Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 9

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 9"

Transkript

1 Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 9 Prof. Dr. Hans-Jörg Starkloff TU Bergakademie Freiberg Institut für Stochastik 06. Juni 2016 Prof. Dr. Hans-Jörg Starkloff Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 9 Version: 13. Juni

2 2.2 Eindimensionale Merkmale Häufigkeitsverteilungen Eine Stichprobe vom Umfang n sei erhoben und die Variable X (das Merkmal X ) sei beobachtet worden. Urliste (Rohdaten): Liste, in der die erhobenen Beobachtungswerte von X nacheinander aufgeschrieben werden; Bezeichnung: x 1,..., x n. a 1,..., a k : Merkmalsausprägungen, die in der Urliste vorkommen; k n. Absolute Häufigkeit der Ausprägung a i : H i = H(a i ) beschreibt, wie oft die Ausprägung a i bei den n Beobachtungen vorkommt. Relative Häufigkeit der Ausprägung a i : h i = h(a i ) = H i n entspricht dem Anteil der Ausprägung a i bezogen auf die n Beobachtungen. Prof. Dr. Hans-Jörg Starkloff Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 9 Version: 13. Juni

3 Beispiel 2.4 Prüfungsnoten Urliste Person Note Person Note Person Note Person Note Prof. Dr. Hans-Jörg Starkloff Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 9 Version: 13. Juni

4 Fortsetzung Beispiel 2.4 Note (a i ) abs H. (H i ) rel. H. (h i ) Prof. Dr. Hans-Jörg Starkloff Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 9 Version: 13. Juni

5 Klassenbildung Bei Erstellung einer Häufigkeitsverteilung ist es oft sinnvoll oder sogar nötig, die Informationen aus der Urliste zu straffen, falls die Anzahl der Merkmalsausprägungen k zu groß ist, und/oder ein stetiges Merkmal vorliegt. Ausweg: Klassenbildung: Benachbarte Merkmalsausprägungen werden zu einer Klasse oder Gruppe zusammen gefasst. In der gruppierten Häufigkeitsverteilung erscheinen nur noch die Gruppen mit der Häufigkeit aller Ausprägungen in der Gruppe. Bei der Klassenbildung ist zu beachten: Merkmalsausprägungen möglichst gleichmäßig auf die Klassen verteilen (möglichst gleiche Klassenbreite); keine Überschneidungen der Klassen; Klassen müssen vollständig sein. Prof. Dr. Hans-Jörg Starkloff Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 9 Version: 13. Juni

6 Beispiel 2.5 Mieten Merkmal: Mieten (2013) für zufällig ausgewählte Einraumwohnungen in Berlin Mitte in Euro Quelle: Eckstein, Statistik für Wirtschaftswissenschaftler, 5. Auflage 2016, Springer Urliste für n = 45 Wohnungen: Prof. Dr. Hans-Jörg Starkloff Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 9 Version: 13. Juni

7 Häufigkeitstabelle für gruppierte (klassierte) Daten Beispiel 2.5 Mieten Häufigkeitstabellen für Miete Untere Obere Relative Kumulative Kum. Rel. Klasse Grenze Grenze Mittelpunkt Häufigkeit Häufigkeit Häufigkeit Häufigkeit bei oder unterhalb , , ,0 150,0 3 0, , ,0 250,0 17 0, , ,0 350,0 16 0, , ,0 450,0 3 0, , ,0 550,0 2 0, , ,0 650,0 1 0, , ,0 750,0 0 0, , ,0 850,0 0 0, , ,0 950,0 2 0, , ,0 1050,0 1 0, ,0000 oberhalb , ,0000 Mittelwert = 362,273 Standardabweichungen = 188,907 Der StatAdvisor Hier wird eine Häufigkeitstabelle erzeugt, indem der Wertebereich von Miete in gleichbreite Intervalle aufgeteilt und die Anzahl von Datenwerten in jedem Intervall gezählt wird. Die (absoluten) Häufigkeiten sind die Anzahl von Datenwerten in jedem Intervall, während die relativen Häufigkeiten den Anteil der Daten in jedem Intervall (bezogen auf die Gesamtanzahl) zeigen. Sie können die Einstellungen für die Intervalle ändern, indem Sie die rechte Maustaste drücken und die Ergebnisfenster-Optionen auswählen. Sie können sich die Häufigkeiten in einer Grafik anschauen, wenn Sie das Häufigkeitsdiagramm von der Liste der Grafiken auswählen. Prof. Dr. Hans-Jörg Starkloff Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 9 Version: 13. Juni

8 Histogramm für gruppierte Daten Bemerkung: Regel für Säulenhöhen: Höhe= Besetzungszahl/Breite, bei abweichenden Klassenbreiten wird die Skalierung der senkrechten Achse meistens weggelassen. Histogramm Beispiel 2.5 Mieten Prof. Dr. Hans-Jörg Starkloff Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 9 Version: 13. Juni

9 2.2.2 Statistische Kenngrößen Lagemaße (Wo liegt Mehrzahl / Mitte / Schwerpunkt der beobachteten Merkmalswerte?) Streumaße (Über welchen Bereich erstrecken sich die Beobachtungen, wie stark schwanken sie?) Konzentrationsmaße (Wie sind die Merkmalsausprägungen auf die Merkmalsträger verteilt?) Prof. Dr. Hans-Jörg Starkloff Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 9 Version: 13. Juni

10 Lagemaße i) Mittelwerte (für quantitative Merkmale) a) Arithmetisches Mittel: x = 1 n n x i = 1 n (x 1 + x x n ). i=1 Auf Basis relativer Häufigkeiten: x = m h j a j = h 1 a 1 + h 2 a h m a m j=1 bei m Merkmalsausprägungen a j und relativen Häufigkeiten h j Im Beispiel 2.5 Mieten: x = = Prof. Dr. Hans-Jörg Starkloff Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 9 Version: 13. Juni

11 Klassierte (gruppierte) Daten Die Formel x = m h j a j = h 1 a 1 + h 2 a h m a m j=1 kann auch für klassierte Daten verwendet werden zur näherungsweisen Berechnung des arithmetischen Mittels mit a j Klassenmitten. Z.B. in Beispiel 2.5 gilt x = Prof. Dr. Hans-Jörg Starkloff Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 9 Version: 13. Juni

