EuVinA- Gesundheitsmanagement
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- Agnes Holtzer
- vor 5 Jahren
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1 Informationen für Unternehmer
2 1. Was ist EuVinA-? 2. Was ist Arbeitsschutzmanagement? 3. Was ist Gesundheitsförderung? 4. Was ist betriebliches Eingliederungsmanagement?
3 1. Das EuVinA- ist ein Management für Unternehmen bis 20 Beschäftigte, das durch strukturiertes Vorgehen das Ziel gesunde und leistungsfähige Mitarbeiter* erreichen will, um damit die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Unternehmens zu stärken. Es stützt sich auf die drei Säulen: Arbeitsschutzmanagement, Gesundheitsförderung und Betriebliches Eingliederungsmanagement. Was ist EuVinA-? EuVinA- Arbeitsschutzmanagement Gesundheitsförderung Eingliederungsmanagement *Zur Vereinfachung der Lesbarkeit wird auf den folgenden Seiten die männliche Schreibweise gewählt.
4 1.1 Was ist EuVinA-? Das EuVinA- bietet gesicherte Qualität durch zertifizierte EuVinA-Dienstleister, welche ihre Beratung mittels des EuVinA-Qualitätshandbuchs durchführen. Am Ende ihrer Beratung können die Dienstleister den Unternehmen ein EuVinA-Prädikat verleihen, wenn diese bestimmte im EuVinA-Qualitätshandbuch festgelegte Anforderungen erfüllen, die sich auf die Inhalte der drei Säulen Arbeitsschutzmanagement Gesundheitsförderung Betriebliches Eingliederungsmanagement beziehen. Das Prädikat ist jeweils für 2 Jahre gültig. Mit dem Prädikat können die Unternehmen nach außen ihr besonderes Engagement für ihre Beschäftigten darstellen und damit Werbung für ihr Unternehmen machen. Die drei Säulen werden auf den folgenden Seiten näher erläutert.
5 2. Was ist Arbeitsschutzmanagement? Das betriebliche Arbeitsschutzmanagement will betriebs- und tätigkeitsbedingte Gesundheitsgefahren beseitigen bzw. auf ein betriebswirtschaftlich sinnvolles Minimum begrenzen. Es gibt verschiedene gesetzliche Vorgaben (Arbeitsschutzgesetz, Jugendschutzgesetz, Gerätesicherheitsgesetz, ), die im Rahmen des Arbeitsschutzmanagements erfüllt werden müssen. Zu einem Arbeitsschutzmanagement gehören folgende Punkte: 1. Gefahren identifizieren 2. Gefahren bewerten und Schutzziele festlegen 3. Maßnahmen zur Erreichung der Schutzziele planen und umsetzen 4. Bewerten, ob durch die Maßnahmen die Schutzziele erreicht wurden. Falls die Ziele nicht erreicht wurden, ist Schritt 3 zu wiederholen. 5. Sobald sich Tätigkeiten, Arbeitsbedingungen, gesetzliche Vorgaben oder Unfallverhütungsvorschriften ändern, muss wieder bei Schritt 1 begonnen werden. Hilfen zur Umsetzung der Schutzziele aus den Gesetzen sind in den Publikationen der Unfallversicherungsträger zu finden. Besonders hervorzuheben sind: die Unfallverhütungsvorschriften und die Regeln der Unfallversicherungsträger.
6 2.1 Was ist Arbeitsschutzmanagement? Die Unfallverhütungsvorschriften haben rechtsverbindlichen Charakter und enthalten Schutzziele und branchen- oder verfahrensspezifische Forderungen an den Arbeitsschutz. Die Regeln der Unfallversicherungsträger konkretisieren bzw. erläutern staatliche Arbeitsschutzvorschriften und Unfallverhütungsvorschriften und können im Einzelfall auch Lösungen zur Verbesserung von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit enthalten. Einige Unfallversicherungsträger haben auch einen arbeitsmedizinischen und einen sicherheitstechnischen Dienst mit dem sie die Unternehmer teilweise kostenlos beim Arbeits- und Gesundheitsschutz unterstützen.
