Opiumkriege und Kriegsgrund: Opiumverbot und Opiumeinfuhrverbot durch China
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- Adam Karsten Dressler
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1 Opiumkriege Opiumkriege und Kriegsgrund: Opiumverbot und Opiumeinfuhrverbot durch China Entstehung eines riesigen Außenhandelsdefizits für England (Opiumexport nach China finanzierte Teeimport aus China) Friedensvertrag von Beijing 1860 China muss für den Handel mit westlichen Ländern 11 Häfen öffnen, ausländische Vertretungen in Beijing zulassen, christliche Missionierung erlauben und die Einfuhr von Opium legalisieren Kriminologie II WS Page 1
2 Die Entstehung der Opiumkontrolle 1860 Vertrag von Beijing: Opium muss frei gehandelt werden können Opiumkonvention (weltweites Verbot des nicht medizinischen Opiumgebrauchs)» Repression chinesischer Immigranten in den USA» Ökonomische Konkurrenz» Abolitionismusbewegung (Alkohol und Drogen) Richards, J.F.: Opium and the British Indian Empire: The Royal Commission of Modern Asian Studies 36(2002), S Kriminologie II WS Page 2
3 Internationale Drogenkonventionen 1961 Einheitskonvention (fasst alle bestehenden Drogenkonventionen zusammen) Einheitliches Kontrollsystem (International Narcotics Control Board) Ziel: Zurückdrängung des Konsums von Drogen (besondere Hervorhebung von Cannabis, Heroin, Kokain) zu anderen als medizinischen und wissenschaftlichen Zwecken) 1971 Konvention zu psychotropen Substanzen (Amphetamine etc.) 1988 Wiener Drogenkonvention (im Schwerpunkt sind die strafrechtliche Reaktion auf Drogen sowie die internationale Zusammenarbeit geregelt) Kriminologie II WS Page 3
4 Erfassung von Drogenkonsum Befragung/Interview Polizeistatistiken Schätzungen: Zugänge zu Beratungsstellen/ Kliniken/ Drogennotfälle etc. Capture recapture Schätzungen Kriminologie II WS Page 4
5 Fragen zu Drogenkonsum Lebenszeitprävalenz Haben Sie irgendwann Cannabis konsumiert? In den letzten 12 Monaten In den letzten 30 Tagen Regelmäßig 1 Droge 10 Mal und mehr in den letzten 12 Monaten Kriminologie II WS Page 5
6 Lebenszeitprävalenz Cannabiskonsum Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Drogenaffinität Jugendlicher, Köln Jahre Jahre 2 per. Mov. Avg. 2 per. Mov. Avg. (18-25 Jahre) 2 per. Mov. Avg. (12-17 Jahre) Kriminologie II WS Page 6
7 Konsum von Cannabis in den letzten 12 Monaten, Bevölkerung Jahre, (EMCDDA, Statistical Bulletin 2013) 10 9,6 9,6 9 8, , ,1 4,8 3,5 3, ,6 2,3 1 0,3 0 Belgien Niederlande Deutschland Türkei Österreich Frankreich Spanien England Schweden Portugal Ungarn Polen Kriminologie II WS Page 7
8 Probleme in der Untersuchung der Prävalenz von Drogenkonsum Verlässlichkeit der Aussagen Ausfälle Hidden Populations Kriminologie II WS Page 8
9 Drogenkonsum Jähriger 2011 (Deutschland) ,2 15, ,5 4,5 2 0 Regelmäßiger Alkoholkonsum Rauschtrinken in den letzten 30 Tagen Tägliches Rauchen Cannabis 12 Monats Prävalenz 0 0 Heroin 12 Monate Kokain 12 Monate Kriminologie II WS Page 9
10 Riskanter Konsum (2006, Jährige) Quelle: Institut für Therapieforschung München Kriminologie II WS Page 10
11 Riskanter Konsum Raten riskanten Konsums (Abhängigkeit) nach Erstkonsum verschiedener Drogen Heroin 23% Kokain 17% Cannabis 9% Tabak 32% Alkohol 15% Quelle: Anthony, J. C., Lynn A. Warner, L.A., Ronald C. Kessler, R.C.: Comparative Epidemiology of Dependence on Tobacco, Alcohol, Controlled Substances, and Inhalants: Basic Findings from the National Comorbidity Study. Experimental and Clinical Psychopharmacology 2(1994), S Kriminologie II WS Page 11
12 Auslöser des Drogenkonsums Neugier Peergroup (Gruppenzugehörigkeit und Status) Selbstmedikation (Schmerzen, Unwohlsein) Angebot Stepping stone Kriminologie II WS Page 12
13 Risiko- und protektive Faktoren Risikofaktoren Eltern konsumieren Drogen Familiäre Probleme Früher erster Konsum Niedrige Selbstkontrolle Sensation seeking Stress Deviante peers Vorhandensein von Drogen Desorganisierte Nachbarschaft Genetische Faktoren Protektive Faktoren Unterstützung (emotional, instrumentell) durch Familie Hohe Selbstkontrolle Elterliche Aufsicht Wahrnehmung der Schädlichkeit von Drogen Konventionelle Einstellungen Gute Mitarbeit in der Schule Kriminologie II WS Page 13
14 Zusammenfassung Drogenkonsum Cannabis ist seit den 1960er Jahren beständig die am häufigsten konsumierte Droge Heroin, Kokain, Crack, Amphetamine treten selten auf (allerdings sind vor allem Heroin- Crack- und Kokainkonsumenten in allgemeinen Bevölkerungsbefragungen schwer zu erreichen Cannabis wird häufig nur einmal oder gelegentlich konsumiert, der Problemgebrauch (häufiges bis tägliches Konsumieren) betrifft lediglich eine kleine Gruppe Legale Drogen (Alkohol, Tabak) sind demgegenüber die am häufigsten verbreiteten (abhängig machenden) Substanzen Kriminologie II WS Page 14
15 Prohibitionsmodell Angebotsreduzierung durch Eradikationsprogramme (Vernichtung der Pflanzen) Alternativen für Hersteller Beschlagnahme von Drogen Bestrafung des Handels Nachfragereduzierung durch Bestrafung des Konsums (Zwangs-)Behandlung des Konsumenten Präventive Programme Kriminologie II WS Page 15
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