Branche. bergauf. weiter. Das Branchenmagazin. Eurobike und weitere Messen: Leidige DSGVO: Obacht beim Umgang mit Bewerbungen

Transkript

1 RadMarkt RadMarkt ISSN H 5741 Das Branchenmagazin Leidige DSGVO: Obacht beim Umgang mit Bewerbungen Pexco-Zentrale eröffnet: Hotspot in Schweinfurt ZEG Bike Show: Order auf Rekordniveau Biketec-Händlerevent: Swissness bleibt Eurobike und weitere Messen: Branche weiter bergauf rm_08_2018_s_01-01_titel.indd :36:58

2 W E LTNEUHEIT BORDO 6000 ALARM ALARMIEREND SICHER Als der Trendsetter im Bereich der Faltschlösser präsentieren wir das erste ABUS AlarmFaltschloss der Welt. Zur bewährten und hochsicheren Mechanik kommt bei diesem Fahrradschloss eine intelligente Alarmeinheit, kombiniert mit einer präzisen 3D-Bewegungssensorik zum Einsatz, die bei Diebstahlversuchen einen 100dB lautstarken Alarm auslöst. DAS ORIGINAL Unbenannt-1 AZ_BordoAlarm_210x280_RZ.indd :38:38 17:22

3 EDITORIAL Michael Bollschweiler Chefredakteur Arithmetisches Mittel Welche ist die am meisten diskutierte Frage der Fahrradzunft? Ist es die Liefertreue der Hersteller? Sind es ihre Innovationen? Die Frage der Verkaufskanäle, stationär und virtuell? Strafzölle? Oder die großen Chancen, die sich aus der allgemeinen Großwetterlage für uns alle noch ergeben? Natürlich nicht. Es ist die Messe-Frage, das kann jeder ohne Joker beantworten. Langweilige Zeiten waren das vor 30 Jahren, weshalb in den ungeraden Jahren, wenn keine IFMA lief (Eurobike war noch nicht erfunden), einige Leute zur Mailänder EICMA pilgerten, auf eigene Faust oder per einem vom RadMarkt organisierten Trip. In diese schöne Stadt muss leider schon lange keiner mehr pilgern, um sich von Messe zu Messe zu hangeln. Wie von bösen Zungen vorhergesagt, herrschten am ersten Eurobike-Tag erleichterte Anfahrtsbedingungen. Hoffentlich ist wegen des ausgebliebenen Staus niemand umgedreht, weil er glaubte, sich in der Kalenderwoche geirrt zu haben. Natürlich wollten einige tatsächlich einen freien Sonntag genießen; so war am Montag das Verkehrsgeschehen rund ums Messegelände nebst Radiodurchsagen wieder vollkommen vertraut. Keine Frage: Die Eurobike lebt. Sie drohte sich in der Einsamkeit abwegiger Terminkalenderregionen zu verirren, fand aber wieder in vertrautes Terrain zurück. Der Abweg auf den 8. Juli war den Veranstaltern natürlich nicht nachts im Traum erschienen, das müssen schon einige konkret gefordert haben. Nur eben nicht die meisten. Kundenwünsche zu erfüllen, das ist manchmal systembedingt schwer, wenn diese Wünsche auseinandergehen. Von einer Autowerkstatt erwartet man Autoreparaturen, von der Bahn komfortable und pünktliche Züge, vom Gärtner, dass er die Beete pflegt. Sie alle haben es einfacher als eine Messegesellschaft, die von zehn Ausstellern elf Meinungen hört. Deswegen konstatierte der Eurobike-Bereichsleiter zutreffend (ein Emoji für sein Seufzen war nicht mit abgedruckt), dass es den einen richtigen Termin nicht gebe. Es gibt allenfalls den einen falschen. Das wäre der Termin ab dem 31. Juli gewesen. Er war, wie indirekt eingeräumt wurde, lediglich das arithmetische Mittel aller