PHYTO-EXTRAKT. Aktuelles für Sie und Ihre Patienten

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1 Liebe Leserin, lieber Leser, PHYTO-EXTRAKT Aktuelles für Sie und Ihre Patienten heute möchte ich Sie an Charles Darwin ( 19. April 1882 in Downe, London) erinnern. Bekannt als Zoologe, aber nicht nur auf diesem Gebiet revolutionär: In seinem Garten führte er Untersuchungen an Pflanzen durch, die das Verständnis der Botanik grundlegend veränderten. Sein 1875 erschienenes Buch Die Bewegungen und Lebensweise der kletternden Pflanzen war ein erster Höhepunkt der Pflanzenforschung anhand von Verhaltensstudien. Herzlichst Ihre Dr. med. Astrid Albrecht Redaktion Medical Affairs, Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co. KG, Karlsruhe Wenn Sie dieses Informationsangebot künftig nicht mehr erhalten möchten, wenden Sie sich bitte an Ihren Ansprechpartner beim Schwabe Premium Service.

2 Crataegus KHK-Patienten profitieren von Kombination mit moderatem Ausdauertraining 12-wöchiges moderates Ausdauertraining plus Crataegus-Extrakt senkte die Serumspiegel atherogener Adhäsionsmoleküle (ICAM-1, E-Selectin) bei Patienten mit stabiler Angina pectoris signifikant. Dies ist das Thymian verbessert Knochendichte bei Osteoporose Die 6-monatige Gabe von Thymian-Extrakt verbesserte bei postmenopausalen Frauen mit Osteoporose die Knochendichte ebenso signifikant wie die Supplementierung mit Calcium und Vitamin D3. Die randomisierte Ingwer hilfreich bei Übergewicht und metabolischem Syndrom? Die 12-wöchige Ingwer-Gabe reduzierte bei adipösen Frauen die Triglyzerid-Werte moderat und im Plazebovergleich signifikant. Die Verbesserung der BZ-Spiegel fiel geringer aus, keine Effekte zeigten sich im Hinblick Bromelain Pilotstudie bei trainierten Radsportlern Bromelain, die charakteristische Protease der Ananas, reduzierte bei Ausdauerradsportlern unter Wettkampfbedingungen das subjektive Erschöpfungsgefühl. Dies ist das Ergebnis einer kleinen randomisierten,

3 Crataegus KHK-Patienten profitieren von Kombination mit moderatem Ausdauertraining 12-wöchiges moderates Ausdauertraining plus Crataegus-Extrakt senkte die Serumspiegel atherogener Adhäsionsmoleküle (ICAM-1, E-Selectin) bei Patienten mit stabiler Angina pectoris signifikant. Dies ist das Ergebnis einer in der Kardiologischen Abteilung einer iranischen Poliklinik durchgeführten Pilotstudie. 80 Patienten mit stabiler Angina pectoris (45-65 Jahre) wurden randomisiert 4 Gruppen im Geschlechterverhältnis m:w = 1:1 zugeteilt: Crataegus alleine, Training + Crataegus, Training + Plazebo sowie Kontrolle ohne Training. Das aerobe Training erfolgte auf dem Laufband: 2x pro Woche, bis 30 Minuten Dauer, % HRR (Herzfrequenzreserve), Punkte auf Borg-Skala (Anstrengungsempfinden, max. 20 Pkt.). Crataegus-Gabe: 240 mg Extrakt pro Filmtablette bzw. Plazebo. Die Spiegelbestimmungen von ICAM-1 und E-Selectin erfolgten zu Studienbeginn und nach 12-wöchiger Therapie. In allen 3 Therapiegruppen wurden im Vorher-Nachher-Vergleich signifikante Senkungen der Serumspiegel von ICAM-1 und E-Selectin gemessen. Am stärksten waren sie bei Kombination von Training + Crataegus-Extrakt. Im Vergleich zur Kontroll-Gruppe ergaben sich signifikante Senkungen bei Training + Crataegus und für Crataegus alleine, jedoch nicht bei alleinigem Training. Die positiven Effekte von Crataegus-Extrakt auf lokale vaskuläre Entzündungsprozesse sind nicht nur für KHK-Patienten von Bedeutung. Atherogene Adhäsionsmoleküle begünstigen die Entwicklung und die Progression einer Koronaratherosklerose v.a. durch Einleitung lokaler vaskulärer Entzündungsprozesse.

