kompetenz bei älteren Menschen, in der es sowohl um eine Bestandsaufnahme als auch um Handlungsperspektiven 1 Die Dokumentation zu dem Fachgespräch Bildung Eine Frage des Alters? steht Ihnen auf der Website des ISS-Frankfurt a.m. zum Download zur Verfügung unter: 1

4 geht. Das Fachgespräch Digitale Kompetenz älterer Menschen verbindet dieses Projekt mit der AG Bildung. Im Unterschied zu den bisherigen Workshops in Kooperation von BMFSFJ und ISS-Frankfurt a.m. im Themenfeld Bildung im und für das Alter war das Fachgespräch infolgedessen eine Besonderheit, da die Arbeitsergebnisse sowohl Verwendung finden in ihrer Weiterbearbeitung durch die AG Bildung des RTAA als auch in der sozialwissenschaftlichen Studie der Forschungsgesellschaft für Gerontologie. Das Fachgespräch war demzufolge zum einen mit AG-Mitgliedern 2, zum anderen mit Expertinnen und Experten besetzt, die die Forschungsgesellschaft für Gerontologie (FfG e.v.) im Rahmen ihres Projektes Weiterbildung zur Stärkung digitaler Kompetenz bei älteren Menschen hinzugezogen hatte, die von der Arbeitsgruppe empfohlen wurden oder auf Grund einer Sichtung des Themenfeldes im Vorfeld von BMFSFJ und ISS-Frankfurt a.m. indentifiziert wurden. Die im Fachgespräch Digitale Kompetenz älterer Menschen gesammelten Hinweise und Anregungen werden für den Abschlussbericht im FfG-Projekt ausgewertet und fließen in die Entwicklung von Handlungsempfehlungen ein. Mit Blick auf die AG Bildung im und für das Alter des RTAA werden die erarbeiteten Anregungen in Form dieser Dokumentation an die Mitglieder der Arbeitsgruppe übermittelt. Die Anregungen bilden die Grundlage für Überlegungen, was die relevanten gesellschaftlichen Akteure, die in der Arbeitsgruppe Bildung im und für das Alter des Runden Tisches versammelt sind, einschließlich derjenigen, die am Arbeitsprozess der AG beteiligt sind, konkret in ihrem jeweiligen Zuständigkeitsbereich zur Stärkung digitaler Kompetenz Älterer tun können. Eine Bündelung der Ergebnisse des Fachgesprächs sowie der anderen Workshops der AG erfolgt dann in einer Aufarbeitung für den Runden Tisch. Die zentralen Fragestellungen und eine umfassendere konzeptionelle Einführung ins Thema Digitale Kompetenz älterer Menschen finden sich in Anhang I dieser Dokumentation. Zur konzeptionellen Rahmung des Fachgesprächs sei an dieser Stelle folgendes angemerkt: Neben der Alterung unserer Gesellschaft ist ihre Digitalisierung einer der Trends, die den gesellschaftlichen Wandel in Deutschland die kommenden Jahrzehnte entscheidend mitprägen wird. Die Wechselwirkungen beider Trends zeigen sich vor allem darin, dass Medienkompetenz ein Schlüssel zu Teilhabe und Selbstbestimmtheit im Alter ist, wohingegen mangelnde Medienkompetenz und fehlende Akzeptanz neuer IKT vor allem soziale Teilhabe im Alter bereits heute erheblich einschränken. Aufgeschlossenheit und lebenslanges Lernen in Bezug auf neue Medien und Technologien zählen in diesem Sinne zu den zentralen Komponenten für ein erfolgreiches und gelingendes Altern. Die Vielzahl und Vielfalt von Angeboten, Initiativen, Projekten und Forschungsvorhaben im Themenfeld wurde im Rahmen des Fachgesprächs zum Teil durch viele der teilnehmenden Expertinnen und Experten abgebildet. 2 Für die AG nahmen Frau Prof. Dr. Bubolz-Lutz und Frau Stuhler am Fachgespräch teil. 2

5 Die Forschungsgesellschaft für Gerontologie e.v. stellt indes fest, dass es erforderlich ist, die Angebots- und Initiativenlandschaft strukturiert zu erfassen und vorhandene Handlungs- und Forschungsansätze auszuwerten, um die digitale Kompetenz älterer Menschen zu fördern, Handlungsbedarfe zu erschließen und Handlungsperspektiven weiterzuentwickeln. Besonderes Interesse gilt hierbei der Frage, wie ältere Menschen mit Blick auf Medienkompetenz qualifiziert bzw. weitergebildet werden können und wie vor allem diejenigen unter ihnen, die klassischen Bildungsangeboten eher distanziert gegenüberstehen, erreicht werden können. Der konzeptionelle Einstieg in den Workshop wurde durch zwei Impulsvorträge bereitet: Der Vortrag von Anja Ehlers von der Forschungsgesellschaft für Gerontologie e.v./institut für Gerontologie an der TU Dortmund führte aus Perspektive des Projektes Weiterbildung zur Stärkung digitaler Kompetenz bei älteren Menschen in das Themenfeld ein. Eine Zusammenfassung des Vortrags sowie die Präsentation von Frau Ehlers sind Bestandteil vorliegender Dokumentation (s. Anhang II). Marén Schorch von der Universität Siegen, Wirtschaftsinformatik und Neue Medien stellte unter dem Titel Ältere Menschen als Ko-Entwickler neuer Technik das praxisorientierte Forschungsparadigma der Sozioinformatik vor, das mit dem Siegener Living Lab Ansatz im Bereich alternde Gesellschaft und IKT vor allem auf die Einbeziehung und Partizipation älter Menschen in ihrem natürlichen Umfeld setzt. Dieser Ansatz wurde mit verschiedenen Praxisbeispielen illustriert. Eine Skizze des Vortrages wurde in Nachbereitung des Fachgesprächs von Marén Schorch und Prof. Dr. Claudia Müller erarbeitet und findet sich wie auch die Präsentation von Frau Schorch im Anhang der Dokumentation (s. Anhang III). Nachfolgend werden die Kernaussagen des Fachgesprächs, die in zwei Arbeitsgruppen entwickelt wurden, zusammengefasst. In einem ausführlichen Anhang werden dann gesondert dokumentiert: 1. Workshop-Konzept und Programm, 2. der Vortrag von Anja Ehlers in einer für die Dokumentation erstellten Kurzfassung und die Präsentation zum Vortrag, 3. der Vortrag von Marén Schorch in einer mit Prof. Dr. Claudia Müller für die Dokumentation erstellten Kurzfassung und die Präsentation sowie 4. eine Liste der Teilnehmenden des Workshops. Das ISS-Frankfurt a.m. bedankt sich bei allen an der Vorbereitung und Durchführung des Fachgesprächs Digitale Kompetenz älterer Menschen Beteiligten, insbesondere bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihre Beiträge. Benjamin Landes Frankfurt a.m., Februar 2016 Direktor des ISS-Frankfurt a.m. 3

6 2 Kernaussagen des Fachgesprächs Nachfolgend werden die zentralen Stellungnahmen und Diskussionsbeiträge des Fachgesprächs zusammengefasst. Mit Blick auf das Ziel der Veranstaltung, das Handlungsfeld IKT und ältere Menschen zu sondieren und sowohl dem Projekt der Forschungsgesellschaft für Gerontologie e.v. (FfG e.v.) als auch der Arbeitsgruppe Bildung im und für das Alter des Runden Tisches Aktives Altern zur Weiterbearbeitung verwertbare Informationen hierzu vorzuhalten, erfolgt eine Sortierung der Beiträge der teilnehmenden Expertinnen und Experten anhand der Leitfragen des Veranstaltungskonzepts (s. Anhang I): 1. Wie kann bei mehr älteren Menschen das Interesse an den Möglichkeiten digitaler Technik geweckt werden? 2. Welchen Beitrag können Bildungsangebote zur Stärkung digitaler Kompetenz älterer Menschen leisten? 3. Was kennzeichnet vorhandene erfolgreiche Projekte, Initiativen und Ansätze in diesem Feld? 4. Wie gelingt es, ältere Menschen mit besonders hohen Zugangsbarrieren zu erreichen (z.b. Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen, Menschen mit Migrationshintergrund, so genannte Bildungsungewohnte, Hochaltrige etc.)? 5. Wo und in welcher Form erhalten ältere Menschen Mitwirkungs- und Gestaltungsmöglichkeiten in der Auseinandersetzung mit digitaler Technik? Dem vorangestellt werden zunächst Reaktionen aus dem Kreis der Expertinnen und Experten auf die Impulse von Anja Ehlers und Marén Schorch: Paradigmenwechsel von technischer zu sozialer Innovation: Beispiele von Innovationen unter unmittelbarer Einbeziehung älterer Menschen in ihrem lebensweltlichen Kontext bei der Entwicklung neuer Technologien, wie sie vor allem aus der Sozioinformatik vorgestellt wurden, stellen nach Einschätzung der Teilnehmenden nach wie vor die Ausnahme im Handlungsfeld IKT und ältere Menschen dar. War das Handlungsfeld zunächst ausschließlich vom Paradigma technischer Innovation geprägt, so wird allmählich ein Paradigmenwechsel hin zu sozialer Innovation wahrnehmbar. Kontextorientierung von Interventionen: Zu den Impulsen wurde angemerkt, dass hier vor allem personenorientierte Interventionen im Fokus des Interesses stehen. Mindestens ebenso relevant sind jedoch kontextorientierte Interventionen: Technik muss selbsterklärend gestaltet werden, ihre Verwendungskontexte müssen nachvollziehbar und transparent sein. die ethische und juristische Dimension des Fachdiskurses im Handlungsfeld: Mit Blick auf Technologien, die bereits in Kontexten wie zum Beispiel Ambient Assisted Living (AAL) oder E-Health zum Einsatz kommen, kommen Fragen danach, wie weit technische Innovationen in die Privatsphäre von Patientinnen und Patienten bzw. Nutzerinnen und Nutzern eingreifen und ihren Alltag rahmen dürfen (etwa durch Kamera 4

7 beobachtung oder durch die permanente Ortung von Personen im Alzheimer- Monitoring). Noch weiter reichend angesichts der Breite und Vielfalt neuer IKT sowie altersgerechter Assistenzsysteme sind Fragen des Datenschutzes oder auch des Urheberrechts. Ethische Fragen werden auch im Zuge der Planung von Projekten unter Einbeziehung älterer Menschen relevant, vor allem wenn es darum geht, den Beteiligten nach Beendigung von Projekten weitere Perspektiven zu schaffen und sie nicht abrupt unbegleitet sich selbst zu überlassen. 3 Technik-Distanz als Statement: Bezüglich älterer Menschen, die wenig Zugang zu neuen IKT aufweisen und ihnen gegenüber wenig Aufgeschlossenheit zeigen, ist anzumerken, dass dem nicht immer Folgen benachteiligter Lebenslagen zugrunde liegen müssen, sondern es sich mitunter auch um eine bewusste Distanzierung von Technik und um Widerstand gegen Negativfolgen der Digitalisierung (Stichworte: gläserner Mensch, die zunehmende Zugänglichkeit und Verfügbarkeit privater Daten) handeln kann. 2.1 Das Interesse an Informations- und Kommunikationstechnologien wecken In beiden Arbeitsgruppen des Fachgesprächs wurde einhellig festgestellt, dass die Attraktivität von IKT-Angeboten für ältere Menschen zuvorderst von Lebensweltorientierung und Alltagsbezug der Angebote abhängt. So wurde etwa argumentiert, disruptive Angebote im Sinne sogenannter Killerapplikationen, die einer bereits bestehenden Technik durch konkrete neue Anwendungen zum Durchbruch auf dem Markt verhelfen könnten bei älteren ebenso wie bereits bei jüngeren Nutzerinnen und Nutzern für Aufmerksamkeit und Aufgeschlossenheit sorgen. Demnach gilt es, Angeboten nachzugehen, die von älteren Menschen gewünscht werden, für sie von unmittelbarem Nutzen und brauchbar sind, um auf diese Weise eine Digitalisierung durch die Hintertür einzuleiten. Besonders geeignet hierfür erscheinen Angebote in den Anwendungsbereichen Gesundheit und Prävention und/oder solche Angebote, die Begegnungen bzw. sozialen Kontakt ermöglichen und Geselligkeit fördern. Die Praxis zeigt zudem, dass vor allem die Hobbies älterer Menschen (z.b. Reisen, Kultur) einen guten Lernanlass und möglichen Einstieg in die Nutzung Neuer Medien darstellen. Im Rahmen der Kontextorientierung (statt Personenorientierung) von Maßnahmen im Handlungsfeld sollten vor diesem Hintergrund Angebote für ältere Menschen möglichst attraktiv gestaltet sowie in Sprache und Bedienung einfach und verständlich sein und könnten zum Beispiel Bedarfe und Bedürfnisse aufgreifen, deren Erfüllung mit Erfahrungen der Selbstwirksamkeit ( Ich kann etwas bewegen, Ich werde gebraucht etc.) einhergehen. Lebenswelt- und Alltagsbezug stehen auch in engem Zusammenhang damit, wer am ehesten das Interesse Älterer an Neuen Medien/IKT wecken, Vorbehalte gegen die Anschaffung neuer Technologien abbauen kann und wo dies am besten möglich ist: Am wirksamsten er 3 Vgl. Manzeschke, A./Weber,.K./Rother, E./Fangerau, H. (2013): Ethische Fragen im Bereich altersgerechter Assistenzsysteme. 5

8 scheinen hier Empfehlungen von vertrauenswürdigen Personen etwa von den eigenen Kindern, Enkelkindern, von Gleichaltrigen mit ähnlichem Erfahrungshintergrund, aber ebenso von medizinischem bzw. Pflegepersonal, Geistlichen etc., zu denen regelmäßiger Kontakt besteht und die ggf. auch ins Haus kommen können und Angebote, die im direkten Umfeld, im Nahraum bzw. quartiersnah vorgehalten werden. Dem Vertrieb altersgerechter IKT und Assistenzsysteme würde zugutekommen, wenn zunächst ermittelt wird, woher ältere Menschen ihre Informationen beziehen. Das müssen nicht unbedingt das Radio oder die Regionalzeitung sein; vielmehr kann beispielsweise dem lokalen Anzeigenblatt oder der Kirchenzeitung in diesem Kontext größere Bedeutung zukommen. In der medialen Präsenz digitaler Technologien braucht es generell mehr positive Berichterstattung: Hier geht es nicht nur um positivere Altersbilder, sondern in diesem Handlungsfeld vor allem auch um gute Beispiele der Nutzung neuer Technologien durch Ältere anstelle der derzeit überwiegenden Berichte über Betrug mithilfe neuer Technologien z.b. Phishing (Zugangsdaten über gefälschte s von vermeintlichen Ämtern, Banken etc. erschleichen), Viren, Skimming (als unbemerkte Ermittlung des Kontozugangs an Bankautomaten durch Kriminelle). Gleichwohl sind in der Begleitung der Nutzung von Neuen Medien durch ältere Menschen auch Informationen über die damit einhergehenden Risiken erforderlich. Ihre damit verbundenen Ängste sollten explizit thematisiert und mit ihnen bearbeitet werden. In der Vermittlung zeitgemäßer Altersbilder ist auch zu berücksichtigen, dass digitale Kompetenz zum Alter gehört. Die Praxis lehrt allerdings, dass in der Darreichung speziell auf ältere Menschen zugeschnittene Angebote oftmals eher abschrecken ( alt sind immer die anderen ). Umso wichtiger erscheint es, altersübergreifende Bedarfe und Interessen im Bereich der IKT zu thematisieren. 2.2 Bildungsangebote zur Stärkung digitaler Kompetenz (Weiter-)Bildung wurde einhellig große Bedeutung bezüglich der Stärkung digitaler Kompetenz älterer Menschen beigemessen 4. Hierunter zu verstehen ist jegliche Begleitung, die einen Zugang zu Neuen Medien und IKT vereinfacht bzw. überhaupt erst zu eröffnen vermag. Unterstrichen wurde die Bedeutung non-formalen und informellen Lernens im Bereich von Bildungsangeboten zur Stärkung digitaler Kompetenz älterer Menschen. Dies stimmt auch mit der eingeforderten Lebensweltorientierung von Weiterbildung im Handlungsbereich überein. Daher eignen sich hierfür Anlaufstellen bzw. Treffpunkte in Quartiersnähe besonders, die das erforderliche Bildungsangebot in einen geselligen Rahmen einbetten können. Vorhandene und etablierte Infrastruktureinrichtungen, wie etwa Seniorenbüros, Mehrgenerationenhäuser, Nachbarschafts- oder Freiwilligenzentren, halten entsprechende Angebote bereits vor und verfügen über Räumlichkeiten zum Austausch (s. 2.3). Mit Blick auf geeignete Ansprechpersonen und Technikberaterinnen und -berater sollten diese sich in Medien vertrauenswürdig darstellen (etwa mit Foto, Kontaktdaten, auf Verbindlich 4 Einer in der Diskussion vertretenen Position zufolge wird indes die Bedeutung von Bildung durch kontextorientierte Intervention schwinden. 6

9 keit abzielender Kurzvorstellung). Bewährt haben sich altersähnliche Rollen-Modelle, also Ansprechpersonen aus möglichst entsprechenden Kohorten. Grundsätzlich gilt auch hier, was im vorangegangenen Abschnitt zu geeigneten Zugangspersonen bzw. Türöffnern festgehalten wurde: Besonders geeignet erscheinen Personen, die im Alltag älterer Menschen bereits den Kontakt pflegen und Vertrauen aufgebaut haben. Technikberatung und -begleitung sowie non-formales bzw. informelles Lernen im Quartier erfordern oftmals auch, die Rolle von Kümmerern zu übernehmen, zuweilen wird eine Einszu-Eins-Beratung benötigt. In kommunalen Bildungslandschaften sind sektorenübergreifende Ansätze, ist also auch die Einbindung Freiwilliger sehr wichtig. In der Praxis gibt es bereits viele erprobte, gute Beispiele, wie etwa die Senioren-Technik-Botschafter (von BMBF und BAGSO auf den Weg gebracht), oder selbstorganisierte Lerngruppen, die etwa als Silver Surfer firmieren etc. Was die Inhalte von Bildungsangeboten im Handlungsfeld betrifft, gelten die Aspekte einer interessanten IKT-Vermittlung, wie sie unter 2.1 zusammengefasst wurden. Didaktisch sollten dabei altersspezifische Unterschiede im Lernen Berücksichtigung finden: Ältere Menschen lernen anders als jüngere, bauen in der Regel eher auf ihr Erfahrungswissen auf, weisen mehr kristalline als fluide Intelligenz auf. Eine große Rolle spielt bei älteren Menschen auch ihre Zeitautonomie: Oftmals sind ihre Terminkalender ebenso voll wie in der beruflichen Lebensphase, sie bevorzugen häufig Abend-Termine. Der Tablet PC ist mittlerweile weit verbreitet, vergleichsweise erschwinglich und stellt gleichsam das Leitbild der mobilen und selbstbestimmten Nutzung und damit auch des flexiblen Lernens des Umgangs mit Neuen Medien dar. Gleichwohl stellen mangelnde finanzielle Ressourcen mitunter eine nicht zu unterschätzende Hürde bei älteren Menschen dar, die sich bspw. neue Technologien nicht ohne weiteres anschaffen können oder dies nicht prioritär wollen. Einrichtungen, die sich der Weiterbildung zur Stärkung digitaler Kompetenz älterer Menschen widmen, sollten über ausreichend Endgeräte verfügen, um ihr Angebot niedrigschwellig und offen zu halten. In diesem Kontext wurde, soweit dies umsetzbar ist, allerdings ebenso die Bedeutung eines eigenen, auf die individuellen Bedürfnisse und Gewohnheiten hin konfigurierten Endgeräts hervorgehoben Wirtschaft und ältere Menschen: voneinander lernen! In beiden Arbeitsgruppen des Fachgesprächs wurde unabhängig voneinander auf die zentrale Rolle der Wirtschaft im Handlungsfeld verwiesen. Wie der Siegener Living Lab Ansatz verdeutlicht, kommt dem wechselseitigen Lernen von Anbietern und Entwicklern digitaler Technik einerseits und Seniorinnen und Senioren andererseits besondere Bedeutung zu. Hier können einerseits Bedarfe, andererseits technische Optionen offengelegt werden. Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz veranstaltet bspw. regelmäßig Verbraucherdialoge, auf denen Empfehlungen für verbraucher- und bedienfreundliche Produkte erarbeitet werden, die dann an die Hersteller weitergeleitet werden. 7

