1. Wiederholungsklausur zur Lehrveranstaltung Angewandte Spieltheorie
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- Edmund Sternberg
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1 Univ. Prof. Dr. Friedrich L. Sell Volkswirtschaftslehre, insbesondere Makroökonomik und Wirtschaftspolitik Universität der Bundeswehr München Neubiberg Germany 1. Wiederholungsklausur zur Lehrveranstaltung Angewandte Spieltheorie Teilleistungsprüfung im Rahmen des Moduls Vertiefung Mikroökonomik im Studiengang Wirtschafts und Organisationswissenschaften (B. Sc.) Termin: Montag, den 21. September 2009, von 08:00 bis 09:00 Uhr Name:... Vorname:... Matrikelnummer:... Fak./Jahrgang:... Klausurdauer: 60 Minuten Hilfsmittel: nicht programmierter Taschenrechner Bearbeitungshinweise: Die Klausur besteht aus einer Aufgabenstellung, die in Teilaufgaben unterteilt ist. Alle Teilaufgaben sind zu bearbeiten. Es sind maximal 60 Punkte erreichbar. Die bei den Teilaufgaben jeweils angegebene empfohlene Zeitdauer gibt auch die entsprechende Gewichtung der Teilaufgabe an. Bitte schreiben Sie im eigenen Interesse leserlich, in ganzen Sätzen und in die dafür vorgesehenen Felder! Achten Sie darauf, Graphiken korrekt zu beschriften! Geben Sie auch immer den vollständigen Rechenweg an! a) (14) b) (20) c) (13) d) (13) (60) Note:. Unterschrift:.. (Prof. Friedrich L. Sell) Viel Erfolg!
2 Aufgabenstellung Zur Stützung der Wirtschaft verabschiedete die Bunderegierung verschiedene Konjunkturpakete, unter anderem auch die Abwrackprämie, die neben den positiven Effekten für die Umwelt durch die Förderung des Kaufes umweltfreundlicherer Neuwagen auch darauf abzielte die Automobilbranche zu unterstützen. Allerdings wurden davon nicht alle Firmen gleichmäßig betroffen, insbesondere profitierten fast ausschließlich die Hersteller von Kleinwagen. Die beiden Konzerne Aidu (A) und BWM (B) sind in diesem Segment leider nicht sehr stark vertreten, möchten aber auch von den Konjunkturmaßnahmen profitieren. Sie erwägen daher Druck auf die hiesige Landesregierung auszuüben, damit für sie direkte Subventionszahlungen zur Verfügung gestellt werden können. Die Regierung hat Mittel zugesagt, weiß aber nicht, wie viel Geld wirklich notwendig ist. Sie ist daher auf zusätzliche Informationen aus der Branche angewiesen. Um eine Fehlentscheidung der Regierung zu vermeiden, entschließen sich beide Konzerne, der Regierung Berater zur Verfügung zu stellen. Betrachten Sie nun folgende Situation: Die Bruttoauszahlung eines Konzerns ist davon abhängig, wie viel Beratung er durchführt, aber auch davon welche Unklarheiten die Konkurrenz über seinen den wahren verbreitet, 180, wobei die Anzahl an Beratungssitzungen (á 10 Stunden) bezeichnet (,, mit ). Die Berater vor Ort verursachen dem Konzern jedoch auch Kosten. Da die Berater immer neue Informationen zusammenstellen müssen, steigen die Kosten exponentiell. Zusätzlich müssen auch die Fehlinformationen der Konkurrenzfirma richtig gestellt werden. Insgesamt fallen damit Kosten von 3 2 an. -2-
3 a) Formulieren Sie diese Situation als Spiel: Wer sind die Spieler? Welche Strategien können Sie wählen? Betrachten Sie nun ein Simultanspiel mit diskreten Strategien. Nehmen Sie an, dass beide Konzerne zwischen fünf Sitzungen ( 5) und dreißig Sitzungen ( 30) wählen können. Ermitteln Sie die Auszahlungen für alle Strategiekombinationen (Vorgehensweise jeweils erläutern!) und stellen Sie das resultierende Spiel in Matrixform dar! [14 Min.] -3-
4 b) Definieren Sie allgemein, was unter einem Nash Gleichgewicht (NGG) verstanden wird und bestimmen Sie alle Nash Gleichgewichte dieses Spiels! Stellen Sie anschließend die Reaktionsfunktionen analytisch und graphisch dar und kennzeichnen Sie die NGG! [20 Min.] -4-
5 c) Gehen Sie jetzt von stetigen Strategien aus. Bestimmen Sie die Reaktionsfunktionen und ermitteln Sie dann rechnerisch und graphisch das Nash Gleichgewicht des Simultanspiels inklusive der dabei erzielten Auszahlungen! [13 Min.] -5-
6 -6-
7 d) Die Unternehmen beschließen, ihre konkurrierende Informationspolitik aufzugeben und stattdessen die Regierung gemeinsam zu beraten. Bestimmen Sie die Gesamtanzahl an Beratungssitzungen, welche die Regierung erdulden muss! Welche Auszahlungen erhalten die Unternehmen nun? Erläutern Sie, was unter externen Effekten verstanden wird und argumentieren Sie angesichts Ihrer Ergebnisse, welche Art von externen Effekten vor der gemeinsamen Beratung vorgelegen haben müssen! Welche Aussage können Sie dann über das alte NGG treffen? [13 Min.] -7-
8 Konzeptbogen Bei Bewertungsabsicht dies bitte explizit im Beantwortungsfeld der betreffenden Aufgabe angeben! -8-
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