Erfahrungsbericht. Auslandssemester in Kajaani, Finnland

Transkript

1 Erfahrungsbericht Auslandssemester in Kajaani, Finnland Verena Tabler WS 2017/2018

2 Inhalt 1. Vorbereitung (Planung, Organisation und Bewerbung bei der Gasthochschule) 2. Unterkunft 3. Studium an der Gasthochschule 4. Alltag und Freizeit 5. Fazit (beste und schlechteste Erfahrung)

3 1. Vorbereitung Nachdem ich mich dafür entschieden hatte dass ich nach Kajaani gehen möchte, musste ich natürlich alle notwendigen Unterlagen für die Bewerbung fristgerecht einreichen und die Online Bewerbung ausfüllen. Nachdem der Bewerbungsprozess in der HNN abgeschlossen war und ich für Kajaani vorgeschlagen wurde, musste ich mich dort noch einmal online bewerben. Die Antwort von Kajaani kam sehr schnell und ich konnte mich danach direkt für ein Zimmer bewerben. 2. Unterkunft Ich habe mich dazu entschieden mich auf ein Studenten Zimmer auf dem Campus zu bewerben und nicht selbst nach einem Zimmer zu suchen. Sobald man die Kaution in Höhe von 325 (eine Monats Miete) überwiesen hatte, bekam man eine feste Zusage für das Zimmer. Die Austauschstudenten sind alle auf einem Gelände untergebracht das 1 min von der Universität entfernt ist. Es gibt insgesamt 4 Häuser mit je 4 Wohnungen, a 5 Personen pro Wohnung. Die Zimmer sind wirklich geräumig und es ist alles Notwendige vorhanden. Schreibtisch und Stuhl, Bett (sehr klein und sehr unbequem, kauft am besten dort eine Luftmatratze die ihr unter die Matratze legen könnt wenn ihr euren Rücken mögt), genug Stauraum, eigener Kühlschrank im Zimmer und Internet Anschluss in jedem Zimmer. Außerdem gibt es 2 Duschen, 2 Toiletten und eine Küche in jeder Wohnung. Die Ausstattung der Küchen an Geräten, Porzellan und Besteck variiert sehr stark, da eben dass da ist was die Studenten davor gekauft haben. Es besteht die Möglichkeit ein Kopfkissen und eine Decke zu bestellen die einem dann bei Einzug gegeben werden. Bettwäsche und Leintuch muss man aber selbst mitbringen. Außerdem gibt es in einem der Häuser einen Hobby Raum wo man sich treffen kann, und ein Haus mit Sauna und Waschraum. Ich fand die Unterbringung sehr schön (bis auf die Betten) und würde mich wieder gleich entscheiden wenn ich müsste.

4 3. Studium an der Gasthochschule Die Tutoren empfangen einen unheimlich herzlich und zeigen einem nach der Ankunft alles in der Wohnung/ auf dem Gelände was man wissen muss. Sie sind dafür verantwortlich die Schlüssel auszuhändigen sowie die Decken/Kissen und einen Stadtplan mit allen wichtigen Punkten, und natürlich Fragen zu beantworten. In der ersten Woche hatten wir eine Orientierungswoche mit vielen Kennenlern Spielen und Aktivitäten wie Uni Führung, Bustour um die Umgebung zu erkunden, Stadtführung und Sauna Abend. Außerdem stellt man in der ersten Woche seinen Stundenplan zusammen und richtet alle Konten ein die Notwendig sind um auf Studenten und internes System zugreifen zu können. Bei der Auswahl der Kurse empfehle ich, wenn möglich immer nur Kurse aus einem Jahr zu wählen damit es keine Überschneidungen gibt. Von Online Kursen rate ich prinzipiell ab, außer ihr habt sehr viel Spaß am Essay schreiben (ca. 25 Seiten pro Kurs). Für jeden von uns war es möglich am Kurs Russian Business 3 ECTS teilzunehmen wo man einen Städtetrip für 5 Tage nach St.Petersburg macht (ca.200 ). Hier ist es nicht notwendig russisch zu können, keine Sorge! Die regulären Kurse waren manchmal etwas gewöhnungsbedürftig. Manche Dozenten wissen oft selbst nicht wann sie was machen möchten etc. Am besten jeden Morgen den Online Stundenplan abrufen und checken, es ändert sich dauernd irgendwas. Einige Kurse fangen auch erst in der Mitte des Semesters an, andere gehen nur über ein paar Wochen. Meine Devise hier, einfach nicht stressen lassen durch Änderungen. Andere Länder andere Sitten. Ich muss gestehen dass ich nur 3x in der Kantine essen war, da es leider nicht meinen Geschmack getroffen hat. Manchmal ist es sehr gut, manchmal sehr schlecht. Die Preise liegen zwischen 2,60 für normale essen und, bis 4,90 für spezielle Spreisen.

5 4. Alltag und Freizeit Wir sind in Kajaani angekommen wo es noch recht warm war (Ende August) mit ca. 18C Tags. Wir hatten viel Sonne und haben extrem viel Zeit draußen verbracht. Direkt hinter den Wohnungen ist ein kleiner Hügel mit Skilift/ Laufstrecke und einigen Seen herum. Langweilig ist es uns nie geworden, da wir immer wieder Wochenendausflüge u.ä. unternommen haben (Ruka, Oulu, Helsinki, Rovaniemi ). In Kajaani selbst ist nicht unbedingt viel geboten, es gibt einige Bars und 2 Discotheken, einige Einkaufsmöglichkeiten wie H&M, Intersport u.ä. Zum Essen einkaufen muss man etwa 15 min laufen bis zum Lidl oder bis in das Stadtzentrum ca. 25 min zu anderen Supermärkten. Es ist alles per pedes erreichbar was man braucht. Natürlich ist es sehr angenehm wenn man Freunde hat die ein Auto haben (macht es einfach einfacher). Die Zug und Bus Tickets sind relativ günstig wenn man früh genug bucht. Wir hatten Ende Oktober eine Woche Ferien in der alle Studenten unterwegs waren um Finnland, Lappland, Schweden oder Norwegen zu erkunden. Wir hatten bezüglich der Temperaturen wirklich glück, erster Schnee Ende Oktober, einmal Mitte November 1,5 Wochen Eiskalt (-15 C), aber danach einfach nur Schnee und um die -2 C. Sonnenlicht ist aber ein anderes Thema, kaum war der Winter angekommen war eigentlich fast immer eine komplette Wolkendecke da. Das wenigste was wir an Tageslicht hatten war von bis 14.00, aber man gewöhnt sich recht schnell daran. Trotz allem rate ich dazu einen Monat davor anzufangen Vitamin D Tabletten zu nehmen.

6 Norlichter kann man auch vom Campus aus sehen wenn man Glück hat. Nehmt eine gute Kamera mit oder ein Telefon in der ihr ISO und Belichtungszeit ändern könnt. 5. Fazit (beste und schlechteste Erfahrung) Beste Erfahrung waren die Menschen die ich dort kennengelernt habe und die Erinnerungen die wir uns zusammen in diesem schönen Land geschaffen haben. Schlechteste Erfahrung gibt es nicht wirklich etwas zu sagen, da mir eigentlich wirklich alles gefallen hat. Ich würde mit den gleichen Menschen sofort wieder nach Kajaani gehen, und empfehle es daher allen die die Nordischen Länder mögen oder kennenlernen möchten und kein Problem mit Schnee und Dunkelheit haben.