10 2.3 Kennzeichen guter Praxis im Handlungsfeld Wie bereits dargelegt, ist ein Ziel des FfG-Projekts, Projekte, Initiativen sowie Forschungsvorhaben im Handlungsfeld strukturiert zu erfassen und vorhandene Handlungs- und Forschungsansätze auszuwerten, um Bedarfe zu erschließen und Handlungsperspektiven weiterzuentwickeln. Diskutiert wurde daher auch, was eine gute Praxis kennzeichnet. Zunächst zeichnen sich gute Praxisbeispiele aus durch: die Mitwirkung und Mitgestaltung durch ältere Menschen (partizipativ), wechselseitiges Lernen (s ), den Austausch von best practice mit anderen Projekten/Initiativen, den Austausch von Inhalten, Ergebnissen, überregionale Vernetzung und Bündelung der Ressourcen, bedarfsgerechte Vernetzungs- und Steuerungsebenen sowie Schnittstellen (zwischen Sektoren und Einrichtungen/Organisationen), überregionale Qualifizierung von freiwillig Engagierten. Angeraten erscheint ferner, auch ins Ausland zu schauen, um vor allem Positivbeispiele im Handlungsfeld zu finden und aus den dort gemachten Erfahrungen zu lernen. 2.4 Erreichbarkeit älterer Menschen mit besonderen Zugangsbarrieren: bedarfsgerechte Angebote und an Interessen orientierte Zugänge Grundsätzlich wurde die Formulierung der vierten Frage diskutiert: Weder gibt es die Migrantinnen und Migranten, noch ist zum Beispiel das Merkmal Sehbehinderung sinnvoll konstitutiv für eine vermeintlich homogene Zielgruppe von Weiterbildung im Dienste digitaler Kompetenz älterer Menschen. Insofern kann eine Homogenisierung durch Zielgruppenkategorien der Inklusionsidee abträglich sein und letztlich zur Stigmatisierung beitragen. Weiterbildung und ihre Angebote sollten vielmehr bedarfsgerecht gestaltet werden und sich an den jeweiligen Bedürfnissen und Interessen älterer Menschen ausrichten und der Heterogenität des Alters Rechnung tragen. Gleichwohl ist bei der Gestaltung von Bildungsangeboten für ältere Menschen zu berücksichtigen, welche Möglichkeiten bestehen, um die Teilnahme von Menschen mit spezifischen Zugangsbarrieren zu fördern. Infolgedessen wurde auf den engen Zusammenhang zwischen der Frage, wie das Interesse älterer Menschen für IKT geweckt werden kann (vgl. 2.1), und der Frage zur Überwindung besonderer Zugangsbarrieren im Alter verwiesen. Zudem wurde angeregt, die Fragestellung umzuformulieren, etwa Bedarfsgerechte Angebote und an Interessen orientierte Zugänge. Ältere Menschen mit Migrationshintergrund sind zum Beispiel leicht für die Kommunikation mit Verwandten und Freunden im Herkunftsland über Skype zu gewinnen. Ebenso besteht Interesse, beispielsweise Zeitungen oder Gesundheitsinformationen in der Muttersprache zu lesen. 8

11 Hingewiesen wurde in diesem Kontext auf Erfahrungen in anderen Ländern, etwa auf das Modell der Carers in England. Bei diesen Kümmerern handelt es sich um Freiwillige, die sich unentgeltlich um ältere Menschen, Menschen mit Behinderung oder schwer erkrankte Menschen kümmern und zunehmend in Netzwerken organisiert sind Mitwirkungs- und Gestaltungsmöglichkeiten älterer Menschen in der Auseinandersetzung mit digitaler Technik Gleichsam den Königsweg der Einbeziehung älterer Menschen in die Auseinandersetzung mit digitaler Technik bietet ihre Einbindung als Ko-Entwickler. Gleichwohl stellt diese Art der Einbindung älterer Menschen, wie sie mit dem Siegener Living Lab Ansatz vorgestellt wurde, derzeit noch die Ausnahme dar, ist in ihrem modellhaften Charakter indes sehr zu begrüßen. Zumindest eine Bedarfsermittlung durch Kommunikation mit den Seniorinnen und Senioren sollte seitens der Entwickler und Hersteller erfolgen. Viele Unternehmen nutzen im Rahmen von Konzepten wie Industrie 4.0 bzw. intelligente Fabrik mittlerweile Feedback-Systeme, damit Produktentwickler vom Kunden lernen. In der deutschen Gerätetechnik ist dies ein relativ neuer Aspekt, dem in der Ausbildung von Ingenieuren noch nicht ausreichend Rechnung getragen wird. Ein gutes Forum hierfür sind oben genannte (vgl ) Verbraucherdialoge. Austausch und Dialog sind grundlegende Möglichkeiten der Teilhabe älterer Menschen, zumal sie Erfahrungen der Selbstwirksamkeit und der Autonomie fördern ( Ich bin gefragt, ich kann mitgestalten ). Hierauf gründet sich auch der Ansatz partizipativen Lernens, wie ihn die Geragogik verfolgt. 6 Schließlich kann man ähnlich dem Modell der SeniorTrainerinnen ältere Menschen selbst qualifizieren und als Technik-Botschafterinnen/-botschafter einbinden. 2.6 Erste Hinweise auf Handlungserfordernisse Über beide Arbeitsgruppen hinweg wurde festgestellt, dass ein Anspruch aller Menschen auf Kommunikation zur Sicherung der Daseinsvorsorge bestehe, wenn nicht gar IKT an sich als basale Medien der Kommunikation einen elementaren Bestandteil der Daseinsvorsorge darstellen sollten. Gerade in ländlichen Regionen wäre dies immens wichtig, insbesondere für die Grundversorgung älterer, oftmals auch in ihrer Mobilität eingeschränkter Menschen (z.b. hinsichtlich Online-Einkäufen, Telemedizin). Eine große Hürde diesbezüglich stellt die mangelnde Infrastruktur, etwa bezüglich hochleistungsfähiger Breitbandnetze vor allem im ländlichen Raum, dar. 5 Vgl. etwa (zuletzt aufgerufen am ). 6 Vgl. Bubolz-Lutz (2015): Geragogik und ihre Anliegen. In: Bildung Eine Frage des Alters? Dokumentation zum Fachgespräch am 2. Dezember 2014 in Frankfurt a.m., S Download unter: 9

12 Für digitale Technik im Gesundheits- und Pflegebereich fehlt es an öffentlicher Refinanzierung. Zumeist handelt es sich hier um exklusive soziale Dienstleistungen, die über Krankenund Pflegeversicherung nicht erstattet werden. Interessant ist auch hierzu ein Blick ins Ausland: Warum bspw. ist die Telemedizin in Skandinavien viel weiter verbreitet als hierzulande? Und warum zeigen Statistiken in Irland und in Skandinavien eine bis zu 30% höhere Internetnutzung durch ältere Menschen? Eine bedeutende Rolle kommt der Wirtschaft im Handlungsfeld zu. Sie gilt es, für das Alter zu sensibilisieren und sie gerade angesichts des mit den Babyboomern absehbar anwachsenden Marktes älterer Menschen auf die Chancen digitaler Kompetenz älterer Menschen aufmerksam zu machen und in den Diskurs hierzu einzubinden. Hilfreich wären hier ggf. Studien zu den damit verbundenen Perspektiven. 2.7 Fazit Zusammengefasst ergeben sich aus dem Workshop folgende Anregungen: Bedeutung von Informations- und Kommunikationstechnologien für Ältere Erweiterte Handlungsoptionen: IKT tragen zur Erweiterung der Handlungsmöglichkeiten älterer Menschen bei. Erhöhte Lebensqualität: IKT können die Lebensbedingungen und damit die Lebensqualität älterer Menschen verbessern. Mehr Teilhabe: IKT fördern Möglichkeiten soziale Teilhabe älterer Menschen. Risiko digitaler Exklusion I: Vice versa bedeutet ein Mehr an Handlungsoptionen und Teilhabe durch IKT, dass mangelnde digitale Kompetenz Älterer zu digitaler Exklusion führen kann Kompetenzen Älterer in der digitalen Zukunft Risiko digitaler Exklusion II: Das Problem mangelnder digitaler Kompetenz erledigt sich nicht von selbst. Auch künftig wird es weiterhin unterschiedliche Zugangs- und Teilhabemöglichkeiten geben. Kohorten-Effekte: Aktuelle Unterschiede zwischen Kohorten v.a. zwischen analog und digital Sozialisierten werden in Zukunft absehbar nicht mehr so deutlich sichtbar bleiben Bedarfe älterer Menschen angesichts der Digitalisierung Diversität im Alter/unterschiedliche Bedarfe: Angesichts der Diversität unserer Gesellschaft auch im Alter gilt es, unterschiedliche Bedarfe zu ermitteln. So haben bspw. Gering-Nutzer einen höheren Bedarf an Bildung im Bereich digitaler Kompetenz, während für Viel-Nutzer andere Angebote vorgehalten werden sollten. 10

13 Partizipative und bedarfsorientierte Angebotsentwicklung: Bei der Angebotsentwicklung sind entsprechend unterschiedliche Bedarfe und Interessen adressierter Nutzerinnen und Nutzer zu berücksichtigen. Dies erfolgt am besten durch Einbeziehung der jeweiligen Adressaten in die Angebotsentwicklung. Mit Viel-Nutzern entwickelte Angebote gehen z.b. absehbar an den Bedarfen von Gering-Nutzern vorbei. Dialog zwischen Technikherstellung und -nutzung: Es sollten Zugänge zu Technik- Herstellern und älteren Menschen geschaffen werden, um den Austausch zu organisieren und Bedarfe zu ermitteln. Diese Interaktion ist für beide Seiten von Vorteil und impliziert etwa wechselseitiges Lernen. Ansatz der Sozioinformatik: Die Sozioinformatik setzt an den Beginn von Prozessen der Technikentwicklung das Verstehen sozialer Praktiken der Nutzerinnen und Nutzer. Auf dieser Grundlage wird dann ein gemeinsamer gedanklicher Möglichkeitsraum für den Einsatz von IKT entwickelt. Ethik in der Technikentwicklung: Bei der Entwicklung von IKT sind stets ethische Aspekte (Schutz der Privatsphäre, Datenschutz etc.) zu berücksichtigen. Sprache und Technikentwicklung: In diskursiven Prozessen der Technikentwicklung sowie in der Konfiguration der Endgeräte (Displays, Hilfefunktionen etc.) ist eine verständliche Sprache erforderlich Lernprozesse älterer Menschen Ältere Menschen als Akteure einbeziehen: Konzepte partizipativen Lernens (vgl. Geragogik) verstehen ältere Menschen als Akteure, nicht als Objekte von Bildung. Besonderheiten im Lernen: Zu beachten sind Besonderheiten im Lernen älterer Menschen, etwa dass ihre kristalline Intelligenz stärker als ihre fluide Intelligenz ausgeprägt ist (Stichwort: Erfahrungslernen). Besonderheiten sozialer/kultureller Kontexte: Bildungsangebote müssen Besonderheiten sozialer bzw. kultureller Kontexte berücksichtigen (z.b. Einverständnis des Ehepartners zur Teilnahme an einer Bildungsmaßnahme oder bzgl. auch abgesehen von fremden Muttersprachen bei der verständlichen, passenden Sprachwahl). Traditionelle mit neuen Lernmaterialien kombinieren: Mit Blick auf die jeweilige Kohorte erscheint es ggf. hilfreich, traditionelle mit neuen Lernmaterialien zu koppeln (etwa auch eine Druckfassung zur Einrichtung eines Laptops zur Verfügung stellen). Lernen in kleinen Gruppen: Menschen lernen ungern allein, und soziale Kontakte sind gerade für ältere Menschen ein besonderer Anreiz. Deshalb sollte Bildung älterer Menschen in kleineren Gruppen (z.b. 5-6 Personen, die ähnliche Interessen verfolgen) angeboten werden. 11

14 2.7.5 Zugänge zu Informations- und Kommunikationstechnologien Nutzen aufzeigen/ Ängste nehmen: Zugänge älterer Menschen zu IKT können geöffnet werden, indem ihnen im Zuge der Motivierung der individuelle, alltägliche Nutzen von IKT aufgezeigt wird und damit verbundene Ängste (etwa bzgl. Datenschutz, IKTferne) genommen werden und ihnen ein möglichst sicherer Umgang damit gezeigt wird. Individuellen Sinn und Zweck von IKT hervorheben: Anzusprechen ist sowohl lebensweltorientiert der subjektive Nutzen von IKT für die eigene Lebensgestaltung als auch ihr Mehrwert bezüglich Spiel und Geselligkeit; auch ihr spielerisches Ausprobieren eröffnet Zugänge zu IKT. Verweigerer berücksichtigen: Aufmerksamkeit sollte auch den älteren Menschen entgegengebracht werden, die sich bewusst vor allem auf Grund damit verbundener Gefahren (z.b. krimineller Missbrauch) und Risiken (z.b. Datenschutz) gegen eine Nutzung von IKT entscheiden. Zugänge en passant : Zugänge zu IKT können auch über alternative Themen eröffnet werden, die ältere Menschen interessieren (Reisen, Kultur etc.) und zu deren Erschließung IKT nützlich sind. Genutzt werden kann auch das Bedürfnis älterer Menschen, gebraucht zu werden (z.b. im Kontext von Nachbarschaftshilfe). Mindest-Infrastruktur: Auch im Bereich digitaler Kompetenz braucht Bildung älterer Menschen als Bestandteil der Daseinsvorsorge Infrastruktur vor Ort (im Quartier). Strukturen im ländlichen Raum: Besondere Erfordernisse erwachsen im ländlichen Raum, wo oftmals viel größerer Bedarf an IKT (z.b. in der Telemedizin, beim Einkauf) besteht, aber (Breitband-)Netze unzureichend verfügbar sind und Strukturen für Bildungsangebote fehlen. Angebote im Nahraum: Entsprechende Angebote sollten in Quartiersnähe der Adressaten platziert werden, am besten dort, wo auch bereits andere attraktive Angebote vorgehalten werden (Begegnungsstätten, Freizeiteinrichtungen etc.). Ansprechpartner und Begleitung: Wichtig sind auch in diesem Handlungsfeld Ansprechpartner und Begleitpersonen, im Idealfall vertraute Personen (Verwandte, Bekannte, Ältere für Ältere). Ältere Menschen brauchen bei ihrer Beschäftigung mit IKT kontinuierliche Begleitung durch Personen gleichsam in Kümmerer -Funktion. Insbesondere für Hochaltrige wird eine persönliche Betreuung zunehmend wichtig. Altersspezifische Zugänge: Zugänge zu älteren Menschen können sich von denen zu anderen Altersgruppen unterscheiden. Hier kann bspw. das lokale Anzeigenblatt eine Rolle spielen, sind möglicherweise andere Orte (der kleine Laden um die Ecke, Cafés etc.) zur Ansprache nutzbar. Auch in diesem Kontext sind bereits bewährte Modelle der Vermittlung digitaler Kompetenz durch Gleichaltrige (s.o. Ältere für Ältere) eine probate Option. 12

15 Kontextorientierung: Aus Warte der Mobilität kommt anstelle personenorientierter Maßnahmen (Bildung) kontextorientierten Maßnahmen (z.b. selbsterklärende Benutzeroberflächen und Inhalte) stärkere Bedeutung zu Besondere Zugangsbarrieren Schwierige Zugänge sind kein Gruppenmerkmal: Wenn von besonderen Zugangsbarrieren die Rede ist, ist dies angesichts der Heterogenität des Alters und einzelner Gruppen und im Sinne der Inklusionsidee nicht als (Gruppen-)Merkmal zu sehen. Bildungsangebote sind vielmehr interessen- und bedarfsorientiert zu gestalten. Aufsuchende Zugänge: Hinsichtlich älterer Menschen, die besonders schwer erreichbar sind, werden Türöffner gebraucht, die auf sie zugehen. Türöffner bei Mobilitätseinschränkungen: Oftmals können Ältere ihre Wohnung nicht verlassen. Hier gestalten sich Zugänge besonders schwierig. Gleichwohl ist der Alltag dieser Menschen in der Regel stark strukturiert (z.b. durch Arztbesuche, Pflegedienste, haushaltsnahe Dienstleistungen). Personen, die in diesen Bereichen tätig sind, eignen sich besonders als Türöffner (medizinisches und Pflegepersonal etwa mit Blick auf die Selbständigkeit älterer Menschen). Passende Lernorte und -methoden: Je nach körperlichen und geistigen Möglichkeiten älterer Menschen sind Lernorte und -methoden auszuwählen oder, falls erforderlich, neu zu entwickeln. 13

16 Anhang I: Workshop-Konzept und Programm Zeilweg Frankfurt am Main Tel.: (069) Fax: (069) Fachgespräch Digitale Kompetenz älterer Menschen , Frankfurt a.m. Die zunehmende Digitalisierung und die Alterung unserer Gesellschaft sind zentrale Megatrends (Claßen et al. 2014: 13) 7, die den gesellschaftlichen Wandel in Deutschland im kommenden Jahrzehnt entscheidend mitprägen werden. Das Wechselspiel beider Prozesse lässt sich vereinfacht wie folgt darstellen: Einerseits eröffnen sich mit digitalen, insbesondere Informations- und Kommunikationstechniken neue Möglichkeiten des Erhalts und der Förderung sozialer Teilhabe älterer Menschen sowie ihres selbstbestimmten, selbstständigen und aktiven Lebens im vertrauten (Wohn-) Umfeld. Andererseits fühlt sich ein Großteil älterer Menschen durch die Digitalisierung abgeschreckt und überfordert (Generali Zukunftsfonds 2012) 8, was ihre Teilhabe nicht nur künftig gefährdet, sondern bereits heute erheblich einschränkt. Der offensichtliche Nutzen, den die Digitalisierung mit sich bringen kann, ist demnach zuvorderst davon abhängig, inwieweit sie auf Akzeptanz und Nutzungskompetenz in den adressierten Gruppen trifft. Für die Akzeptanz spielt dabei eine wichtige Rolle, ob aus der Perspektive der älteren Menschen ein Bezug der digitalen Technik zu ihrer Lebenswelt besteht und sie einen Mehrwert in deren Nutzung sehen. 7 Claßen, K./Oswald, F./Doh, M./Kleinemas, U./Wahl, H.-W. 2014: Umwelten des Alterns. Wohnen, Mobilität, Technik und Medien. Grundriss Gerontologie, Band 10. Stuttgart. 8 Generali Zukunftsfonds (Hg.) 2012: Generali Altersstudie Wie ältere Menschen leben, denken und sich engagieren. Frankfurt. 14

