FLIESSGEWÄSSER IM SPANNUNGSFELD ZWISCHEN HOCHWASSERSCHUTZ UND NATURSCHUTZ
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- Franz Valentin Heinrich
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1 FLIESSGEWÄSSER IM SPANNUNGSFELD ZWISCHEN HOCHWASSERSCHUTZ UND NATURSCHUTZ 6. Ausseer Naturraumgespräche Fließgewässer: Lebensraum und Wanderstrecke Mag. Ursula Suppan Abteilung 14 Wasserwirtschaft, Ressourcen und Nachhaltigkeit Referat Schutzwasserwirtschaft, Wartingergase Graz
2 Gesetzliche Bestimmungen Handlungsbedarf Ausgangslage / Geschichtlicher Hintergrund - Nutzungen Auswahl der Maßnahmen Auswahl der Gewässer
3 Gesetzeslage in der Steiermark Steiermärkisches Naturschutzgesetz 2017: Schutz von natürlich stehenden und fließenden Gewässern und ihrer Uferbereiche Bauten und Anlagen, die eine Verlegung des Bettes oder eine wesentliche Veränderung des Bettes oder der Ufer vorsehen sind bewilligungspflichtig Besondere Schutzmaßnahmen für Schutzgebiete Flora Fauna Habitat-Richtlinie 92/43/EWG Vogelschutz-Richtlinie 79/409/EWG
4 Gesetzeslage in der Steiermark Wasserrechtsgesetz 1959 : Nachhaltige Bewirtschaftung, Schutz und Reinhaltung der Gewässer Abwehr und Pflege der Gewässer Umsetzung der Vorgaben der EU-Gesetze Wasserrahmen-Richtlinie (2000/60/EG) und Hochwasser-Richtlinie (2007/60/EG) Erhalt bzw. Wiederherstellung des guten ökologischen Zustandes der Oberflächengewässer
5 Bewertung des Ökologischen Zustandes Verschlechterungsverbot Verbesserungsgebot
6 Herstellung des guten ökologischen Zustandes Nationaler Gewässerbewirtschaftungsplan NGP Stufenweise Umsetzung der Sanierung in 3 Zyklen Herstellung der Durchgängigkeit Gewässermorphologische Verbesserungen
7 Maßnahmen zur Gewässerrenaturierung Beteiligung der Schutzwasserwirtschaft im Zuge der Umsetzung von Instandhaltung und Gewässerpflege Hochwasserschutzprojekten Projekten mit UFG-Förderung EU-geförderten Projekten (LIFE, INTERREG). Mit dem Naturschutz als Partner!
8 Lage Projektgebiet
9 Regulierte Salza in Bad Mitterndorf
10 Absturzbauwerke/Sohlschwellen
11 Gewässerregulierungen wozu? bauliche Veränderungen durch zahlreiche Nutzungen Transportweg (Flößerei und Holztrift) Wasserkraft (Mühlen, Säge- und Hammerwerke, Wasserkraftwerke) Landgewinn (Trockenlegungen) Hochwasserschutz
12 Holztrift / Flößerei Anfang des 14. Jh. gab es schon leistungsfähige Klauswerke und Triftstrecken Revers der Ausseer Hallinger von 1334 zur Vergütung der Schäden durch Trift Foto: Wasserwirtschaft in der Steiermark, Hg. Josef Riegler
13 Holztrift / Flößerei Fotos: Wasserwirtschaft in der Steiermark, Hg. Josef Riegler
14 Hochwasserschutz am Beispiel Traunregulierung Regelmäßige Regulierung und Sicherung sämtlicher Triftstrecken bis 1877 durch Salinenwerke Ab 1877 Einsatz von Kohle => Verfall der Bauwerke Hochwässer 1897, 1899, 1920 => Zerstörung von Straßen und Gebäuden Foto: A14, Altausseer Traun, Behebung Hochwasserschäden 1962 Sukzessive Verbauung sämtlicher Traunarme im Einzugsgebiet Foto: A14, Grundlseer Traun, Errichtung Ufermauer in Bad Aussee
15 Landgewinn - Melioration Wassergenossenschaft Klachau-Krungl: Regulierungs- und Entwässerungsprojekt am Krunglbach und dessen angrenzende Bereiche Einsatz einer amerikanischen Drainfräse Fotos: Die Melioratonen des Enns- und Paltentales, Herausgeber: Verb. der Wassergenossenschaften, 1985
16 Landgewinn - Melioration Der neue Krunglbach im Bereich der Ortschaft Krungl Fotos: Die Melioratonen des Enns- und Paltentales, Herausgeber: Verb. der Wassergenossenschaften, 1985
17 LIFE+ Naturwald, Moore und Lebensraumverbund im Ausseerland Aufgabenstellung: Revitalisierung regulierter und unterbrochener Gewässerabschnitte im Mitterndorfer Biotopverbund Zielarten: Steinkrebs, Koppe, Alpenkammmolch Gemeinsame Lösungsfindung: Monitoring der Zielarten Planungsprozess mit Einbindung aller Stakeholder Erstellung von Ausführungsplänen Einholung einer WR-, und NR-Bewilligung
18 Gewässerachse Salza - Rödschitzbach Strukturierung und Herstellung der Durchgängigkeit am Rödschitzbach Herstellung der Durchgängigkeit an 5 Betonschwellen der Salza
19 Salza Betonschwelle vorher
20 Salza Betonschwelle nachher Sicherheit! Sicherheit! Sicherheit! Sicherheit!
21 Verankerung Raubaum, Weidenspreitlage
22 Rödschitzbach Regulierung Anfang der 60iger Jahre
23 Rödschitzbach 2014 naturnahe Überformung im Unterlauf
24 Rödschitzbach Blick von Bundesstraßenbrücke bachabwärts Starkes Gefälle, Relativ hohe Fließgeschwindigkeit verpflasterte Sohle keine Substratauflage Kaum Uferstrukturen
25 Rödschitzbach Strukturierung Sicherheit! Sicherheit! Sicherheit! Fotos: Harald Haseke
26 Rödschitzbach Ausschotterungsbecken Sicherheit! Foto: Harald Haseke
27 Hindernisse / Lösungen Förderungen für LIFE-Maßnahmen nur in Natura 2000-Gebieten möglich => Nachträgliche Ausweisung der Gewässerachsen
28 Vielen Dank!
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