Mobilitätskonzepte für kleinere Wohnquartiere
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1 Kartengrundlage: Stadt Arnsberg Mobilitätskonzepte für kleinere Wohnquartiere Können die Kleinen von den Großen lernen? Kristina Bröhan M.Sc. Plaza de Rosalia Hannover Telefon Telefax info@shp-ingenieure.de
2 Gliederung Was sind alternative Mobilitätskonzepte? Mobilitätskonzepte für große und kleine Quartiere Mobilitätskonzept für kleine Quartiere: Beispiel Stadt Arnsberg Fazit: Was können die Kleinen von den Großen lernen? 1
3 Was sind alternative Mobilitätskonzepte? Verkehrsmittelwahlverhalten Verkehrsmittel des Umweltverbundes gewinnen kontinuierlich an Bedeutung Insbesondere junge, urbane Bevölkerung sieht Anschaffung eines eigenen Kraftfahrzeuges zunehmend kritisch wirtschaftlicher Faktor Statussymbol Auto verliert an Bedeutung Zeitersparnis 2
4 Was sind alternative Mobilitätskonzepte? Verkehrsmittelwahlverhalten weitere Tendenzen Die Motorisierung junger Menschen (< 30 Jahre) nimmt ab. Dies führt mittel- bis langfristig zu einer Verschiebung der Verkehrsmittelwahl. Die Verkehrsanteile des Umweltverbundes (ÖV, Rad und Fuß) in Kernstädten nehmen verbreitet zu. Die Multimodalität nimmt zu. Es wird zunehmend eine bewusste Wahl zur Nutzung eines zum Fahrzweck und zur Wegelänge passenden Verkehrsmittels getroffen. 3
5 Was sind alternative Mobilitätskonzepte? Mobilitätskonzepte Einflussbereiche und Aufgreifen der neuen Trends im Rahmen von Mobilitätskonzepten Beeinflussung des Verkehrsmittelwahlverhaltens zu Gunsten einer gesteigerten Mobilität im Rahmen des Umweltverbundes Organisation und Bereitstellung von Angeboten, die den Verzicht auf ein eigenes Kraftfahrzeug erleichtern städtebaulich und straßenräumlich (Aufenthalts-) Qualitäten schaffen, die die bewussten Verhaltensänderungen positiv erlebbar machen 4
6 Mobilitätskonzepte für große und kleine Quartiere Große Quartiere: Bsp. Stadt Tübingen Französisches Viertel Auf einem ehemaligen Kasernengelände in ca. 2 bis 3 km Entfernung zur Innenstadt und zum Bahnhof Ausgewogene Durchmischung von Wohnen, Gewerbe und kulturellen Einrichtungen ca Wohneinheiten und ca Arbeitsplätze Besonderes Kennzeichen des Quartiers sind großzügig gestaltete öffentliche Räume trotz hoher baulicher Dichte öffentlichen Flächen in erster Linie Aufenthaltsräume und erst in zweiter Linie Verkehrsträger 5
7 Mobilitätskonzepte für große und kleine Quartiere Große Quartiere: Bsp. Stadt Tübingen Französisches Viertel Erschließungsstraßen mit Tempo 20 und verkehrsberuhigten Bereichen keine bzw. kaum Stellplätze auf den Parzellen oder im öffentlichen Raum Ausnahme: Stellplätze für Gehbehinderte, Carsharing-Plätze Bewirtschaftete Quartiersgaragen (hohe Akzeptanz bei Bewohner/Betrieben) Radverkehr ist im Viertel allgegenwärtig, Abstellanlagen sind eingangsnah angeordnet 6
8 Mobilitätskonzepte für große und kleine Quartiere Kleine Quartiere: Bsp. Stadt Salzburg Gaswerkgasse 15 sehr kleines Quartier : ein Wohngebäude Gute Anbindung: innenstadtnah in ca. 1,5 km Entfernung zum Bahnhof, Bushaltestelle direkt vor dem Haus und S-Bahn-Anschluss in 300 m Entfernung Ersten Planungen sahen konventionelles Wohngebäude mit 11 Wohneinheiten, einer Tiefgarage und Stellplätzen im öffentlichen Straßenraum vor in der Planungsphase: trotz Fördermittel für den Neubau, die Kosten für die Tiefgarage würden den wirtschaftlich vertretbaren Rahmen sprengen Quelle: salzburg.at 7
