Anlage zum Energieberatungsbericht GHR 8-20 Zusammenfassung der Ergebnisse
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- Rolf Schumacher
- vor 5 Jahren
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1 Bestand Das Gebäude von 1973 wurde vor der ersten Wärmeschutzverordnung (1977) gebaut, daher weist die Gebäudehülle entsprechend der Konstruktion und dem Baualter höhere Wärmeverluste auf. Zur energetischen Bewertung des Gebäudes gehören die thermischen Grenzen und die Anlagentechnik. Die thermische Grenze entspricht der Hüllfläche des Gebäudes. Das sind die Wand-, Decken-, Dach- und Fensterflächen, die die beheizten Wohnflächen umgeben. Über die thermische Hüllfläche findet in der kalten Jahreszeit der Wärmetransport von Innen nach Außen statt. Über die Gebäudehülle finden die höchsten Wärmeverluste statt. Die Eigentümergemeinschaft hat zwischenzeitlich folgende Teilsanierungen getätigt: Flachdachsanierung Jahre 2000 Austausch der Fenster bis zum Jahre 2008, ca. 30% der Fenster wurden getauscht, genaue Daten konnten bisher nicht emittelt / vorgelegt werden. Mit diesen Maßnahmen konnte die Energiebilanz etwas verbessert werden. Der vorhandene Fernwärmeanschluss entspricht durch eine Versorgung mit einer Kraft-Wärme- Kopplungsanlagen (KWK-Anlage) dem Stand der Technik. Eine Optimierung der Anlagentechnik kann durch einen hydraulische Abgleich der Anlage erzielt werden. Der hydraulische Abgleich sorgt für eine optimale Durchströmung der Heizkörper durch Optimierung der Volumenströme. Die Heizkörper erhalten nur die Wassermenge, die notwendig ist, um die Räume mit ausreichend Wärme zu versorgen. Durch den Abgleich können 15 bis 30 % Energie eingespart werden. Die Werte beziehen sich auf allgemeine Ergebnisse aus der Praxis. Planen Sie die Sanierung der Gebäudehüllen, sollte der hydraulische Abgleich erst nach der Sanierung erfolgen. Durch den Austausch der alten Thermostatventilen werden zusätzliche Einsparungen erzielt, die sich durch die geringen Kosten kurzzeitig amortisieren. Der Austausch der Thermostatventile ist einfach und kann in Eigenleistung erfolgen, zu empfehlen sind Raumregler oder zumindest Thermostatventile mit einer Regeldifferenz von 1 K. Ferner kann die Laufzeit der Zirkulationspumpe durch eine Zeitschaltuhr (mit kurzen Taktzeiten) im Verbrauch gesenkt werden. Durch eine energetische Sanierung der Gebäudehülle im Bereich der Außenwände, der Kellerdecke und Fenster können Energieeinsparungen bis zu 58% erreicht werden. Wird die Anlagentechnik durch eine Solaranlage ergänzt, erhöhen sich die Energieeinsparungen auf 62%. Der momentane Energieverbrauch beläuft sich auf: Der Energieeinsatz beläuft sich auf kwh Die Energiekennzahl ist 193 kwh / m²a 1
2 kwh / m² * a Einordnung Ihrer Energiekennzahl Die Grafik zeigt Ihnen die einzelnen Verluste im momentanen Gebäudebestand Energieströme Energiefluss-Anteil Bauteil-Flächen U-Werte Absol. Gewinne / Verluste 2
3 Welche Vorteile, Nutzen hat eine energetische Sanierung für Sie: Die Ergebnisse der vorgeschlagenen Sanierungsmaßnahmen bringen für Sie Energieeinsparungen von 34% bis 62% und das bei steigenden Energiepreisen. Die Immobilie wird auf den neuesten Stand der Technik gebracht, das heißt Sie planen nachhaltig für die Zukunft, die Immobilie erfährt eine Wertsteigerung. Je schlechter der energetische Zustand einer Immobilie ist, desto weniger Geld wird sie bei Verkauf und Vermietung einbringen. Ihre Wohnungen bleiben attraktiv auf den Wohnungsmarkt durch hohen Wohnkomfort und geringen Energieverbrauch. Dieses Jahr wurde der Energieausweis eingeführt, der den Energieverbrauch eines Hauses dokumentiert. Der Wohnkomfort und die Behaglichkeit werden sich deutlich verbessern. Kalte Außenflächen- ungedämmte Wände strahlen Kälte ab, es kommt zu Zugerscheinungen. Die Zugerscheinungen verschwinden nach der Dämmung, die Flächen der Wände und der Fenster werden deutlich wärmer. Im Sommer wird eine Überhitzung der Räume durch die Dämmung vermieden. In der Regel fallen bei älteren Gebäuden Sowieso - Investitionen für die Instandsetzung der Immobilie an. Diese Kosten tragen Sie alleine. Wenn ohnehin anstehende