17 Fehlende Akzeptanz und Kompetenz steigern bei zunehmender Durchdringung nahezu aller Lebensbereiche durch die Digitalisierung das Exklusionsrisiko. Aufgeschlossenheit und lebenslanges Lernen in Bezug auf neue Medien und Technologien zählen in diesem Sinne zu den zentralen Komponenten für ein erfolgreiches und gelingendes Altern. Was die Skepsis bzw. Affinität älterer Menschen gegenüber Technik und neuen Medien betrifft, ist ein differenzierter Blick auf Alter in seiner Vielfalt und Heterogenität angezeigt: Im Kohorten-Vergleich sind Unterschiede in Technikaffinität und -nutzung festzustellen, Nutzungsprofile und Affinitätsausprägungen unterliegen den Einflüssen von Geschlecht, Bildungsniveau, finanziellen Ressourcen, Wohnort/ -umfeld und der Biografie. Die Vielzahl und Vielfalt von Angeboten, Initiativen, Projekten und Forschungsvorhaben im Themenfeld verweisen auch auf den zunehmenden gesellschaftlichen Handlungsdruck: Das Konzept Intelligente Vernetzung 9 trägt dem Umstand Rechnung, dass alleine die Bereitstellung von Infrastruktur unzureichend ist, solange Akzeptanz sowie Nutzungskompetenzen (älterer Menschen) keine Berücksichtigung finden. Die Digitale Agenda der Bundesregierung umfasst auch das Vorhaben Digitale Medienkompetenz für alle Generationen 10. Der Seniorentag 2015 setzte einen Schwerpunkt auf Digitale Welt und Technik als Chance. Städte richten Beratungsstellen zum Thema Technik und Wohnen im Alter ein, vielerorts geben Schülerinnen und Schüler in intergenerationellen Projekten ihr Wissen über die Nutzung von Smartphones und/oder Tablets an ältere Menschen weiter, kommunale Verkehrsbetriebe bieten Schulungen zur Nutzung von Ticketautomaten an, Volkshochschulen erweitern ihr Angebot entsprechend der skizzierten Bedarfe. Mittlerweile spielen Informations- und Kommunikationstechnologien im Alter auch an vielen Hochschulen deutschlandweit eine Rolle, nicht nur im Rahmen technischer Assistenzsysteme zur Ermöglichung selbstbestimmten Wohnens, sondern auch, wenn es um Computer Supported Collaborative Learning (CSCL) in der alternden Gesellschaft geht. Projekte des Technik-Designs in diesem Kontext beziehen z.b. ältere Menschen in enger Kooperation als Anwendungspartner mit ein, die schließlich als Co-Designer agieren können. Die Forschungsgesellschaft für Gerontologie e.v. (FfG) stellt indes fest, dass es zur Förderung digitaler Kompetenz älterer Menschen erforderlich ist, die vielfältige Angebots- und Initiativenlandschaft im Themenbereich strukturiert zu erfassen und vorhandene Handlungsund Forschungsansätze auszuwerten, um Handlungsbedarfe zu erschließen und Handlungsperspektiven weiterzuentwickeln. Besonderes Augenmerk gilt im Projekt Weiterbildung zur Stärkung digitaler Kompetenz bei älteren Menschen der Frage, wie ältere Menschen insbesondere auch diejenigen, die klassischen Bildungsangeboten eher distanziert gegenüberstehen für den Umgang mit digitaler Technik (weiter)qualifiziert werden können. Von Interesse ist ferner, ob und wie die Aufgeschlossenheit und Akzeptanz Älterer gegenüber digitaler Technik mithilfe von Bildung erhöht werden kann. 9 Vgl Vgl. digitale-medienkompetenz_node.html 15

18 In Kooperation der Arbeitsgruppe Bildung im und für das Alter des vom Bundesfamilienministeriums (BMFSFJ) initiierten Runden Tisches Aktives Altern, des ISS-Frankfurt a.m. und der FfG e.v. soll vor diesem Hintergrund in einem Fachgespräch unter Einbeziehung von Expertinnen und Experten aus Politik, Wissenschaft und Praxis der Erschließung und Weiterentwicklung des Handlungsfeldes Digitale Kompetenz älterer Menschen nachgegangen werden. Wesentliche Fragen des Fachgesprächs sind: 1. Wie kann bei mehr älteren Menschen das Interesse an den Möglichkeiten digitaler Technik geweckt werden? 2. Welchen Beitrag können Bildungsangebote zur Stärkung digitaler Kompetenz älterer Menschen leisten? 3. Was kennzeichnet vorhandene erfolgreiche Projekte, Initiativen und Ansätze in diesem Feld? 4. Wie gelingt es, ältere Menschen mit besonders hohen Zugangsbarrieren zu erreichen (z.b. Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen, Menschen mit Migrationshintergrund, so genannte Bildungsungewohnte, Hochaltrige etc.)? 5. Wo und in welcher Form erhalten ältere Menschen Mitwirkungs- und Gestaltungsmöglichkeiten in der Auseinandersetzung mit digitaler Technik? 16

19 Fachgespräch Digitale Kompetenz älterer Menschen 10:30 Uhr Ankommen mit Kaffee und Tee am Donnerstag, den in Frankfurt a.m. 11:00 Uhr Begrüßung und Eröffnung (Wolfgang Kleemann, ISS-Frankfurt a.m.) Grußwort Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Marc Axel Hornfeck, BMFSFJ, Leiter Referat 312) 11:15 Uhr Impulse: Grundlagen Weiterbildung und digitale Kompetenz älterer Menschen (Anja Ehlers, Forschungsgesellschaft für Gerontologie e.v.) Ältere Menschen als Ko-Entwickler neuer Technik (Marén Schorch, Universität Siegen) 12:30 Uhr Mittagspause 13:15 Uhr Arbeitsgruppen I: Charakteristika erfolgreicher Projekte, Initiativen und Ansätze zur Stärkung der Medienkompetenz älterer Menschen 14:45 Uhr Kaffeepause 15:00 Uhr Arbeitsgruppen II: Digitale Kompetenz älterer Menschen und Weiterbildung Handlungsperspektiven 16:00 Uhr Empfehlungen aus den Arbeitsgruppen Eine erste Einordnung (Prof. Dr. Gerhard Naegele, Vorsitzender der FfG e.v. Dortmund) 16:30 Uhr Ende der Veranstaltung Moderation: Wolfgang Kleemann, Geschäftsfeldleiter ISS-Frankfurt a.m. 17

20 Anhang II: Digitale Kompetenz älterer Menschen Ausgangspunkte und Herausforderungen für Weiterbildung Anja Ehlers Forschungsgesellschaft für Gerontologie/Institut für Gerontologie an der TU Dortmund Der demografische Wandel und die wachsende Bedeutung der Digitalisierung gehören zu den zentralen gesellschaftlichen Megatrends (Claßen et al. 2014: 13) der heutigen Zeit. Es ist davon auszugehen, dass eine ständig steigende Zahl älterer und sehr alter Menschen (Statistisches Bundesamt 2015a) in einer Umwelt leben wird, die von einer fortschreitenden Digitalisierung aller Lebensbereiche (Initiative D21 & TNS Infratest 2014: 53) gekennzeichnet ist. Wie empirische Studien belegen, fühlt sich ein Großteil der älteren Menschen bereits heute durch die Digitalisierung abgeschreckt und überfordert (z.b. Generali Zukunftsfonds 2012). Ihre gesellschaftliche Teilhabe ist dadurch nicht nur zukünftig gefährdet, sondern in einigen Alltagsbereichen schon jetzt eingeschränkt oder gar nicht mehr möglich (BMFSFJ 2010). In einem aktuell laufenden Forschungsprojekt widmet sich die Forschungsgesellschaft für Gerontologie (FfG) Dortmund daher der Frage, welche Gruppen Älterer von digitaler Exklusion besonders stark bedroht sind, was über deren spezifische Nutzungsbarrieren bekannt ist und inwiefern Bildungsangebote und -initiativen zur digitalen Kompetenz ihre Teilhabechancen erhöhen können. Unter dem Titel Weiterbildung zur Stärkung digitaler Kompetenz bei älteren Menschen Bestandsaufnahme und Handlungsperspektiven sichtet die FfG hierzu im Auftrag des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) vorhandene Forschung, Projekte, Initiativen und Handlungsansätze zur Stärkung der digitalen Kompetenzen älterer Menschen durch Weiterbildung. Der Recherche liegt dabei ein breites Verständnis von Bildung zugrunde: Der Begriff [ ] beschreibt zum einen den Prozess der Aneignung und Erweiterung von Fähigkeiten, Fertigkeiten, Erfahrungen und Wissenssystemen in formalen und informellen Kontexten, zum anderen das Ergebnis dieses Prozesses. (BMFSFJ, 2010: 81; Herv. i. Orig.) Non-formal und informelles Lernen werden in die Projektrecherchen ebenso einbezogen wie Beratungs- und Informationsangebote zum Thema digitale Technik. Der Fokus liegt dabei auf der nachberuflichen beziehungsweise nachfamiliären Phase des Lebenslaufs. Das Thema Digitalisierung und ihre Auswirkungen auf die Alltagsgestaltung älterer Menschen ist durch Ambivalenzen gekennzeichnet, die für die Gestaltung und Bewerbung von Bildungsangeboten relevant sind: So lautet der Tenor einschlägiger wissenschaftlicher Veröffentlichungen, dass die Digitalisierung auch und gerade für Ältere die Erweiterung von Handlungsmöglichkeiten und zugleich Optionen zur Erhöhung der Lebensqualität mit sich bringt (z.b. Claßen et al. 2014, Pelizäus-Hoffmeister 2013). Dank Videotelefonie beispielsweise per Skype kann intensiver Kontakt zu Familienmitgliedern und Freunden gepflegt werden, auch wenn diese in weiter Entfernung wohnen. Soziale Medien wie Facebook, Twitter, Blogs usw. ermöglichen die gesellschaftliche Partizipation (Thimm 2013) selbst dann, wenn die außer 18

21 häusliche Mobilität eingeschränkt ist. Hier sind auch Applikationen für Smartphones zu erwähnen, die als eine Art Navigator durch den öffentlichen Raum eine barrierearme Mobilität ermöglichen 11. Dank zahlreicher Produkte auf dem Feld des Ambient Assisted Living und der Smarthome-Technologie kann die Selbstständigkeit älterer Menschen zuhause trotz vieler gesundheitlicher Probleme erhalten oder sogar verbessert werden (Lindenberger et al. 2011). Einkaufsmöglichkeiten im Internet ersparen kombiniert mit Lieferdiensten weite Wege und schweres Tragen. E-Health-Angebote von der Smartphone-Applikation bis zu Online abrufbaren Gymnastik-Übungen 12 können nach individuellem Bedarf jederzeit zur Gesundheitsprävention genutzt werden. So genannte Serious Games auf Spielekonsolen können Freizeitgestaltung mit gesundheits- und lernfördernden Inhalten kombinieren. Insgesamt wird digitaler Technik im Alltag älterer Menschen ein allgemeines Anregungspotenzial zugeschrieben. Diesen zahlreichen positiv konnotierten Optionen stehen aber auch negative Aspekte gegenüber, die für den Auf- und Ausbau von Bildungsangeboten berücksichtigt werden müssen. So entsteht aufgrund der Allgegenwärtigkeit der Digitalisierung im Alltag ein Handlungsdruck auch für ältere Menschen: Wer die entsprechenden technischen Geräte und Anwendungen nicht nutzen kann, ist mit immer größer werdender Wahrscheinlichkeit von sozialer Exklusion bedroht. Denn die Wahlmöglichkeiten zwischen digitaler und analoger Technik werden stetig weniger. So werden heute beispielsweise nahezu ausschließlich Haushaltsgeräte mit digitaler Displaysteuerung (Ehlers & Teichmüller 2016) verkauft. Ferner ersetzt digitale Technik zunehmend Dienstleistungen von Mensch zu Mensch (vgl. Hennewig 2012): Die Öffnungszeiten vieler Bank- und Fahrkartenschalter werden reduziert, persönlicher Service wird oft nur noch gegen Aufpreis angeboten oder entfällt komplett. Stattdessen werden digitale Automaten aufgestellt. Mit Blick auf die Informationsmedien geht der Trend schon seit langem dahin, viele detaillierte Informationen z.b. von Nachrichtensendungen, nur noch im Internet zu Verfügung zu stellen (Egger & van Eimeren 2008). Bei Nicht-Nutzung digitaler Technik droht somit eine digitale Spaltung (Thimm 2013) und mit ihr der Ausschluss von sozialer Teilhabe auf unterschiedlichsten Ebenen. Ambivalenzen lassen sich darüber hinaus im Nutzungsverhalten und in der Akzeptanz älterer Menschen gegenüber digitaler Technik beobachten: So belegen Zahlen der Generali Altersstudie, dass 76 % der 65- bis 85-jährigen auch in Zukunft in ihrer jetzigen Häuslichkeit wohnen bleiben möchten (Generali Zukunftsfonds 2012). Des Weiteren wünschen sich 83 % dieser Altersgruppe Unabhängigkeit von der Unterstützung anderer Personen (ebd.). Damit sind potenzielle Anknüpfungspunkte für den Gebrauch entsprechender Technik durchaus vorhanden. Es finden sich ferner Belege für eine prinzipielle Aufgeschlossenheit älterer Menschen gegenüber neuer Technik und ihren Optionen (z.b. Schorb 2010). Anscheinend ist diese jedoch eher gesamtgesellschaftlich fokussiert, als auf die eigene Lebenswelt bezogen. Denn die Generali Altersstudie zeigt ebenfalls eine allgemeine Zurückhaltung bei Älteren 11 So beispielsweise im Projekt NAMO- Nahtlose, barrierefreie Informations- und Mobilitätsketten für ältere Menschen ( das unter Beteiligung der FfG im Jahr 2015 abgeschlossen wurde. 12 Die Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung bietet zum Beispiel unter ein Aktiv-Programm für jeden Tag an. 19

22 gegenüber der Digitalisierung (Generali Zukunftsfonds 2012). Für viele von ihnen ist offenbar nicht ersichtlich, welchen Nutzen digitale Technik in ihrem Alltag haben kann. Die Ursachen liegen aber auch in einem Gefühl der Überforderung und Abschreckung durch unterschiedliche Funktionen in einem Gerät (z.b. Smartphone oder Internet-fähige Fernseher) (vgl. Claßen et al. 2014). Bedeutsam ist in diesem Zusammenhang zudem, dass multifunktionale Technik [...] einen höheren mentalen Aufwand, speziell an das Arbeitsgedächtnis und an visuell-räumliche Fähigkeiten [erfordert]. (ebd.: 138) Hier finden sich mit zunehmendem Alter häufig Einbußen. Dazu kommt bei vielen Älteren die Angst, bei der Bedienung von z.b. Computern etwas kaputt zu machen (Dautermann & Braun 2012). Es fehlen ihnen Selbstvertrauen und Selbstwirksamkeitserwartungen im Umgang mit digitaler Technik. Ein Blick auf die Zahlen und Fakten zur Nutzung digitaler Technik zeigt die Unterschiede in der Nutzung im Vergleich der Altersgruppen. So z.b. beim Schlüsselmedium Internet, welches 98,9% der 10- bis 24-Jährigen und 93,3% der 25- bis 64-Jährigen nutzen. In der Altersgruppe 65plus sind es dagegen lediglich 44,9% (Statistisches Bundesamt 2015b). in diesem Zusammenhang ist jedoch nicht nur relevant, welche Altersgruppen das Internet nutzen, sondern wer alle vorhandenen Möglichkeiten ausschöpfen kann bzw. wessen Nutzung eher oberflächlich bleibt (Thimm 2013). Differenziertere Aussagen sind dahingehend mit dem Index der digitalen Souveränität (Initiative D21% TNS Infratest 2014) zu treffen, der sich aus mehreren einzelnen Variablen zusammensetzt: Gemessen werden die Offenheit (hier operationalisiert als Verständnis für Vorteile und Risiken), der Zugang, die Nutzungsvielfalt (hier auch -intensität) und die Kompetenz in Bezug auf das Internet: Hier ist der Abstand zwischen den 20- bis 29-Jährigen (69,2 von 100 Punkten) und den 60- bis 69-Jährigen (42,9 von 100 Punkten) schon geringer. Ein deutlicher Rückgang ist aber in der Altersgruppe 70plus zu verzeichnen, die lediglich 22,4 von 100 Punkten des Souveränitäts-Index erreicht (ebd.). Klar ist ferner: Ältere Menschen nutzen das Internet passiver und zielgerichteter als jüngere (Dautermann & Braun 2012: 114f.). Erstere suchen vorwiegend online nach Informationen und schreiben s, während letztere in der Nutzung der sozialen Medien deutlich weiter vorn liegen. Des Weiteren finden sich hohe Barrieren nicht nur in der Nutzung, sondern bereits in der Inanspruchnahme von Beratungsangeboten älterer Menschen zu Ambient Assisted Living-Produkten. Diese Technik ist offenbar für viele Ältere stigmatisiert und defizitbehaftet (Doh et al. 2015). Die ebenfalls denkbare bewusste Entscheidung älterer Menschen gegen die Nutzung entsprechender Geräte, z.b. aus Gründen des Datenschutzes oder aus der Kritik heraus, das Internet treibe die Entpersonalisierung in der Gesellschaft voran, wird bislang in der Literatur kaum berücksichtigt (Grimme-Institut 2010). Es greift allerdings zu kurz, die oben aufgeführten Unterschiede in der Nutzungsquantität und -qualität digitaler Technik allein auf das Alter zurückzuführen. Einfluss auf die Herausbildung unterschiedlicher Nutzungsprofile und Affinitätsgrade (Initiative D21 & TNS Infratest 2014) haben soziodemografische Variablen und damit verbundene Lebenslage-Dimensionen wie das Geschlecht, das formale Bildungsniveau, finanzielle Ressourcen und der Wohnort bzw. das Herkunftsland. Gehrke (2008) weist in diesem Kontext auf die Rolle sozialer Milieus für die Herausbildung von Technikakzeptanz und -nutzung hin. Ferner wirken sich gesell 20