vorgeschlagenen Zeitpunkte mehr Argumente gab es für ihn nicht. Da er so schnell abgeräumt war, wie er verkündet wurde, können wir durch Verzicht auf das Aufzählen von Gegenargumenten diesen Text um tausend Zeichen kürzer gestalten. Die rechtzeitig anberaumte Rückkehr auf das ehedem übliche späte Zeitfenster ist nur scheinbar paradox: Die für eine Vorverlegung ursprünglich angeführten Argumente waren ja nicht ganz abwegig, die für den September sind aber stärker: Die weiter fortgeschrittene Saison, die zu diesem Zeitpunkt einbeziehbaren Endverbraucher, der ausreichende Vorlauf für die Aussteller und die ferienarme Zeitlage. So sind wir bei dem nicht von allen, aber den relativ meisten Teilnehmern akzeptierten Termin gelandet. Die Aussteller- und Besucherzahlen 2019 werden den Beweis liefern. Auf dieses Ergebnis konnte man nur kommen, indem man sich von der direkten oder indirekten Fixierung auf das Thema»Order«freimachte. Das Thema hat auch Bedeutung für die Eurobike, doch der Hauptfokus einer Leitmesse ist ein anderer: Trendshow, Leistungsschau der Branche, Schmelztiegel einer globalen Fahrradwirtschaft. Diesen Anspruch kann man auch im September erfüllen. DAS PROGRAMM 2019 ERLEBEN. Jetzt den neuen Katalog anfordern! contec-parts.de Vertrieb durch die Hermann Hartje KG: 12/2015 RadMarkt 3

4 Gazelle startet Omnichannel Die Fahrradhändler, die in diesem Sommer Gazelle Deutschland in Mönchengladbach aufsuchten, wurden nicht nur durch ein attraktives Line-up für 2019 zum Ordern animiert, sondern konnten auch eine Vereinbarung unterschreiben zur Teilnahme am Omnichannel-Programm, das am 1. September starten wird. Seite 20 Swissness bleibt Auf einer Händlermesse demonstrierte die ZEG-Tochter Biketec ihre eigenständige Linie. Swissness ist ein zugkräftiges Merkmal und wird weiter herausgestellt. Seite 54 Eurobike 2018 Aussteller und Marken ABC Firma/Marke Seite/n 3 3T 40 A Additive 40 B Bergamont 39 B BH Bikes 39 B Bike-Angebot 44 B Bohle 49 B Bold 40 B Brompton 41 B Büchel 48 B Busch und Müller 47 B By Schulz 42 C Cargo Bike Monkeys 41 C Chike 43 C Conway 35 C Corratec 36 ABC Firma/Marke Seite/n D Dealer Center Digital 50 D DT Swiss 34 E E-Vendo 42 E Ergotec 40 F Fantic 40 G Gessert 45 G Ghost 38 H Haibike 48 H Hanseline 45 H Hartje 35 H Humpert 40 I Iko 36 K Kona 38 K KTM 35 M Messingschlager 50 ABC Firma/Marke Seite/n M Mubea 36 N Nicolai 34 P Pfau-Tec 45 P Puky 48 Sch Schwalbe 49 S Sachs 51 S Scott 38 S Selle SMP 45 S Shimano 34 S Simplon 37 S Sqlab 44 T Trelock 46 W Winora 48/52 Weitere Neuheitenvorstellungen erwarten Sie in der September-Ausgabe des RadMarkt. 4 RadMarkt 8/2018

5 Editorial INHALT 8/2018 RadMarkt Das Branchenmagazin Arithmetisches Mittel 3 News EU: Provisorischer Strafzoll auf E-Bikes aus China 6 Pedelecs: Neue Merkblätter zu Tuning und Nachrüstung 6 Personalien der Branche 7 Venohr zu Büchel Vroomen Nachfolger bei Prophete 8 Branchenverbände: Neue Arbeitswerte liegen vor 9 Taipei Cycle Show ab 2019 wieder im März 9 KTM: Generationswechsel und neue Produktion 10 Abus: Investition in Standort Rehe 10 Bohle baut Firmenzentrale aus 11 BBF Bike: