Modell einer Kommunalen Pflegeinfrastruktur
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- Axel Ursler
- vor 8 Jahren
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1 Modell einer Kommunalen Pflegeinfrastruktur Servicestelle für kommunale Pflegestrukturplanung und Sozialraumentwicklung Stu:gart, 4. Dezember 2013
2 Rheinland-Pfalz in Zahlen Ortsgemeinden RLP ist Bundesland mit den meisten Gemeinden Davon Ortsgemeinden mit Weniger als Einwohnern Topografisch und historisch gliedert sich das Land in unterschiedliche Regionen Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland- Pfalz e.v. 2
3 Die Pflegeinfrastruktur in Rheinland- Pfalz Gesetzliche Grundlagen Seit 2005 LPflegeASG Landesgesetz zur Sicherstellung und Weiterentwicklung der pflegerischen Angebotsstruktur - Novellierung für 2014 geplant Seit 2010 LWTG Landesgesetz über Wohnformen und Teilhabe - Novellierung für 2015 geplant Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland- Pfalz e.v. 3
4 Instrumente des kommunalen SicherstellungsauSrages im LPflegeASG 3 LPflegeASG: Kommunale Pflegestrukturplanung - Bestandsanalyse, Bedarfsprüfung, Maßnahmen 4 LPflegeASG: Regionale Pflegekonferenzen - Gremium der Abs[mmung (Dienstleister und Selbsthilfe) - Mitwirkung bei Planung, Sicherstellung u. Weiterentwicklung 5 LPflegeASG: Beratungs- u. Koordinierungsstellen - Seit 2008 in die Pflegestützpunkte integriert - Individualberatung der Bürger und Bürgerinnen - aber auch: Koordinierung der Angebotsstruktur Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland- Pfalz e.v. 4
5 Neugestaltung des Heimrechtes im LWTG seit 2010 Eigenständig betreute Wohngruppen ( 5 LWTG) - Wahlfreiheit der Pflege-, Teilhabe und Unterstützungsleistungen, - Gesamtorganisa[on durch einen Dienstleister - Für höchstens 12 PflegebedürSige oder 8 Menschen mit Behinderung Selbstorganisierte WohngemeinschaSen ( 6 LWTG) - Selbstbes[mmte Lebensführung - Ausübung des Hausrechts - Für nicht mehr als 8 Bewohner und Bewohnerinnen Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland- Pfalz e.v. 5
6 Auf dem Weg Netzwerkentwicklung und überregionale Zusammenarbeit in RLP 135 Pflegestützpunkte landesweit - in TrägerschaS von Land, Kommunen, Pflegekassen - Überwiegend angesiedelt bei ambulanten Diensten Landesnetzwerk Demenz - mit 32 regionale Netzwerken LAG Pflegestrukturplanung - LAG aller komm. Pflegestrukturplaner, Praxistreff für FachkräSe Netz vorn Landesberatungsstellen - für Pflegestrukturplanung, gemeinschasliches und barrierefreies Wohnen und Pflegewohnen Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland- Pfalz e.v. 6
7 Erwartungen. Bundespoli[k: SGB XI- Weiterentwicklung der Pflege- versicherung (Neuer PflegebedürSigkeitsbegriff) SGB XII: Teilhabesicherung neu ausrichten Landespoli[k: Novellierung des LPflegeASG Landkreise /Städte: Regionale Pflegestrukturplanung und Pflegekonferenzen, Handlungsempfehlungen für die Weiterentwicklung Kommunen: Koordina[on und Modera[on Bürgerbeteiligung stärken, Quar[ersentwicklung Dienstleister: Vernetzung und Koopera[on umsetzen Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland- Pfalz e.v. 7
8 Zwischen Markt und Bedarfsplanung Marktorien[erung der Pflegeversicherung - Marktregulierung über formale Zugangsvoraussetzungen - Keine klassische Bedarfsplanung, auch nicht hinsichtlich des Prinzips ambulant vor sta[onär Aber auch: SicherstellungsauSrag im Zuge der kommunalen Daseinssorge und Selbstverwaltung - 1 LPflegeASG: Sicherstellung einer leistungsfähigen und wirtschaslichen Angebotsstruktur und deren bedarfsgerechte Weiterentwicklung um die Pflege und soziale Betreuung zu gewährleisten. Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland- Pfalz e.v. 8
9 WeiterentwicklungsauSräge Verbesserung der Daten- und Informa[onslage - - Einführung eines einheitlichen Pflegemonitoring Beobachtung der Bevölkerungs- und Bedarfsentwicklung Nutzung der Beratungsinforma[onen Koordinierung der Leistungsangebote - Impulse setzen, Netzwerkarbeit fördern, Selbsthilfe und Bürgerengagement einbeziehen Weiterentwicklung der Unterstützungsformen fördern - Neue Wohnformen, Komplementäre Hilfen im Vor- und Umfeld der Pflege Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland- Pfalz e.v. 9