23 schaftliche und individuelle Altersbilder auf Einstellung und Verhalten bezüglich digitaler Technik aus (Thimm 2013). Als weiterer wichtiger Einflussfaktor wird die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Technikgeneration (Sackmann & Weymann 1994) diskutiert. Es wird vor allem unterschieden zwischen den digital natives und den digital immigrants (Prensky 2001), also denjenigen, die von Kindheit an ganz selbstverständlich mit digitalen Geräten und Anwendungen in Berührung kommen und denjenigen, die mit analoger Technik aufgewachsen sind und sich [...] das grundsätzliche Verständnis der Digitalität (Dautermann & Braun 2012: 120) gezielt aneignen müssen. Das Konzept der Technikgeneration wird kontrovers und umfangreich diskutiert. Die Positionen bewegen sich dabei zwischen den Polen, die entweder generationsspezifische Medienpraxiskulturen (Schäffer 2012: 143) diagnostizieren oder hervorheben, dass im Zuge der Heterogenität des Alter(n)s durchaus individuell sehr unterschiedliche Technikbiografien (Claßen et al. 2014) durchlebt werden können. Angesichts hoher Zuwachsraten in der Nutzung digitaler Medien gerade bei den jüngeren älteren Menschen (Statistisches Bundesamt 2015b) stellt sich die Frage, ob sich die digitale Kluft (Hennewig 2012) zwischen den Altersgruppen in Zukunft von allein schließen wird. Die Antwort hierauf lautet nach derzeitigem Kenntnisstand im Forschungsprojekt der FfG nein oder allenfalls teilweise. Zwar wird es in den Biografien zukünftig älterer Menschen mehr selbstverständliche Berührungspunkte mit digitaler Technik geben. Darüber hinaus ist offen, ob die technische Entwicklung in naher Zukunft einen vergleichbar massiven Umbruch mit sich bringen wird wie die Umstellung von analog auf digital. Thimm (2013) verweist jedoch auf die Hypothese, [ ] dass die Geschwindigkeit von Veränderungen ansteigen wird, da die Lebenszirkel von Technologie und die Verbreitungsgeschwindigkeit weiter zunehmen. (ebd.: 327) Ein Resultat wird der Zwang sein, sich immer wieder auf [ ] neue neue Medien [ ] (Schorb, 2010: 323) einstellen zu müssen. Riley & Riley (1994) haben den Begriff der strukturellen Diskrepanz geprägt ( structural lag ) der in diesem Zusammenhang erwähnt werden soll: Gemeint ist ein zeitliches Missverhältnis in den Veränderungen, von denen sowohl Alterskohorten als auch soziale Strukturen betroffen sind. Zwar existieren viele Beispiele dafür, dass [...] Alternsprozesse [ ] dem Strukturwandel voraus [...] (ebd.: 452) sind. Die Digitalisierung mit ihren schnellen Entwicklungsprozessen gesellschaftlicher Reichweite ist jedoch ein Beispiel für den umgekehrten Fall: Ältere Menschen werden von diesen [...] soziale[n] Strukturen [ ] überholt [...] (ebd.) und unterliegen dem Druck, den Rückstand wieder aufholen zu müssen. Darüber hinaus werden die bereits angeführten Variablen wie Geschlecht, Bildungsniveau, finanzielle Ressourcen und räumliche Faktoren die Technik-Erfahrungen und den Umfang des digitalen Wissens auch bei alternden digital natives beeinflussen. Die Bedeutung digitaler Kompetenz für die soziale Teilhabe wird des Weiteren zunehmen (Thimm 2013), weil der Rückgriff auf analoge Alternativen zukünftig immer seltener möglich sein wird. Forderungen nach frühzeitiger Integration unterschiedlicher potenzieller Nutzergruppen in technische Entwicklungsprozesse für eine optimale Gebrauchstauglichkeit werden verstärkt gestellt 21

24 (Pelizäus-Hoffmeister 2013), ihre Umsetzung gehört jedoch in der Praxis noch nicht zum Standard. 13 Dementsprechend ist laut Claßen et al. (2014) [...] Lebenslanges Lernen [...] auch in Bezug auf veränderte Medienumwelten eine zentrale Komponente für ein erfolgreiches und gelingendes Altern. Um einer sozialen Exklusion entgegenzuwirken, reicht es nicht aus, drin zu sein, man muss auch bestrebt bleiben,,dran zu bleiben. (ebd.: 115). Wie kann nun Weiterbildung ältere Menschen dabei unterstützen? Es sind zahlreiche Aktionsfelder identifizierbar, von denen einige aufgeführt werden sollen. Zu den wichtigsten gehört zunächst, fehlendes Interesse an und Skepsis gegenüber den Möglichkeiten digitaler Medien zu adressieren. Wie bereits weiter oben erwähnt, erschließt sich vielen Älteren nicht, welchen Bezug digitale Geräte zu ihrem Alltag haben könnten. Ein bloßes Interesse an innovativer Technik allein um der Technik willen liegt bei ihnen offenbar seltener vor als bei Jüngeren. Gleichwohl findet sich eine [ ] prinzipielle Offenheit für mediale Innovationen auch im hohen Alter. Voraussetzung dafür ist die Erkennbarkeit eines Mehrwerts und persönlichen Nutzwerts [ ] (Claßen et al., 2014: 120). Ist diese Barriere überwunden, benötigen ältere Menschen Informations- und Beratungsangebote, eine an ihren Bedarfen orientierte Vermittlung von Kompetenzen und in vielen Fällen keine einmalige, sondern kontinuierliche Begleitung. Um diese vorhalten zu können, benötigen sowohl Hauptamtliche als auch freiwillig Engagierte in diesem Feld eine entsprechende Qualifikation. In den Angeboten selbst stellt sich den Durchführenden die Aufgabe, Alltagsnähe und Lebensrelevanz herzustellen (Bubolz-Lutz 2015). Es geht darum, ernsthaft auf die Bedürfnisse und Voraussetzungen älterer Menschen ein[zu]gehen (Dautermann & Braun 2012: 122). Die Entwicklung muss sich weiter wegbewegen von einem starren Zielgruppenansatz, der die Älteren insgesamt ansprechen soll, hin zu Angeboten, in denen die Heterogenität der Lebensentwürfe und Lebenssituationen (Gehrke 2008: 44) Älterer berücksichtigt wird. Angesichts der Erkenntnis, dass es gerade vielen älteren Menschen im Umgang mit digitaler Technik an Selbstbewusstsein fehlt, müssen diese in einem ersten Schritt ermutigt werden (Hartung et al. 2009). Eine potenzialorientierte Ansprache (Was bringen die Teilnehmenden an Erfahrung und Fähigkeiten auch aus anderen Lebensbereichen mit?) wirkt dabei einladender als eine Defizit-Orientierung in der Angebotswerbung (Was können die Teilnehmenden nicht?) (Gehrke 2008). Ferner steigert es offenbar für bestimmte Ältere die Attraktivität der Angebote zur Medienkompetenz, wenn sie diese mitgestalten können (Hartung et al. 2009). Die Zahl an Initiativen, Projekten und Einrichtungen auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene, die sich mit unterschiedlichen Schwerpunkten der Stärkung digitaler Kompetenz älterer Menschen widmen, ist groß. Sie reichen von Informationsveranstaltungen mit überregionaler Strahlkraft über Vernetzungsinitiativen, Online-Informationsplattformen, Broschüren, Beratungsstellen bis zu E-Learning-Angeboten. Traditionelle Kurse werden ebenso angeboten wie offene Begegnungsangebote (z.b. Computer-Cafés) und zugehende Angebote in den Haushalten älterer Menschen. Dabei finden sich altershomogene ebenso wie intergenerationelle Projekte. Auch gibt es Beispiele, die sich mit der Qualifikation Hauptamtlicher und 13 Siehe dazu den Beitrag von Marén Schorch und Claudia Müller in dieser Dokumentation. 22

25 freiwillig engagierter (älterer) Menschen für die Vermittlung von digitaler Kompetenz an Ältere beschäftigen. Erfahrungen aus der Weiterbildung zur Stärkung digitaler Kompetenz älterer Menschen geben Einblicke in große Potenziale ebenso wie in vorhandene Schwierigkeiten. So sind in entsprechenden Angeboten vor allem Ältere mit hoher Motivation, hohem Engagement und großem Interesse an digitaler Technik anzutreffen (Dauermann & Braun 2012: 122). Hierbei handelt es sich allerdings vor allem um so genannte bildungsnahe und technikaffine ältere Menschen (z.b. Schorb 2010). Zu den schwer erreichbaren Teilgruppen (vgl. Claßen et al. 2014) gehören beispielsweise so genannte bildungsferne, ältere Menschen mit Migrationshintergrund, BewohnerInnen von Wohn- und Pflegeheimen. Diese Aufzählung ist nach Stand der Projektrecherchen noch um ältere Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, alleinlebende Ältere und Hochaltrige zu ergänzen. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass digitale Kompetenz auch und gerade für ältere Menschen einerseits den Weg für die Erweiterung von Möglichkeiten und die Steigerung von Lebensqualität ebnen kann. Andererseits werden entsprechende Kenntnisse und Fähigkeiten aber immer mehr zur Bedingung für soziale Teilhabe, was einen entsprechenden Handlungsdruck impliziert. Hohe Zuwachsraten in der Nutzung digitaler Technik finden ihren Widerhall nicht zuletzt in einer vielfältigen Angebots- und Initiativenlandschaft zum Ausbau digitaler Kompetenz mit unterschiedlichsten Schwerpunkten und Formaten. Der Weiterbildungsbedarf im Bereich digitaler Technik wird angesichts rasant fortschreitender technischer Entwicklung auch zukünftig bestehen bleiben. Allerdings existieren teils hohe Barrieren in der Erreichbarkeit bestimmter Gruppen älterer Menschen. Es gehört zu den wichtigsten Aufgaben entsprechender Angebote und Initiativen, gerade bei diesen Adressaten das Interesse an den Möglichkeiten digitaler Technik zu wecken und ihre digitale Kompetenz zu stärken. Inwieweit dies gelingt, wird zu einem großen Teil vom Lebensweltbezug der Inhalte abhängen. Literatur Bubolz-Lutz, E. (2015): Geragogik und ihre Anliegen. In: Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik (Hrsg.): ISS im Dialog: Bildung - eine Frage des Alters? Dokumentation des Fachgesprächs am 2. Dezember Frankfurt/M.: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend [BMFSFJ] (Hrsg.) (2010): Sechster Bericht zur Lage der älteren Generation in der Bundesrepublik Deutschland. Altersbilder in der Gesellschaft und Stellungnahme der Bundesregierung. Drucksache 17/3815. URL: [Zugriff am ] Claßen, K., Oswald, F.; Doh, M.; Kleinemas, U.; Wahl, H.-W. (2014): Umwelten des Alterns. Wohnen, Mobilität, Technik und Medien. Grundriss Gerontologie. Stuttgart. Dautermann, A. & Braun, K. (2012): Computerkompetenz der Generation 50plus: Wie E- Learning helfen kann. In B. Kampmann, B. Keller, M. Knippelmeyer & F. Wagner, : Die Alten und das Netz. Angebote und Nutzung jenseits des Jugendkults. Wiesbaden:

26 Doh, M., Schmidt, L.I., Herbolsheimer, F., Jokisch, M. R., Schoch, J., Dutt, A. J., Rupprecht, F. & Wahl, H.-W.. (2015): Neue Technologien im Alter. Ergebnisbericht zum Forschungsprojekt FUTA. Förderliche und hinderliche Faktoren im Umgang mit neuen Informations- und Kommunikations-Technologien im Alter. Internet-Publikation. Egger, A. & van Eimeren, B. (2008): Die Generation 60plus und die Medien. Zwischen traditionellen Nutzungsmustern und Teilhabe an der digitalen (R)evolution. Media Perspektiven, 11, Ehlers, A. & Teichmüller, A.-K. (2016): Technische Unterstützung für soziale Teilhabe bei Sehbehinderung im Alter. In: G. Naegele, E. Olbermann, A. Kuhlmann (Hrsg.), Teilhabe im Alter gestalten 25 Jahre sozialgerontologische Forschung der Forschungsgesellschaft für Gerontologie. Wiesbaden. Gehrke, B. (2008): Ältere Menschen und neue Medien. Entwicklungschancen für künftige Medienprojekte für Frauen und Männer mit Lebenserfahrung in Nordrhein-Westfalen. Marl. Generali Zukunftsfonds (Hrsg.) (2012): Generali Altersstudie Wie ältere Menschen leben, denken und sich engagieren. Frankfurt. Grimme-Institut (Hrsg.) (2010): Im Blickpunkt: Älter werden mit Medien. Marl. Hartung, A., Schorb, B., Küllertz, D. & Reißmann, W. (2009): Alter(n) und Medien. Theoretische und empirische Annäherungen an das Forschungs- und Praxisfeld. TLM Schriftenreihe, Band 20. Berlin. Hennewig, S. (2012): Über digitale Klüfte und digitalen Aktivismus der Generationen. In: B. Kampmann, B. Keller, M. Knippelmeyer & F. Wagner (Hrsg.), Die Alten und das Netz. Angebote und Nutzung jenseits des Jugendkults. Wiesbaden: Initiative D21 & TNS Infratest (Hrsg.) (2014): D21 Digital-Index Die Entwicklung der digitalen Gesellschaft in Deutschland. Online abrufbar unter Lindenberger, U., Nehmer, J., Steinhagen-Thiessen, E., Delius, J. & Schellenbach, M. (2011): Altern und Technologie: Freundschaft statt Feindschaft. In: dies. (Hrsg.), Altern und Technik. Altern in Deutschland, Band 6. Stuttgart: Pelizäus-Hoffmeister, H. (2013): Zur Bedeutung von Technik im Alltag Älterer. Theorie und Empirie aus soziologischer Perspektive. Wiesbaden. Prensky, M. (2001): Digital Natives, Digital Immigrants. In: On the Horizon. NCB University Press, 9, 5. Riley, M.W. & Riley, J.W. (1994): Individuelles und gesellschaftliches Potenzial des Alterns. In: P.B. Baltes, J. Mittelstraß & U.M. Staudinger (Hrsg.), Alter und Altern: Ein interdisziplinärer Studientext zur Gerontologie. Berlin & New York: Sackmann, R. & Weymann, A. (1994): Die Technisierung des Alltags. Generationen und technische Innovationen. Frankfurt/M. & New York. Schäffer, B. (2012): Erziehungswissenschaftliche Medienforschung Medienpraxiskulturen im Generationenvergleich. In: F. Ackermann, T. Ley, C. Machold & M. Schrödter (Hrsg.), Qualitatives Forschen in der Erziehungswissenschaft. Wiesbaden: Schorb, B. (2010): Erfahren und neugierig Medienkompetenz und höheres Lebensalter. In: B. Schorb, A. Hartung & W. Reißmann, Medien und höheres Lebensalter. Theorie Forschung Praxis. Wiesbaden: Statistisches Bundesamt (Hrsg.) (2015a): Bevölkerung Deutschlands bis koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung. Wiesbaden. 24

27 Statistisches Bundesamt (Hrsg.) (2015b): Die Generation 65+ in Deutschland. Wiesbaden. Thimm, C. (2013): Digitale Gleichberechtigung der Generationen Altern in einer mediatisierten Gesellschaft. In: M. Hüther & G. Naegele (Hrsg.), Demografiepolitik. Herausforderungen und Handlungsfelder. Wiesbaden:

28 Präsentation: Weiterbildung und digitale Kompetenz älterer Menschen Institut für Gerontologie an der TU Dortmund Weiterbildung und digitale Kompetenz älterer Menschen M.A. Anja Ehlers - Frankfurt/Main, Gliederung Institut für Gerontologie an der TU Dortmund 1. Projektinformation 2. Alter(n) und digitale Kompetenz: Ambivalenz 3. Zahlen und Fakten zur Nutzung digitaler Technik 4. Technikgenerationen heute und morgen 5. Weiterbildung zur Stärkung digitaler Kompetenz Aktionsfelder 6. Weiterbildung zur Stärkung digitaler Kompetenz Aufgaben 7. Weiterbildung zur Stärkung digitaler Kompetenz Erfahrungen 8. Angebots- und Initiativenlandschaft 9. Zusammenfassung 10. Herausforderungen 11. Literatur 2 26

29 Institut für Gerontologie an der TU Dortmund Projektinformation Forschungsprojekt: Weiterbildung zur Stärkung digitaler Kompetenz bei älteren Menschen Bestandsaufnahme und Handlungsperspektiven Förderung: Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend Projektgegenstand: Sichtung vorhandener Forschung, Projekte, Initiativen und Handlungsansätze zur Stärkung der digitalen Kompetenzen älterer Menschen durch Weiterbildung Laufzeit: 11/2015 bis 4/ Institut für Gerontologie an der TU Dortmund Alter(n) und digitale Kompetenz: Ambivalenz Erweiterung von Handlungsmöglichkeiten und Erhöhung der Lebensqualität Foto: Stiftung Digitale Chancen Handlungsdruck angesichts drohender digitaler Exklusion 4 Foto: Badische Zeitung 27

30 Institut für Gerontologie an der TU Dortmund Alter(n) und digitale Technik: Ambivalenz II 76 % der 65- bis 85-jährigen möchten auch in Zukunft in ihrer jetzigen Häuslichkeit wohnen bleiben (Generali Zukunftsfonds 2012). 83 % dieser Altersgruppe wünschen sich Unabhängigkeit von der Unterstützung anderer Personen (ebd.). Prinzipielle Aufgeschlossenheit gegenüber neuer Technik und ihren Optionen (z.b. Schorb 2010) versus Allgemeine Zurückhaltung bei den Älteren gegenüber der Digitalisierung (Generali Zukunftsfonds 2012) Gefühl der Überforderung und Abschreckung durch unterschiedliche Funktionen in einem Gerät (z.b. Smartphone) (vgl. Claßen et al. 2014) Angst, bei der Bedienung von z.b. Computern etwas kaputt zu machen (Dautermann & Braun 2012) 5 Zahlen und Fakten zur Nutzung digitaler Technik Nutzung des Schlüsselmediums Internet im Altersgruppenvergleich 10- bis 24-Jährige: 98,9%, 25- bis 64-Jährige: 93,3%, 65plus: 44,9% (Statistisches Bundesamt, 2015) Institut für Gerontologie an der TU Dortmund Index der digitalen Souveränität (Initiative D21% TNS Infratest 2014) zusammengesetzt aus Offenheit (hier: Verständnis für Vorteile und Risiken), Zugang, Nutzungsvielfalt (hier auch -intensität) und Kompetenz: 20- bis 29-Jährige: 69,2 von 100 Punkten; 60- bis 69-Jährige: 42,9 von 100 Punkten 70plus: 22,4 von 100 Punkten Ältere Menschen nutzen das Internet passiver und zielgerichteter als jüngere (Dautermann & Braun 2012: 114f.). Hemmschwellen in der Nutzung von Ambient Assisted Living-Technologien (Doh et al. 2015) 6 28

31 Zahlen und Fakten zur Nutzung digitaler Technik II Institut für Gerontologie an der TU Dortmund Einfluss auf die Herausbildung unterschiedlicher Nutzungsprofile und Affinitätsgrade (Initiative D21 & TNS Infratest 2014) haben soziodemografische Variablen wie Geschlecht formales Bildungsniveau finanzielle Ressourcen Wohnort/Herkunftsland sowie Altersbilder (Thimm 2013) und die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Technikgeneration (Sackmann & Weymann 1994). 7 Institut für Gerontologie an der TU Dortmund Technikgenerationen heute Heute wachsen Kinder und Jugendliche in einer Selbstverständlichkeit mit digitalen Geräten und Anwendungen auf, die Ältere in ihrer Kindheit und Jugend nicht erlebt haben (Initiative D21 & TNS Infratest 2014). Herausbildung generationsspezifischer Medienpraxiskulturen (Schäffer 2012: 143) Heterogenität des Alter(n)s Durchleben einer individuellen Technikbiografie (Claßen et al. 2014) Hohe Zuwachsraten in Bezug auf Nutzung digitaler Medien bei älteren Menschen (Statistisches Bundesamt 2015) 8 29