Instandsetzungsarbeiten mit Energiesparenden Maßnahmen verbunden werden, können die Kosten für Energiesparende - Investitionen verringert werden. Fallen Investitionskosten für eine Fassadensanierung an, muss ohnehin ein Gerüst aufgestellt werden. Die Investitionen für energetische Sanierungen werden mit vielen Förderprogrammen unterstützt, auch dies trägt dazu bei, dass energetische Sanierungen zu herkömmlichen Instandsetzungsarbeiten wirtschaftlicher sind. Bei steigenden Energiepreisen und der Klimaentwicklung ist es heute unerlässlich, nachhaltig zu planen. Die Varianten / Sanierungsmaßnahmen wurden in vier Stufen ausgearbeitet. Sie können somit einzelne Maßnahmen mit umfangreicheren Sanierungskonzepten im Bezug auf Kosten / Einsparungen / Förderungen / Wirtschaftlichkeit vergleichen. 3
4 Die Sanierungskonzepte sehen wie folgt aus: Sanierungskonzept 1 (sbericht Seite 22) Das Sanierungskonzept 1 beinhaltet die Maßnahmen Austausch der Fenster und die unterseitige Dämmung der Kellerdecke. Dabei sind alle Fenster zu tauschen, die nicht den Vorgaben der EnEV 2007 (Uw = 1,7 W/(m²K), bzw. bei Inanspruchnahme des KfW Förderprogramms Uw = 1,3 W/(m²K)), entsprechen. Bei den Einzelmaßnahmen kann das Kreditprogramm Wohnraummodernisieren Öko-Plus der KfW mit einem Zinssatz von 3,00% nominal (Stand ) beantragt werden. Die Investitionskosten belaufen sich auf , die Energieeinsparungen liegen bei 34% / pro Jahr. Die Maßnahmen amortisieren sich nach 27 Jahren, bei einer angesetzten Nutzungsdauer von 26 Jahren. Die Position des Fenstertauschs wurde geprüft mit dem Tausch aller Fenster und den Tausch der Fenster ohne Treppenhausverglasung, dabei ergeben sich die Kosten: Kosten mit Treppenhaus Kosten ohne Treppenhaus Fazit Die Einzelmaßnahmen der Variante 2 sind bedingt durch die kostenintensiven Fenster nicht wirtschaftlich, obwohl 34% Energie eingespart werden kann. Ein weiteres Problem dieser Variante ist, dass keine besonderen Förderprogramme in Anspruch genommen werden können. Zu beachten ist beim Austausch der Fenster, das nur die Fenster im Bestand bleiben dürfen, die der Energieeinsparverordnung 2007 der Anlage 3 Tabelle 1 entsprechen, das heißt die Fenster müssen mindestens einen Uw von 1,7 haben. 4
5 Sanierungskonzept 2 Verbesserung der Gebäudehülle (sbericht Seite 26) Das Sanierungskonzept 2 beinhaltet die Maßnahmen Austausch der Fenster, die unterseitige Dämmung der Kellerdecke und die Dämmung der Außenhülle mit einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS). Beim Sanierungskonzept 2 wurden die technischen Voraussetzungen für die Beantragung des Kreditprogramms CO 2 sprogramm der KfW mit einem Zinssatz von 1,90% nominal (Stand ) und des Münchner Förderprogramms für die Außenwanddämmung und Fenstertausch geschaffen. Planen Sie die energetische Sanierung, sind die entsprechenden Richtlinien der Förderprogramme zu beachten. Bei den Förderprogrammen bestehen u.a. Ansprüche an den zu erzielenden U-Wert der Bauteile, wie auch materialbedingte Ansprüche. Vor einer Ausführungsplanung sind die jeweiligen Richtlinien zu beachten. Gesamtinvestition Sanierungskonzept KfW CO2 sprogramm / Kredit Münchner Förderprogramm Außenwand / Zuschuss Investitionen abzüglich Förderprogramme Die jährlichen Energieeinsparungen betragen 58% / Die Maßnahmen amortisieren sich nach 18 Jahren. Der Endenergieverbrauch sinkt von 193 auf ca. 82 kwh pro m² und Jahr. kwh / m² * a Einordnung Ihrer Energiekennzahl Fazit 5
6 Beim Sanierungskonzept 2 werden durch die umfangreichen Maßnahmen bessere Förderbedingungen erzielt, womit dieses Konzept wirtschaftlich wird. Sanierungskonzept 3 Anlagentechnik mit Solaranlage Brauchwasser (sbericht Seite 30) Das Sanierungskonzept 3 beinhaltet die Maßnahme Ergänzung der Anlagentechnik mit einer Solaranlage für Brauchwassererwärmung. Die Investitionskosten belaufen sich auf , die Energieeinsparungen liegen bei 4%. Für die Förderung kann das Programm der KfW Erneuerbare Energien und das Münchner Förderprogramm in Anspruch genommen werden, mit einer Förderhöhe von Die Maßnahmen amortisieren sich nach 24 Jahren, bei einer angesetzten Nutzungsdauer von 22 Jahren, daher