Impulse zur Weiterentwicklung des Sachunterrichts
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- Philipp Brodbeck
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1 Impulse zur Weiterentwicklung des Sachunterrichts SINUS-Transfer Grundschule Dr. Karen Rieck Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften
2 Übersicht Stand des Sachunterrichts - Bildungsauftrag - quantitative Analysen Ursachen - Inhalte der Lehrpläne - Rolle der Lehrkräfte Ziel SINUS-Transfer Grundschule Zehn Module für den Sachunterricht
3 Bildungsauftrag Sachunterricht Bildungswirksame Erschließung von natürlicher, sozialer, kultureller und technisch gestalteter Umwelt Schaffung von Grundlagen für den Fachunterricht an weiterführenden Schulen Ausgehend von den Erfahrungen der Kinder Hinführung zu fachlich belastbaren Vorstellungen und Zugängen Inhalte des Sachunterrichts berühren verschiedene Gebiete Große Bandbreite von naturwissenschaftlichen Themen
4 Quantitative Analysen Zehn Teilbereiche des Sachunterrichts in Lehrplänen: 5,8 2,5 2,3 6,9 7,3 9,3 11, ,7 16 Sozialerz. Biologie Erdkunde Verkehrserz. Gesundheitserz. Technik Geschichte Umwelterz. Chemie Physik (Strunk 1999) Technik, Chemie und Physik zusammen z.t. weniger als 10%!
5 Quantitative Analysen Die Teilbereiche in der Schulwirklichkeit: 6,6 5,8 11, ,6 2,9 36,7 Erdkunde Biologie Geschichte Sozialerz. Technik Physik Gesundheitserz. Umwelterz. Chemie (Strunk 1999) 25,5 Extreme Variationsbreite je nach Lehrperson und Klasse
6 Bestandsaufnahme Sachunterricht Sachunterricht ist Konglomerat von unterschiedlichsten Themen Hohes Maß an individueller Themengestaltung bzw. Beliebigkeit Kohärente Konzeptionen oder schlüssiges didaktisches Konzept für den Sachunterricht generell nicht erkennbar Deutlicher Rückgang des Anteils der chemisch-physikalischen Themen in den letzten 30 Jahren Was sollen Kinder nach der Grundschulzeit über ihre soziale, natürliche und technische Umwelt gelernt haben - und warum?
7 Inhalte der Lehrpläne Gliederungen der Sachunterrichtsdidaktik nach Erfahrungsbereichen, Lernfeldern oder Perspektiven Hohe Vielfalt und Offenheit, wenig Strukturierung oder Systematik Schmales Spektrum naturwissenschaftsbezogener Themen Inhalte dem Zufall unterworfen, kein Konsens über Inhalte Veränderung durch Bildungsstandards: Anforderungen an Kompetenzen definieren, die kumulativ im Verlauf der Schulzeit entwickelt werden sollen
8 Rolle der Lehrkräfte Fachlicher Generalist mit hoher pädagogischer Expertise und breitem Repertoire an Arbeitsformen Begrenztes fachwissenschaftliches und fachdidaktisches Wissen Häufig fachfremdes Unterrichten Schwierige oder weniger lebensnahe Themen werden oft ignoriert Auswirkung auf den naturwissenschaftlichen Sachunterricht: biologische Themen werden eher bevorzugt als Themen mit Bezug zur Chemie oder Physik
9 Ziel SINUS-Transfer Grundschule Unterricht unter der Perspektive eines Lernens über die Lebensspanne hinweg betrachten Gute kognitive und motivationale Voraussetzungen für einen weiterführenden (Fach-) Unterricht schaffen Unterricht naturwissenschaftlicher Themen an kumulativer Kompetenzentwicklung ausrichten Höheres Niveau mathematischer und naturwissenschaftlicher Kompetenz Mehr Struktur und Sicherheit für die Lehrkräfte
10 Zehn Module für den Sachunterricht Modul G 1: Gute Aufgaben Modul G 2: Entdecken, Erforschen, Erklären Modul G 3: Schülervorstellungen aufgreifen grundlegende Ideen entwickeln Modul G 4: Lernschwierigkeiten erkennen verständnisvolles Lernen fördern Modul G 5: Talente entdecken und unterstützen Modul G 6: Fachübergreifend und fächerverbindend unterrichten Modul G 7: Interesse (von Mädchen und Jungen) aufgreifen und weiterentwickeln Modul G 8: Eigenständig lernen Gemeinsam lernen Modul G 9: Lernen begleiten - Lernerfolg beurteilen Modul G 10: Übergänge gestalten
11 Zehn Module für den Sachunterricht Mögliche Schwierigkeiten im Projektverlauf: Sachunterricht kann nur weiterentwickelt werden, wenn Schulsets diesen Schwerpunkt wählen Erster Eindruck: viele Sets wählen Mathematik Stärkung des Sachunterrichts wünschenswert Literatur: Strunk, Ulrich. (1999). Die Behandlung von Phänomenen aus der unbelebten Natur im Sachunterricht: die Perspektive der Förderung des Erwerbs von kognitiven und konzeptuellen Fähigkeiten. Bad Iburg: Der Andere Verlag.
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