32 Institut für Gerontologie an der TU Dortmund Technikgenerationen morgen In den Biografien zukünftig älterer Menschen wird es mehr selbstverständliche Berührungspunkte mit digitaler Technik geben. Variablen wie Geschlecht, Bildungsniveau, finanzielle Ressourcen und räumliche Faktoren werden weiterhin unterschiedliche Technik-Erfahrungen und den Umfang des digitalen Wissens beeinflussen. Die Bedeutung digitaler Kompetenz für die soziale Teilhabe wird weiter zunehmen (Thimm 2013). Angenommen wird, dass die Geschwindigkeit von Veränderungen ansteigen wird, da die Lebenszirkel von Technologie und die Verbreitungsgeschwindigkeit weiter zunehmen. (ebd.: 327) Lebenslanges Lernen wird folglich auch in Bezug auf veränderte Medienumwelten eine zentrale Komponente für ein erfolgreiches und gelingendes Altern. Um einer sozialen Exklusion entgegenzuwirken, reicht es nicht aus,drin zu sein, man muss auch bestrebt bleiben,,dran zu bleiben. (Claßen et al.: 115, Herv. d. AE) 9 Institut für Gerontologie an der TU Dortmund Weiterbildung zur Stärkung digitaler Kompetenz - Aktionsfelder Fehlendes Interesse an und Skepsis gegenüber an den Möglichkeiten digitaler Medien adressieren sowie Informieren Beraten Bedarfsorientiert Kompetenzen vermitteln Kontinuierlich begleiten sowie die Qualifikation von Hauptamtlichen und freiwillig Engagierten für entsprechende Bildungsangebote 10 30

33 Institut für Gerontologie an der TU Dortmund Weiterbildung zur Stärkung digitaler Kompetenz Aufgaben Alltagsnähe und Lebensrelevanz in Bildungsangeboten herstellen (Bubolz-Lutz 2015), ernsthaft auf die Bedürfnisse und Voraussetzungen älterer Menschen eingehen (Dautermann & Braun 2012: 122). Heterogenität der Lebensentwürfe und Lebenssituationen Älterer berücksichtigen (Gehrke 2008: 44). Ältere Menschen ermutigen und Angebote zur Medienkompetenz mitgestalten lassen (Hartung et al. 2009). Potenzialorientierte Ansprache statt Defizit-Orientierung wählen (Gehrke 2008). 11 Institut für Gerontologie an der TU Dortmund Weiterbildung zur Stärkung digitaler Kompetenz Erfahrungen Die Menschen der Generation 50plus sind motiviert, engagiert und sehr interessiert an den neuen Medien und Technologien [ ]. (Dauermann & Braun 2012: 122) Vor allem so genannte bildungsnahe und technikaffine ältere Menschen nehmen entsprechende Angebote in Anspruch (z.b. Schorb 2010). Schwer erreichbare Teilgruppen, z.b.: - so genannte Bildungsferne - ältere Menschen mit Migrationshintergrund - ältere BewohnerInnen von Wohn- und Pflegeheimen - ältere Menschen mit Mobilitätseinschränkungen - alleinlebende Ältere - Hochaltrige

34 Institut für Gerontologie an der TU Dortmund Angebots- und Initiativenlandschaft Zahlreiche Initiativen, Projekte und Einrichtungen auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene widmen sich mit unterschiedlichen Schwerpunkten der Stärkung digitaler Kompetenzen älterer Menschen, z.b.: Informationsveranstaltungen mit überregionaler Strahlkraft Vernetzungsinitiativen Online-Informationsplattformen Broschüren Beratungsstellen E-Learning-Angebote traditionelle Kurse, offene Begegnungsangebote (z.b. Computer-Cafés), zugehende Angebote Qualifikation Hauptamtlicher und freiwillig engagierter (älterer) Menschen intergenerationelle und altershomogene Projekte Institut für Gerontologie an der TU Dortmund Zusammenfassung Digitale Kompetenz: Erweiterung von Möglichkeiten und immer mehr Voraussetzung sozialer Teilhabe. Hohe Zuwachsraten in der Nutzung gerade bei älteren Menschen zeigen Bedarf und Interesse. Vielfältige Angebots- und Initiativenlandschaft zum Ausbau digitaler Kompetenz mit unterschiedlichsten Schwerpunkten und Formaten vorhanden. Es existieren teils hohe Barrieren in der Erreichbarkeit bestimmte Gruppen älterer Menschen. Weiterbildungsbedarf im Bereich digitaler Technik wird auch zukünftig bestehen bleiben

35 Institut für Gerontologie an der TU Dortmund Herausforderungen Das Interesse älterer Menschen an den Möglichkeiten digitaler Technik wecken. Berührungsängste in der Nutzung digitaler Technik senken. Die digitale Kompetenz älterer Menschen stärken. Ältere Menschen mit besonders hohen Zugangsbarrieren erreichen. Älteren Menschen Mitwirkungs- und Gestaltungsmöglichkeiten in der Auseinandersetzung mit digitaler Technik eröffnen. 15 Literatur Institut für Gerontologie an der TU Dortmund Bubolz-Lutz, E. (2015). Geragogik und ihre Anliegen. In: Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik (Hrsg.): ISS im Dialog: Bildung - eine Frage des Alters? Dokumentation des Fachgesprächs am 2. Dezember Frankfurt/M. Claßen, K.; Oswald, F.; Doh, M.; Kleinemas, U.; Wahl, H.-W. (2014). Umwelten des Alterns. Wohnen, Mobilität, Technik und Medien. Grundriss Gerontologie. Stuttgart. Dautermann, A. & Braun, K. (2012). Computerkompetenz der Generation 50plus: Wie E-Learning helfen kann. In B. Kampmann, B. Keller, M. Knippelmeyer, M. & F. Wagner, : Die Alten und das Netz. Angebote und Nutzung jenseits des Jugendkults. Wiesbaden: Doh, M., Schmidt, L.I., Herbolsheimer, F., Jokisch, M. R., Schoch, J., Dutt, A. J., Rupprecht, F. & Wahl, H.-W.. (2015). Neue Technologien im Alter. Ergebnisbericht zum Forschungsprojekt FUTA. Förderliche und hinderliche Faktoren im Umgang mit neuen Informations- und Kommunikations-Technologien im Alter. Internet- Publikation. Gehrke, B. (2008). Ältere Menschen und neue Medien. Entwicklungschancen für künftige Medienprojekte für Frauen und Männer mit Lebenserfahrung in Nordrhein- Westfalen. Marl

36 Literatur II Institut für Gerontologie an der TU Dortmund Generali Zukunftsfonds (Hrsg.) (2012). Generali Altersstudie Wie ältere Menschen leben, denken und sich engagieren. Frankfurt. Hartung, A., Schorb, B., Küllertz, D. & Reißmann, W. (2009). Alter(n) und Medien. Theoretische und empirische Annäherungen an das Forschungs- und Praxisfeld. TLM Schriftenreihe, Band 20. Berlin. Initiative D21 & TNS Infratest (Hrsg.) (2014). D21 Digital-Index Die Entwicklung der digitalen Gesellschaft in Deutschland. Online abrufbar unter Pelizäus-Hoffmeister, H. (2013). Zur Bedeutung von Technik im Alltag Älterer. Theorie und Empirie aus soziologischer Perspektive. Wiesbaden. Sackmann, R. & Weymann, A. (1994). Die Technisierung des Alltags. Generationen und technische Innovationen. Frankfurt/M. & New York. Schäffer, B. (2012). Erziehungswissenschaftliche Medienforschung Medienpraxiskulturen im Generationenvergleich. In: F. Ackermann, T. Ley, C. Machold & M. Schrödter (Hrsg.), Qualitatives Forschen in der Erziehungswissenschaft. Wiesbaden: Literatur III Institut für Gerontologie an der TU Dortmund Schorb, B. (2010). Erfahren und neugierig Medienkompetenz und höheres Lebensalter. In: B. Schorb, A. Hartung & W. Reißmann, Medien und höheres Lebensalter. Theorie Forschung Praxis. Wiesbaden: Statistisches Bundesamt (Hrsg.) (2015). Die Generation 65+ in Deutschland. Wiesbaden. Thimm, C. (2013). Digitale Gleichberechtigung der Generationen Altern in einer mediatisierten Gesellschaft. In: M. Hüther & G. Naegele (Hrsg.), Demografiepolitik. Herausforderungen und Handlungsfelder. Wiesbaden: Ehlers Januar

37 Institut für Gerontologie an der TU Dortmund Kontakt Internet: Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 19 35

38 Anhang III: Ältere Menschen als Ko-Entwickler neuer Technik Marén Schorch M.A., Universität Siegen, Leiterin des EU-Projektes TOPIC, Institut für Wirtschaftsinformatik und Neue Medien Jun.Prof.in Dr. Claudia Müller, Universität Siegen, Juniorprofessur IT für die alternde Gesellschaft, Institut für Wirtschaftsinformatik und Neue Medien Im Folgenden wird der Vortrag von Marén Schorch zusammengefasst. Den Text haben Frau Schorch und Frau Prof. Claudia Müller gemeinsam in Nachbereitung des Fachgesprächs erstellt. Sozio-Informatik an der Universität Siegen: Praxisbasiertes Forschungsparadigma Der Informations- und Kommunikationstechnologie wird bei der Suche nach Lösungen zur Bewältigung der Effekte des demografischen Wandels eine wesentliche Rolle zugeschrieben. Innovative technologische Lösungsansätze sollen dazu beitragen, dass die Lebensqualität und Unabhängigkeit in der Lebensführung im höheren Lebensalter erhalten werden kann. Gleichzeitig sind digitale Technologien und Geräte wie Smartphones oder Tablet-PCs inzwischen omnipräsent. Zahlreiche Förderprogramme sind daher auf technikgestützte Innovationen ausgerichtet, die neue Konzepte, Dienstleistungen und Produkte für ein gesundes Altern vorantreiben bzw. unterstützen sollen. Eine nachhaltige Umsetzung dieser Technikförder-Ansätze im Sinne einer Alltagseinbettung in die Lebenswelten und -praktiken älterer Menschen wird in vielen Fällen jedoch zu kurz betrachtet. Diesem Desiderat begegnet die Siegener Ausrichtung der Sozio-Informatik mit ihrem praxisbasierten Forschungsparadigma. Zunächst seien aber noch die Kernaspekte des aufgeworfenen Problems genauer beschrieben: 1. Zum einen werden Technikprojekte in den meisten Fällen unter der Perspektive der technischen Innovation behandelt. Technik für die alternde Gesellschaft benötigt aber einen starken Fokus auf die Einbettung der technischen Innovationen in den jeweiligen Lebenswelten der avisierten Zielgruppen, d.h. der primären, aber auch der sekundären und tertiären zukünftigen Endnutzer. Obschon Förderagenturen zunehmend die Integration von Endnutzergruppen als sinnvoll erachten und fordern, verbleibt die Umsetzung allerdings häufig auf einer eher oberflächlichen Ebene. 2. Wichtig ist daher eine stärkere Beschäftigung mit den vorliegenden analytischen, konzeptuellen und methodischen Gestaltungsansätzen. Es sollte darum gehen, dass Forschung in der Lage ist, auch für die subtilen und auf den ersten Blick eher unsichtbaren Spezifika des Alltagslebens von älteren Menschen und deren betreuenden sozialen 36

39 Netzwerken Technik zu gestalten, so dass sie aus deren Perspektive sinnhaft und nutzbar ist (Fitzpatrick & Ellingsen 2011). 3. Die Herausforderungen, die den Forscherinnen und Forschern dabei begegnen, zeigen wie wenig man häufig über die Probleme, Ängste und Sorgen, aber auch Aktivitäten, die Seniorinnen und Senioren Freude bereiten, und ihren Alltag weiß. Eingeschränkte Technikkenntnisse und Sprachbarrieren durch größtenteils englischsprachige Soft- und Hardwarebeschriftung stellen dabei noch die offensichtlichsten Faktoren dar. Die fehlende Identifikation mit Technik hindert die meisten Seniorinnen und Senioren daran, sinnvolle und hilfreiche Einsatzmöglichkeiten für Technik zu erkennen und muss in Kooperation mit den Forscherinnen und Forschern sukzessive herausgearbeitet werden. Die Selbstpositionierung vieler älterer Menschen außerhalb einer technikorientierten Gesellschaft und die damit einhergehende Ablehnungshaltung dieser gegenüber fordert eine neue Vorgehensweise, die statt der Technik und ihren Möglichkeiten, die Menschen und deren Lebensalltag in den Mittelpunkt rückt (Müller et al. 2012). Vor dem Hintergrund der aufgeworfenen Probleme bieten sich soziotechnische Gestaltungsprozesse an, die eine Rekonstruktion subjektiver Sichtweisen und Wert- und Deutungsmuster innerhalb der anvisierten Zielgruppe bzw. prospektiven Nutzergruppe ermöglichen, damit die zu entwickelnden technischen Artefakte einen angemessenen Sitz im Lebensalltag der Menschen einnehmen können. Dieses praxisbasierte Forschungsparadigma stützt sich dabei maßgeblich auf qualitativ-empirische Methoden der Sozialforschung wie z.b. teilnehmende Beobachtung und verschiedene Interviewformen. So wie in der Sozialforschung das qualitative Forschungsparadigma zur Erschließung von Wirklichkeitsbereichen, über die wenig bekannt ist, verfolgt wird (vgl. Flick et al. 2000), gilt dies im Prinzip für jedes einzelne Technik- Gestaltungsprojekt, das sich zum einen in individuellen Praxiskontexten platzieren muss, und darüber hinaus soziale Praxis mittels Technik wiederum in jedem Einzelfall verändert. Daher basiert auch die soziotechnische IT-Gestaltung auf dem qualitativen Paradigma, das darauf abzielt, Lebenswelten von innen heraus aus der Sicht der sozialen Akteure zu verstehen (Flick et al. 2000, 14). Der konkrete soziotechnische Gestaltungsansatz ist dabei das Praxisbasierte Design (Wulf et al. 2015; Müller et al. 2015a), das wesentliche Elemente liefert, um Designprojekte nachhaltiger in den sozialen Praxiskontexten von Zielgruppenvertreterinnen und -vertretern zu verankern. Hierzu gehört eine Ethnographie-basierte Vorstudie zum Aufbau eines umfassenden Verständnisses über das avisierte Praxisfeld, in dem Technologien zum Einsatz kommen sollen, kooperative Gestaltungs- und Ko-Kreations-Phasen sowie eine Langzeit- Aneignungsstudie, um die Veränderung der sozialen Praktiken unter Nutzung der eingeführten Technologie zu untersuchen. Praxisbasiertes Design verfolgt damit das Ziel, sich den Alltagspraktiken zu nähern und Menschen über einen längeren Zeitraum intensiv zu begleiten, in einen Dialog mit ihnen zu kommen und auf einer persönlichen Ebene Erfahrungen, Geschichten und Anekdoten auszutauschen (Wright & Mc Carthy 2010, Schorch et al. 2016). Ganz wesentliche Forschungsinstrumente in diesem Zusammenhang sind die PRAXLABS, eine Siegener Variante des Living Labs-Ansatzes (Ogonowski et al. 2013) sowie Experience 37

40 based Participatory Design Workshops (Müller et al. 2015b), die im Folgenden kurz erläutert werden. PraxLabs: Konzepte und Methoden eines Living Lab-Ansatzes Der Siegener PraxLabs-Ansatz stellt eine spezifische Variante des Living Lab-Ansatzes dar. Allgemein versteht man unter dem Living Lab Approach die Verknüpfung von Ethnographiebasierten und Participatory Design-Ansätzen und deren Nutzung bzw. Umsetzung in der realen Lebensumgebung der prospektiven Nutzer und Nutzerinnen (Blomberg & Karasti 2012; Panek et al. 2007; Ogonowski et al. 2013; Almirall & Wareham 2008). In der eher klassischen Informatik werden mitunter auch Labormethoden als Living Lab definiert, beispielsweise die Nutzung von Testlabors in intelligenten Häusern von Forschungseinrichtungen oder mit Sensorik vorbereitete Wohnungen, in denen Probandinnen und Probanden über definierte Zeiträume Zeit verbringen und Anwendungen testen (Intille et al. 2005). Hiervon grenzen wir uns mit dem Siegener PraxLab-Ansatz ab und positionieren unsere Forschungsund Designaktivitäten direkt in den Alltagskontexten der avisierten Nutzergruppen und zwar über den gesamten Projektzeitraum (i.d.r. über zwei oder drei Jahre). Dieser ganzheitliche Designansatz ermöglicht, die sozio-kulturellen Lebensräume der prospektiven Nutzerinnen und Nutzer in ihrer Komplexität und dynamischen Gestalt einzubeziehen und nicht nur kurze, singuläre Eindrücke von Bedarfen zu erheben. Besonders im Falle älterer, mit modernen Medien nicht unbedingt vertrauter Menschen hat sich dieser Ansatz bisher als äußerst günstig erwiesen, da hier auch Meinungen, Wertvorstellungen und Ängste gegenüber neuen Medien über längere Zeiträume aktiv aufgenommen und in der gemeinsamen Arbeit begegnet werden kann. Auch diese Praxis unterstützt die Autonomie und Partizipationsoptionen für ältere Menschen. Dies gilt in ganz besonderem Maße auch für ihre Rolle als Ko-Entwickler neuer Technologie, wie in unseren vielfältigen Forschungs- bzw. Designprojekten. Gerade durch die enge, kontinuierliche Zusammenarbeit über einen längeren Zeitraum, wechselseitigem Vertrauen und durch die Entwicklung eines gemeinsamen gedanklichen Möglichkeitsraums zwischen Wissenschaftlern, Dienstleistern, prospektiven Nutzerinnen und Nutzern und Industriepartnern entsteht in den PraxLabs das besondere Potential für innovative Technologie. Insgesamt ergeben sich durch diese Forschungspraxis folgende Möglichkeiten: Exploration: durch qualitativ-empirische Studien, gemeinsame Designaktivitäten mit allen Stakeholdern werden ganzheitliche Identifizierungen von Nutzerbedürfnissen und Nutzerperspektiven möglich. Diese umfassen auch vorliegende gesellschaftliche Diskurse oder Stereo- und Heterotypisierungen, die aktiv aufgenommen und diskutiert werden können. Ko-Kreation: Gemeinsame Aktivitäten mit Nutzern und Nutzerinnen ermöglichen deren Unterstützung in der Artikulation ihrer Interessen und Wünsche, die im Falle von älteren, technikfernen Menschen nicht einfach abgefragt werden können. Diese ergeben sich erst in aktiven Aneignungsprozessen und in der eigenen Auseinandersetzung mit dem Thema. Zudem werden Medienkompetenzen eintrainiert. Typischerweise basieren 38