12 Zusammenfassung von Mittelwerten Beispiel 2.6 (Quelle: Bleymüller et al, Statistik für Wirtschaftswissenschaftler, 14. Auflage) Unternehmen mit Betrieben A und B A: 400 Beschäftige mit Bruttodurchschnittsverdienst e B: 300 Beschäftige mit Bruttodurchschnittsverdienst e durchschnittlicher Bruttomonatsverdienst sämtlicher 700 Beschäftigten von A und B zusammen: x = e e 700 = e Für Mittelwerte aus Teilgesamtheiten gilt: Liegt ein Datensatz in r Teilgesamtheiten (sog. Schichten) vor und kennt man die Stichprobenumfänge n j sowie die arithmetischen Mittel x j pro Schicht, so lässt sich daraus das Gesamtmittel x berechnen als x = 1 r n j x j. n j=1 Prof. Dr. Hans-Jörg Starkloff Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 9 Version: 13. Juni

13 b) Geometrisches Mittel Definition: x G = n x 1 x 2... x n Voraussetzung: x i > 0, i = 1, 2,..., n. Berechnung über Häufigkeiten: x G = a h 1 1 ah ahm m bei m Merkmalsausprägungen a j und relativen Häufigkeiten h j. Anwendung zum Beispiel bei der Mittelung von Wachstumsfaktoren. Zahlenbeispiel Zeitpunkt Kapital Wachstumsfaktor x 1 = 0.81 x 2 = x G = aber x = (obwohl insgesamt kein Wachstum des Kapitals). Es gilt immer x G x. Prof. Dr. Hans-Jörg Starkloff Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 9 Version: 13. Juni

14 ii) Empirische Quantile Ordnen der Datenreihe x 1, x 2,..., x n ergibt geordnete Datenreihe (geordnete Stichprobe, Variationsreihe) x min := x (1) x (2)... x (n 1) x (n) =: x max. Empirisches α-quantil (0 < α < 1): Zahlenwert x α, so dass α 100% der Werte in der Variationsreihe links davon liegen: x (k) falls nα keine ganze Zahl ist, k ist x α = dann die auf nα folgende ganze Zahl ( ) x(k) + x (k+1) falls nα =: k eine ganze Zahl ist 1 2 (für quantitative Merkmale). Prof. Dr. Hans-Jörg Starkloff Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 9 Version: 13. Juni

15 Empirischer Median, empirische Quartile Empirischer Median: empirisches 0.5-Quantil, (mittlerer Wert der geordneten Stichprobe) x ( n+1 2 ), falls n ungerade; x = x med := x 0.5 = 1 2 ( x ( n 2) + x ( n 2 +1) ), falls n gerade. Unteres empirisches Quartil (unterer Viertelwert): V u = x Oberes empirisches Quartil (oberer Viertelwert): V o = x Bemerkung: Der arithmetische Mittelwert x ist empfindlich gegenüber Ausreißern, der Median x weniger. Prof. Dr. Hans-Jörg Starkloff Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 9 Version: 13. Juni

16 iii) Empirischer Modalwert, Modus x mod Wert mit der größten Häufigkeit in der Stichprobe. Hängt bei klassierten Daten stark von der gewählten Klasseneinteilung ab Modalklasse. Im Allgemeinen gilt x x x mod. Auch verwendbar bei qualitativen Merkmalen. Zum Beispiel Partei mit den meisten Stimmen bei einer Wahl. Prof. Dr. Hans-Jörg Starkloff Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 9 Version: 13. Juni

17 Streumaße (für metrisch skalierte Daten) Spannweite: = x max x min. Quartilsabstand (Viertelweite): d Q = V o V u. Empirische Varianz (Stichprobenstreuung): ( s 2 = 1 n n ) (x i x) 2 = 1 xi 2 nx 2. n 1 n 1 i=1 Empirische Standardabweichung: s = s 2. Empirischer Variationskoeffizient: v = s 100% (falls x > 0), x besitzt keine phys. Einheit, er ist für kleine Werte x nicht sehr aussagekräftig. Ausreißergrenzen: A u = V u 1.5d Q A o = V o + 1.5d Q. i=1 (sogenannte innere Zäune; äußere Zäune bei ±3d Q ). Prof. Dr. Hans-Jörg Starkloff Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 9 Version: 13. Juni

18 Beispieldaten Geordnete Stichprobe: (n = 11) k x (k) Median: = 5.5 x = x (6) = 15. Unteres Quartil: = 2.75 V u = x (3) = 13. Oberes Quartil: = 8.25 V o = x (9) = 19. Quartilsabstand (Viertelweite): d Q = V o V u = = 6. Ausreißergrenzen: A u = V u 1.5d Q = 13 9 = 4 = x (2), A o = V o + 1.5d Q = = 28 > x (11) = 23. Prof. Dr. Hans-Jörg Starkloff Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 9 Version: 13. Juni

19 Statgraphics für Beispieldatensatz k x (k) Summenstatistiken für Col_1 Anzahl 11 Arithm. Mittelwert 14,5455 Standardabweichungen 6,75816 Variationskoeffizient 46,4624% Minimum 1,0 Maximum 23,0 Spannweite 22,0 Stand. Schiefe -1,39246 Stand. Wölbung 0, Box-Whisker-Plot Der StatAdvisor Diese Perzentile Tabelle für zeigt Col_1 Summenstatistiken für Col_1. Sie enthält Maßzahlen für die zentrale Lage, die Variabilität und die Gestalt der Von speziellem Perzentile Interesse sind hier die standardisierte Schiefe und die standardisierte Wölbung, die man verwenden kann, um herau ob 1,0% die Daten normalverteilt 1,0 sind. Falls die Werte dieser Statistiken außerhalb des Bereiches von 2 bis +2 liegen, bedeutet das eine signifikante 5,0% Abweichung 1,0 von der Normalverteilung, wodurch ein statistischer Test (bei dem Normalverteilung unterstellt wird) (z.b Bezug zur Standardabweichung problematisch ist. In diesem Fall liegt der Wert für die standardisierte Schiefe innerhalb des Bereic man 10,0% für normalverteilte 4,0 Daten erwarten würde. Der Wert für die standardisierte Wölbung liegt innerhalb des Bereiches, den man fü normalverteilte 25,0% 13,0 Daten erwarten würde. 50,0% 15, ,0% 19,0 Col_1 90,0% 21,0 95,0% 23,0 99,0% 23,0 Der StatAdvisor Prof. Dr. Hans-Jörg Starkloff Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 9 Version: 13. Juni

20 Box-Plot I Aussagekräftige graphische Darstellung der Fünfer-Charakteristik, bestehend aus Median x, den empirischen Quartilen (Viertelwerten) V u, V o und den Ausreißergrenzen A u, A o. Die untere Begrenzungslinie wird dabei bestimmt durch den kleinsten Wert, der A u ist, (= x min falls x min A u ) während die obere Begrenzungslinie durch den größten Wert, der A o ist, definiert wird (= x max falls x max A o ). Ausreißer (Datenwerte außerhalb der Ausreißergrenzen) werden extra durch Punkte angegeben. Prof. Dr. Hans-Jörg Starkloff Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 9 Version: 13. Juni

