Fortschreibung: Gutachten zur Zentrenrelevanz von Sortimenten (Sortimentsliste)
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- Walther Gärtner
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1 Einzelhandelskonzept Schwelm Fortschreibung: Gutachten zur Zentrenrelevanz von Sortimenten (Sortimentsliste) Stadt + Handel Dipl.Inge.. Beckmann und Fö Dipl. -Inge Föhrer GbR Huckarder Str Dortmund
2 Anlass und Ziel 1. Innenwirkung : rechtssichere Steuerung von Einzelhandelsvorhaben - Sortimentsliste ermöglicht die Begründung von Sortimenten steuernden Bebauungsplänen - keine allgemein gültige Liste ( Kölner Liste, EHErl., Anlage LEPro) anwendbar Liste ist aus den örtlichen Besonderheiten zu entwickeln 2. Außenwirkung : interkommunale Abstimmung - 2 Abs. 2 und 34 Abs. 3 BauGB 3. Zukunft Innenstadt : Baustein zur Weiterentwicklung des Zentrums 2
3 Begründungszusammenhang 1. Konkretisierung der zentralen Versorgungsbereiche 2. Analyse der Angebotsstruktur 3. Zielperspektive 4. Einzelhandelserlass/ Landesentwicklungsprogramm 3
4 1. Konkretisierung der zentralen Versorgungsbereiche (ZVB) ZVB = Schutzgut im Sinne des Planungsrechts Erhaltung und Entwicklung zentraler Versorgungsbereiche als besonderer Abwägungsbelang ( 1 Abs. 6 BauGB) 2 Abs. 2 und 34 Abs. 3 BauGB, 11 Abs. 3 BauNVO, 24a Abs. 1 LEPro NRW (neu): Schutz zentraler Versorgungsbereiche Nicht nur Haupt-, sondern auch Neben- und Nahversorgungszentren werden umfasst Städtebauliche, geschichtliche, kulturelle, soziale und nicht zuletzt volkswirtschaftliche Bedeutung der Zentren ZVB = Unbestimmter Rechtsbegriff 4
5 1. Konkretisierung der zentralen Versorgungsbereiche Vorgaben im LEPro NW - Vielfalt und Dichte der Nutzungen - städtebaulich integrierte Lage innerhalb ASB - gute ÖPNV-Einbindung Vorgaben aus der Rechtsprechung - Mindestgrößen von zentralen Versorgungsbereichen: kein wettbewerbswidriger Schutz einzelner Betriebe Ergänzende städtebaulich-funktionale Abgrenzungskriterien - Stadtgeschichte - Stadtgestaltung/Aufenthaltsqualität 5
6 Innenstadtzentrum rd qm VKF 150 Einzelhandelsbetriebe 61 % aller EH-Betriebe 24 % an der Gesamt-VKF 33 % am Gesamtumsatz vielfältige und dichte Struktur ergänzender Nutzungen VKF = Verkaufsfläche Eigene Darstellung. Kartengrundlage: Katasteramt Ennepe-Ruhr-Kreis, 1/2007 6
7 Nahversorgungszentrum Möllenkotten rd qm VKF 12 Einzelhandelsbetriebe 3 % an der Gesamt-VKF 6 % am Gesamtumsatz ergänzende Dienstleistungs- und Gastrononmieangebote Eigene Darstellung. Kartengrundlage: Katasteramt Ennepe-Ruhr-Kreis, 1/2007 7
8 Nahversorgungszentrum Oehde/Barmer Straße rd qm VKF 3 % an der Gesamt- VKF 6 % am Gesamtumsatz 5 Einzelhandelsbetriebe ergänzendes DLu. Gastronomieangebot Eigene Darstellung. Kartengrundlage: Katasteramt Ennepe-Ruhr-Kreis, 1/2007 8
9 2. Analyse der Angebotsstruktur Vollständige Aktualisierung der Daten über alle Einzelhandelsbetriebe und das Lebensmittel-Handwerk in Schwelm Sortimentsspezifische Erfassung Analyse der Verkaufsflächen- und Umsatzsummen bezogen auf die Sortimente und ihre jew. städtebauliche Lage 9
