Photovoltaik-Markt Schweiz: Wachstum im volatilen Umfeld
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- Gudrun Weiss
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1 Photovoltaik-Markt Schweiz: Wachstum im volatilen Umfeld 12. Nationale Photovoltaik-Tagung, Lausanne, 10. April 2014 Bild ADEV David Stickelberger Geschäftsleiter 1
2 Bisherige Marktentwicklung MW 350 Photovoltaik-Markt Schweiz 831 GWh % Solarstrom jährliche Verkäufe jährliche Stromproduktion Skala links Skala rechts 100 0
3 Viele Faktoren beeinflussen die weitere Entwicklung Einmalvergütung Bevorzugung realisierungsbereiter Anlagen? Kosten PV Eigenverbrauch KEV-Tarife Marktpreis Ergänzende Förderung (Kantone, EW) Baurechtliche Bewilligungsverfahren Energiestrategie KEV nach 2016 Kapitalzinsen
4 Einfluss der Einmalvergütung Stand: Anzahl Anlagen auf Warteliste Einmalvergütung angebaut 10 kw 8'469 Einmalvergütung integriert 10 kw 2'832 Anteil Einmalvergütung (Schätzung BFE) Subtotal 11'301 65% Einmalvergütung angebaut 30 kw 5'360 Einmalvergütung integriert 30 kw 2'643 Subtotal 8'003 50% Total 19'304 Davon EIV ohne Wahlrecht 3'328 Quelle: Swissgrid
5 Abbau der heutigen KEV-Warteliste: Einmalvergütung und KEV-Kontingente KEV-Warteliste PV Stand März Anlagen 1570 MW Davon mind Anlagen, resp. 420 MW bereits in Betrieb Kontingent 2014: 165 MW 4400 Anlagen EIV <10 kw Ohne Wahl 3300 Anl., ~20 MW EIV <10 kw zu 65% genutzt 5200 Anlagen, ~40 MW EIV kw zu 50% genutzt 4000 Anlagen, ~70 MW Anlagen, ca MW Kontingent MW, ca Anlagen 6100 Anlagen, ca MW Ohne Berücksichtigung der Neuanmeldungen für die KEV! Kontingent MW, ca Anlagen 2100 Anlagen, ca. 975 MW Datenquelle: Swissgrid
6 Annahmen für die weitere Entwicklung Einmalvergütungen aus Warteliste: Realisierung zu je 50% in den Jahren 2014 und 2015 KEV-Kontingente: 1 / 3 der Mittel für bereits gebaute Anlagen Rasches Wachstum der Neuanmeldungen für Einmalvergütung. KEV- Anmeldungen bisher : ca. 800/Monat. EIV neu: 1200/Mt. (+ 200 Neuanmeldungen KEV) Durchschn. Anlagegrösse: 7 kw (<10kW), 18 kw (10-30 kw) Jährliches Wachstum Anmeldungen für Einmalvergütung: 30% Anlagen > 30 kw ohne KEV-Zusage werden nur noch unter besonderen Bedingungen gebaut: Rückspeisetarif >7 Rp./kWh, sehr hoher Eigenverbrauch, kantonale Förderung, etc. Ab 2017 wächst dieses Marktsegment dank teilw. Netzparität, resp. steigender Preise am Strommarkt
7 Mögliche Marktentwicklung bis 2017
8 Grossanlagen: Unsicherheit führt zu Wildwuchs Ausschreibungen von Bauherren unter Missachtung der elementarsten Grundvoraussetzungen. Fehlende Vorabklärungen (Einwilligung Grundeigentümer, Tragfähigkeit, Baubewilligungen, KEV-Anmeldung, Netzanschluss) Grosser Zeitdruck für Anbieter Anschliessend: Teilweise Verzicht auf Vergabe und Realisierung
9 Annahmen: Wahlmöglichkeit kw: Vergleich KEV-Eigenverbrauch 15 kw angebaut, Fr. 2300/kW Eigenverbrauch über ganze Betriebsdauer 30%, 100% Eigenkapital zu 2% Kalkulationszinssatz Bezugstarif 20 Rp./kWh, Rückspeisung 7 Rp./kWh KEV: Annahme: Wartefrist bis 2017 nur 16 Jahre Internal Rate of Return IRR: 3,5% Cash Flow: Einmalvergütung: Internal Rate of Return IRR: 1,5% Bei Eigenverbrauch 40%: IRR 3% Bei Eigenverbrauch 20%: IRR -0,1% Cash Flow: 20'000 5'000 10' '000-20'000-30' '000-10'000-15' '000-20'000
10 Förderung ausserhalb KEV und EIV: Einige Beispiele Stadt Bern: 1500 Fr./kW BKW: Rückliefertarif Rp./kWh (Hochtarif inkl. MWSt.) Kanton Baselstadt: Kantonale KEV oder 1250 Fr./kW Stadt Luzern: Anlagen > 30 kw mit Eigenverbrauch: max. 30% der Investitionskosten Kanton Schaffhausen: 800 Fr./kW, max. 28 kw Kanton Thurgau: 750 Fr./kW, max. 28 kw. Grössere Anlagen Vermarktung über Solarpool TG; Fr. 500/kW EWZ: max. 35% der Kosten, Rückliefertarif 20 Rp./kWh (Hochtarif, nur Stadt Zürich Wallisellen: 25 Rp./kWh / 1500 Fr. pauschal Kanton Tessin: Kant. Förderung in Vorbereitung Kanton Genf: Kantonale KEV Siehe auch
11 Neue Geschäftsmodelle entwickeln Der Markt wird anspruchsvoller, Anbieter können Bauherrschaften stärker unterstützen Massnahmen zur Erhöhung des Eigenverbrauchsanteils Verbrauchssteuerung in Abhängigkeit von Solarstromproduktion (Wärmepumpen, Elektroboiler, Haushaltgeräte) Auch bei Grossanlagen/Grossverbrauchern möglich: z.b. Kühllasten steuern Batteriesysteme (auch zum Brechen von Lastspitzen) Finanzierungsmodelle (z.b. power purchase agreements PPA) Verkauf Herkunftsnachweise Energieversorger - Normale Stromlieferung Projektentwickler - Finanzierung, Bau und Betrieb der Anlage - Erhält Förderbeiträge kwh Überschuss PV kwh Dachbesitzer - Strom von PV-Anlage auf eigenem Dach - Vorhersehbare Strompreise kwh PPA Jahre Bezahlung für Strom
12 Solarstrom ohne KEV Produktionshalle Bigla AG, Biglen BE (Büromöbel) 1794 m 2 Module, jährlich ca kwh Solarstrom Deckt Teil des eigenen Energiebedarfs, keine KEV Betreiber SKWB: Joint-Venture Bigla AG und Energie Wasser Bern (ewb) na - presseportal
13 Langfristige Tendenz: aufwärts Wieder steigende Energiepreise? (Öl, Gas, Kohle, Strom) Wachsende Sorgen um Versorgungssicherheit, Konflikte in Förderregionen Sinkende Preise für PV-Anlagen Solarstrom ist bereits heute in vielen Fällen günstigste neue Energiequelle! Zusammen mit Wind und Wasser: Basis für eine sichere und bezahlbare Stromversorgung. Energieversorger stellen sich auf Prosumer ein
14 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! David Stickelberger Geschäftsleiter 14
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