21 Box-Plot II Beispiel 2.5 Mieten Box-Whisker-Plot Miete Prof. Dr. Hans-Jörg Starkloff Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 9 Version: 13. Juni

22 Box-Plot III Beispiel zum Vergleich 40 Box-and-Whisker Plot 30 Punkte Fach 1: Bilanzierung 5: Produktion und Beschaffung 2: Wirtschaftsinformatik 6: Investition und Finanzierung 3: Organisation 7: Anlagenwirtschaft 4: Marketing Prof. Dr. Hans-Jörg Starkloff Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 9 Version: 13. Juni

Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 9

Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 9 Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 9 Dr. Andreas Wünsche TU Bergakademie Freiberg Institut für Stochastik Vorlesung am 8. Juni 2017 im Audi-Max (AUD-1001) Dr. Andreas Wünsche Statistik I für Betriebswirte

Mehr

Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 2

Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 2 Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 2 PD Dr. Frank Heyde TU Bergakademie Freiberg Institut für Stochastik 16. April 2015 PD Dr. Frank Heyde Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 2 1 ii) empirische

Mehr

Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 4

Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 4 Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 4 Prof. Dr. Hans-Jörg Starkloff TU Bergakademie Freiberg Institut für Stochastik 25. April 2016 Prof. Dr. Hans-Jörg Starkloff Statistik I für Betriebswirte Vorlesung

Mehr

Einführung in Quantitative Methoden

Einführung in Quantitative Methoden Einführung in Quantitative Methoden Mag. Dipl.Ing. Dr. Pantelis Christodoulides & Mag. Dr. Karin Waldherr SS 2014 Christodoulides / Waldherr Einführung in Quantitative Methoden- 2.VO 1/57 Die Deskriptivstatistik

Mehr

Verfahren für metrische Variable

Verfahren für metrische Variable Verfahren für metrische Variable Grafische Methoden Histogramm Mittelwertsplot Boxplot Lagemaße Mittelwert, Median, Quantile Streuungsmaße Standardabweichung, Interquartilsabstand Lagemaße und Streumaße

Mehr

Einführung in Quantitative Methoden

Einführung in Quantitative Methoden Einführung in Quantitative Methoden Mag. Dipl.Ing. Dr. Pantelis Christodoulides & Mag. Dr. Karin Waldherr SS 2011 Christodoulides / Waldherr Einführung in Quantitative Methoden- 2.VO 1/62 Summenzeichen

Mehr

Weitere Lagemaße: Quantile/Perzentile I

Weitere Lagemaße: Quantile/Perzentile I 3 Auswertung von eindimensionalen Daten Lagemaße 3.3 Weitere Lagemaße: Quantile/Perzentile I Für jeden Median x med gilt: Mindestens 50% der Merkmalswerte sind kleiner gleich x med und ebenso mindestens

Mehr

Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung

Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung 3. Vorlesung Dr. Jochen Köhler 1 Inhalte der heutigen Vorlesung Ziel: Daten Modellbildung Probabilistisches Modell Wahrscheinlichkeit von Ereignissen Im ersten

Mehr

3. Deskriptive Statistik

3. Deskriptive Statistik 3. Deskriptive Statistik Eindimensionale (univariate) Daten: Pro Objekt wird ein Merkmal durch Messung / Befragung/ Beobachtung erhoben. Resultat ist jeweils ein Wert (Merkmalsausprägung) x i : - Gewicht

Mehr

Statistik K urs SS 2004

Statistik K urs SS 2004 Statistik K urs SS 2004 3.Tag Grundlegende statistische Maße Mittelwert (mean) Durchschnitt aller Werte Varianz (variance) s 2 Durchschnittliche quadrierte Abweichung aller Werte vom Mittelwert >> Die

Mehr

Kapitel 3: Lagemaße. Ziel. Komprimierung der Daten zu einer Kenngröße, welche die Lage, das Zentrum der Daten beschreibt

Kapitel 3: Lagemaße. Ziel. Komprimierung der Daten zu einer Kenngröße, welche die Lage, das Zentrum der Daten beschreibt Kapitel 3: Lagemaße Ziel Komprimierung der Daten zu einer Kenngröße, welche die Lage, das Zentrum der Daten beschreibt Dr. Matthias Arnold 52 Definition 3.1 Seien x 1,...,x n Ausprägungen eines kardinal

Mehr

Mathematik für Biologen

Mathematik für Biologen Mathematik für Biologen Prof. Dr. Rüdiger W. Braun Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf 20. Oktober 2010 1 empirische Verteilung 2 Lageparameter Modalwert Arithmetisches Mittel Median 3 Streuungsparameter

Mehr

Institut für Biometrie und klinische Forschung. WiSe 2012/2013

Institut für Biometrie und klinische Forschung. WiSe 2012/2013 Klinische Forschung WWU Münster Pflichtvorlesung zum Querschnittsfach Epidemiologie, Biometrie und Med. Informatik Praktikum der Medizinischen Biometrie () Überblick. Deskriptive Statistik I - Grundlegende

Mehr

Kapitel 1 Beschreibende Statistik

Kapitel 1 Beschreibende Statistik Beispiel 1.25: fiktive Aktienkurse Zeitpunkt i 0 1 2 Aktienkurs x i 100 160 100 Frage: Wie hoch ist die durchschnittliche Wachstumsrate? Dr. Karsten Webel 53 Beispiel 1.25: fiktive Aktienkurse (Fortsetzung)

Mehr

Mathematik für Biologen

Mathematik für Biologen Mathematik für Biologen Prof. Dr. Rüdiger W. Braun http://blog.ruediger-braun.net Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf 05. Dezember 2014 Termine Mittwoch, 10.12.: Doppelstunde Vorlesung, Ausgabe von Übungsblatt

Mehr

Empirische Verteilungsfunktion

Empirische Verteilungsfunktion Empirische Verteilungsfunktion H(x) := Anzahl der Werte x ist. Deskriptive

Mehr

Der Modus ist. Der Median ist. 3. Übung. Aufgabe 1. a) der häufigste Wert. b) der Wert unter dem 50 % aller anderen Werte liegen.

