Kapitel 2: Gütermarkt. Makroökonomik I - Gütermarkt
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- Friedrich Böhmer
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1 Kapitel 2: Gütermarkt 1
2 Ausblick: Gütermarkt IS-Funktion (offene VW) Handelsbilanz und Produktion im Gleichgewicht Änderung von in- und ausländischer Nachfrage Wirtschaftspolitik in der offenen Volkswirtschaft J-Kurve 2
3 IS-Funktion (offene VW) I Nachfrage nach inländischen Gütern in einer offenen Volkswirtschaft: Z C IM mit IM=Importe und X=Exporte I G / Bestimmungsgrößen von C, I, und G: C I G C( Y T) I( Y, r) G ( ) (, ) X 3
4 IS-Funktion (offene VW) II Bestimmungsgrößen der Importe IM IM(Y, ε ) (, ) Bestimmungsgrößen der Exporte * X X(Y, ε ) (, ) 4
5 Handelsbilanz und Produktion im Gleichgewicht I Gütermarktgleichgewicht: Eingesetzt: Y Z Y C( Y T) I( Y, r) G IM( Y, )/ X ( Y, ) 5
6 Handelsbilanz und Produktion im Gleichgewicht II Beim gleichgewichtigem Produktionsniveau kann die Handelsbilanz sowohl ein Defizit als auch einen Überschuss aufweisen Produktionsniveau bei ausgeglichener Handelsbilanz: X IM / 6
7 Änderung von in- und ausländischer Nachfrage Welche Auswirkungen haben die Veränderungen der Nachfrage auf die Produktion in einer offenen Volkswirtschaft? 7
8 Nachfrage, Z Nettoexporte, NX Staatsausgabenerhöhung G > 0 A A ZZ Neues Gleichgewicht ( Y > G) ZZ (G > 0) 0 Gleichgewicht: Y = Y HB Y HB B Handelsbilanzdefizit BC bei Y Y Urspr. Gleichgewicht C NX 45 Y Y Produktion Produktion 8
9 Wirtschaftspolitik in der offenen Fiskalpolitik Volkswirtschaft I Nachfrageschock in einem Land wirkt sich auf andere Länder aus Handelsverflechtungen Nationale Wirtschaftspolitik Handelsbilanzdefizit Akkumulation von Schulden im Ausland Koordinationsprobleme 9
10 Wirtschaftspolitik in der offenen Geldpolitik Annahme: Volkswirtschaft II EZB senkt Zins Abwertung des Euro P und P* seien gegeben nominale Abwertung impliziert reale Abwertung EP P* 10
11 Marshall-Lerner Bedingung I Die Marshall-Lerner Bedingung ist die Voraussetzung dafür, dass eine reale Abwertung zu einem Anstieg der Nettoexporte führt NX NX X IM / X ( Y, ) IM ( Y, ) / (, ) (, ) 11
12 Marshall-Lerner Bedingung II Wirkung einer Abwertung auf die Handelsbilanz: NX X (dx/d < 0) (dim/d > 0) IM/ steigt IM 1 IM 2 Marshall-Lerner Bedingung: Eine reale Abwertung verbessert die Handelsbilanz, falls die Exporte stark genug zunehmen und die Importe stark genug zurückgehen um den Preisanstieg der Importe zu kompensieren 12
13 13
14 J-Kurve I Mengenreaktion erfolgt langsam, Preisreaktion dagegen unmittelbar Beispiel: Führt Abwertung zu einer Verbesserung der Leistungsbilanz? X steigt, IM sinkt Handelsbilanzsaldo X Im/ verbessert sich aber: Laufende Lieferverträge sind kurzfristig meist fix Mengenreaktion erfolgt nur verzögert Falls Importe in ausländischer Währung fakturiert: Importwert nimmt bei Abwertung zunächst zu verschlechtert sich noch weiter J-Kurven Effekt 14
15 J-Kurve II Eine Abwertung führt zu einer Verschlechterung der Handelsbilanz in der kurzen Frist; sinkt, aber weder die Exporte noch die Importe reagieren ( X IM / ) Mittel- bis langfristig erfolgt die Mengenreaktion der Exporte und der Importe und die Handelsbilanz verbessert sich ( X, IM, ) ( X IM / ) 15
16 Nettoexporte, NX Die J-Kurve III + Abwertung Zeit A C - B Makroökonomik Pearson I Studium - Gütermarkt 2009 Olivier Blanchard/Gerhard Illing: Makroökonomie 16
17 J Kurve: Deutschland 17
18 J Kurve: USA 18
19 Abwertung Bei Gültigkeit der Marshall-Lerner Bedingung führt eine Abwertung für jedes Produktionsniveau zu einer Zunahme der Nettoexporte Sie bewirkt eine Verschiebung der Nachfrage - sowohl der In- wie der Ausländischen - hin zu inländischen Gütern. Inländische Produktion steigt Die Handelsbilanz verbessert sich. Beggar thy neighbour : Die Abwertung exportiert Rezession und Arbeitslosigkeit ins Nachbarland 19
20 Nettoexporte, NX Nachfrage, Z Policy-Mix Abbau eines Handelsbilanzdefizits bei unveränderter Produktion: Expansive Geldpolitik und restriktive Fiskalpolitik Depreciation shifts ZZ to ZZ & Y to Y Reduction in G shifts ZZ to ZZ & Y A G ZZ ZZ Abwertung verschiebt NX auf NX & Ausgleich der Handelsbilanz NX A 0 NX B Y Urspr. Gleichgewicht C NX 45 NX Y Y Produktion Produktion 20
21 Staatsausgaben Multiplikator I In- und ausländische Nachfrage: IM Y C I G X IM Y C I G X Mit: * * * * * * X IM m y * * * * X IM my Ergibt: Y * * Y C I G m m Y Y c c Y I G m m Y A c Y m Y Y * * m * * Y A m Y 1c 1 m * * 21
22 Staatsausgaben Multiplikator II Multiplikator: Y 1 G 1 c 1 m * Y m G 1 c * m 1 ; 22
23 23
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