Bildungsgerechtigkeit
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- Jacob Stieber
- vor 5 Jahren
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Transkript
1 Austauschforum der KEO und EKG Dani Bloch Selin Öndül Seite 1
2 Agenda 1. Was ist gerecht und für wen? 2. Gleichheit und Gerechtigkeit im Bildungssystem 3. Recht auf Gerechtigkeit in der Schule? 4. Herausforderungen in der Volksschule 5. Rolle der Eltern 6. Konkrete Angebote in der 7. Mögliche Beiträge der Elternorganisationen Seite 2
3 1. Was ist gerecht und für wen? (Soziale) Gerechtigkeit Unterschiedlichkeit als Problem Gerechtigkeit als «erste Tugend sozialer Institutionen» (John Rawls) Seite 3
4 1. Was ist gerecht und für wen? «Jedem das Seine» oder: Gleichbehandlung versus ausgleichende Gerechtigkeit (Aristoteles) Prinzipien zur Legitimation von Ansprüchen Seite 4
5 2. Gleichheit & Gerechtigkeit im Bildungssystem Chancengleichheit: Gleiche Gelegenheit auf eine den Fähigkeiten entsprechende Position, unabhängig von Herkunft, wirtschaftlicher Lage, Religion und Geschlecht. Chancengerechtigkeit (ab ca. 2000): Möglichkeit auf Zugang zu höheren Bildungsniveaus/attraktiven sozialen Positionen soll durch fairen Wettbewerb gesichert sein. Ausgleich von: Startchancen? Zielchancengleichheit (Erreichbarkeit für möglichst viele)? Entwicklungschancen (Differenzierung)? Equity = Fairness + Inklusion (UNESCO, 2009) Seite 5
6 2. Gleichheit & Gerechtigkeit im Bildungssystem (ab 2010): - Grundbildung für alle (Fokus Ergebnis) - Diskriminierungsverbot/Durchlässigkeit - Unterschiedsprinzip Breitenförderung Spitzenförderung «Schule kann Gerechtigkeit nicht herstellen. Aber sie muss versuchen, Ungerechtigkeit zu vermeiden». Seite 6
7 2. Gleichheit & Gerechtigkeit im Bildungssystem Gerechtigkeit der Lehrperson «Der Lehrer hat die Aufgabe, eine Wandergruppe mit Spitzensportlern und Behinderten bei Nebel durch unwegsames Gelände in nordsüdlicher Richtung zu führen, und zwar so, dass alle bei bester Laune und möglichst gleichzeitig an drei verschiedenen Zielorten ankommen» (Jucker, 2016). Seite 7
8 3. Recht und Gerechtigkeit in der Schule Diskriminierungsschutz als rechtsstaatliche Aufgabe Unterlassungspflicht (Rassendiskriminierung, Regeln und Praxen bei Eintritt, Beurteilung, Übertritt, Schulzuteilung) Schutzpflicht (Konfliktprävention, -intervention) Gewährleistungspflicht (Sensibilisierung, Diversity Mainstreaming, Beratung und Konfliktlösung) Weiter u.a.: Salamanca-Erklärung der UNESCO (1994) Art. 8 Abs. 2 Bundesverfassung (ebenso Art. 41 sowie 62) Behindertengleichstellungsgesetz (2002) EDK Sonderpädagogik-Konkordat (2011) UNO-Behindertenkonvention (CH ab 2014) Invalidengesetzgebung (Art. 16; Art. 5 IVV) Bundesgesetz über die Berufsbildung (Art. 18, 53 und 55) Seite 8
9 4. Herausforderungen: Übersicht System PISA: Zu viele Schülerinnen und Schüler, denen es in der obligatorischen Schulzeit nicht gelingt, Grundfertigkeiten in den zwei basalen Kulturtechniken Lesen und Mathematik aufzubauen. Übergänge: Bildungsnähe, Migrationshintergrund, Sprache und Geschlecht beeinflussen Übertrittsentscheide nachweislich. Übervertretung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund in Sonderschulen und Sonderklassen. Institution Sozialräumlich benachteiligte Schulen Rückstellungen, Sitzenbleiben und Klassenwiederholungen Person Gerecht behandeln soll ich euch: alle gleich, jede/-n anders! Leistungsbeurteilung Seite 9
10 4. Herausforderungen: Detail Geschlecht Seite 10
11 5. Die Rolle der Eltern Herkunftseffekte: Seite 11
12 6. Konkrete Angebote in der Leitfragen: a) Was für Angebote kaufen die einkommensstärkeren Eltern ein, die den einkommensschwächeren unzugänglich bleiben? Fehlende Finanzielle- und Zeitressourcen b) Welche familiäre Gründe können den Schulerfolg negativ beeinflussen? Sprache Know-How bzw. Systemkenntnisse Seite 12
13 6. Konkrete Angebote in der Klassenmusizieren Freiwilliger Schulsport «Gut vorbereitet in den Kindergarten» QUIMS Seite 13
14 7. Mögliche Beiträge der Elternorganisationen Seite 14
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