Hausmessen bundesweit 12 Hebie übernimmt Airwings-Vertrieb 12 Lange-Hausmesse im September 13 Sqlab baut internationalen Vertrieb aus 13 Accell Group: Fortschritte im Übergangsjahr Innung Halle deckt Sachsen-Anhalt ab 14 Darfon Europe stellt Weichen für BESV und Votani 15 Messe Pexco: Grand Opening und Motorautomatik 16 Gazelles unechte Hausmesse 20 Frühe Juni-Hausmesse bei BBF 24 ZEG Bike Show: Kölner Lichter 26 Eurobike 2018 Fazit: Verlauf und Konsequenzen 32 Media Days: Surren im Geröll 34 Produktvorstellungen und News 40 Sachs: Deutsche Fahrradmarke auferstanden 51 Aktuelles von Winora: Neue Gesichter und Modelle 52 Infos zum Fahrradmarkt: ZIV und VDZ berichten 53 Biketec: Jahr eins nach ZEG-Übernahme 54 Markt Zedler: Jubiläum und neuer Firmensitz 56 Ausbildertagung in Freiburg: Technik für Insider 58 Betriebsführung DSGVO: Vorsicht bei Bewerbungen 60 Wissen kompakt: Kurze Tipps für Unternehmer 61 Rubriken Impressum 65 Inserentenverzeichnis 65 Branchenticker 66 Titelfoto: Peter Hummel

6 NEWS EU: Provisorischer Strafzoll auf E-Bikes aus China >Wie aus dem EU-Amtblatt vom 17. Juli 2018 zu erfahren ist, folgte die verantwortliche EU-Kommission nach einer ersten Untersuchung der vom Europäischen Fahrradindustrieverbande EBMA eingereichten Klage und verhängte zunächst einen provisorischen Antidumpingzoll auf in China produzierte und in die EU gelangende E-Bikes. Die EU- Kommission traf diese Entscheidung, weil nach ihrem Dafürhalten und»in Ermangelung von Maßnahmen eine weitere Verschlechterung der wirtschaftlichen und finanziellen Lage des Wirtschaftszweigs der Union sehr wahrscheinlich«sei. Die Untersuchung der Europäischen Kommission ergab:»die Preise der gedumpten Einfuhren aus der Volksrepublik China unterboten die Preise des Wirtschaftszweigs der Union im Untersuchungszeitraum erheblich. Der Wirtschaftszweig der Union verlor im Bezugszeitraum 23 Punkte auf einem Markt, der um 74 Prozent gewachsen ist und in dem die Einfuhren aus der Volksrepublik China um 250 Prozent gestiegen sind.«somit konnte ihr Marktanteil von 18 auf 35 Prozent klettern. Laut EBMA-Generalsekretär Moreno Fioravanti war die vorherige Entscheidung der Europäischen Union, alle aus China importierten E-Bikes am 3. Mai 2018 zu registrieren, ein erster wichtiger Schritt für die legitime Verteidigung der europäischen Industrie gegen unlauteren Wettbewerb. Die nun verhängten Maßnahmen seien»der nächste kritische Schritt, um zu verhindern, dass China E-Bikes in der EU ablädt«. Ohne solche Maßnahmen würde China Fioravanti zufolge»bereits 2018 den Großteil des EU-E-Bike-Marktes übernehmen«. Bis auf einige bestimmte Ausnahmen liegt die Höhe des Antidumpingzolls auf aus China in die EU gelangende E-Bikes bei satten 83,6 Prozent. Was die Ausnahmen betrifft, soll der Strafzollsatz zwischen 21,8 (für Jinhua Vision Industry und Yongkang Hulong Electric Vehicle) und 77,6 Prozent (für Bodo Vehicle Group) liegen. Mehr Details dazu auf Seite 27 der insgesamt 32 Seiten umfassenden Mitteilung im EU-Amtsblatt vom 17. Juli 2018, dort auf Rechtsvorschriften L181 klicken. eur-lex.europa.eu/oj/direct-access.html?locale=de