Der Modus ist. Der Median ist. 3. Übung. Aufgabe 1. a) der häufigste Wert. b) der Wert unter dem 50 % aller anderen Werte liegen. 3. Übung Aufgabe 1 Der Modus ist a) der häufigste Wert. b) der Wert unter dem 50 % aller anderen Werte liegen. c) der Durchschnitt aller Werte. d) der Wert mit der größten Häufigkeitsdichte. e) der Schwerpunkt

Mehr

htw saar 1 EINFÜHRUNG IN DIE STATISTIK: BESCHREIBENDE STATISTIK

htw saar 1 EINFÜHRUNG IN DIE STATISTIK: BESCHREIBENDE STATISTIK htw saar 1 EINFÜHRUNG IN DIE STATISTIK: BESCHREIBENDE STATISTIK htw saar 2 Grundbegriffe htw saar 3 Grundgesamtheit und Stichprobe Ziel: Über eine Grundgesamtheit (Population) soll eine Aussage über ein

Mehr

4 Statistische Maßzahlen

4 Statistische Maßzahlen 4 Statistische Maßzahlen 4.1 Maßzahlen der mittleren Lage 4.2 Weitere Maßzahlen der Lage 4.3 Maßzahlen der Streuung 4.4 Lineare Transformationen, Schiefemaße 4.5 Der Box Plot Ziel: Charakterisierung einer

Mehr

Fachrechnen für Tierpfleger

Fachrechnen für Tierpfleger Z.B.: Fachrechnen für Tierpfleger A10. Statistik 10.1 Allgemeines Was ist Statistik? 1. Daten sammeln: Durch Umfragen, Zählung, Messung,... 2. Daten präsentieren: Tabellen, Grafiken 3. Daten beschreiben/charakterisieren:

Mehr

Herzlich willkommen zur Vorlesung Statistik. Streuungsmaße oder die Unterschiedlichkeit der Daten nebst kurzen Ausführungen zu Schiefe und Wölbung

Herzlich willkommen zur Vorlesung Statistik. Streuungsmaße oder die Unterschiedlichkeit der Daten nebst kurzen Ausführungen zu Schiefe und Wölbung FB 1 W. Ludwig-Mayerhofer Statistik 1 Herzlich willkommen zur Vorlesung Statistik smaße oder die Unterschiedlichkeit der Daten nebst kurzen Ausführungen zu Schiefe und Wölbung FB 1 W. Ludwig-Mayerhofer

Mehr

Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung

Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung Übung 3 1 Inhalt der heutigen Übung Vorrechnen der Hausübung B.7 Beschreibende Statistik Gemeinsames Lösen der Übungsaufgaben C.1: Häufigkeitsverteilung C.2: Tukey

Mehr

Häufigkeitsverteilungen und Statistische Maßzahlen. Häufigkeitsverteilungen und Statistische Maßzahlen. Variablentypen. Stichprobe und Grundgesamtheit

Häufigkeitsverteilungen und Statistische Maßzahlen. Häufigkeitsverteilungen und Statistische Maßzahlen. Variablentypen. Stichprobe und Grundgesamtheit TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN-WEIHENSTEPHAN MATHEMATIK UND STATISTIK INFORMATIONS- UND DOKUMENTATIONSZENTRUM R. Häufigkeitsverteilungen und Statistische Maßzahlen Statistik SS Variablentypen Qualitative

Mehr

PROC MEANS. zum Berechnen statistischer Maßzahlen (für quantitative Merkmale)

PROC MEANS. zum Berechnen statistischer Maßzahlen (für quantitative Merkmale) PROC MEAS zum Berechnen statistischer Maßzahlen (für quantitative Merkmale) Allgemeine Form: PROC MEAS DATA=name Optionen ; VAR variablenliste ; CLASS vergleichsvariable ; Beispiel und Beschreibung der

Mehr

Univariate Häufigkeitsverteilungen Kühnel, Krebs 2001: Statistik für die Sozialwissenschaften, S.41-66

Univariate Häufigkeitsverteilungen Kühnel, Krebs 2001: Statistik für die Sozialwissenschaften, S.41-66 Univariate Häufigkeitsverteilungen Kühnel, Krebs 2001: Statistik für die Sozialwissenschaften, S.41-66 Gabriele Doblhammer: Empirische Sozialforschung Teil II, SS 2004 1/19 Skalenniveaus Skalenniveau Relation

Mehr

Deskription, Statistische Testverfahren und Regression. Seminar: Planung und Auswertung klinischer und experimenteller Studien

Deskription, Statistische Testverfahren und Regression. Seminar: Planung und Auswertung klinischer und experimenteller Studien Deskription, Statistische Testverfahren und Regression Seminar: Planung und Auswertung klinischer und experimenteller Studien Deskriptive Statistik Deskriptive Statistik: beschreibende Statistik, empirische

Mehr

Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung

Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung Dr. Jochen Köhler 26.02.2008 1 Warum Statistik und Wahrscheinlichkeits rechnung im Ingenieurwesen? Zusammenfassung der letzten Vorlesung Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung

Mehr

Deskriptive Statistik

Deskriptive Statistik Deskriptive Statistik 1 Ziele In der deskriptiven (=beschreibenden) Statistik werden Untersuchungsergebnisse übersichtlich dargestellt, durch Kennzahlen charakterisiert und grafisch veranschaulicht. 2

Mehr

4 Statistische Maßzahlen

4 Statistische Maßzahlen 4 Statistische Maßzahlen 4.1 Maßzahlen der mittleren Lage 4.2 Weitere Maßzahlen der Lage 4.3 Maßzahlen der Streuung 4.4 Lineare Transformationen, Schiefemaße 4.5 Der Box Plot Ziel: Charakterisierung einer

Mehr

Verteilungsfunktion und Quantile

Verteilungsfunktion und Quantile Statistik 1 für SoziologInnen Verteilungsfunktion und Quantile Univ.Prof. Dr. Marcus Hudec Kumulierte Häufigkeiten Hinweis: Damit das Kumulieren inhaltlich sinnvoll ist, muss das Merkmal zumindest ordinal

Mehr

Statistik SS Deskriptive Statistik. Bernhard Spangl 1. Universität für Bodenkultur. March 6, 2012

Statistik SS Deskriptive Statistik. Bernhard Spangl 1. Universität für Bodenkultur. March 6, 2012 Statistik SS 2012 Bernhard Spangl 1 1 Institut für angewandte Statistik und EDV Universität für Bodenkultur March 6, 2012 B. Spangl (Universität für Bodenkultur) Statistik SS 2012 March 6, 2012 1 / 19

Mehr

Statistik für Ingenieure Vorlesung 10

Statistik für Ingenieure Vorlesung 10 Statistik für Ingenieure Vorlesung 10 Prof. Dr. Hans-Jörg Starkloff TU Bergakademie Freiberg Institut für Stochastik 9. Januar 2017 (f) Empirische Varianz Für reelle Beobachtungswerte x 1, x 2,..., x n

Mehr

(x i x) 2. (x i a) 2, x i x med. x i a. i=1. 3 Lage- und Streuungsmaße 134

(x i x) 2. (x i a) 2, x i x med. x i a. i=1. 3 Lage- und Streuungsmaße 134 Lagemaße als Lösung eines Optimierungsproblems 3.1 Lagemaße Gegeben sei die Urliste x 1,...,x n eines intervallskalierten Merkmals X, die zu einer Zahl a zusammengefasst werden soll. Man könnte sagen,