10 2. Analyse der Angebotsstruktur ZVB sil nil Summe Nahrungs- und Genussmittel Blumen, Zoo-/Heimtierbedarf Drogerie, Parfümerie, Kosmetik Pharmazeutische, medizinische und orthodopädische Artikel PBS, Zeitungen/Zeitschriften, Bücher kurzfristiger Bedarfsbereich Bekleidung, Wäsche Schuhe, Lederwaren Teppiche, Gardinen, Dekostoffe, Sicht- und Sonnenschutz Bettwaren, Haus-, Bett-, Tischwäsche Gartenbedarf (ohne Gartenmöbel) Baumarkt-Sortiment i.e.s Wohneinrichtungsbedarf, Hausrat Spielwaren, Hobby, Basteln, Musikinstrumente Sportartikel, Fahrräder, Camping mittelfristiger Bedarfsbereich Möbel Elektro, Leuchten, sonstige hochwertge Haushaltsgeräte Unterhaltungselektronik, Bild- /Tonträger, PC, Kommunikation Foto, Optik, Akustik Uhren/Schmuck Sonstiges langfristiger Bedarfsbereich Gesamt Verkaufsflächenbestand nach Sortimentsgruppen und städtebaulicher Lage (gerundet, in qm; ZVB=Zentrale Versorgungsbereiche, sil=städtebaulich integrierte Lagen, nil=städtebaulich nicht integrierte Lagen), Quelle: Bestandserhebung Stadt + Handel
11 3. Zielperspektive Sinnvolle, strategisch gewünschte Ansiedlungs- und Erweiterungsperspektive Als Ergänzung zu den Sortimenten, die bereits aus der Bestandsstruktur heraus eindeutig zentrenprägend sind Beispiele: Haushaltswaren (46 % des Bestands im Zentrum), Elektrokleingeräte (24 %), Unterhaltungselektronik (15 %) Einschränkung: im Rahmen des realistischerweise Möglichen (Potenziale, Betriebstypen, Standortstruktur) 11
12 4. Einzelhandelserlass/ Landesentwicklungsprogramm Anlage 1 des Einzelhandelserlasses, Beispiele: Bücher/Zeitschriften, Bekleidung, Baby-/ Kinderartikel, Einrichtungszubehör (ohne Möbel) Anlagen des Landesentwicklungsprogramm (Neufassung vom ): Zentrenrelevante Leitsortimente 12
13 Sortimentsliste für Schwelm: Augenoptik Bekleidung Blumen Bücher Computer Elektrohaushaltsgeräte Fahrräder u. Zubehör Foto/Optik Glas/Porzellan/Keramik Heimtextilien/Kurzwaren/Meterware Stoffe Hausrat Med./orthop. Geräte Musikalien Papier/Bürobedarf/Schreibwaren Schuhe/Lederwaren Spielwaren Sport- und Campingartikel Telekommunikationsartikel Uhren/Schmuck Unterhaltungselektronik Wohneinrichtungsbedarf Drogerie/Parfümerie/Kosmetik Nahrungs- und Genussmittel Pharmazeutische Artikel Zeitungen/Zeitschriften Zoologischer Bedarf/Haustiere 13
14 Nicht zentrenrelevant dagegen sind etwa: Baumarkt-Sortimente i.e.s. (Eisenwaren, Farben/Lacke etc.) Bettwaren (Matratzen etc.) Bodenbeläge Elektroinstallationsartikel Gartenartikel Kfz-Zubehör Leuchten Möbel Teppiche 14
15 Zusammenfassung: Die Schwelmer Liste ist ein notwendiges und sinnvolles Instrument zum rechtssicheren Schutz insbesondere der Innenstadt vor ungewünschten Entwicklungen (auch jenseits der Stadtgrenzen). Die Schwelmer Liste wurde aus den örtlichen Besonderheiten abgeleitet und berücksichtigt zugleich die einheitlichen gesetzlichen Vorgaben. Erforderlich für die Herleitung ist die Konkretisierung des Begriffs der zentralen Versorgungsbereiche. 15
16 Empfohlene weitere Schritte Bekräftigung der Schwelmer Liste durch Beschluss Abstimmung mit den Nachbarkommunen und den relevanten Behörden Anwendung im Rahmen der Bauleitplanung (Liste wird Bestandteil von Bebauungsplänen mit Einzelhandelsbezug) Erarbeitung eines Prüfrasters für die effiziente Beurteilung künftiger Ansiedlungs- oder Erweiterungsanfragen (Investitionssicherheit für bestehende und künftige Einzelhandelsbetriebe) 16
17 Vielen Dank fü für Ihr Interesse! Stadt + Handel Dipl.Inge.. Beckmann und Fö Dipl. -Inge Föhrer GbR Huckarder Str Dortmund
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