41 Akte der Ko-Kreation auf Aktionsforschungs-basierten Ansätzen und Methoden des Participatory Design. Experimentieren: Der Ansatz ermöglicht das Ausprobieren und Experimentieren mit Technologien und entsprechend die gemeinsame Entwicklung unterschiedlicher Nutzungsszenarien, die eng in der Lebenswelt der Anwenderinnen und Anwender verankert und somit als sinnstiftend empfunden werden. In der Phase des Experimentierens werden technische Prototypen sukzessive erweitert und verbessert im Hinblick auf die Passung in der Lebenswelt der Nutzer und Nutzerinnen. Evaluation: Die Erprobung funktionaler Prototypen erfolgt schließlich über längere Zeiträume im realen Umfeld der Anwenderinnen und Anwender, d.h. über mehrere Monate bis Jahre. Sukzessive werden diese Prototypen verbessert und re-designed auf der Basis der Evaluationsergebnisse. Dies erfordert einen generellen evolutionären Designansatz (Floyd et al. 1989). Lernen als zentraler Aspekt der Aneignung: Experience-based participatory design workshops Erfahrungsbasiertes Lernen als Form eines sozio-konstruktivistischen Lernverständnisses wird in sog. Experience-based Participatory Design Workshops verfolgt. Hierbei geht es um eine Verankerung neuer Technik- und Internet-bezogener Lerninhalte im Alltag der Lernenden. Die Workshops richten sich auf zwei wesentliche Ziele für das Technikdesign für und mit ältere(n) Menschen: zum einen eine sukzessive Hinführung an neue Medien, die daran ansetzt, Interessen zu wecken und mögliche Nutzungsoptionen aufzuzeigen und zu explorieren und vor dem Hintergrund der individuellen Alltagspraxis zu erproben. Zweitens besteht ein darüber hinaus weisendes Ziel der Workshops darin, konkrete Hinweise auf Designideen und Gestaltungsvorschläge für das zu entwickelnde Artefakt zu erhalten. Die regelmäßigen Treffen ermöglichen, einen gemeinsamen gedanklichen Möglichkeitsraum zwischen Designern und prospektiven älteren Techniknutzerinnen und -nutzern aufzubauen, sodass sich in Gesprächen über Alltagsbedarfe der älteren Menschen die Sichtweise der Designerinnen und Designer auf praxistaugliche und sinnstiftende Anwendungen formieren kann. Gleichzeitig wird auch das informelle Lernen zwischen den Teilnehmern ermöglicht, z.b. als Form des over-the-shoulder-learning. Zusätzlich formieren sich unter den in den Forschungsprojekten teilnehmenden Gruppen längerfristig Communities of Practice, in denen dann langfristig alltagsnahe Aneignung neuer Technologien stattfinden kann, dies auch über die definierten Laufzeiten der Förderprojekte hinaus. Es geht also im Kern darum, einen Raum für gegenseitiges Lernen zwischen älteren Menschen und (meist jüngeren) Designerinnen und Designern aufzubauen, um die im Technikdesign generell vorliegende symmetry of ignorance (Fischer 2000) zwischen Entwicklerinnen/Entwicklern und Anwenderinnen/Anwendern zu überwinden (Müller et al. 2012). 39

42 Literatur Almirall, E. and Wareham, J. (2008): Living Labs and Open Innovation: Roles and Applicability. The Electronic Journal for Virtual Organizations and Networks 10, 3, Blomberg, J. & Karasti, H. (2012): Positioning Ethnography within Participatory Design. In J. Simonsen & T. Robertson (Eds.), Routledge International Handbook of Participatory Design. (S ). London: Routledge Chapman & Hall. Fischer, G. (2000): Symmetry of Ignorance, Social Creativity, and Meta-Design. Knowledge- Based Systems 13, 7, Fitzpatrick, G., Ellingsen. G. (2012): A Review of 25 Years of CSCW Research in Healthcare: Contributions, Challenges and Future Agendas, in: Computer Supported Cooperative Work (CSCW) (Juni 21). Flick, U., Kardorff, E., von Steinke, I. (2000): Was ist qualitative Sozialforschung? Einleitung und Überblick, in: Dies. (Hrsg.): Qualitative Forschung. Ein Handbuch. Reinbek bei Hamburg, Floyd, C., Mehl, W.-M., Reisin, F.-M., Schmidt, G. & Wolf, G. (1989): Out of Scandinavia: Alternative Approaches to Software Design and System Development. Human- Computer Interaction 4(4), Intille, S.S., Larson, K., Beaudin, J.S., Nawyn, J., Mungui Tapia, E., and Kaushik, P. (2005): A Living Laboratory for the Design and Evaluation of Ubiquitous Computing Technologies. Proc. CHI 05 EA, 1 4. Müller, C., Neufeldt, C., Randall, D., and Wulf, V. (2012): ICT-development in residential care settings: sensitizing design to the life circumstances of the residents of a care home. Proc. of CHI 12, Müller, C., Hornung, D., Hamm, T. & Wulf, V. (2015a): Practice-based Design of a Neighborhood Portal: Focusing on Elderly Ten-ants in a City Quarter Living Lab, Proc. of CHI 15, (CHI 2015 Honorable Mention). Müller, C., Hornung, D., Hamm, T. & Wulf, V. (2015b): Measures and Tools for Supporting ICT Appropriation by Elderly and Non Tech-Savvy Persons in a Long-Term Perspective, Proceedings of the 14th Conference on Computer Supported Cooperative Work (ECSCW 2015), Oslo, Norway: Springer. Ogonowski, C., Ley, B., Hess, J., Wan, L., and Wulf, V. (2013): Designing for the Living Room!: Long-Term User Involvement in a Living Lab. Proc. of CHI 13, Panek, P., Rauhala, M., & Zagler, W.L. (2007): Towards a living lab for old people and their carers as co-creators of ambient assisted living (AAL) technologies and applications. Proceedings of the 9th European Conference for the Advancement of Assistive Technology in Europe (AAATE), Wright, P. & McCarthy, J. (2010): Experience-centered Design: Designers, Users, and Communities in Dialogue. San Rafael: Morgan & Claypool Publishers. Wulf, V., Müller, C., Pipek, V., Randall, D., Rohde, M. & G. Stevens (2015): Practice-based Computing. Empirically-grounded Conceptualizations derived from Design Case Studies, in: Wulf, V.; Randall, D.; Schmidt, K. (eds): Designing Socially Embedded Technologies in the Real-World, Springer, London. Schorch, M., Wan, L., Randall, D. and Wulf, V. (2016): Designing for Those who are Overlooked. Insider Perspectives on Care Practices and Cooperative Work of Elderly Infor 40

43 mal Caregivers. In: CSCW '16: Proceedings of the 19th ACM Conference on Computer-Supported Cooperative Work & Social Computing,

44 Präsentation: Ältere Menschen als Ko-Entwickler neuer Technik Ältere Menschen als Ko-Entwickler neuer Technik Marén Schorch M.A. Universität Siegen Wirtschaftsinformatik und Neue Medien Fahrplan für heute 1. Sozioinformatik: Praxisbasiertes Forschungsparadigma 2. Lernen als zentrale Form der Aneignung 3. Praxlabs: der Siegener Living Lab Ansatz 4. Siegener Ageing Projekte: Überblick und Auswahl Nachbarschaftshilfe im Quartier Alzheimer Monitoring FoSIBLE TOPIC istoppfalls 42

45 Sozioinformatik: Praxisbasiertes Forschungsparadigma Verknüpfung von multiplen Aspekten: Verstehen sozialer Praktiken im natürlichen Umfeld Gestaltung von innovativen IT Artefakten Verstehen des transformativen Charakters der Aneignung von IT-Artefakten Sozioinformatik: Praxisbasiertes Forschungsparadigma Aufbau eines gemeinsamen gedanklichen Möglichkeitsraumes für alle Beteiligten Auswahl angemessener Partizipationsmethoden für Senioren Langzeitperspektive Nachhaltigkeit nach Projektende Qualitative Methoden & Aktionsforschung 43

46 Lernen als zentraler Aspekt der Aneignung Sozio-Konstruktivistischer Ansatz Im Alltag verankert, an Erfahrungen orientiert Formelles und informelles Lernen, z.b. over-theshoulder learning Wachsende Communities of Practice Projekte der Forschungsgruppe IT for inclusive ageing Quartier Aktuell neue Projekte: - Cognitive Village - MobiAssist - My AHA (My Active and Healthy Ageing) 44

47 Praxlabs Natürliche Labore Haushalte als Forschungsumgebungen Langzeitstudien End-Nutzer-Partizipation Stakeholderinteressen & -Interaktion (Politik, Industrie, Wissenschaft) Praxlabs Methoden 45

48 Projekte - Kurzportraits Hilfe, Rat & Tat für Mieterinnen und Mieter (BMFSJ, ) Plattform für Nachbarschaftshilfe im Wohnviertel Alzheimer Monitor (BMWi, ) Ortungsgerät für Demenzkranke mit Lauftendenz FoSIBLE (AAL JP/ BMBF-EU, ) Social TV Plattform Social Display ( ) Neue Medien in der stationären Biographiearbeit TOPIC (AAL JP/ BMBF-EU, ) Unterstützungsplattform für pflegende Angehörige SehrMobil (BMBF, ) Mobilitätsunterstützung für Ältere istoppfalls (EU FP7, ) itv-basiertes Trainingssystem zur Sturzprophylaxe Hilfe, Rat & Tat: Gestaltung einer Nachbarschaftsplattform im Living Lab Projektziel: IT als Unterstützung der Nachbarschaftshilfe insb. für Senioren Förderung des sozialen Miteinanders im Wohnviertel Integration professioneller Dienstleistungen und informeller Hilfen 46

49 Methode: Erfahrungsbasierte PD Workshops 1) Sukzessive Heranführung älterer MieterInnen an neue Medien durch Aufbau von Nutzungsinteressen und - kompetenz 2) Dadurch entsteht ein gemeinsamer gedanklicher Möglichkeitsraums zwischen Designern und Teilnehmern für das konkrete partizipativ entwickelte Design Alzheimer Monitoring Ortungssystem für Menschen mit Lauftendenz Vorgehen: Vorstudie Partizipatives Design Evaluation in einer Familie und 2 Einrichtungen Ergebnis: Konstruierte Autonomien Autonomie ist keine fixe Größe A-orientiertes Verhalten und Denken wird beeinflusst durch: gewachsene familiäre Rollen Organisationale Erfordernisse Wissensstand Hin- vs. Weglauftendenz 47

50 Ziele Beitrag zur Lebensqualität älterer Menschen mittels einer Social-TV Platform Erforschung neuer Interaktionskonzepte Zusammenbringen von TV und Internet Motivation zur Nutzung kooperativer interaktiver Anwendungen, Chat, Gruppen, Spiele Virtuelle Communities Fostering Social Interaction for a Better Life of the Elderly 48

51 Projekt Social Display Computergestützte Biographiearbeit: Neue Medien und Internet als Hilfsmittel für die Kommunikation und Beziehungsgestaltung in der Pflege Vorgehen Interessen wecken & formieren Studierende zeigen ihre Aktivitäten im Netz Im Dialog ergeben sich Ankerpunkte zu Interessen der Bewohnerinnen Sukzessive Komplexitätssteigerung der Gestaltungselemente und Inhalte 49

52 The Online Platform for Informal Caregivers Laufzeit: Ambient Assisted Living Joint Programme (AAL JP) Prototyp Beispiel 1 50

53 Prototyp Beispiel 2 S-Mobil100 Sehr Mobil mit 100 Mobilitätsketten für Senioren in der Modellregion Kreis Siegen-Wittgenstein 21 51

54 - Demo Webseite: App Demo:

55 Was ist istoppfalls? istoppfalls Reduzierung des Sturz-Risikos Erhöhung der Lebensqualität Enge Zusammenarbeit mit den Teilnehmern Gemeinschaft und Spaß Entwicklung eines einfachen Demonstrators, der voll funktionsfähig ist Vermarktung als nächster Schritt 53

56 Siegen = Praxisbasiertes Forschungsparadigma Aufbau eines gemeinsamen gedanklichen Möglichkeitsraumes für alle beteiligten Akteure Auswahl angemessener Partizipationsmethoden für Senioren und den jeweiligen Kontext Langzeitperspektive der Forschung/Entwicklung Nachhaltigkeit nach Projektende Qualitative Methoden & Aktionsforschung Aktuelle Projekte im Bereich Aging Cognitive Village (BMBF, ) My AHA (My Active and Healthy Ageing) (EU/Horizon 2020, ) MobiAssist (BMBF, ) 54

57 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Kontakt: Marén Schorch: Lehrstuhl Wirtschaftsinformatik und Neue Medien, Prof. Dr. Volker Wulf Juniorprofessur IT für die alternde Gesellschaft, JProf. Dr. Claudia Müller Links: wiwi.uni-siegen.de/wirtschaftsinformatik/projekte inclusive-ageing.com praxlabs.de 55

58 Anhang IV: Liste der Teilnehmenden Teilnehmende am Fachgespräch Digitale Kompetenz älterer Menschen am 21. Januar 2016 in Frankfurt a.m. Teilnehmende Claudia Bohner-Degrell Beate Brinkmann Jutta Bourauel Institution Rhein-Main-Verkehrsverbund Servicegesellschaft mbh Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Projektgruppe Digitale Gesellschaft Prof. Dr. Elisabeth Bubolz-Lutz Direktorin Forschungsinstitut Geragogik Witten / BAGSO Dr. Michael Doh Anja Ehlers Simone Franke-Müller Claudia Hildebrand Daniel Hoffmann Marc Axel Hornfeck Dr. Barbara Keck Wolfgang Kleemann Dr. Ludger Klein Dr. Irene Maucher Psychologisches Institut der Universität Heidelberg/ Informationsportal Stiftung Digitale Chancen" Forschungsgesellschaft für Gerontologie e.v. (FfG) Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Helmholtz Zentrum München Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt KDA; Leiter des Bereichs Gemeinwesenorientierte Seniorenarbeit und KDA-Fortbildungen Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend BAGSO Service GmbH ISS-Frankfurt a.m. ISS-Frankfurt a.m. Deutsche Telekom Healthcare and Security Solutions GmbH; Senior Expert, Strategic Market Healthcare 56

Fit fürs Netz? Digitale Bildung ein Baustein zur Teilhabe im Alter

Fit fürs Netz? Digitale Bildung ein Baustein zur Teilhabe im Alter 1 Fit fürs Netz? Digitale Bildung ein Baustein zur Teilhabe im Alter Relevanz aus Sicht des BMFSFJ Abteilung 3 Referat 312 Deutscher Fürsorgetag 2018 Ausgangslage Digitalisierung der Gesellschaft und demografischer

Mehr

Was kann Digitalisierung im Sozialraum leisten? -Chancen und Herausforderungen für ältere Menschen-

Was kann Digitalisierung im Sozialraum leisten? -Chancen und Herausforderungen für ältere Menschen- Was kann Digitalisierung im Sozialraum leisten? -Chancen und Herausforderungen für ältere Menschen- Gesundheotspolitisches Kolloquium des SOCIUM der Universität Bremen am 15. November 2017 Dr. Matthias

Mehr

Teilhabe ermöglichen, Vernetzung organisieren und Sorgestrukturen mitgestalten Zentrale Botschaften des Siebten Altenberichts

Teilhabe ermöglichen, Vernetzung organisieren und Sorgestrukturen mitgestalten Zentrale Botschaften des Siebten Altenberichts Vortrag bei der Fachtagung Gemeinsam auf Start!? Erster Netzwerktag für Seniorenbüros und weitere Anlaufstellen für ältere Menschen 13. September 2017, Mainz Teilhabe ermöglichen, Vernetzung organisieren

Mehr

50plus den demografischen Wandel im Quartier gestalten. BMBF-Forum für Nachhaltigkeit

50plus den demografischen Wandel im Quartier gestalten. BMBF-Forum für Nachhaltigkeit 50plus den demografischen Wandel im Quartier gestalten BMBF-Forum für Nachhaltigkeit 23.09.2014 Chancen für Ludwigsburg partizipativer Prozess Die 11 Themenfelder des SEK Attraktives Wohnen Wirtschaft

Mehr

Staatssekretär Dr. Richard Auernheimer Ministerium für Arbeit, Soziales, Familie und Gesundheit Rheinland-Pfalz. Grußworte

Staatssekretär Dr. Richard Auernheimer Ministerium für Arbeit, Soziales, Familie und Gesundheit Rheinland-Pfalz. Grußworte Staatssekretär Dr. Richard Auernheimer Ministerium für Arbeit, Soziales, Familie und Gesundheit Rheinland-Pfalz Grußworte anlässlich des Symposiums der TU Kaiserslautern Mit neuen Technologien zu mehr

Mehr

Selbstständige Lebensführung älterer Migrantinnen und Migranten in Deutschland Handlungsbedarfe und strukturelle Ansatzpunkte

Selbstständige Lebensführung älterer Migrantinnen und Migranten in Deutschland Handlungsbedarfe und strukturelle Ansatzpunkte Selbstständige Lebensführung älterer Migrantinnen und Migranten in Deutschland Handlungsbedarfe und strukturelle Ansatzpunkte Empfehlungen des interdisziplinären Workshops am 10. Dezember 2015 in Berlin

Mehr

Junge Menschen für das Thema Alter interessieren und begeistern Lebenssituation von älteren, hochaltrigen und pflegebedürftigen Menschen verbessern

Junge Menschen für das Thema Alter interessieren und begeistern Lebenssituation von älteren, hochaltrigen und pflegebedürftigen Menschen verbessern Stefanie Becker Vorgeschichte Die Geschichte der Gerontologie ist eine lange und von verschiedenen Bewegungen gekennzeichnet Das Leben im (hohen) Alter wird mit steigender Lebenserwartung komplexer und

Mehr

Dokumentation zum Fachforum Frühe Hilfen Digitale Medien im Alltag von Familien 17. Mai 2018

Dokumentation zum Fachforum Frühe Hilfen Digitale Medien im Alltag von Familien 17. Mai 2018 Dokumentation zum Fachforum Frühe Hilfen Digitale Medien im Alltag von Familien 17. Mai 2018 Erstellt von Koordination Frühe Hilfen, U. Schwarz Seite 1 Programm 13.30 14.00 Uhr Ankommen, Stehkaffee 14.00

Mehr

Kompetenzen für eine digitale Souveränität Abschlussbericht

Kompetenzen für eine digitale Souveränität Abschlussbericht Kompetenzen für eine digitale Souveränität Abschlussbericht Zentrale Ergebnisse der Online-Umfrage Kompetenzen für eine digitale Souveränität (Auswertung 1. Befragungswelle 20.01. 01.02.2017) Die aktuell

Mehr

kubit kultur.bildung.tübingen Erste Ergebnisse Abschlussworkshop

kubit kultur.bildung.tübingen Erste Ergebnisse Abschlussworkshop kubit kultur.bildung.tübingen Erste Ergebnisse Abschlussworkshop 25.04.2015 Was verstehen wir unter Kultureller Bildung? Was verstehen wir unter Kultureller Bildung? Ganzheitlicher Bildungsbegriff Weiter

Mehr

Gesund alt werden im Quartier

Gesund alt werden im Quartier Gesund alt werden im Quartier Gliederung Gesundheit im Alter Veränderungen im Alter Determinanten von Gesundheit Gesundheitsbelastungen und -ressourcen Ansätze zur Gesundheitsförderung und Prävention im

Mehr

Bildung im Alter: Sinn oder Unsinn? Dr. Renate Schramek

Bildung im Alter: Sinn oder Unsinn? Dr. Renate Schramek Bildung im Alter: Sinn oder Unsinn? Dr. Renate Schramek 10.02.2011 1 Gliederung 1. Das Alter 2. Unsere Altersbilder 3. Fakten zu Alter und Lernen 4. Begründungszusammenhänge für Altersbildung/Geragogik

Mehr

E-Learning in der politischen Bildung

E-Learning in der politischen Bildung E-Learning in der politischen Bildung Agenda: Kurze Vorstellung des E-Learning Fachbereichs der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg Steigende Bedeutung der digitalen Medien ändern Ansprüche

Mehr

Zuhause im Alter Soziales Wohnen Programme zum Wohnen im Alter

Zuhause im Alter Soziales Wohnen Programme zum Wohnen im Alter Zuhause im Alter Soziales Wohnen Programme zum Wohnen im Alter Dr. Barbara Hoffmann, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Referat 314 Zuhause im Alter Soziales Wohnen Demografischer

Mehr

Gemeinsam Verantwortung tragen für ein Generationen und Kulturen übergreifendes Zukunftskonzept.

