Engagementatlas 09: Was nützt bürgerschaftliches Engagement?

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Reinhold Lorenz
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1 Präsentation Engagementatlas 09: Was nützt bürgerschaftliches Engagement? im Auftrag von Dr. Iris Pfeiffer Dr. Philip Steden Prognos AG Köln,

2 Engagementatlas 09 Ziel und Methodik der Studie Status quo: Das Engagement in Deutschland Engagement in den Regionen Volkswirtschaftlicher Nutzen von Engagement Zukünftige Entwicklungen und Potenziale im Engagement 2

3 Engagementatlas 09 Ziel und Methodik Der Engagementbegriff. Es geht um freiwillig übernommene Aufgaben und Arbeiten, die man unbezahlt oder gegen geringe Aufwandsentschädigung ausübt. Alleinstellungsmerkmale der Studie Telefoninterviews mit Personen ab 16 Jahren deutschlandweit repräsentative Ergebnisse und Analysen bis hinunter auf Kreisebene Der Engagementatlas gibt Aufschluss über den Zustand des Engagements in Deutschland die regionalen Unterschiede und Besonderheiten den volkswirtschaftlichen Nutzen durch Engagement für Deutschland mögliche zukünftige Entwicklungen 3

4 Status quo: Das Engagement in Deutschland

5 Deutschland engagiert sich. Heute und verstärkt auch in Zukunft 34,3% der Gesamtbevölkerung sind bürgerschaftlich engagiert. werden ihr Engagement beibehalten oder einschränken werden ihr Engagement ausweiten 28,4% 5,9% 41,5% 24,1% 30%-Potenzial für zukünftiges Engagement werden kein Engagement aufnehmen werden sich bestimmt oder vielleicht engagieren 65,7% der Gesamtbevölkerung sind (noch) nicht bürgerschaftlich engagiert. Status quo 5

6 Der Wunsch nach gesellschaftlicher Teilhabe dominiert Gründe für ein Engagement "Gesellschaft im Kleinen mitgestalten" 29,6 "mit anderen Menschen zusammen kommen" 25,9 "Engagement ist wichtige gesellschaftliche Aufgabe" 23,7 "Interesse vertreten und Probleme lösen" 17,8 keine Angabe 3,0 0% 10% 20% 30% 40% Status quo 6

7 Regionalbetrachtung: Engagement nach Ländern, Regionen und Landkreisen

8 Im Süden boomt das Engagement Wo ist das Engagement besonders ausgeprägt? Im Süden stärker als im Norden Im Westen stärker als im Osten Bundesländer im Vergleich Baden-Württemberg 40% Hessen 40% Bremen 23% Berlin 19% Engagement in den Regionen 8

Regionen mit höchsten Engagementwerten Osthessen 51%

9 In einer Regionalbetrachtung tritt der Ost-West-Gegensatz deutlich hervor Auswahl von Regionen mit höchsten Engagementwerten Osthessen 51% Lüneburg 51% Franken 50% Allgäu 48% Donau-Iller 47% Engagement in den Regionen 9

Ländliche Räume und kleine Gemeinden ragen im Engagement heraus Auswahl von

(Baden-Württemberg) Mainz-Bingen (Rheinland-Pfalz) Nordfriesland (Schleswig-Holstein)

unterdurchschnittlich engagiert (106 Landkreise) durchschnittlich engagiert (132

10 Ländliche Räume und kleine Gemeinden ragen im Engagement heraus Auswahl von Städten/Landkreisen mit höchsten Engagementwerten Aschaffenburg (Bayern) Göppingen (Baden-Württemberg) Mainz-Bingen (Rheinland-Pfalz) Nordfriesland (Schleswig-Holstein) Uelzen (Niedersachsen) weit unterdurchschnittlich engagiert (45 Landkreise) unterdurchschnittlich engagiert (106 Landkreise) durchschnittlich engagiert (132 Landkreise) überdurchschnittlich engagiert (95 Landkreise) weit überdurchschnittlich engagiert (61 Landkreise) Engagement in den Regionen 10

11 Mit steigender Ortsgröße sinkt die bürgerschaftliche Beteiligung Bürgerschaftliches Engagement nach Ortsgrößen 50% 40% 30% 20% 10% 0% 40,0% 40,9% kleiner bis ,6% bis ,9% 32,5% bis bis ,8% bis ,7% größer Engagement in den Regionen 11

12 Viele Kirchenmitglieder und geringe Arbeitslosigkeit bieten beste Voraussetzungen für hohes Engagement Indikatoren mit dem höchsten Einfluss auf die Engagementwerte einer Region positiver Einfluss negativer Einfluss Bürgerschaftliches Engagement 12 Arbeitslosenquote Betreuungsquote Kinder unter 3 Jahre (Korrelations-Koeff. -0,40) Anteil Kirchensteuerzahler (Korrelations-Koeff. +0,39) (Korrelations-Koeff. -0,36) Anteil Haushalte mit Kindern unter 18 Jahren (Korrelations-Koeff. +0,39) alte/neue Bundesländer (Korrelations-Koeff. -0,35) Wohlstandsindex Prognos Zukunftsatlas 07 Kriminalität (Korrelations-Koeff. +0,39) (Korrelations-Koeff. -0,34)