Mehr

Diese Lücken sollten nicht auch bei Ihnen vorhanden sein: Aufgrund einer statistischen Untersuchung entsteht eine geordnete bzw. ungeordnete, die durc

Diese Lücken sollten nicht auch bei Ihnen vorhanden sein: Aufgrund einer statistischen Untersuchung entsteht eine geordnete bzw. ungeordnete, die durc SS 2017 Torsten Schreiber 222 Diese Lücken sollten nicht auch bei Ihnen vorhanden sein: Aufgrund einer statistischen Untersuchung entsteht eine geordnete bzw. ungeordnete, die durch Summierung je Ausprägung

Mehr

Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 10

Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 10 Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 10 Prof. Dr. Hans-Jörg Starkloff TU Bergakademie Freiberg Institut für Stochastik 13. Juni 2016 Prof. Dr. Hans-Jörg Starkloff Statistik I für Betriebswirte Vorlesung

Mehr

Stochastik und Statistik für Ingenieure Vorlesung 10

Stochastik und Statistik für Ingenieure Vorlesung 10 Prof. Dr. Hans-Jörg Starkloff TU Bergakademie Freiberg Institut für Stochastik Stochastik und Statistik für Ingenieure Vorlesung 10 11. Dezember 2012 4.2. Graphiken und statistische Maßzahlen (Kenngrößen,

Mehr

2. Deskriptive Statistik

2. Deskriptive Statistik Philipps-Universitat Marburg 2.1 Stichproben und Datentypen Untersuchungseinheiten: mogliche, statistisch zu erfassende Einheiten je Untersuchungseinheit: ein oder mehrere Merkmale oder Variablen beobachten

Mehr

4. Kumulierte Häufigkeiten und Quantile

4. Kumulierte Häufigkeiten und Quantile 4. Kumulierte Häufigkeiten und Quantile Statistik für SoziologInnen 1 4. Kumulierte Häufigkeiten und Quantile Kumulierte Häufigkeiten Oft ist man nicht an der Häufigkeit einzelner Merkmalsausprägungen

Mehr

Verteilungsfunktion und Quantile

Verteilungsfunktion und Quantile Statistik 1 für SoziologInnen Verteilungsfunktion und Quantile Univ.Prof. Dr. Marcus Hudec Kumulierte Häufigkeiten Hinweis: Damit das Kumulieren inhaltlich sinnvoll ist, muss das auszuwertende Merkmal

Mehr

Grundlagen der Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik für Studierende der Informatik

Grundlagen der Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik für Studierende der Informatik INSTITUT FÜR STOCHASTIK WS 2007/08 UNIVERSITÄT KARLSRUHE Blatt 1 Dr. B. Klar Übungen zur Vorlesung Grundlagen der Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik für Studierende der Informatik Musterlösungen

Mehr

Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 10

Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 10 Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 10 Dr. Andreas Wünsche TU Bergakademie Freiberg Institut für Stochastik 15. Juni 2017 Dr. Andreas Wünsche Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 10 Version: 13.

Mehr

Beschreibende Statistik Eindimensionale Daten

Beschreibende Statistik Eindimensionale Daten Mathematik II für Biologen 16. April 2008 Stichproben Geordnete Stichprobe Rang Maße für die mittlere Lage der Daten Robustheit Quantile Maße für die Streuung der Daten Erkennung potentieller Eindimensionales

Mehr

Lösungen. w58r4p Lösungen. w58r4p. Name: Klasse: Datum:

Lösungen. w58r4p Lösungen. w58r4p. Name: Klasse: Datum: Testen und Fördern Name: Klasse: Datum: 1) Ermittle jeweils das arithmetische Mittel. Ordne die Datenerhebungen nach der Größe der arithmetischen Mittel. Beginne mit dem Größten. 45, 39, 44, 48, 42, 39,

Mehr

a) x = 1150 ; x = 950 ; x = 800 b) Die Lagemaße unterscheiden sich voneinander. c) Der Median charakterisiert die Stichprobe am besten.

a) x = 1150 ; x = 950 ; x = 800 b) Die Lagemaße unterscheiden sich voneinander. c) Der Median charakterisiert die Stichprobe am besten. R. Brinkmann http://brinkmann-du.de Seite 6.0.2009 Lösungen Mittelwert, Median II se: E E2 E3 E4 E5 E6 a) Notendurchschnitt 2,6 b) Säulendiagramm siehe ausführliche Lösung. c) Kreisdiagramm siehe ausführliche

Mehr

Statistik für Ingenieure Vorlesung 3

Statistik für Ingenieure Vorlesung 3 Statistik für Ingenieure Vorlesung 3 Prof. Dr. Hans-Jörg Starkloff TU Bergakademie Freiberg Institut für Stochastik 14. November 2017 3. Zufallsgrößen 3.1 Zufallsgrößen und ihre Verteilung Häufig sind

Mehr

Verteilungen und ihre Darstellungen

Verteilungen und ihre Darstellungen Verteilungen und ihre Darstellungen Übung: Stamm-Blatt-Diagramme Wie sind die gekennzeichneten Beobachtungswerte eweils zu lesen? Tragen Sie in beiden Diagrammen den Wert 0.452 an der richtigen Stelle

Mehr

5 Exkurs: Deskriptive Statistik

5 Exkurs: Deskriptive Statistik 5 EXKURS: DESKRIPTIVE STATISTIK 6 5 Ekurs: Deskriptive Statistik Wir wollen zuletzt noch kurz auf die deskriptive Statistik eingehen. In der Statistik betrachtet man für eine natürliche Zahl n N eine Stichprobe

Mehr

Deskriptive Statistik Kapitel VI - Lage- und Streuungsparameter

Deskriptive Statistik Kapitel VI - Lage- und Streuungsparameter Deskriptive Statistik Kapitel VI - Lage- und Streuungsparameter Georg Bol bol@statistik.uni-karlsruhe.de Markus Höchstötter, hoechstoetter@statistik.uni-karlsruhe.de Agenda 1. Ziele 2. Lageparameter 3.

Mehr

Verteilungsfunktion und Quantile

Verteilungsfunktion und Quantile Statistik 1 für SoziologInnen Verteilungsfunktion und Quantile Univ.Prof. Dr. Marcus Hudec Kumulierte Häufigkeiten Hinweis: Damit das Kumulieren inhaltlich sinnvoll ist, muss das Merkmal zumindest ordinal

Mehr

Statistik I. Zusammenfassung und wichtiges zur Prüfungsvorbereitung. Malte Wissmann. 9. Dezember Universität Basel.