Gemeinsam Verantwortung tragen für ein Generationen und Kulturen übergreifendes Zukunftskonzept. Gemeinsam Verantwortung tragen für ein Generationen und Kulturen übergreifendes Zukunftskonzept www.diakonisches-werk-saar.de Deutscher Seniorentag 2015 Dagmar Schackmann Gliederung Saarbrücken - Brebach

Mehr

Fortschreibung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in Neuss. Wissenschaftliche Begleitung

Fortschreibung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in Neuss. Wissenschaftliche Begleitung Fortschreibung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in Neuss Wissenschaftliche Begleitung 11.06.2015 Prof. Dr. Ulrich Deinet, Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften Bundesweit stellen sich ähnliche

Mehr

BAGSO-Bildungsangebot. Im Alter IN FORM Gesunde Lebensstile in Kommunen fördern

BAGSO-Bildungsangebot. Im Alter IN FORM Gesunde Lebensstile in Kommunen fördern BAGSO-Bildungsangebot Im Alter IN FORM Gesunde Lebensstile in Kommunen fördern 1 Gesellschaftliche Aufgabe: Gesundheitsförderung älterer Menschen Die Zielsetzungen zur Gesundheitsförderung für ältere Menschen

Mehr

Älter werden in Münchenstein. Leitbild der Gemeinde Münchenstein

Älter werden in Münchenstein. Leitbild der Gemeinde Münchenstein Älter werden in Münchenstein Leitbild der Gemeinde Münchenstein Seniorinnen und Senioren haben heute vielfältige Zukunftsperspektiven. Sie leben länger als Männer und Frauen in früheren Generationen und

Mehr

Gesund leben und älter werden in Eving Workshop: Gesundheitsförderung bei sozial benachteiligten älteren Menschen

Gesund leben und älter werden in Eving Workshop: Gesundheitsförderung bei sozial benachteiligten älteren Menschen Gesund leben und älter werden in Eving Workshop: Gesundheitsförderung bei sozial benachteiligten älteren Menschen Katharina Lis Düsseldorf, 10.02.2011 Hintergrundinformationen zum Projekt Laufzeit: August

Mehr

Diversity - Vielfalt der Menschen und Arbeitswelt 4.0

Diversity - Vielfalt der Menschen und Arbeitswelt 4.0 Diversity - Vielfalt der Menschen und Arbeitswelt 4.0 Betriebsärztetag 25./26.3.2017 Vielfalt verhilft zum Erfolg Und wenn wir Menschen integrieren, deren Gehirn anders vernetzt ist, kommen auch andere

Mehr

Zeitgemäße Orientierungen in den Seniorenund Jugendeinrichtungen der AWO in Lemgo. Jahreshauptversammlung 2015,

Zeitgemäße Orientierungen in den Seniorenund Jugendeinrichtungen der AWO in Lemgo. Jahreshauptversammlung 2015, Zeitgemäße Orientierungen in den Seniorenund Jugendeinrichtungen der AWO in Lemgo Jahreshauptversammlung 2015, 11.05.2015 = Impulse u. Denkanstöße für Diskussion mit möglichst vielen Mitgliedern Grundlagen:

Mehr

Aktives Digitale Medien Dr. in Elisabeth Hechl BMASK, Abteilung V/A/6

Aktives Digitale Medien Dr. in Elisabeth Hechl BMASK, Abteilung V/A/6 Aktives Altern @ Digitale Medien Dr. in Elisabeth Hechl BMASK, Abteilung V/A/6 Aktives Altern @ Digitale Medien Aufgaben einer modernen, zukunftsorientierten SeniorInnenpolitik: Schaffung von Voraussetzungen,

Mehr

Aktiv Altern - Quartiersentwicklung - Sorgende Gemeinschaft. Bezüge zu den inhaltlichen Schwerpunkten des LEADER Projektes Dienstag, 2.

Aktiv Altern - Quartiersentwicklung - Sorgende Gemeinschaft. Bezüge zu den inhaltlichen Schwerpunkten des LEADER Projektes Dienstag, 2. Aktiv Altern - Quartiersentwicklung - Sorgende Gemeinschaft Demografiefeste Strategien in der Kommune Bezüge zu den inhaltlichen Schwerpunkten des LEADER Projektes Dienstag, 2. Dezember 2014 Dr. med. Reinhold

Mehr

Demografischer Wandel als Herausforderung für die Weiterbildung

Demografischer Wandel als Herausforderung für die Weiterbildung Demografischer Wandel als Herausforderung für die Weiterbildung DIE Forum 2018 Regionale Weiterbildung gestalten. Disparitäten überwinden 3.-4. Dezember 2018, Bonn Prof. Dr. Ulrich Klemm Sächsischer Volkshochschulverband

Mehr

2. Fachtagung der Engagementwerkstatt Berlin Freiwilligendienste und Pflege

2. Fachtagung der Engagementwerkstatt Berlin Freiwilligendienste und Pflege 2. Fachtagung der Engagementwerkstatt Berlin Freiwilligendienste und Pflege Workshop: Unterstützungsstellen für Selbsthilfe und Ehrenamt in der Pflege Referentin: Silke Migala Kompetenzzentrum Pflegeunterstützung

Mehr

Der Siebte Altenbericht der Bundesregierung - Ein Werkstattbericht -

Der Siebte Altenbericht der Bundesregierung - Ein Werkstattbericht - Fachdialog, 19. September 2014: Brücken bauen - Zugänge zu Älteren gestalten und soziale Teilhabe fördern Der Siebte Altenbericht der Bundesregierung - Ein Werkstattbericht - Frank Berner Deutsches Zentrum

Mehr

Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung in ländlichen Räumen Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. mont. Eva-Maria Kern, MBA

Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung in ländlichen Räumen Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. mont. Eva-Maria Kern, MBA Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung in ländlichen Räumen Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. mont. Eva-Maria Kern, MBA 11. Zukunftsforum 2018 Zukunftsorientierte Dorfentwicklung Berlin, am 24.

Mehr

LEITBILD DER JUGENDARBEIT REGENSDORF

LEITBILD DER JUGENDARBEIT REGENSDORF LEITBILD DER JUGENDARBEIT REGENSDORF 2013 2017 Präambel: Zur Zielgruppe der Jugendarbeit Regensdorf gehören Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 12 und 25 Jahren. Die Jugendarbeit ist ein freiwilliges

Mehr

Empfehlungen. Vorbereitende Gespräche mit den Personen, die als Trainer im UPTAKE-Projekt mitwirken wollen.

Empfehlungen. Vorbereitende Gespräche mit den Personen, die als Trainer im UPTAKE-Projekt mitwirken wollen. Empfehlungen Die nachfolgenden Empfehlungen richten sich an Trainer, die am Projekt Uptake_ICT2life-cycle ( digitale Kompetenz und Inklusion für benachteiligte Personen) mitwirken: 1. Trainer Trainern

Mehr

nrw.de Von der Idee zum Projektantrag Kooperationstag Sucht und Drogen NRW

nrw.de Von der Idee zum Projektantrag Kooperationstag Sucht und Drogen NRW www.landesstellesucht nrw.de Aktionsplan gegen Sucht- Von der Idee zum Projektantrag Kooperationstag Sucht und Drogen NRW 05. Juli 2017 Gelsenkirchen Landeskonzept gegen Sucht Nordrhein-Westfalen Grundsätze/

Mehr

Reha Innovativen Impulsvortrag von Herrn Matthias Nagel

Reha Innovativen Impulsvortrag von Herrn Matthias Nagel RehaInnovativen Impulsvortrag von Herrn Matthias Nagel Leiter des Referates Va 4 im Bundesministerium für Arbeit und Soziales anlässlich des BDPK-Bundeskongresses 2016 Gliederung Hintergrund Zielsetzung

Mehr

Inklusive Internet - (k)eine Frage des Alters

Inklusive Internet - (k)eine Frage des Alters Inklusive Internet - (k)eine Frage des Alters Deutscher Senioren Ring e.v. Gesundheitsforum 2010 Gesundheitsvorsorge im Alter Berlin 30. 09. 01. 10. 2010 Jutta Croll, Stiftung Digitale Chancen Stiftung

Mehr

Die Bedeutung bürgerschaftlichen Engagements für eine gelingende Integration

Die Bedeutung bürgerschaftlichen Engagements für eine gelingende Integration Die Bedeutung bürgerschaftlichen Engagements für eine gelingende Integration Engagement für alle! Kooperation zwischen Engagementförderung und Integrationsarbeit Fachtagung des Hessischen Ministeriums

Mehr

Der Siebte Altenbericht der Bundesregierung

Der Siebte Altenbericht der Bundesregierung Vortrag bei der Fachtagung Neue Herausforderungen für die kommunale Engagement- und Seniorenpolitik 26. Februar 2016 Der Siebte Altenbericht der Bundesregierung Frank Berner Deutsches Zentrum für Altersfragen

Mehr

"Senioren mobil im Alter 2011"

Senioren mobil im Alter 2011 "Senioren mobil im Alter 2011" Bericht zur Tagung am 19.10.2011 im KREATIVHAUS MITTE Antragsteller: VCD Nordost Projektzeitraum: 01.04.2011 bis 31.12.2011 Ansprechpartner für Rückfragen: Thorsten Haas

Mehr

Workshopbeschreibungen

Workshopbeschreibungen 10. Arbeitsschutzforum am 14./15. September 2015 in der DASA Arbeitswelt Ausstellung in Dortmund en Perspektive: Betriebe und Beschäftigte KMU/Dienstleistung Chancen, Risiken, Betroffenheit und Relevanz

Mehr

Informationen aus Schleswig-Holstein für Seniorinnen und Senioren, Fach- und Führungskräfte

Informationen aus Schleswig-Holstein für Seniorinnen und Senioren, Fach- und Führungskräfte Informationen aus Schleswig-Holstein für Seniorinnen und Senioren, Fach- und Führungskräfte Fachkonferenz Gutes Leben im Alter auf dem Land Wie kann aktives Altern in der Kommune gelingen? Kiel, 2. Oktober

Mehr

Aktives Altern und Geschlechterperspektiven. Petra-Angela Ahrens / Gerhard Wegner 11. September 2015 in Hannover

Aktives Altern und Geschlechterperspektiven. Petra-Angela Ahrens / Gerhard Wegner 11. September 2015 in Hannover Aktives Altern und Geschlechterperspektiven Petra-Angela Ahrens / Gerhard Wegner in Hannover Was Sie erwartet 1. Geschlechtsspezifische Altersbilder Ausgangspunkt im 6. Altenbericht der Bundesregierung

Mehr

Profil Stadtteilarbeit. Stand Juni 2016

Profil Stadtteilarbeit. Stand Juni 2016 Profil Stadtteilarbeit Stand Juni 2016 1 Vision 2 Zielsetzungen 3 Zielgruppen 4 Handlungsfelder 5 Arbeitsprinzipien 6 Methodische Vielfalt Raum für Ideen und Experimente. Ausprobieren. Experimentieren.

Mehr

Grußwort. Stefan Müller

Grußwort. Stefan Müller Anlage 1 Grußwort des Parlamentarischen Staatssekretärs bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung Stefan Müller zur Eröffnung der Abschlussveranstaltung Mobil bis ins hohe Alter am 23. Oktober

Mehr

LWL Modellprojekt Hilfe zur Selbständigkeit gelingende Übergänge

LWL Modellprojekt Hilfe zur Selbständigkeit gelingende Übergänge LWL Modellprojekt Hilfe zur Selbständigkeit gelingende Übergänge gestalten (2016-2019) Für gut 35.000 ältere Jugendliche und junge Volljährige endete im Jahr 2015 eine stationäre Erziehungshilfe. Viele

Mehr

Digitalisierung für mehr Optionen und Teilhabe im Alter Carsten Große Starmann. Berlin, 08. September 2017

Digitalisierung für mehr Optionen und Teilhabe im Alter Carsten Große Starmann. Berlin, 08. September 2017 Digitalisierung für mehr Optionen und Teilhabe im Alter Carsten Große Starmann Berlin, 08. September 2017 Digitalisierung Zunehmende digitale Vernetzung aller Lebensbereiche durch digitale Infrastrukturen,

Mehr

Teilhabemöglichkeiten für benachteiligte ältere Menschen. Sozialraumbezogene Ansätze der Aktivierung und Beteiligung

Teilhabemöglichkeiten für benachteiligte ältere Menschen. Sozialraumbezogene Ansätze der Aktivierung und Beteiligung Teilhabemöglichkeiten für benachteiligte ältere Menschen Sozialraumbezogene Ansätze der Aktivierung und Beteiligung 6. Hessische Landeskonferenz Gesund Altern Anke Strube 05.07.2016 Seite 2 Inhaltsübersicht

Mehr

Leitbild Gutes Altern in Schattdorf

Leitbild Gutes Altern in Schattdorf Leitbild Gutes Altern in Schattdorf Das Leben der älteren Bevölkerung hat sich entsprechend der gesellschaftlichen Entwicklung in den letzten Jahren stark gewandelt. Einst wurde das Alter mit einer kurzen

Mehr

1. Zukunftskongress Soziale Infrastrukturen Forum VI: Jugendpolitik

1. Zukunftskongress Soziale Infrastrukturen Forum VI: Jugendpolitik Gefördert von: Projektpartner: 1. Zukunftskongress Soziale Infrastrukturen Forum VI: Jugendpolitik Schule meets Demografie Berlin, 01.06.2017 Agenda Kurzinformationen über den Kreis Düren Demografiewerkstatt

Mehr

Internationale Jugendarbeit auf kommunaler Ebene

Internationale Jugendarbeit auf kommunaler Ebene Internationale Jugendarbeit auf kommunaler Ebene Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung von Kommune goes International (2011 2014) Gefördert vom Die Öffnung aller Bereiche der Kinder- und Jugendhilfe

Mehr

E-Lotsen-Geisenheim. Anlaufstelle und Netzwerk Wohnberatung. Beratung vor Ort zum selbstständigen Wohnen im Alter - professionell, neutral

E-Lotsen-Geisenheim. Anlaufstelle und Netzwerk Wohnberatung. Beratung vor Ort zum selbstständigen Wohnen im Alter - professionell, neutral E-Lotsen-Geisenheim Anlaufstelle und Netzwerk Wohnberatung Beratung vor Ort zum selbstständigen Wohnen im Alter - professionell, neutral E-Lotsen Geisenheim B. Lipp März 2013 1 Kommunalpolitische Perspektiven

Mehr

Kooperationsstrukturen für die Erwachsenenbildung im ländlichen Raum

Kooperationsstrukturen für die Erwachsenenbildung im ländlichen Raum Kooperationsstrukturen für die Erwachsenenbildung im ländlichen Raum Oder: Man wagt das Ganze nicht mehr zu denken, weil man daran verzweifeln muss, es zu verändern Th. W. Adorno 1961 KOMMUNEN DENKEN WEITER

Mehr

Caring Community und der Siebte Altenbericht

Caring Community und der Siebte Altenbericht Vortrag beim Fach- und Prälaturtag der LAGES Soziales Kapitel und Caring Community 28. Februar 2015 Caring Community und der Siebte Altenbericht Frank Berner Deutsches Zentrum für Altersfragen Geschäftsstelle

Mehr

Pflegestrukturplanung. im Landkreis Cochem-Zell

Pflegestrukturplanung. im Landkreis Cochem-Zell Pflegestrukturplanung im Landkreis Anja Toenneßen, Regionale Pflegekonferenz 09.04.2013 Seite 1 Ausgangslage im Landkreis Demografischer Wandel - Bevölkerungsentwicklung Regionale Pflegekonferenz 09.04.2013

Mehr

Fachkräftesicherung in Mitteldeutschland Handlungsansätze für die

Fachkräftesicherung in Mitteldeutschland Handlungsansätze für die Fachkräftesicherung in Mitteldeutschland Handlungsansätze für die Zukunft der Berufsbildung Fachkräftesicherung in Mitteldeutschland Handlungsansätze für die Zukunft der Berufsbildung Markt der Innovationen:

Mehr

Alter gesund erleben,

Alter gesund erleben, Alter gesund erleben, Gesundheitsförderung eine Aufgabe der Kommunen Doberlug-Kirchhain, 21. November 2016 Gabriele Mertens-Zündorf, BAGSO-Projektteam IN FORM Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung

Mehr

Leitlinien Bürgerbeteiligung Wuppertal

Leitlinien Bürgerbeteiligung Wuppertal Leitlinien Bürgerbeteiligung Wuppertal V.2 / Beraten am 22.2.17 Präambel noch zu beraten Der Rat der Stadt Wuppertal hat 2.3.2016 die Stabsstelle Bürgerbeteiligung beauftragt, Leitlinien für Bürgerbeteiligung

Mehr

- FAPIQ - Impulse, Ideen und Beratung rund ums Thema Älter werden im vertrauten Lebensumfeld

- FAPIQ - Impulse, Ideen und Beratung rund ums Thema Älter werden im vertrauten Lebensumfeld - FAPIQ - Impulse, Ideen und Beratung rund ums Thema Älter werden im vertrauten Lebensumfeld Älter werden im ländlichen Raum Brandenburgs 09.11.2016, Seddiner See Gliederung Aufgabe Struktur und Arbeitsweise

Mehr

Good Practice 1: Servicestelle Digitalisierung und Bildung für ältere Menschen bei der BAGSO

Good Practice 1: Servicestelle Digitalisierung und Bildung für ältere Menschen bei der BAGSO Good Practice 1: Servicestelle Digitalisierung und Bildung für ältere Menschen bei der BAGSO Nicola Röhricht, Leitung BAGSO-Fachreferat Digitalisierung und Bildung Stakeholderkonferenz Digital im Alter

Mehr

AMBIENT ASSISTED LIVING... WEGE IN EINE NACHHALTIGE ZUKUNFT

AMBIENT ASSISTED LIVING... WEGE IN EINE NACHHALTIGE ZUKUNFT Das AAL-Netzwerk Saar e.v. Prof. Dr. W. Langguth Saarbrücken AMBIENT ASSISTED LIVING... WEGE IN EINE NACHHALTIGE ZUKUNFT INTELLIGENT VERNETZT IM SAARLAND Das Bildelement mit der Beziehungs-ID rid5 wurde

Mehr

Fachtagung BaS 23./ in Dortmund

Fachtagung BaS 23./ in Dortmund Fachtagung BaS 23./24.11.2009 in Dortmund Freiwilliges Engagement älterer Menschen in Stadt und Land Ergebnisse und Einblicke Jutta Stratmann, Dortmund und Gabriele Pilling, Saale- Holzland-Kreis Der erste

Mehr

Frühe Bildung eine kommunale Aufgabe?