9 Mobilitätskonzepte für große und kleine Quartiere Kleine Quartiere: Bsp. Stadt Salzburg Gaswerkgasse 15 Neues Konzept sieht keine Tiefgarage und stark reduzierter Stellplatzschlüssel von 0,5 Pkw-Stellplätzen pro Wohneinheit vor sowie Umnutzung einer Wohneinheit im Erdgeschoss zu einem Fahrradraum (21 Fahrradstellplätze auf ca. 40 m², verschließbare Boxen sowie Steckdosen zum Aufladen von Elektrofahrrädern) zusätzlich: u.a. Jahreskarte für den Salzburger Verkehrsverbund und Mitgliedschaft beim lokalen Carsharing-Anbieter für die ersten drei Jahre Quelle: vcoe.at Quelle: vcoe.at 8
10 Mobilitätskonzepte für große und kleine Quartiere Zusammenfassung Kombination von autofreiem und autoarmen Wohnen Reduzierter Stellplatzschlüssel Quartiersgaragen Carsharing und Bikesharing Gute ÖPNV-Anbindung (teilweise schon vor Entwicklung des Quartiers Jahreskarte für ÖPNV Inneres Wegenetz für den Fuß- und Radverkehr Versorgungsmöglichkeiten innerhalb des Quartiers 9
11 Das Quartier Müggenberg Quelle: Konrath und Wennemar Architekten Ingenieure Fläche: ca. 4 ha Bewohner: 285 Wohneinheiten mit 1-, 2-, 3- und 4-Zimmer-Wohnungen 10
12 Lage in der Stadt Kartengrundlage: OpenStreetMap 11
13 Ausgangslage Fuß- und Radverkehr schlechter Zustand der Wege (Oberfläche) unzureichende Breite der Wege fehlende Beleuchtung teilweise fehlende Barrierefreiheit fehlende Fahrradabstellanlagen im Quartier 12
14 Ausgangslage ÖPNV Kartengrundlage: OpenStreetMap 13
15 Ausgangslage MIV gut Erreichbarkeit des Quartiers und der Ziele in der Stadt wenige Pkw-Stellplätze im Seitenraum bzw. auf privaten Flächen Parken auf der Fahrbahn 14
16 Mobilitätskonzept Müggenberg Fuß- und Radverkehr Kartengrundlage: Stadt Arnsberg 15
17 Mobilitätskonzept Müggenberg - ÖPNV Kartengrundlage: OpenStreetMap 16
18 Mobilitätskonzept Müggenberg - MIV Kartengrundlage: Stadt Arnsberg 17
19 Mobilitätskonzept Müggenberg - Organisation Bild: Konrath und Wennemar Architekten Ingenieure 18
20 Mobilitätskonzept Müggenberg Kartengrundlage: Stadt Arnsberg 19
21 Mobilitätskonzept Müggenberg Kartengrundlage: Stadt Arnsberg 20
22 Mobilitätskonzept Müggenberg Kartengrundlage: Stadt Arnsberg 21
23 Mobilitätskonzept Müggenberg Kartengrundlage: Stadt Arnsberg 22
24 Mobilitätskonzept Müggenberg Kartengrundlage: Stadt Arnsberg 23
25 Mobilitätskonzept Müggenberg Kartengrundlage: Stadt Arnsberg 24
26 Mobilitätskonzept Müggenberg Kartengrundlage: Stadt Arnsberg 25
27 Mobilitätskonzept Müggenberg Kartengrundlage: Stadt Arnsberg 26
28 Fazit Können die Kleinen von den Großen lernen? Ja, aber Man braucht ambitionierte Partner, wie z.b. Bauträger, die für neue Wege aufgeschlossen sind Maßnahmen im Inneren des Quartiers stehen im Vordergrund, aber auch das Umfeld muss einbezogen werden Ein attraktives ÖPNV-Angebot ist in der Regel eine Grundvoraussetzung Das bereits stark vorhandene Interesse an alternativer Mobilität ist weiter zu bewerben 27
29 Kartengrundlage: Stadt Arnsberg Vielen Dank! 28
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