Statistik I. Zusammenfassung und wichtiges zur Prüfungsvorbereitung. Malte Wissmann. 9. Dezember Universität Basel. Zusammenfassung und wichtiges zur Prüfungsvorbereitung 9. Dezember 2008 Begriffe Kenntnis der wichtigen Begriffe und Unterscheidung dieser. Beispiele: Merkmal, Merkmalsraum, etc. Skalierung: Nominal etc

Mehr

Arbeitsbuch zur deskriptiven und induktiven Statistik

Arbeitsbuch zur deskriptiven und induktiven Statistik Helge Toutenburg Michael Schomaker Malte Wißmann Christian Heumann Arbeitsbuch zur deskriptiven und induktiven Statistik Zweite, aktualisierte und erweiterte Auflage 4ü Springer Inhaltsverzeichnis 1. Grundlagen

Mehr

Statistik für Ingenieure Vorlesung 9

Statistik für Ingenieure Vorlesung 9 Statistik für Ingenieure Vorlesung 9 Prof. Dr. Hans-Jörg Starkloff TU Bergakademie Freiberg Institut für Stochastik 19. Dezember 2016 4.2. Grafiken und statistische Maßzahlen (Kenngrößen, Parameter) für

Mehr

Inhaltsverzeichnis Grundlagen aufigkeitsverteilungen Maßzahlen und Grafiken f ur eindimensionale Merkmale

Inhaltsverzeichnis Grundlagen aufigkeitsverteilungen Maßzahlen und Grafiken f ur eindimensionale Merkmale 1. Grundlagen... 1 1.1 Grundgesamtheit und Untersuchungseinheit................ 1 1.2 Merkmal oder statistische Variable........................ 2 1.3 Datenerhebung.........................................

Mehr

Wahrscheinlichkeits - rechnung und Statistik

Wahrscheinlichkeits - rechnung und Statistik Michael Sachs Mathematik-Studienhilfen Wahrscheinlichkeits - rechnung und Statistik für Ingenieurstudenten an Fachhochschulen 4., aktualisierte Auflage 2.2 Eindimensionale Häufigkeitsverteilungen 19 absolute

Mehr

Kapitel VI - Lage- und Streuungsparameter

Kapitel VI - Lage- und Streuungsparameter Institut für Volkswirtschaftslehre (ECON) Lehrstuhl für Ökonometrie und Statistik Kapitel VI - Lage- und Streuungsparameter Deskriptive Statistik Prof. Dr. W.-D. Heller Hartwig Senska Carlo Siebenschuh

Mehr

Deskriptive Statistik

Deskriptive Statistik Helge Toutenburg Christian Heumann Deskriptive Statistik Eine Einführung in Methoden und Anwendungen mit R und SPSS Siebte, aktualisierte und erweiterte Auflage Mit Beiträgen von Michael Schomaker 4ü Springer

Mehr

Deskriptive Statistik Aufgaben und Lösungen

Deskriptive Statistik Aufgaben und Lösungen Grundlagen der Wirtschaftsmathematik und Statistik Aufgaben und en Lernmaterial zum Modul - 40601 - der Fernuniversität Hagen Inhaltsverzeichnis 1 Daten und Meßskalen 5 1.1 Konkrete Beispiele...................................

Mehr

Statistische Kennzahlen für die Lage

Statistische Kennzahlen für die Lage Statistische Kennzahlen für die Lage technische universität ach der passenden grafischen Darstellung der Werte eines Merkmals auf der Gesamtheit der Beobachtungen interessieren jetzt geschickte algebraische

Mehr

Mathematik für Biologen

Mathematik für Biologen Mathematik für Biologen Prof. Dr. Rüdiger W. Braun Heinrich-Heine Universität Düsseldorf 19. Oktober 2009 Hinweise Internetseite zur Vorlesung: http://blog.ruediger-braun.net Dort können Sie Materialien

Mehr

Kapitel VII - Konzentration von Merkmalswerten

Kapitel VII - Konzentration von Merkmalswerten Institut für Volkswirtschaftslehre (ECON) Lehrstuhl für Ökonometrie und Statistik Kapitel VII - Konzentration von Merkmalswerten Deskriptive Statistik Prof. Dr. W.-D. Heller Hartwig Senska Carlo Siebenschuh

Mehr

Der Mittelwert (arithmetisches Mittel)

Der Mittelwert (arithmetisches Mittel) Der Mittelwert (arithmetisches Mittel) x = 1 n n x i bekanntestes Lagemaß instabil gegen extreme Werte geeignet für intervallskalierte Daten Deskriptive Statistik WiSe 2015/2016 Helmut Küchenhoff (Institut

Mehr

Teil / Ein paar statistische Grundlagen 25. Kapitel 1 Was Statistik ist und Warum sie benötigt Wird 2 7

Teil / Ein paar statistische Grundlagen 25. Kapitel 1 Was Statistik ist und Warum sie benötigt Wird 2 7 Inhaltsverzeichnis Einführung 21 Über dieses Buch 21 Törichte Annahmen über den Leser 22 Wie dieses Buch aufgebaut ist 23 Teil I: Ein paar statistische Grundlagen 23 Teil II: Die beschreibende Statistik

Mehr

Lagemaße Übung. Zentrale Methodenlehre, Europa Universität - Flensburg

Lagemaße Übung. Zentrale Methodenlehre, Europa Universität - Flensburg Lagemaße Übung M O D U S, M E D I A N, M I T T E L W E R T, M O D A L K L A S S E, M E D I A N, K L A S S E, I N T E R P O L A T I O N D E R M E D I A N, K L A S S E M I T T E Zentrale Methodenlehre, Europa

Mehr

Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 14

Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 14 Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 14 Prof. Dr. Hans-Jörg Starkloff TU Bergakademie Freiberg Institut für Stochastik 11. Juli 016 Prof. Dr. Hans-Jörg Starkloff Statistik I für Betriebswirte Vorlesung

Mehr

Deskriptivstatistik a) Univariate Statistik Weiters zum Thema der statistischen Informationsverdichtung

Deskriptivstatistik a) Univariate Statistik Weiters zum Thema der statistischen Informationsverdichtung 20 Weiters zum Thema der statistischen Informationsverdichtung M a ß z a h l e n Statistiken bei Stichproben Parameter bei Grundgesamtheiten Maßzahlen zur Beschreibung univariater Verteilungen Maßzahlen

Mehr

Stochastik Deskriptive Statistik

Stochastik Deskriptive Statistik Stochastik Deskriptive Statistik 3 % 3 8% % % % 99 997 998 999 3 7 8 % 99 997 998 999 3 7 8 8 8 99 997 998 999 3 7 8 99 99 998 8 8 Typ A % Typ B % 998 Typ C % 99 3 Diese Diagramme stellen weitgehend dieselben