4 Thymian verbessert Knochendichte bei Osteoporose Die 6-monatige Gabe von Thymian-Extrakt verbesserte bei postmenopausalen Frauen mit Osteoporose die Knochendichte ebenso signifikant wie die Supplementierung mit Calcium und Vitamin D3. Die randomisierte kontrollierte Studie wurde in der Rheumatologischen Abteilung einer irakischen Klinik durchgeführt. 40 Patientinnen (Ø Jahre) mit postmenopausaler Osteoporose erhielten entweder Calcium 600 mg + Vitamin D3 500 I.U. (1x1) oder Thymian-Extrakt (2 x 500 mg, Kapseln). Knochendichte (BMD g/cm 2 ) und T-Score wurden zu Studienbeginn und nach 6 Monaten ermittelt. BSG und Calcium-Spiegel wurden darüber hinaus in 2-monatigen Abständen gemessen. In beiden Therapiegruppen nahmen Knochendichte und T-Score nach 6 Monaten Behandlung signifikant zu. In beiden Gruppen lagen die Werte bei 25 % der Patientinnen wieder im Normbereich. Auch die BSG- und Calcium- Werte gingen in beiden Gruppen signifikant zurück. Diese Ergebnisse belegen eine Verringerung der Calcium-Freisetzung aus den Knochen sowie die Besserung entzündlicher Prozesse. Für Thymian sind radikalinhibierende und antientzündliche Eigenschaften experimentell belegt. Auch eine Steigerung der Bioverfügbarkeit von nutritivem Calcium durch Thymianbitterstoffe könnte zu dem Ergebnis beigetragen haben.

5 Ingwer hilfreich bei Übergewicht und metabolischem Syndrom? Die 12-wöchige Ingwer-Gabe reduzierte bei adipösen Frauen die Triglyzerid-Werte moderat und im Plazebovergleich signifikant. Die Verbesserung der BZ-Spiegel fiel geringer aus, keine Effekte zeigten sich im Hinblick auf den Biomarker für oxidativen Stress Malondialdehyd (MDA) und die oxidative Gesamtkapazität (TAC). Dies ergab die Nachauswertung einer bereits berichteten randomisierten, plazebokontrollierte Doppelblindstudie mit 80 adipösen Frauen (BMI kg KG/m 2 ) im Alter von Jahren, welche als Studienmedikation Ingwer in Tablettenform (2g pulverisierter Ingwer/d) bzw. Plazebo über 12 Wochen erhielten (s. Phyto-Extrakt Nr. 44 ). Im Gruppenvergleich war die Senkung der Triglyzeride mit -20,5% unter Ingwer-Gabe signifikant stärker als unter Plazebo (-4,9%; p=0,006). Auch für die errechneten Verhältnisse von LDL-/HDL-Chol. und TG/HDL-Chol. zeigten sich signifikante Unterschiede zu Gunsten von Ingwer. Die Veränderungen bei BZ-Werten und Malondialdehyd sowie bei der oxidativen Gesamtkapazität TAC zeigten keine signifikanten Unterschiede im Vergleich zu Plazebo (Serumglukose: -7,5% vs. -6,2%; p=0,669; Malondialdehyd +95,5% vs. +50,2%; p=0,434; TAC -0,13% vs. -1,31%, p=0,15). Inwieweit Ingwer bei Adipositas therapeutisch eingesetzt werden kann, sollte in weiteren Studien geklärt werden. Auch die Frage der geeigneten Dosis und Art der Zubereitung ist noch zu klären.

6 Bromelain Pilotstudie bei trainierten Radsportlern Bromelain, die charakteristische Protease der Ananas, reduzierte bei Ausdauerradsportlern unter Wettkampfbedingungen das subjektive Erschöpfungsgefühl. Dies ist das Ergebnis einer kleinen randomisierten, plazebokontrollierten Doppelblindstudie mit 15 trainierten Radsportlern während eines 6-tägigen Etappenrennens. Die Teilnehmer erhielten entweder täglich 1000 mg Bromelain (n=8) oder Plazebo (n=7). Ergebnisse: CK- und LDH-Aktivität sowie die Myoglobin-Konzentration stiegen im Laufe des Rennens bei den Teilnehmern beider Gruppen signifikant ohne feststellbare Unterschiede an. Die Testosteronwerte nahmen jeweils ab, in der Bromelain-Gruppe mit tendenziell etwas stabilerem Niveau. Da die Teilnehmer der Bromelain-Gruppe sich körperlich weniger erschöpft fühlten, scheint sich Bromelain eher indirekt auf die Leistungsfähigkeit auszuwirken. Zur Klärung dieser Frage und Bestätigung dieser ersten Ergebnisse werden weitere Studien mit größerer Teilnehmerzahl benötigt.