Erfahrungen aus den ANKOM-Projekten zur Anrechnung beruflicher Kompetenzen auf Hochschulstudiengänge
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- Hermann Baumgartner
- vor 8 Jahren
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1 Erfahrungen aus den ANKOM-Projekten zur Anrechnung beruflicher Kompetenzen auf Hochschulstudiengänge Dr. Regina Buhr, VDI/VDE Innovation + Technik GmbH, Berlin 1
2 Gliederung: 1) Die BMBF-Initiative ANKOM 2) Erfahrungen aus ANKOM 3) Fazit und Ausblick 2
3 3
4 Die beteiligten Entwicklungsprojekte Alice-Salomon-Hochschule Berlin: Anrechnung beruflicher Kompetenzen auf die Hochschulausbildung von ErzieherInnen. Fachhochschule Bielefeld, Fachbereich Pflege & Gesundheit: Anrechnung beruflich erworbener Kompetenzen in Gesundheitsberufen auf den Bachelor-Studiengang Pflege und Gesundheit. Teilprojekt I: Pflegeberufe Teilprojekt II: Gesundheitsfachberufe nach Berufsbildungsgesetz (BBiG). Universität Lüneburg: KomPädenZ - Anrechnung erworbener Kompetenzen von Erzieherinnen und Erziehern auf den Bachelor-Studiengang Sozialarbeit/ Sozialpädagogik unter Berücksichtigung des Gender-Mainstreaming- Prinzips. Universität Hannover: Anerkennung beruflicher Kompetenzen auf Hochschulstudiengänge in der Fakultät Maschinenbau. Technische Universität Ilmenau: Anrechnung beruflicher Kompetenzen auf universitäre ingenieurwissenschaftliche Studiengänge in Thüringen (bkus-ing). Fachhochschule Bielefeld, Fachbereich Wirtschaft: Anrechnung von beruflichen Kompetenzen aus den Fortbildungsprofilen Technische(r) Betriebswirt/-in", Geprüfte(r) Industriefachwirt/-in", Geprüfte(r) Bilanzbuchhalter/-in" und Controller/-in. Carl von Ossietzky Universität Oldenburg: Qualifikationsverbund Nord-West. Universität Duisburg-Essen: KArLos Rhein-Ruhr - Berufliche Kompetenzen zur Anrechnung auf Logistikstudiengänge in der Region RheinRuhr. IHK Bildungszentrum Stralsund: Regionales Entwicklungsprojekt REAL Anrechnung der beruflichen Kompetenzen des Meisters/ Technischen Betriebswirtes auf den Bachelor- Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen. Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig: ANKOM-IT - Anrechnung beruflicher Kompetenzen aus dem IT-Sektor auf Hochschulstudiengänge. Technische Universität Darmstadt: ProIT Professionals. 4
5 Zwei Beispiele konkreter: Die EPs Hannover und Ilmenau profis - Uni Hannover Entwicklungspartner berufliche Bildung: LZH Laser Akademie Ausbildung: Mechatroniker (m/w), Mikrotechnologe (m/w) Fort- / Weiterbildung: Meister Mechatronik (m/w) Studiengänge: Diplomstudiengang, Bachelor- und Master of Science Fakultät für Maschinenbau Studienrichtung Mechatronik bkus-ing TU Ilmenau Entwicklungspartner berufliche Bildung: Bildungswerk für berufsbezogene Aus- und Weiterbildung Thüringen (BWAW) und ERFURT Bildungswerk (ebw) Ausbildung: Industriemechaniker (m/w), Mikrotechnologe (m/w) Fort- / Weiterbildung: Staatl. gepr. Techniker Fachrichtg. Maschinentechnik u. Elektrotechnik (m/w), Industriemeister Metall- und Elektrotechnik (m/w), Certified IT-Business Manager (m/w) Studiengänge: Bachelor of Science Maschinenbau und Bachelor of Science Elektrotechnik und Informationstechnik 5
6 Aufgaben der EPs: Lernergebnisse Äquivalenzbestimmung Anrechnungsverfahren Modellentwicklung und Einführung an Hochschulen Lernergebnisse: Beschreibung von Lernergebnissen aus Fortbildung und Studiengängen (und informellen Lernfeldern) Äquivalenzbestimmung Bestimmung von Äquivalenzen der Lernergebnisse aus beiden Bereichen Anrechnungsverfahren Entwicklung von Anrechnungsverfahren in den Hochschulen 6
