wird in seiner Krise noch aggressiver
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- Roland Solberg
- vor 5 Jahren
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1 . "In times of universal deceit, speaking the truth is a revolutionary act." "If liberty means anything at all, it means the right to tell people what they do not want to hear" George Orwell global news : China: Der Wirtschaftsriese wird in seiner Krise noch aggressiver Chinas Wirtschaft wird derzeit von mehreren Krisen geplagt: Überschuldung vieler Unternehmen, Überkapazitäten in der Industrie, Schwierigkeiten mit dem Export, Kapitalflucht. In einer aggressiven Reaktion versucht das Land, die Probleme auf seine Handelspartner abzuschieben: mehr Dumping, mehr Aufkauf von Konkurrenten, Drosselung der Importe. Problem: Überschuldung und Überkapazitäten Viele Staatsunternehmen haben hohe Schulden aufgebaut und leiden unter Überkapazitäten. Der Staat muß hier und im Bankensektor mit Rekapitalisierung aus öffentlichen Mitteln eingreifen. Aber auch viele lokale - rundbr / 9
2 Regierungen sind stark verschuldet. Das öffentliche Haushaltsdefizit liegt nach Annahmen vieler Beobachter, auch des IWF, bei fast 10 % des BIP. Die öffentlichen Schulden dürften damit weiter steigen. Problem: Schwierigkeiten mit dem Export Im vergangenen Jahr ist der chinesische Export mit einem Minus von mehr als 4 % gegenüber Vorjahr eingebrochen (Abb , 08256). Gründe liegen in schwachen Exportmärkten, aber auch strukturellen Veränderungen, wobei China Zulieferketten repatriiert und damit die Außenhandelsverbindung abbaut. - rundbr / 9
3 Problem: Kapitalflucht China ist wegen der Unsicherheit seiner Banken und der dortigen Börsen und Sorgen vor einer Abwertung einer starken Kapitalflucht ausgesetzt, die schon seit fast zwei Jahren anhält (Abb ). Im Januar 2016 fielen die Währungsreserven um 100 Mrd. US$ auf 3,23 Billionen US$, der niedrigste Wert seit Juni 2012, aber immer noch enorm hoch (Abb ). - rundbr / 9
4 Reaktion: Mehr Dumping China hat bereits die USA als Land der größten Industrieproduktion überholt (Abb ). Jetzt versucht China, mit Gewalt seine Exporte mit Niedrigstpreisen auch in einer weltwirtschaftlichen Schwächeperiode hochzuhalten. Am wichtigen Markt von Smartphones haben chinesische Unternehmen inzwischen einen Anteil von 25 % (Abb ) und viele der anderen großen Anbieter, wie Apple, produzieren in China. - rundbr / 9
5 Vor allem die europäische Stahlindustrie bekommt derzeit die chinesische Niedrigpreiskonkurrenz zu spüren. Manager und Arbeitnehmer der europäischen Stahlindustrie haben gerade in Brüssel in einer Großdemonstration gegen die Billigimporte aus China demonstriert und Schutz durch Anti-Dumping-Zölle verlangt. Dabei haben die chinesischen Wettbewerber zu den niedrigen heimischen Löhnen auch noch den Vorteil wesentlich laxerer Emissionsregeln. China ist weltweit der bei Weitem größte Stahlproduzent (Abb ). Sein Anteil an der Weltstahlproduktion liegt bei nahezu 50 %, der der EU nur bei 10 %. In den vergangenen Jahren gingen in Europa laut EU-Kommission bereits rund Stahl-Arbeitsplätze verloren. Die Schwäche der Weltwirtschaft sorgt dafür, dass der globale Stahlbedarf nur moderat steigt. Experten zufolge sitzt China als weltgrößter Stahlproduzent auf einer Überproduktion von 340 Millionen Tonnen. - rundbr / 9
6 Reaktion: Drosselung der Importe China drosselt in seiner Krise die Importe brutal und fährt seinen Außenhandelsüberschuß hoch. Gegenüber dem Vorjahr kam es im vergangenen Jahr zu einem Abriß der Importe um rund 12 % (siehe Abbildungen oben). Mit bereits seit 8 Monaten anhaltenden Rückgängen leiden auch die deutschen Exporte nach China (Abb ). Das deutsche Außenhandelsdefizit mit China hat sich in nur 1 1/2 Jahren fast verfünffacht(abb ) - rundbr / 9
7 Der chinesische Exportüberschuß erreichte im vergangenen Jahr mit einem Anstieg gegenüber Vorjahr um mehr als ein Drittel auf rund 500 Mrd. US$ einen neuen Rekord (Abb ). Damit wurden auch Devisen erwirtschaftet, um die Kapitalflucht zu kompensieren und Mittel für den Aufkauf ausländischer Unternehmen bereit zu stellen. - rundbr / 9
8 Reaktion: Aufkauf von Konkurrenten und Technologien Mit dem enormen Schatz an Währungsreserven im Rücken kann China weltweit und besonders in Europa und hier in Deutschland auf Einkaufstour gehen. Mit den Unternehmen kauft China die modernen Technologien und das "Made in Germany" und kann zugleich Konkurrenten ausschalten. Zur Jahrtausendwende rief Chinas damaliger Parteichef Jiang Zemin die Firmen des Landes auf: "Zou Chuqu!" (Schwärmt aus!). Derzeit folgen so viele Unternehmen wie nie zuvor dem Aufruf der Regierung. Im vergangenen Jahr stiegen die Direktinvestitionen aus Fernost in Europa um 44 % auf 20 Milliarden Euro. Und das geht weiter so. Gerade hat der staatliche chinesische Chemiekonzern Chemchina für 43 Milliarden Dollar das schweizer Unternehmen Syngenta übernommen, weltweit einer der größten Konzerne im Agrargeschäft und Marktführer in der Sparte Pflanzenschutz sowie auf Platz 3 in der Sparte "kommerzielles Saatgut". Chemchina übernimmt auch den deutschen Maschinenbauer Krauss-Maffei. Natürlich hat ein staatliches Unternehmen aus China eine Reihe besonderer Vorteile, wie einer impliziten Regierungsgarantie und entsprechend billigerer Kredite. Praktisch kauft sich hier die Kommunistische Partei Chinas (KPC) im Ausland ein. Die chinesische Haier-Gruppe, der weltweit größte Hersteller von Haushaltsgeräten, hat die Hausgerätesparte des US-Konzerns General Electric erworben. In Deutschland vereinnahmte Anfang Februar die Staatsholding Beijing Enterprises den niedersächsische Müllverbrenner EEW für 1,4 Milliarden Euro. Wenig später verkaufte Bilfinger sein Wassertechnologie-Geschäft an Chengdu Tencent. Schon jetzt sind die deutschen Unternehmen Putzmeister, Kiekert, Schwing, Kion, Solibro, Sunways, Tailored Blanks, Koki Technik Transmission Systems, Hilite, Krauss-Maffei, EEW alle chinesisch. * * * * * Hier können Sie diesen Rundbrief bewerten. - rundbr / 9
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