Frühe Bildung eine kommunale Aufgabe? Frühe Bildung eine kommunale Aufgabe? Vortrag zum Fachtag Kommunen gestalten: Frühe Bildung am 11.10.2016 Dr. Susanne v. Hehl 2 Gliederung 1. Frühe Bildung und ihre Bedeutung für die Kommunen 2. Rolle

Mehr

Nutzenstiftende Anwendungen

Nutzenstiftende Anwendungen Nutzenstiftende Anwendungen Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten mit konkretem, greifbaren Nutzen und überschaubarer Komplexität Digitalisierung der persönlichen Gesundheitsdaten am Beispiel Elektronischer

Mehr

Neue Wohnformen neue Nachbarschaften

Neue Wohnformen neue Nachbarschaften Neue Wohnformen neue Nachbarschaften Zum Leitbild sorgender Gemeinschaften Dr. Ludger Klein, ISS-Frankfurt a.m. 5. Hohenheimer Tage der Familienpolitik, 27.10.2015 Gliederung Fragestellung (Grundlage:

Mehr

Eigenständig und selbst bestimmt bis ins hohe Alter: Wie soll das bloß funktionieren? Quelle: BMFSFJ, Zuhause im Alter

Eigenständig und selbst bestimmt bis ins hohe Alter: Wie soll das bloß funktionieren? Quelle: BMFSFJ, Zuhause im Alter Eigenständig und selbst bestimmt bis ins hohe Alter: Wie soll das bloß funktionieren? Quelle: BMFSFJ, Zuhause im Alter 1 Herausforderungen meistern innovative Ansätze für das Wohnen und Leben im Alter

Mehr

Vielfalt gehört dazu Demografische Entwicklung, Inklusion und Diversität: Herausforderungen für die Selbsthilfe

Vielfalt gehört dazu Demografische Entwicklung, Inklusion und Diversität: Herausforderungen für die Selbsthilfe Vielfalt gehört dazu Demografische Entwicklung, Inklusion und Diversität: Herausforderungen für die Selbsthilfe 34. Jahrestagung der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfegruppen e.v. in Goslar vom

Mehr

Inklusion und Integration. Ein Beitrag zur Begriffsklärung

Inklusion und Integration. Ein Beitrag zur Begriffsklärung Inklusion und Integration Ein Beitrag zur Begriffsklärung Prof. Dr. Albrecht Rohrmann Zentrum für Planung und Evaluation Sozialer Dienste der Universität Siegen Gliederung 1. Der Impuls der UN-Konvention

Mehr

Medienaneignung und Lernen mit neuen Medien Denn Sie wissen was sie tun?!

Medienaneignung und Lernen mit neuen Medien Denn Sie wissen was sie tun?! (Fotos: ZAWiW, sihmobil) Medienaneignung und Lernen mit neuen Medien Denn Sie wissen was sie tun?! Silver Surfer Fachtagung Dr. Markus Marquard Mainz, 11.07.2017 Seite 2 Lernen im Alter bedeutet... Lernen

Mehr

DEUTSCHER SENIORENTAG 2006 "KÖLNER ERKLÄRUNG" Alter als Chance in einer Gesellschaft des langen Lebens

DEUTSCHER SENIORENTAG 2006 KÖLNER ERKLÄRUNG Alter als Chance in einer Gesellschaft des langen Lebens DEUTSCHER SENIORENTAG 2006 "KÖLNER ERKLÄRUNG" Alter als Chance in einer Gesellschaft des langen Lebens Dank verbesserter Lebensbedingungen und des medizinischen Fortschritts haben Seniorinnen und Senioren

Mehr

Ambient Assisted Living (AAL) Assistenzsysteme im Dienste älterer Menschen?

Ambient Assisted Living (AAL) Assistenzsysteme im Dienste älterer Menschen? Ambient Assisted Living (AAL) Assistenzsysteme im Dienste älterer Menschen? 04.02.2013 Universität des 3. Lebensalters (U3L) Goethe-Universität Frankfurt a.m. Prof. Dr. Walid Hafezi Fragen: 1. Welche Technik

Mehr

Projektbericht Alter leben Erwartungen an Unternehmen, Dienstleister und Finanziers

Projektbericht Alter leben Erwartungen an Unternehmen, Dienstleister und Finanziers Projektbericht Alter leben Erwartungen an Unternehmen, Dienstleister und Finanziers Referent: Dr. Axel Viehweger, VSWG e. V. Telefon: 0351-8070121 E-Mail: viehweger@vswg.de Internet: www.vswg.de www.vswg-alterleben.de

Mehr

- 1. Rede von Landrat Michael Makiolla anlässlich des 25jährigen Jubiläums der Seniorenbegegnungsstätte in Holzwickede am 27.

- 1. Rede von Landrat Michael Makiolla anlässlich des 25jährigen Jubiläums der Seniorenbegegnungsstätte in Holzwickede am 27. - 1 Rede von Landrat Michael Makiolla anlässlich des 25jährigen Jubiläums der Seniorenbegegnungsstätte in Holzwickede am 27. Mai 2010 Sehr geehrter Herr Bürgermeister Rother, sehr geehrte Damen und Herren,

Mehr

AG 1 Gestaltung partizipativer Prozesse auf kommunaler Ebene

AG 1 Gestaltung partizipativer Prozesse auf kommunaler Ebene BAGSO Tagung Leipzig 08. September 2015 AG 1 Gestaltung partizipativer Prozesse auf kommunaler Ebene 1. Ablauf der Arbeitsgruppe Vorstellen der Arbeitsschritte der Arbeitsgruppe Erwartungsabfrage und Vorstellungsrunde

Mehr

SCHÖNE AUSSICHTEN für Mädchen und junge Frauen in Ostdeutschland!

SCHÖNE AUSSICHTEN für Mädchen und junge Frauen in Ostdeutschland! Dokumentation zum open space SCHÖNE AUSSICHTEN für Mädchen und junge Frauen in Ostdeutschland! am 03. September 2008 in Berlin gefördert durch: Zusammenfassung zur Open Space - Veranstaltung Schöne Aussichten

Mehr

WAS IST MIT ARMUTSSENSIBLEM HANDELN

WAS IST MIT ARMUTSSENSIBLEM HANDELN WAS IST MIT ARMUTSSENSIBLEM HANDELN GEMEINT? Gerda Holz, Frankfurt am Main Schwerpunkte Armut bei Kindern und Jugendlichen Definition, Ursachen, Risiken Das Kindergesicht der Armut Kindbezogene Armutsprävention

Mehr

Forum Berufliche Bildung für nachhaltige Entwicklung NRW. LAAW-Projekt Nachhaltigkeit entdecken - Zugänge & Formate entwickeln

Forum Berufliche Bildung für nachhaltige Entwicklung NRW. LAAW-Projekt Nachhaltigkeit entdecken - Zugänge & Formate entwickeln 04. November 2014 (Düsseldorf) Forum Berufliche Bildung für nachhaltige Entwicklung NRW Workshop 3 LAAW-Projekt Nachhaltigkeit entdecken - Zugänge & Formate entwickeln 1 Einfach ANDERS? BNE und bildungsferne

Mehr

F r e i e u n d H a n s e s t a d t H a m b u r g B e h ö r d e f ü r S c h u l e u n d B e r u f s b i l d u n g

F r e i e u n d H a n s e s t a d t H a m b u r g B e h ö r d e f ü r S c h u l e u n d B e r u f s b i l d u n g F r e i e u n d H a n s e s t a d t H a m b u r g B e h ö r d e f ü r S c h u l e u n d B e r u f s b i l d u n g Behörde für Schule und Berufsbildung Postfach 76 10 48, D - 22060 Hamburg Amt für Weiterbildung

Mehr

Digitalisierung und Weiterbildung

Digitalisierung und Weiterbildung Digitalisierung und Weiterbildung Kurzstatement über die Situation bzw. Umsetzung VHS im Kreis Herford kommunale Dienstleistungen in Sachen Bildung Gastgeberinnenrolle beim vhsmooc 2013 Im September 2013

Mehr

Stadt Ingolstadt Bürgerhaus Mehrgenerationenhaus

Stadt Ingolstadt Bürgerhaus Mehrgenerationenhaus Alte Post Neuburger Kasten Zur Einrichtung 2004 aus Bürgertreff (1981) und Seniorentagesstätte (1976) entstanden. Kommunale Dienststelle, Referat Kultur Schule Jugend. Finanzierung weit überwiegend durch.

Mehr

Vernetztes t Wohnen im Quartier

Vernetztes t Wohnen im Quartier Vernetztes t Wohnen im Quartier Workshop service4home, 31.05.2011 Aus der Forschung in die Umsetzung Prof. Dr. Rolf G. Heinze Lehrstuhl für Allgemeine Soziologie, Arbeit und Wirtschaft Ruhr-Universität

Mehr

Leitbild Kinder- und Jugendhilfe in der Stadt Freiburg

Leitbild Kinder- und Jugendhilfe in der Stadt Freiburg Leitbild Kinder- und Jugendhilfe in der Stadt Freiburg Stand 21.11.2011 Präambel Die Stadt Freiburg schafft und erhält positive Lebensbedingungen für junge Menschen und ihre Familien sowie eine kinder-,

Mehr

Herzlich Willkommen zu: (24) Entwicklung von Quartieren real und digital

Herzlich Willkommen zu: (24) Entwicklung von Quartieren real und digital Herzlich Willkommen zu: (24) Entwicklung von Quartieren real und digital Ablauf 1. Begrüßung 2. Vortrag zum Gesamtprojekt 3. Thementische (jeweils 10 min, dann Wechsel) Digitale Quartiersplattformen und

Mehr

Gesund älter werden in Deutschland

Gesund älter werden in Deutschland Gesund älter werden in Deutschland - Handlungsfelder und Herausforderungen - Dr. Rainer Hess Vorsitzender des Ausschusses von gesundheitsziele.de Gemeinsame Ziele für mehr Gesundheit Was ist gesundheitsziele.de?

Mehr

Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen

Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen Grußwort von Ministerialdirigent Burkard Rappl Tagung Leben pur München, den 9. März 2012 Für die Einladung zur Tagung hier im Holiday Inn in München danke ich sehr. Herzliche Grüße darf ich von Frau Staatsministerin

Mehr

Digitalisierung und Engagement-Praxis Das DRK-Pilotprojekt Freiwilliges Soziale Jahr Digital (FSJdigital)

Digitalisierung und Engagement-Praxis Das DRK-Pilotprojekt Freiwilliges Soziale Jahr Digital (FSJdigital) DRK e. V. -Generalsekretariat Bereich Jugend und Wohlfahrtspflege Thomas Bibisidis Digitalisierung und Engagement-Praxis Das DRK-Pilotprojekt Freiwilliges Soziale Jahr Digital (FSJdigital) Sozialraum Digital

Mehr

NEUE QUALIFIKATIONSANFORDERUNGEN IN DER PFLEGE Qualifikationen und Technologien der Zukunft

NEUE QUALIFIKATIONSANFORDERUNGEN IN DER PFLEGE Qualifikationen und Technologien der Zukunft NEUE QUALIFIKATIONSANFORDERUNGEN IN DER PFLEGE Qualifikationen und Technologien der Zukunft Forum: Qualifikationen und Technologien der Zukunft Petra Gaugisch Stuttgart, 24.06.2013 GLIEDERUNG Trends in

Mehr

Die Alterspolitik in der Region Sursee ist geleitet von der Vision, dass

Die Alterspolitik in der Region Sursee ist geleitet von der Vision, dass Alter(n) bewegt Regionales Altersleitbild Sursee Die Alterspolitik in der Region Sursee ist geleitet von der Vision, dass - jeder Mensch seinen Vorstellungen entsprechend alt werden kann; das heisst auch,

Mehr

Übergänge im Jugendalter Empfehlungen der Expertengruppe des Zentrums für Eigenständige Jugendpolitik

Übergänge im Jugendalter Empfehlungen der Expertengruppe des Zentrums für Eigenständige Jugendpolitik Übergänge im Jugendalter Empfehlungen der Expertengruppe des Zentrums für Eigenständige Jugendpolitik Fachforum Wie können Übergänge gelingen? Herausforderungen, Empfehlungen Und Ausblick für eine neue

Mehr

Digitalisierung als Beitrag zur Öffnung von Hochschulen

Digitalisierung als Beitrag zur Öffnung von Hochschulen Infotag Öffnung von Hochschulen, 02. März 2017 Digitalisierung als Beitrag zur Öffnung von Hochschulen Dr. Till Manning, Nds. Ministerium Ref. 14 ESF-Förderrichtlinie Öffnung von Hochschulen : Grundsätze

Mehr

Leitbild Bildung des Landkreises Elbe-Elster

Leitbild Bildung des Landkreises Elbe-Elster Leitbild Bildung des Landkreises Elbe-Elster Bildungsleitbild für den Landkreis Elbe-Elster Mit unserem Bildungsleitbild definieren wir die Ziele und setzen den Rahmen für die Gestaltung der Bildungslandschaft

Mehr

Teilhabeplanung für Menschen mit Behinderungen im Landkreis Bernkastel-Wittlich

Teilhabeplanung für Menschen mit Behinderungen im Landkreis Bernkastel-Wittlich Teilhabeplanung für Menschen mit Behinderungen im Landkreis Bernkastel-Wittlich Integrative Beteiligung von Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen Was ist eine Teilhabeplanung? Menschen mit

Mehr

Gesundheitsressourcen älterer Menschen stärken!

Gesundheitsressourcen älterer Menschen stärken! Gesundheitsressourcen älterer Menschen stärken! Potenziale der Gesundheitsförderung für die Suchtprävention (von late-onset-sucht) Fachstelle für Prävention und Gesundheitsförderung Rike Hertwig, Fachreferentin

Mehr

Netze neu nutzen. Die Initiative Intelligente Vernetzung

Netze neu nutzen. Die Initiative Intelligente Vernetzung Netze neu nutzen Die Initiative Intelligente Vernetzung Was ist Intelligente Vernetzung? Die Digitalisierung wird zunehmend zur umfassenden und alltäglichen Erfahrung. Sie verändert die Art und Weise,

Mehr

Regionalplanungskonferenz Demografischer Wandel und Altengerechte Quartiere in der Stadt Dortmund

Regionalplanungskonferenz Demografischer Wandel und Altengerechte Quartiere in der Stadt Dortmund Regionalplanungskonferenz 2016 Demografischer Wandel und Altengerechte Quartiere in der Stadt Dortmund Demographische Daten Dortmund Städtische Struktur 2016 600.390 Einwohner in Dortmund in 09/2016 in

Mehr

Aufbau von bezirklichen Präventionsketten: Familienzentren als zentrale Orte für Gesundheitsförderung

Aufbau von bezirklichen Präventionsketten: Familienzentren als zentrale Orte für Gesundheitsförderung Aufbau von bezirklichen Präventionsketten: Familienzentren als zentrale Orte für Gesundheitsförderung Andrea Möllmann-Bardak, Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Berlin Zweiter Workshop

Mehr

Von der Bedarfsanalyse zur Kundenbefragung Ergebnisse unterschiedlicher Befragungen im Quartier

Von der Bedarfsanalyse zur Kundenbefragung Ergebnisse unterschiedlicher Befragungen im Quartier Von der Bedarfsanalyse zur Kundenbefragung Ergebnisse unterschiedlicher Befragungen im Quartier Ergebnis-Workshop Bochum, den 31. Mai 2011 Lisa Kasper, M.A. & Dipl.-Päd. Christin Olschewsky Die Bedürfnisse

Mehr

Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) In Arbeit - Informations- und Beratungsangebot zur Zusammenarbeit mit Geflüchteten in KMU

Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) In Arbeit - Informations- und Beratungsangebot zur Zusammenarbeit mit Geflüchteten in KMU (INQA) In Arbeit - Informations- und Beratungsangebot zur Zusammenarbeit mit Geflüchteten in KMU Bundesministerium für Arbeit und Soziales 27. Oktober 2016 1 Entwicklung eines INQA-Angebots im Themenfeld

Mehr

Leitsätze. für die Seniorenpolitik im Landkreis Fürth. Landkreis Fürth LeistungsFähig. LebensFroh.

Leitsätze. für die Seniorenpolitik im Landkreis Fürth. Landkreis Fürth LeistungsFähig. LebensFroh. Leitsätze für die Seniorenpolitik im www.landkreis-fuerth.de Vorwort des Landrats Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, der demografische Wandel stellt unseren Landkreis mit seinen Städten, Märkten und Gemeinden

Mehr

Gesundheitsförderung und Prävention für ältere Migrantinnen und Migranten

Gesundheitsförderung und Prävention für ältere Migrantinnen und Migranten Gesundheitsförderung und Prävention für ältere Migrantinnen und Migranten Andrea Göttler Referentin für Gender- und Diversitätsmanagement Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften Technische Universität

Mehr

Wattenscheid-Mitte ein Zuhause bis ins hohe Alter?

Wattenscheid-Mitte ein Zuhause bis ins hohe Alter? Praxiswerkstatt Bewegung, Spiel und Sport im Quartier Wattenscheid-Mitte ein Zuhause bis ins hohe Alter? Ausgangslage nichts Neues: Demographischer Wandel + X Wir werden älter (ärmer, bunter, aktiver)

Mehr

IKT-Nutzung im Alter

IKT-Nutzung im Alter Bundesamt für Kommunikation Direktion IKT-Nutzung im Alter Chancen und Herausforderungen Herbsttagung des SSR-CSA, Biel 15. September 2015 Übersicht Nutzung der IKT durch ältere Menschen: Einige Fakten

Mehr

Grußwort. Svenja Schulze Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen

Grußwort. Svenja Schulze Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen Grußwort Svenja Schulze Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen Forum des Fortschritts "Digitalisierung im Gesundheitswesen" 23. März 2015, Düsseldorf Es gilt

Mehr

Dezernat III Az. Datum Nr. 498 / Beratungsfolge TOP Sitzungstermin Öff. N.Ö. 1. Sozialausschuss x 2. 3.

Dezernat III Az. Datum Nr. 498 / Beratungsfolge TOP Sitzungstermin Öff. N.Ö. 1. Sozialausschuss x 2. 3. Informationsvorlage Dezernat III Az. Datum 21.10.2005 Nr. 498 / 2005 Betreff: Entwicklung der Demenzerkrankungen in Mannheim Betrifft Antrag/Anfrage Nr. Antragsteller/in: Beratungsfolge TOP Sitzungstermin

Mehr

Gut Älterwerden im vertrauten Wohnumfeld. Ein Förderaufruf für Impulse im Quartier. Hendrik Nolde Kongress Armut und Gesundheit 2017

Gut Älterwerden im vertrauten Wohnumfeld. Ein Förderaufruf für Impulse im Quartier. Hendrik Nolde Kongress Armut und Gesundheit 2017 Gut Älterwerden im vertrauten Wohnumfeld Ein Förderaufruf für Impulse im Quartier Hendrik Nolde Kongress Armut und Gesundheit 2017 Gliederung FAPIQ und Quartiersentwicklung Förderaufruf Gut Älterwerden

Mehr