10 Das methodische Konzept Daten zur Entwicklung des Bedarfs und der Infrastruktur (Datenreport, Berichtwesen) Nicht für sondern mit den Bürgern planen! Wie wollen wir leben? Partizipation Empirie Das Planungsdreieck Aufgaben moderner Planung Informationen über Trends: Welche Konzepte sind zukunftsfähig und wie zu realisieren? Expertise Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland- Pfalz e.v. 10
11 Theore[sche Grundlagen und Beispiele Das Handbuch (2010) Datenreport (Zahlen Daten Fakten) Par[zipa[ve Modellprojekte vor Ort Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland- Pfalz e.v. 11
12 Par[zipa[ve Modellprojekte vor Ort > Modellkommunen Landkreis Bernkastel-Wittlich: Donnersbergkreis: Landkreis Germersheim: Landkreis Kusel: Wirkungsorientierte Leistungsangebote Teilhabe durch bürgerschaftliches Engagement in stationären Einrichtungen Pflegebroschüre "Was tun, wenn es alleine nicht mehr geht" Wohnen und Alter(n) im ländlichen Raum Landkreis Mayen-Koblenz: Kompetenzzentrum Oberfell Landkreis Neuwied: Rhein-Hunsrück-Kreis: Stadt Mainz: Stadt Speyer: Neue Medien (Internet; EDV-gestützte Kommunikationsstruktur) Kommunikationsstrukturen zwischen Ehrenamt und Kommunalpolitik Projektbegleitung Demenzfreundliche Stadt Stadt Worms: Überleitungsmanagement August 2013 Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland- Pfalz e.v. 12
13 Die regionale Pflegekonferenz Schni:stelle des Informa[onsaustausches Aufgaben: Analyse der Infrastruktur Informa[on der Bevölkerung z.b. gemeinsame Broschüren, Ak[onstage, Veranstaltungen Koordinierung der Leistungsangebote z.b. Überleitungsvereinbarungen, Abs[mmung mit Kommunalverwaltung Innova[on Neue Wohnformen, Komplementäre Hilfen, Zusammenarbeit mit Selbsthilfe und Ehrenamt Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland- Pfalz e.v. 13
14 Beispiel I: Gemeinde Oberfell / Mosel Kompetenzzentrum Oberfell Gemeinsame Entwicklung eines Trägers (projekt 3) mit der Gemeinde & dem Kreis (Sozialplanung) Kombiniertes Angebot - 2 Wohngruppen (2 x 12 Personen) - Tagesangebot - Barrierefreie Wohnungen mit Service - Begegnungsstä:e - Ambulanter Dienst - Stützpunkt des Bürgervereins Projekt 3 finanziert und übernimmt die Pflegeleistungen (Wahlfreiheit) Bürgerverein (ca. 100 Mitglieder) unterstützt in allen Bereichen Lageplan EG des Appartementhauses mit Begegnungsstä:e Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland- Pfalz e.v. 14
15 Beispiel II: Gemeinde Külz Ambulant betreute Wohngemeinschaft Privater Investor baut Elternhaus um: - 6 barrierefreie Appartements - GemeinschaSsräume mit Küche - Garten auch für die DorfgemeinschaS Gemeinde unterstützt mit Projektgelder & trägt Vermietungsrisiko Ambulante Pflegeversorgung wie überall Bewohner nutzen 38a SGB XI für Selbstorganisa[on DorfgemeinschaS Külz e.v. organisiert Begegnung und schat Mobilität (Bürgerbus) Daten: Region: Hunsrück VG Simmern 536 Einwohner 171 ha Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland- Pfalz e.v. 15
16 Beispiel III: Pirmasens Selbstorganisierte Wohngemeinschaft mit Beteiligung der Betreuer ( 6 LWTG) BaugenossenschaS baut Ein- Zimmer- Wohnungen zu 8er WG um Bewohner bilden AuSragsgemeinschaS Einzelmietverträge Ambulante Pflege frei wählbar Bewohner können 38a SGB XI für Selbstorganisa[on nutzen Grundsicherung im Alter + Hilfe zur Pflege Stadt AWO Stadt- Kreisverband übernimmt Betreuung Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland- Pfalz e.v. 16
17 Das bisherige Modell ambulanter Pflege Kommune und Bürgerinnen und Bürger Private Haushalte falls nicht möglich erbringen Pflegeleistungen Sta[onäre Pflegeeinrichtung Ambulante Dienste LZG Servicestelle Pflegestrukturplanung
18 Modell der sozialräumlich orien[erten Pflegeinfrastruktur Kommune und Bürgerinnen und Bürger stellt Grundstück und evtl. AusfallbürgschaS Unabhängiger Bauinvestor gründet stellt Alltagsbegleiter baut und finanziert sind Mitglied Private Haushalte erbringt zusätzliche Betreuungsleistungen organisiert Begegnung erbringen Pflege- und Betreuungsleistungen Pflege- Wohngruppe (11 Pl.) Begegnungs- stä:e Barrierefreie Wohnungen Bürgerverein e.v. SozialgenossenschaS e.g. Ambulante Dienste LZG Servicestelle kommunale Pflegestrukturplanung und Sozialraumentwicklung
19 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Servicestelle für Pflegestrukturplanung und Sozialraumentwicklung Thomas Pfundstein Landeszentrale für Gesundheitsförderung e.v. rlp.de rlp.de Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland- Pfalz e.v. 19
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