Text: Jo Beckendorff Pedelecs: Neue Merkblätter zu Tuning und Nachrüstung >Die Arbeitsgemeinschaft Bauteiletausch an E-Bikes und Pedelecs hat zwei Merkblätter zu den Themen»Tuning von Pedelecs«und»Nachrüstung von Fahrrädern mit E-Antrieben«erarbeitet und nun veröffentlicht. Darin wird erläutert, wann von Tuning oder Nachrüstung gesprochen wird, welche Folgen das für das jeweilige Fahrzeug hat und welche rechtlichen Konsequenzen für den Händler und den Fahrzeugnutzer zu erwarten sind. Bereits Ende 2015 hatten die Verbände in Zusammenarbeit mit dem Zedler-Institut einen gemeinsamen Leitfaden zum Bauteiletausch an E-Bikes/Pedelecs 25 veröffentlicht dann in Zusammenarbeit mit dem TÜV Rheinland und Velotech einen entsprechenden Leitfaden für schnelle E-Bikes/Pedelecs 45. Darin klare Handlungsempfehlungen für Fahrradhändler und -werkstätten, was sie an diesen Fahrzeugen, die eine CE-Kennzeichnung aufweisen, verändern dürfen und bei welchen Bauteilen sie die Freigabe der Fahrzeughersteller oder Systemanbieter einholen müssen. Den Download der neuen Ratgeber finden Sie am Ende der entsprechenden Nachricht auf unsere Website. Mobike bringt eigene E-Bikes Mobike ergänzt seine Mietradflotte um elektrifizierte Bikes. Die E-Bikes gibt es als Pedelecs und rein motorbetrieben. >Der chinesische Mietradanbieter Mobike hat sein erstes Verleih-E-Bike vorgestellt. Entworfen wurde es von der niederländischen Firma Springtime. Mobike unterhält nach eigenen Angaben Mietflotten in mehr als 200 Städten weltweit und hat damit mehr als 6 Millionen Leihräder auf den Straßen. Die E-Bikes, die es als Hybridräder und voll elektrisch betrieben gibt, sollen den Service erweitern. Springtime ist in Amsterdam ansässig und spezialisiert auf das Designen von Produkten der städtischen Mobilität und für den Transport sowie die Entwicklung von Marken. Alle Features des leichten und komfortablen E-Bikes sind nach Mobike-Angaben so gestaltet, dass sie schon beim ersten Gebrauch leicht zu benutzen sind und nicht durch zu viel Technik abschrecken. Die Sattelstütze kann mit einer Hand an die Fahrergröße angepasst werden, eine Smartphone-Halterung erleichtert die Navigation und der Fahrer wird vom Technikbereich durch eine weiche Abdeckung abgeschirmt. Die Mobike-E-Bikes werden zunächst in China eingeführt und danach in den anderen Ländern. 6 RadMarkt 8/2018

7 Personalien >Electra begrüßt in seiner Hamburger Europa- Zentrale Laura Claus (30) als neue Marketingmanagerin für seine kalifornische Marke. Sie war in den vergangenen vier Jahren bei der Hamburger Kreativagentur Dokyo verantwortlich für die strategische Ausrichtung und Kundenbetreuung für Marken wie Ben and Jerry s, Obela Hummus und Axe. Simon Smith >Tobias Brenneken (29) ist bei Cratoni Helmets für den Vertrieb in Nordrhein- Westfalen verantwortlich. Er war zuvor bei Melon und Intersport tätig. Laura Claus >Simon Smith, ehemals Verkaufsleiter für Qwic in Deutschland, ist zum Nürnberger Softwareanbieter Tridata gewechselt. Er betreut im Außendienst das Gebiet Norddeutschland inklusive Berlin. Markus Frieler, seit 2017 im Tridata-Außendienst, hat