ist die Maßnahme unwirtschaftlich. Fazit Mit diesem Sanierungskonzept wurde Ihnen die Wirtschaftlichkeit der Einzelmaßnahme einer Solaranlage für Brauchwasser aufgezeigt. Sanierungskonzept 4 (sbericht Seite 33) Das Sanierungskonzept 4 beinhaltet die Maßnahmen Austausch der Fenster, die unterseitige Dämmung der Kellerdecke, Dämmung der Außenhülle mit WDVS und der Ergänzung der Anlagentechnik mit einer Solaranlage für Brauchwassererwärmung. Beim Sanierungskonzept 4 wurden die technischen Voraussetzungen für die Beantragung des Kreditprogramms CO 2 sprogramm der KfW mit einem Zinssatz von 1,90% nominal (Stand ), das Kreditprogramm mit Tilgungszuschuss der KfW Erneuerbare Energien, und des Münchner Förderprogramms (Zuschuss) für die Außenwanddämmung, Fenstertausch und Solaranlage, geschaffen. Planen Sie die energetische Sanierung, sind die entsprechenden Richtlinien der Förderprogramme zu beachten. Bei den Förderprogrammen bestehen u.a. Ansprüche an den zu erzielenden U-Wert der Bauteile, wie auch materialbedingte Ansprüche. Die Investitionskosten belaufen sich auf , die Energieeinsparungen liegen bei 62%. Die Maßnahmen amortisieren sich nach 18 Jahren, bei einer angesetzten Nutzungsdauer von 29 Jahren. Gesamtinvestition Sanierungskonzept KfW CO2 sprogramm / Kredit KfW Erneuerbare Energien / Solar Münchner Förderprogramm Außenwand / Zuschuss Münchner Förderprogramm Solar / Zuschuss Investitionen abzüglich Förderprogramme
7 Der Endenergieverbrauch sinkt von 193 auf ca. 74 kwh pro m² und Jahr. kwh / m² * a Einordnung Ihrer Energiekennzahl Fazit: Die aufgezeigten Einzelmaßnahmen (Variante 1 und 3) sind im Bezug auf die Wirtschaftlichkeit für eine nachhaltige energetische Sanierung nicht geeignet. Die Investitionskosten amortisieren sich nicht während der Nutzungsdauer. Zwar werden durch die vorhandenen Fenster die höchsten Energieverluste mit 36,8% errechnet, doch sind die Fenster in der Anschaffung kostenintensiv, so dass sich die Einzelmaßnahme nicht amortisiert. Erst durch ein Gesamtkonzept, wie es die Variante 2 bietet, können zusätzliche Energieeinsparungen erzielt und auch höhere Fördegelder beantragt werden. Dadurch wird die Sanierung auch wirtschaftlich. Die Variante 4 wird ergänzt mit einer Solaranlage für Brauchwassererwärmung, dabei ergeben sich geringfügige Verbesserung bei den Energieeinsparungen (4%). Auch diese Variante amortisiert sich nach einer ersten Simulationsberechnung innerhalb eines Zeitraumes von 18 Jahren. In der Energiebilanz (Ist-Zustand des Gebäudes / siehe Seite 20 Bericht) sehen Sie den errechneten Verbrauch für Trinkwassererwärmung von 7%, das heißt in diesem Bereich können auch keine hohen Einsparungen erzielt werden. Höhere Einsparungen durch die Solaranlage werden erschwert, durch den fehlenden Platz für größere Warmwasserspeicher. 7
8 Für die Solaranlage ist ein Bauantrag zu stellen, eine Nachbarschaftsbefragung ist ebenfalls durchzuführen. Die Varianten 2 und 4 sind somit zu empfehlen. Ein hydraulischer Abgleich Ihrer Heizungsanlage sollte getätigt werden, da der Abgleich der Heizungsanlage Einsparungen von mindestens 15 bis 30% leistet. Der hydraulische Abgleich ist bei den Investitionskosten geringer als eine Solaranlage und hat die höheren Einsparpotentiale. Weiter Informationen entnehmen Sie bitte den Beratungsbericht. Bei einer Sanierung sind die Vorgaben der EnEV 2007 zu beachten. Bitte beachten Sie, dass die eine Grundlagenermittlung ist, konkrete Kosten für die Maßnahmen können erst nach einer Ausführungsplanung und Vergabe festgestellt werden. Bei der Vergabe werden Leistungsverzeichnisse für die einzelnen Gewerke (ausführende Firmen) erstellt und diese Firmen geben ein Angebot für die auszuführenden Arbeiten ab. Erst bei Angebotseinholung werden die Kosten konkreter. Gerne bin ich Ihnen bei diesen Leistungen behilflich. Die Kosten im sbericht wurden nach marktüblichen Preisen geschätzt. Kosten wie Baustelleneinrichtung, Bauleitung usw. sind nicht enthalten. Die Richtlinien der jeweils gültigen Förderprogramme sind zu beachten, bei Bedarf kann ich Sie eingehender informieren. 8
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