7 3. Was ist Gesundheitsförderung? Die betriebliche Gesundheitsförderung will die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiterinnen verbessern. Ihre Handlungsfelder sind: Fähigkeitsgerechter Personaleinsatz Optimaler Einsatz der Beschäftigten entsprechend ihrer Fähigkeiten (Vermeiden von Über- und Unterforderungen) und entsprechende Qualifizierung. Kommunikation / Führungsverhalten Verbesserung der Gesprächs- und Informationskultur und Bewusstmachung der Vorbildfunktion von Führungspersonen. Gesundes Verhalten bei der Arbeit und in der Freizeit Förderung von gesundheitsbewusstem Verhalten durch Information und praxisnahe Anleitung zu Themen wie Benutzung/Einstellung der Arbeitsmittel, rückengerechtes Heben und Tragen, gesunde Ernährung, Bewegung bei der Arbeit und in der Freizeit, verantwortungsbewusster Umgang mit Suchtmitteln. Gesunde Bedingungen bei der Arbeit und in der Freizeit Schaffung von Arbeitsbedingungen, die die Gesundheit nicht gefährden (z. B. durch Einsatz von Hebehilfen) und Information der Beschäftigten zu Möglichkeiten der Reduktion von Belastungen in der Freizeit (z. B. Information über Auswahl von Matratzen oder welche Arbeitshöhe für welche Arbeit geeignet ist). Bei der Durchführung von Maßnahmen zur Gesundheitsförderung sollte zuerst der spezifische Bedarf im Unternehmen geklärt werden. Danach kann erst die Festlegung und Durchführung geeigneter Maßnahmen erfolgen.
8 3.1 Was ist Gesundheitsförderung? Regelmäßige Durchführung von Maßnahmen zur Gesundheitsförderung zeigt das fortwährende Interesse des Arbeitgebers an dem Wohlergehen der Beschäftigten. Gesundheitsförderung der Mitarbeiter ist eine freiwillige Leistung des Arbeitgebers mit denen er die Verbundenheit der Mitarbeiter zum Unternehmen und die Gesundheit im Betrieb stärken kann. Hilfen für die betriebliche Gesundheitsförderung werden von Krankenkassen und von diversen Dienstleistern (Psychologen, Gesundheitswissenschaftler, Ernährungsberater, ) angeboten.
9 4. Was ist betriebliches Eingliederungsmanagement? Das Betriebliche Eingliederungsmanagement möchte Mitarbeitern, die durch häufige Erkrankungen oder eine lang andauernde Erkrankung auffällig werden, mittels geeigneter Maßnahmen die Wiedereingliederung in die Arbeit erleichtern und einer wiederholten Arbeitsunfähigkeit vorbeugen und damit zur Sicherung des Arbeitsverhältnisses beitragen. Das betriebliche Eingliederungsmanagement wird in 6 Schritten durchgeführt: 1. Feststellen des Bedarf an betrieblichem Eingliederungsmanagement z. B. aufgrund erhöhter Fehlzeiten oder starker Leistungseinbußen 2. Zustimmung des Mitarbeiters einholen 3. Ursache für die Arbeitsunfähigkeit feststellen 4. Leistungsfähigkeit klären 5. Maßnahmen festlegen und Umsetzung planen 6. Maßnahmen umsetzen und Erfolg überprüfen Das betriebliche Eingliederungsmanagement ist eine gesetzliche Verpflichtung der Arbeitgeber ( 84 Abs. 2 SGB IX). Hilfen zur Einführung und Durchführung werden von unterschiedlichen Sozialversicherungsträgern und Dienstleistern angeboten. Eine ausführlichere Broschüre zum Betrieblichen Eingliederungsmanagement erhalten Sie von Ihrem EuVinA- Dienstleister.
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