neben den Gebieten Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz nun auch das Saarland übernommen. Markus Frieler Tobias Brenneken Fahrrad XXL Group: Neue Gesichter >Denis-Oliver Hoins und Hans-Peter Lauterbach leiten jetzt als Doppelspitze die Fahrrad-XXL-Gruppe, die für die 15 angeschlossenen Fachmärkte die Exklusivmarken Carver, Dancelli, Lakes, Passat, Boomer und Bellini entwickelt und produziert. Lauterbach fungiert als kaufmännischer Leiter und Hoins leitet strategisch und operativ die Geschäftsbereiche Produktmanagement, Entwicklung, Design und Marketing. Hoins (31) ist zur Fahrrad XXL Group zurückgekehrt, er war dort schon bis 2016 verantwortlich für das Aftermarket-Sortiment der XXL-Eigenmarken. Neu sind außerdem Chefentwickler Swen Lauer, Projektmanager Entwicklung Olin Posamentier, Junior-Projektmanager Entwicklung Tim Becker, Produktmanager Sören Borcherding, Maja Tsubaki und Lars Ritterbach, beide Design und Marketing. Denis-Oliver Hoins >Anfang August 2018 kehrte Christian Lippold in den Außendienst von Cycle Union zurück, nachdem er rund sieben Jahre für die Marken Trek und Diamant aktiv war. Er betreut die Marken Kreidler und Rabeneick in den Postleitzahlengebieten 01 bis 09, 39 sowie 98 bis 99. Telefon: 01 73/ ; cycle-union.de. Bernd Lesch >Florian Vetter ist der neue Vertriebsleiter im Team der Fahrradhändlerplattform Bikeangebot.de. Er will ein weitreichendes Vertriebsnetzwerk aufzubauen, um noch effektiver auf die Anliegen der Fahrradhändler eingehen zu können. Vetter war bereits Vertriebsleiter beim Onlineportal Pizza.de und ist seit 2015 in der Fahrradbranche aktiv. Christian Lippold >Der langjährige Mitarbeiter Bernd Lesch verlässt Winora auf eigenen Wunsch zum 15. August Über eine Nachfolge ist noch nichts bekannt. Mehr als zehn Jahre war Lesch für die Winora Group tätig, zunächst als Head of Export, seit November 2017 als Direktor Marketing und Produkt. jb Florian Vetter >Bei Lange ist ein»urgestein«in den Ruhestand gegangen: Jürgen Kunert, der über viele Jahre gewissermaßen das Gesicht von Pearl Izumi war. Seine Gebiete übernehmen Walter Vrijkorte und Dirk Köhler. Der Niederländer Vrijkorte war seit 1995 bei Shimano in Nunspeet und Eindhoven tätig, Dirk Köhler zunächst im Customer Service und Technical Support, dann im Produktmanagement. Bei Lange bereist er im Außendienst die Postleitzahlengebiete 33 bis 36, 40 bis 48, 50 bis 53 sowie 57 bis 59 und ist dort zuständig für Bekleidung, Schuhe, Rucksäcke und Brillen von Shimano und Pearl Izumi sowie für Lazer Helme. Dirk Köhler ist bereits seit vielen Jahren für Pearl Izumi bei Lange im Außendienst. Sein Gebiet wurde ausgeweitet auf die Postleitzahlengebiete 54 bis 56 und 60 bis 69. Walter Vrijkorte Jürgen Kunert 8/2018 RadMarkt 7