Mehr

Grundlagen der empirischen Sozialforschung

Grundlagen der empirischen Sozialforschung Grundlagen der empirischen Sozialforschung Sitzung 10 - Datenanalyseverfahren Jan Finsel Lehrstuhl für empirische Sozialforschung Prof. Dr. Petra Stein 22. Dezember 2008 1 / 21 Online-Materialien Die Materialien

Mehr

Kreisdiagramm, Tortendiagramm

Kreisdiagramm, Tortendiagramm Kreisdiagramm, Tortendiagramm Darstellung der relativen (absoluten) Häufigkeiten als Fläche eines Kreises Anwendung: Nominale Merkmale Ordinale Merkmale (Problem: Ordnung nicht korrekt wiedergegeben) Gruppierte

Mehr

1 45, 39, 44, 48, 42, 39, 40, , 31, 46, 35, 31, 42, 51, , 42, 33, 46, 33, 44, 43

1 45, 39, 44, 48, 42, 39, 40, , 31, 46, 35, 31, 42, 51, , 42, 33, 46, 33, 44, 43 1) Ermittle jeweils das arithmetische Mittel. Ordne die Datenerhebungen nach der Größe der arithmetischen Mittel. Beginne mit dem Größten. 1 45, 39, 44, 48, 42, 39, 40, 31 2 35, 31, 46, 35, 31, 42, 51,

Mehr

Statistik II für Betriebswirte Vorlesung 2

Statistik II für Betriebswirte Vorlesung 2 Statistik II für Betriebswirte Vorlesung 2 Prof. Dr. Hans-Jörg Starkloff TU Bergakademie Freiberg Institut für Stochastik 26. Oktober 2016 Prof. Dr. Hans-Jörg Starkloff Statistik II für Betriebswirte Vorlesung

Mehr

Deskriptive Statistik

Deskriptive Statistik Deskriptive Statistik Deskriptive Statistik: Ziele Daten zusammenfassen durch numerische Kennzahlen. Grafische Darstellung der Daten. Quelle: Ursus Wehrli, Kunst aufräumen 1 Modell vs. Daten Bis jetzt

Mehr

WISTA WIRTSCHAFTSSTATISTIK

WISTA WIRTSCHAFTSSTATISTIK WISTA WIRTSCHAFTSSTATISTIK PROF DR ROLF HÜPEN FAKULTÄT FÜR WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFT Seminar für Theoretische Wirtschaftslehre Vorlesungsprogramm 23042013 Datenlagen und Darstellung eindimensionaler Häufigkeitsverteilungen

Mehr

Ermitteln Sie auf 2 Dezimalstellen genau die folgenden Kenngrößen der bivariaten Verteilung der Merkmale Weite und Zeit:

Ermitteln Sie auf 2 Dezimalstellen genau die folgenden Kenngrößen der bivariaten Verteilung der Merkmale Weite und Zeit: 1. Welche der folgenden Kenngrößen, Statistiken bzw. Grafiken sind zur Beschreibung der Werteverteilung des Merkmals Konfessionszugehörigkeit sinnvoll einsetzbar? A. Der Modalwert. B. Der Median. C. Das

Mehr

Das arithmetische Mittel. x i = = 8. x = 1 4. und. y i = = 8

Das arithmetische Mittel. x i = = 8. x = 1 4. und. y i = = 8 .2 Einige statistische Maßzahlen.2. Die Schusser in zwei Familien Die vier Kinder der Familie Huber haben x = 5, x 2 = 7, x 3 = 9, x 4 = Schusser. Die vier Kinder der Familie Maier haben y = 7, y 2 = 7,

Mehr

absolute Häufigkeit h: Anzahl einer bestimmten Note relative Häufigkeit r: Anzahl einer bestimmten Note, gemessen an der Gesamtzahl der Noten

absolute Häufigkeit h: Anzahl einer bestimmten Note relative Häufigkeit r: Anzahl einer bestimmten Note, gemessen an der Gesamtzahl der Noten Statistik Eine Aufgabe der Statistik ist es, Datenmengen zusammenzufassen und darzustellen. Man verwendet dazu bestimmte Kennzahlen und wertet Stichproben aus, um zu Aussagen bzw. Prognosen über die Gesamtheit

Mehr

Ü B U N G S S K R I P T S T A T I S T I K

Ü B U N G S S K R I P T S T A T I S T I K Ü B U N G S S K R I P T S T A T I S T I K A. Ploner H. Strelec C. Yassouridis Universität für Bodenkultur Department für Raum, Landschaft und Infrastruktur Institut für Angewandte Statistik & EDV Peter-Jordan-Strasse

Mehr

Deskriptive Statistik Auswertung durch Informationsreduktion

Deskriptive Statistik Auswertung durch Informationsreduktion Deskriptive Statistik Auswertung durch Informationsreduktion Gliederung Ø Grundbegriffe der Datenerhebung Total-/Stichprobenerhebung, qualitatives/quantitatives Merkmal Einteilung der Daten (Skalierung,

Mehr

Beschreibende Statistik Kenngrößen in der Übersicht (Ac )

Beschreibende Statistik Kenngrößen in der Übersicht (Ac ) Beschreibende Statistik Kenngrößen in der Übersicht (Ac 006-019) Boxplot Im folgenden wird die Berechnungsweise des TI 83 (sowie von SPSS, s. unten) verwendet. Diese geht auf eine Festlegung von Moore

Mehr

Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 9

Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 9 Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 9 Dr. Andreas Wünsche TU Bergakademie Freiberg Institut für Stochastik 11. Juni 2018 Dr. Andreas Wünsche Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 9 Version: 5. Juni

Mehr

Lage- und Streuungsmaße

Lage- und Streuungsmaße Statistik 1 für SoziologInnen Lage- und Streuungsmaße Univ.Prof. Dr. Marcus Hudec Streuungsmaße Statistische Maßzahlen, welche die Variabilität oder die Streubreite in den Daten messen. Sie beschreiben

Mehr

Die erhobenen Daten werden zunächst in einer Urliste angeschrieben. Daraus ermittelt man:

Die erhobenen Daten werden zunächst in einer Urliste angeschrieben. Daraus ermittelt man: Die erhobenen Daten werden zunächst in einer Urliste angeschrieben. Daraus ermittelt man: a) Die absoluten Häufigkeit: Sie gibt an, wie oft ein Variablenwert vorkommt b) Die relative Häufigkeit: Sie erhält

Mehr

Deskriptive Statistik Erläuterungen

Deskriptive Statistik Erläuterungen Grundlagen der Wirtschaftsmathematik und Statistik Erläuterungen Lernmaterial zum Modul - 40601 - der Fernuniversität Hagen 7 2.1 Einfache Lageparameter aus einer gegebenen Messreihe ablesen Erklärung