7 Ergebnisse der Arbeit der EPs Alle zwölf Projekte haben pauschale Anrechnungsverfahren entwickelt Zusätzlich wurden in neun Projekten individuelle Verfahren entwickelt In zehn Projekten Verankerung in den Regularien der Hochschulen Im WS 2008/2009 studieren 42 Anrechnungsstudierende (Uni Oldenburg 30, Uni Hannover 2, ASH Berlin 5, FH Bielefeld Pflege und Gesundheit 5) Erste Beispiele für Übertragbarkeit der Verfahren u.a. an der FH Bielefeld Turbo Bachelor für Industriekaufleute WS 09/10 7
8 Erfahrungen Beschreiben von Lernergebnissen Unerwartet hoher zeitintensiver Prozess wegen fehlender lernergebnisorientierter Beschreibungen im beruflichen Bereich: Ausbildungs-, Fortbildungs- und Prüfungsverordnungen, Ausbildungsrahmenpläne von Betrieben, Rahmenpläne von Berufsschulen im hochschulischen Bereich: Modulhandbücher, Prüfungsordnungen... wegen unterschiedlicher Begrifflichkeiten in den Unterlagen Unterschiedlichkeit der beiden Bildungssysteme wurden gravierend deutlich 8
9 Erfahrungen Ermittlung von Äquivalenzen Zusammenarbeit von VertreterInnen beider Bildungsbereiche erforderlich... zweistufiger Prozess: erste qualitativen Bewertung und Überprüfung dieser Ergebnisse durch zweite ExpertInnenrunde Vorurteile gegenüber Qualität der Ergebnisse beruflicher Bildung... vertrauensbildende Maßnahmen erforderlich z. B Einbindung Professor in IHK-Prüfungskommission 9
10 Erfahrungen Entwicklung Anrechnungsverfahren Pauschale Anrechnungsverfahren für formale Lernprozesse... erfordern Brücken zur Überwindung der Schnittstellen berufliche Bildung Hochschule: Kooperationsvereinbarungen... Professoren fühlen Freiheit von Forschung und Lehre bedroht beanspruchen Entscheidungsmacht Individuelle Anrechnungsverfahren mit Hilfe Reflexionstagebücher Tendenz: gemischte Verfahren aus pauschalen und individuellen Elementen u.a. in Verbindung mit Aufnahmegesprächen 10
11 Implementation des Anrechnungsverfahrens Geplanter Ablauf einer Anrechnung Lehrinhalte Technikerschulen Abgleich der Lernergebnisse (Learning outcomes) Ermittlung von Anrechungspotentialen Entscheidung durch Anrechnungsgremium der Universität Kurs- & Modulkatalog: Beschreibung der Lehrveranstaltungen an der Hochschule Gatzen/Ruffert 2009 Erlassung von Studienleistungen 11
12 Fazit und Ausblick I Ergebnisse und Erfahrungen aus ANKOM Anrechnung ist machbar Gleichwertigkeit beruflicher und hochschulischer Lernergebnisse nachweisbar... ein wichtiger Beitrag zu mehr Durchlässigkeit zwischen beruflicher und hochschulischer Bildung... ein Schritt auf dem Weg zu einer Bildungskultur des Lebenslangen Lernens... ein Ansatz zum Abbau von Vorurteilen gegenüber Qualität der Ergebnisse beruflicher Bildung 12
13 Fazit und Ausblick II ANKOM zeigt wir stehen erst am Anfang des Weges zu mehr Durchlässigkeit... Anrechnung ist ein hilfreiches Instrument nicht mehr und nicht weniger... hohe hochschulseitige Barrieren... um die mit ANKOM eröffneten Chancen für eine hochschulische Weiterqualifizierung beruflich Qualifizierter zu nutzen bedarf es zwingend der verstärkten Mitwirkung der Sozialpartner... Gewerkschaften sind gefordert den Prozess mit zu gestalten 13
14 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit weitere Informationen: 14
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