8 NEWS Venohr zu Büchel Vroomen Nachfolger bei Prophete >Für den nach 29 Jahren in den Ruhestand gehenden Mitgeschäftsführer Hans-Wilhelm Minner einen Nachfolger zu finden, war für Unternehmensinhaber Erhard Büchel zunächst nicht einfach. Nun hat er mit Oliver Venohr (43) diesen Posten adäquat besetzt. Er soll das expandierende Unternehmen mit den Schwerpunkten Fahrradzubehör, Lifestyle-Produkte und Lichttechnik gemeinsam mit dem Büchel-Team in die Zukunft zu führen. Venohr war 27 Jahre bei Prophete. Der gelernte Industriekaufmann war dort unter anderem beteiligt am Aufbau einer Exportstruktur und leitete die Außendienstorganisation. Die letzten acht Jahre war Venohr als Geschäftsführer für die Unternehmensbereiche Vertrieb, Marketing, Produktmanagement, Technik und Kundendienst verantwortlich. Büchel betonte, dass Venohr zunächst das vielfältige Aufgabengebiet des Vorgängers übernehme, es jedoch vorgesehen sei, den Geschäftsführer im Rahmen des Generationswechsels zukünftig auch mit der Unternehmensleitung zu betrauen. Dirk Vroomen übernahm bei Prophete. Firmeninhaber Erhard Büchel (l.) und Geschäftsführer Oliver Venohr. Prophete: Schneller Lückenschluss mit Vroomen Die Nachfolge von Venohr konnte Fahrradhersteller Prophete in Rheda- Wiedenbrück zügig regeln: Dirk Vroomen übernahm Anfang Juli 2018 die Geschäftsführung Vertrieb und Marketing und ergänzt als CSO/CMO die Geschäftsführung neben Eberhard Dörr (CFO) und Severine Lönne (CEO). Vroomens Erfahrung als Category Manager im Einkauf bei Metro und im Key-Account-Management als Prokurist und Head of Category Management bei Fackelmann würden zu den zukünftigen Anforderungen des sich dynamisch verändernden Zweiradmarktes passen, erklärt Lönne. Stevens: Sechs statt fünf Gebiete >Im Frühjahr 2018 hat Stevens seine Vertriebsstruktur überarbeitet. Die Betreuung der Fachhandelspartner erfolgt zwar weiterhin über den Innendienst, soll aber intensiviert werden durch die nun nach Bundesländern geordnete Aufteilung in sechs anstelle der vormals fünf Gebiete. Für die östlichen Bundesländer ist kein Außendienst mehr vorgesehen, sie werden von der Hamburger Zentrale aus betreut. Dieser Entscheidung fällt der langjährige freie Handelsvertreter Marko Schäfer zum Opfer, denn seit 1995 war er dort Ansprechpartner für die Fachhändler. Zu seinem Ausscheiden erklärt Vertriebsleiter Rainer König:»Unser Dank gebührt sowohl seinem stets tadellosen Einsatz für Stevens Bikes als auch den vielen Jahren der angenehmen und menschlich hervorragenden Zusammenarbeit.«Neu zum Vertriebsteam gestoßen ist Nicolai Pantel, er hat die Betreuung der Händler in Nordrhein-Westfalen übernommen. Zuvor war er einige Jahre im Einkauf der Hamburger tätig. Nico Schild hat Bayern von Christian Möller übernommen. Der betreut wiederum Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland. Geblieben sind die Zuständigkeitsbereiche von Florian Schröder (Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen und Niedersachsen) sowie von Jacob von Hacht (Baden-Württemberg). Susann Kutzner ist verantwortliche Ansprechpartnerin für Berlin und die neuen Bundesländer. Des Weiteren unterstützt Henning Buß seit Mitte Juni 2018 das Stevens-Vertriebsteam im Innendienst, nachdem er seine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann erfolgreich abgeschlossen hat. jb Christian Möller Florian Schröder Henning Buß Jacob von Hacht Nicolai Pantel Susann Kutzner Marko Schäfer Nico Schild 8 RadMarkt 8/2018