Gender und Armutsbekämpfung
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- Elvira Lorentz
- vor 5 Jahren
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1 Gender und Armutsbekämpfung Neuere konzeptionelle Ansätze in der internationalen EZ Birte Rodenberg
2 Globale Trends von Armut und sozialer Ungleichheit 1,3 Mrd. extrem Arme. Heterogene Armutstrends: - langfristige Verbesserung der Sozialindikatoren (Lebenserwartung) - bei zunehmendem Wohlstandsgefälle zwischen IL und EL Wachsende innergesellschaftliche Disparitäten (Stadt-Land, Gender)
3 Entwicklung der Geschlechterlücke cke seit 1990 Frauenanteil an der Analphabetenrate (15-24) Frauenanteil an der Arbeitslosigkeit in Prozent aller Länder Frauenanteil an der Grundschule (Brutto) (kleine Rückschritte) 8,3 25,8 14,0 (große 5,3 4,5 6,7 Rückschritte (Stagnation) 48,1 25,8 46,3 (kleine Fortschritte) (große Fortschritte) Rückschritte insgesamt Fortschritte insgesamt Zahl der Länder mit Daten 28,6 30,3 19,5 9,8 13,5 13,4 13,5 30,3 20,7 38,5 43,8 32, Quelle: Social Watch Report Deutschland (2002), S
4 Armut ist multidimensional (capability approach): Wirtschaftliche Fähigkeiten Menschliche Fähigkeiten Politische Fähigkeiten Soziokulturelle Fähigkeiten (Einkommen) (Gesundheit, Bildung) (Rechte, Einfluss) (Würde) Fähigkeiten des Selbstschutzes (Sicherheit)
5 Armut ist nicht geschlechtsneutral: Ungleiche Fähigkeiten (GDI geringer als HDI) Ungleiche Möglichkeiten (GEM geringer als GDI) Ungleiche Risiken (Arbeitsteilung) Ungleiche Rechte (Gewalt)
6 Geberkonzepte im Vergleich [UN:: Millenniumsziele (MDGs( MDGs)] OECD/DAC: : Leitlinien Gender & Armutsbekämpfung EU-EZ EZ: : Aktionsprogramm GM BMZ: Genderkonzept/ Aktionsprogramm 2015 Weltbank: Voices of the poor,, WDR 2000, Engendering Development
7 Gemeinsame Rahmenpolitik: Armutsbekämpfung = übergeordnetes Entwicklungsziel Umfassende Armutsdefinition (empowerment,opportunity,security) (Armenorientiertes) Wachstum Kohärenz, Komplementarität, Koordination
8 Internationale Politikleitlinien Win-Win Win -Szenarien: Soziale Ungleichheit als Entwicklungs- hemmnis Nachhaltige Armutsbekämpfung erfordert gleichberechtigte Partizipation von Frauen und Männern Förderung der Gleichstellung von Frauen stärkt good governance (Weltbank)
9 Internationale Politikleitlinien (2) Gender (k)ein( eigenständiges Entwicklungsziel Keine Integration in alle Politikfelder: Gender bleibt soziale Frage Übertragungsverluste bei Integration in Politikinstrumente (Länderpapiere) policy evaporation!
10 Engendering PRSP: Warum? Strategische Neuorientierung der EZ Anspruch: comprehensive approach, d.h. Berücksichtigung von Gender, AIDS, good governance etc. Nicht-engenderte PRSPs verstärken soz. Ungleichheit und behindern nationale Entwicklung (Win( Win-Win)
11 Konzeptionelle Schwächen: 1. Fehlend: Analyse, Daten, Entwicklung langfristiger Strategien 2. Geschlechtsneutralität des wirtschaftspolitischen Rahmens 3. Targeting vs. Mainstreaming : Fortführung des WID-Ansatzes
12 1. Analyse und Daten Keine/kaum geschlechtsspezifische Aufschlüsselung von Daten ( Haushalt ) Armutsprofilen Armutsdiagnose Strategien Wirkungsmonitoring (Indikatoren)
13 2. Geschlechtsneutralität der Ökonomie Fehlende Wirkungsanalysen von Wirtschafts- u. Finanzpolitik Schulden, Schocks geschlechtlicher Arbeitsteilung care economy Keine armenorientierte Einnahmen- und Ausgabenpolitik Maßnahmen auf Mikroebene Kredite
14 3. Targeting statt Mainstreaming Keine Armutsanalyse gesellschaftlicher Machtverhältnisse Rollen Interessen Zielgruppe Frauen Nutzerinnen, nicht Akteurinnen Homogene verletzliche Gruppen Gender = Frauenfrage Kein Einbezug von Männern in PRSPs Kein Mandat für Gender-Experten
15 good practices Politikdialog im Prozess: Gender Gender- Ministerium bildet interministerielle Gender-Kompetenz (Ruanda) Makroökonomie und Gender: Gender- Budget-Initiativen im MTEF (Kenia) PRSP und Demokratisierung: Gender- Kompetenz in Parlamentarier-Training
16 Food for thought: Grundsatzfragen zu PRSP Engendering PRSP: De-Politisierung des Gender-Ansatzes durch technokratische Mainstreaming- Instrumente? Inhärente Gender-Analysen Analysen, strukturkonforme Kritik? Förderung einer Zwei-Klassen Klassen-Struktur von NRO?
17 Monitoring und Evaluierung Messbarkeit von Empowerment oder: Welche armutsreduzierende Wirkung haben Maßnahmen zur Gewalt- prävention? Lange vs. kurze Wirkungsketten Entwicklung dynamischer Indikatoren für qualitative Armutsdiagnosen Quantifizierung von WSK-Rechten?
18 Was können bilaterale Geber tun? Politikdialog Verknüpfung von Demokratie- förderung zu Genderfragen Einbezug von Gender Machinery im Partnerland Einbezug von Gender-Expertise im Partnerland
19 Was können bilaterale Geber tun? Geberharmonisierung effektive Ressourcennutzung Mikrofinanzierung vs. Gender Budgets Gender-Analyse in multilateral gesteuerten Programmen (SwAp( SwAp) Follow-Up der eigenen Maßnahmen Auswertung Armutsanalysen (PPA) Bestandsaufnahme Gender&Armut
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