13 Volkswirtschaftlicher Nutzen von bürgerschaftlichem Engagement

14 Der Beitrag bürgerschaftlichen Engagements zum Gemeinwesen ist eindrucksvoll im Durchschnitt 16,2 Stunden freiwillige Arbeit pro Monat durch jeden Engagierten dadurch jährlich 4,6 Mrd. Engagementstunden in Deutschland 7,5% der Gesamtarbeitszeit in Deutschland entfallen auf bürgerschaftliches Engagement. entspricht ca. 3,2 Mio. Erwerbstätigen 35 Mrd. trägt bürgerschaftliches Engagement zum Gemeinwesen bei. (bei Annahme von 7,50 als Stundenlohn) Engagementanteil Land an gesamtwirtschaftlicher Arbeitszeit Schleswig-Holstein 9,5% Rheinland-Pfalz 8,8% Niedersachsen 8,7% Hessen 8,3% Sachsen-Anhalt 8,3% Nordrhein-Westfalen 7,7% Baden-Württemberg 7,2% Mecklenburg-Vorpommern 7,2% Brandenburg 7,1% Bayern 7,0% Sachsen 7,0% Thüringen 6,8% Saarland 6,7% Bremen 6,3% Berlin 5,2% Hamburg Bund gesamt 4,3% 7,5% Volkswirtschaftlicher Nutzen 14

15 Die Zukunft: Potenziale und Entwicklungen

16 Ein Trendworkshop mit Experten zeigte, dass drei Tätigkeitsschwerpunkte an Bedeutung gewinnen werden Umwelt und Tierschutz Kirche und Religion - Kultur, Musik und Bildung Sport, Freizeit und Geselligkeit Politik und Interessenvertretung Lokales Bürgerengagement, Feuerwehr und Rettungsdienste, Andere Engagement für Ältere Kinder und Jugend Soziales, Gesundheit und Pflege Bedeutung gemessen an der Nachfrage + Potenziale und Entwicklungen 16

17 Die Bereiche Kinder & Jugend sowie Umwelt & Tierschutz sind attraktive Betätigungsfelder für Engagementwillige Heutiges Engagement und bekundetes Interesse Sport, Freizeit & Geselligkeit Sport, Freizeit und Geselligkeit Kinder & Jugend Kinder und Jugend Kirche & Religion Kirche und Religion Sozialer Bereich, Gesundheit & Pflege Sozialer Bereich, Gesundheit und Pflege Kultur, Musik & Bildung Kultur, Musik und Bildung Andere, z.b. lokales Bürgerengagement, Feuerwehr/Rettungsdienst, etc Andere, z.b. lokales Bürgerengagement, Feuerwehr/Rettungsdienst, etc. Engagement für ältere Bürger Engagement für ältere Bürger Politik & Interessenvertretung Politik und Interessenvertretung Umwelt- & Tierschutz Umwelt- und Tierschutz 36% 34% 27% 45% 21% 12% 19% 31% 15% 20% 14% 10% 11% 24% 8% 10% 8% 25% 0% Keine keine Angabe 2% heute zukünftig 0% 10% 20% 30% 40% 50% Potenziale und Entwicklungen 17

In einer Vielzahl der Kreise und Städte hohes

Raumordnungsregionen mit dem höchsten Potenzial für

Havelland-Fläming 4. Hamburg-Umland Süd 5.

18 In einer Vielzahl der Kreise und Städte hohes Potenzial für zusätzliches Engagement Die Raumordnungsregionen mit dem höchsten Potenzial für zusätzliches Engagement: 1. Siegen 2. Hamburg 3. Havelland-Fläming 4. Hamburg-Umland Süd 5. Bochum/Hagen ,6% 37,2% 36,7% 36,5% 34,8% Potenziale und Entwicklungen 18

Fazit: Bürgerschaftliches Engagement wird wichtiger Engagement in Deutschland ist für ein Drittel der Bevölkerung alltägliche Realität trägt über 4,6 Mrd.

19 Fazit: Bürgerschaftliches Engagement wird wichtiger Engagement in Deutschland ist für ein Drittel der Bevölkerung alltägliche Realität trägt über 4,6 Mrd. Engagementstunden zum Gemeinwesen bei birgt ein enormes Aktivierungspotenzial (30% der Bevölkerung) für die Zukunft Nun gilt es, innovative Ansätze für bürgerschaftliche Beteiligung zu identifizieren in den Regionen Best-practice Fälle aufzuzeigen die unterschiedlichen Akteure zusammen zu bringen Fazit 19

Wir geben Orientierung. Die Schweizer Prognos AG berät seit 1959 europaweit Entscheidungsträger aus Wirtschaft und Politik in Zukunftsfragen Dr. Iris Pfeiffer Marktfeldleiterin iris.pfeiffer@prognos.

20 Wir geben Orientierung. Die Schweizer Prognos AG berät seit 1959 europaweit Entscheidungsträger aus Wirtschaft und Politik in Zukunftsfragen Dr. Iris Pfeiffer Marktfeldleiterin Dr. Philip Steden Senior Projektleiter Prognos AG, Basel Henric Petri-Str. 9 CH-4010 Basel Tel Fax Prognos AG, Berlin Goethestr. 85 D Berlin Tel.: Fax: Prognos AG, Bremen Wilhelm-Herbst-Str. 5 D Bremen Tel.: Fax: Prognos AG, Brüssel Avenue des Arts 39 B-1040 Brüssel Tel.: Fax: Prognos AG, Düsseldorf Schwanenmarkt 21 D Düsseldorf Tel.: Fax:

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