Mehr

Einführung in die Statistik für Wirtschaftswissenschaftler für Betriebswirtschaft und Internationales Management

Einführung in die Statistik für Wirtschaftswissenschaftler für Betriebswirtschaft und Internationales Management Einführung in die Statistik für Wirtschaftswissenschaftler für Betriebswirtschaft und Internationales Management Sommersemester 03 Hochschule Augsburg : Gliederung Einführung Deskriptive Statistik 3 Wahrscheinlichkeitstheorie

Mehr

Beispiel 4 (Einige weitere Aufgaben)

Beispiel 4 (Einige weitere Aufgaben) 1 Beispiel 4 (Einige weitere Aufgaben) Aufgabe 1 Bestimmen Sie für die folgenden Zweierstichproben, d. h. Stichproben, die jeweils aus zwei Beobachtungen bestehen, a) den Durchschnitt x b) die mittlere

Mehr

Mathematische und statistische Methoden II

Mathematische und statistische Methoden II Methodenlehre e e Prof. Dr. G. Meinhardt 6. Stock, Wallstr. 3 (Raum 06-206) Sprechstunde jederzeit nach Vereinbarung und nach der Vorlesung. Mathematische und statistische Methoden II Dr. Malte Persike

Mehr

Kapitel 1 Beschreibende Statistik

Kapitel 1 Beschreibende Statistik Beispiel 1.5: Histogramm (klassierte erreichte Punkte, Fortsetzung Bsp. 1.1) 0.25 0.2 Höhe 0.15 0.1 0.05 0 0 6 7 8,5 10 11 erreichte Punkte Dr. Karsten Webel 24 Beispiel 1.5: Histogramm (Fortsetzung) Klasse

Mehr

Beispiel für Anwendung: z-tabelle kann genutzt werden, um z.b. Poissonverteilung näherungsweise zu integrieren. Beispiel: wie wahrscheinlich ist es

Beispiel für Anwendung: z-tabelle kann genutzt werden, um z.b. Poissonverteilung näherungsweise zu integrieren. Beispiel: wie wahrscheinlich ist es Beispiel für Anwendung: z-tabelle kann genutzt werden, um z.b. Poissonverteilung näherungsweise zu integrieren. Beispiel: wie wahrscheinlich ist es beim radioaktiven Zerfall, zwischen 100 und 110 Zerfälle

Mehr

Statistische Formeln und Tabellen

Statistische Formeln und Tabellen WiSt-Taschenbücher Statistische und Tabellen Kompakt für Wirtschaftswissenschaftler von Prof. Dr. Josef Bleymüller, Prof. Dr. Rafael Weißbach 13., überarbeitete Auflage Verlag Franz Vahlen München 015

Mehr

0 Einführung: Was ist Statistik

0 Einführung: Was ist Statistik 0 Einführung: Was ist Statistik 1 Datenerhebung und Messung 2 Univariate deskriptive Statistik Häufigkeitsverteilungen Statistische Kennwerte 3 Multivariate Statistik 4 Regression 5 Ergänzungen Deskriptive

Mehr

Statistik... formeln für Dummies

Statistik... formeln für Dummies Timm Si99 Statistik... formeln für Dummies Fachkorrektur tlon Christoph Maas und Joachim Gaukel WILEY WILEY-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA lnhaftsllerzeichnis Einleitun9 17 Teil I Formeln aus der beschreibenden

Mehr

4. Kumulierte Häufigkeiten und Quantile

4. Kumulierte Häufigkeiten und Quantile 4. Kumulierte Häufigkeiten und Quantile Kumulierte Häufigkeiten Oft ist man nicht an der Häufigkeit einzelner Merkmalsausprägungen interessiert, sondern an der Häufigkeit von Intervallen. Typische Fragestellung:

Mehr

1,11 1,12 1,13 1,14 1,15 1,16 1,17 1,17 1,17 1,18

1,11 1,12 1,13 1,14 1,15 1,16 1,17 1,17 1,17 1,18 3. Deskriptive Statistik Ziel der deskriptiven (beschreibenden) Statistik (explorativen Datenanalyse) ist die übersichtliche Darstellung der wesentlichen in den erhobenen Daten enthaltene Informationen

Mehr

Beispiel 2 (Einige Aufgaben zu Lageparametern) Aufgabe 1 (Lageparameter)

Beispiel 2 (Einige Aufgaben zu Lageparametern) Aufgabe 1 (Lageparameter) Beispiel (Einige Aufgaben zu Lageparametern) Aufgabe 1 (Lageparameter) 1 Ein Statistiker ist zu früh zu einer Verabredung gekommen und vertreibt sich nun die Zeit damit, daß er die Anzahl X der Stockwerke

Mehr

2. Beschreibung von eindimensionalen (univariaten) Stichproben

2. Beschreibung von eindimensionalen (univariaten) Stichproben 1 2. Beschreibung von eindimensionalen (univariaten) Stichproben Bei eindimensionalen (univariaten) Daten wird nur ein Merkmal untersucht. Der Fall von zwei- oder mehrdimensionalen Daten wird im nächsten

Mehr

3) Lagemaße: Mittelwert, Median, Modus

3) Lagemaße: Mittelwert, Median, Modus Thema: Beschreibende Statistik LE.1: 40 min Seite 9 3) Lagemaße: Mittelwert, Median, Modus Lagemaße In der beschreibenden Statistik werden Daten erhoben. Diese Daten weisen eine bestimmte Verteilung auf.

Mehr

Inhaltsverzeichnis DESKRIPTIVE STATISTIK. 1 Grundlagen Grundbegriffe Skalen... 15

Inhaltsverzeichnis DESKRIPTIVE STATISTIK. 1 Grundlagen Grundbegriffe Skalen... 15 Inhaltsverzeichnis 1 Grundlagen... 13 1.1 Grundbegriffe...13 1.2 Skalen... 15 DESKRIPTIVE STATISTIK 2 Eindimensionale Häufigkeitsverteilungen...16 2.1 Häufigkeiten... 16 2.1.1 Grundbegriffe... 16 2.1.2

Mehr

Merkmalstypen Univ.-Prof. Dr. rer. nat. et med. habil. Andreas Faldum

Merkmalstypen Univ.-Prof. Dr. rer. nat. et med. habil. Andreas Faldum 1 Merkmalstypen Quantitativ: Geordnete Werte, Vielfache einer Einheit Stetig: Prinzipiell sind alle Zwischenwerte beobachtbar Beispiele: Gewicht, Größe, Blutdruck Diskret: Nicht alle Zwischenwerte sind

Mehr