rechtsstaatlich bürgerorientiert professionell Verkehrsunfallstatistik 2013 Weniger Schwerverletzte bei Verkehrsunfällen bonn.polizei.nrw.
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- Michaela Armbruster
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1 rechtsstaatlich bürgerorientiert professionell Verkehrsunfallstatistik 2013 Weniger Schwerverletzte bei Verkehrsunfällen bonn.polizei.nrw.de 1
2 Verkehrsunfallstatistik 2013 Verkehrsunfallstatistik 2013 der Bonner Polizei weniger Verkehrsunfälle mit Schwerverletzten deutlich weniger Radfahrer an Verkehrsunfällen beteiligt - Gesamtunfallzahl auf Vorjahresniveau Präventionsveranstaltungen erreichten fast Kindergartenkinder, Schüler, Jugendliche, Junge Fahrer, Erwachsene und Senioren Gesamtverkehrsunfallentwicklung Im Jahr 2013 haben die Beamtinnen und Beamten der Bonner Polizei insgesamt Verkehrsunfälle (VU) aufgenommen. Dies stellt eine Steigerung von 137 Verkehrsunfällen dar (+ 0,86 %). Damit blieb die Gesamtunfallzahl in etwa auf dem Niveau des Vorjahres (2012: ). Das Risiko, in Bonn und der Region in einen Verkehrsunfall verwickelt zu werden, ist weiterhin geringer als im Landesvergleich: Mit einer Unfallhäufigkeitszahl (UHZ) von (2012: 2.834) liegt das Polizeipräsidium Bonn unter der UHZ des Landes NRW von Verkehrsunfälle mit Toten Im Jahr 2013 starben im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Bonn zwölf Menschen bei elf Verkehrsunfällen Im Vorjahr starben sieben Menschen bei gleicher Anzahl an Unfällen. Dabei lag allerdings bei vier Verkehrsunfällen ein nicht typischer Unfallhergang vor. Dies betrifft neben einem 2 1/2 jährigen Kind, welches vor einen Transporter gefallen war, auch zwei Seniorinnen. Eine Frau wurde durch einen ICE beim verbotswidrigen Überqueren der Bahngleise erfasst, die andere Frau stürzte als Fahrgast in einem anfahrenden Bus und verstarb wenig später. Ebenso tragisch wurde ein Mann beim Verschließen einer öffentlichen Tiefgarage durch sein nicht gesichertes Auto überrollt und getötet. 2
3 Rückgang der Schwerverletzten, Zahl der Leichtverletzten auf Vorjahresniveau Stark gesunken ist im Jahr 2013 die Zahl der Schwerverletzten bei Verkehrsunfällen von 291 im Vorjahr auf nun Annähernd gleich blieb die Zahl der leichtverletzten Verkehrsteilnehmer. Waren es 2012 noch 2048, so waren es im vergangenen Jahr 2052 Personen. Mit breit aufgestellter Verkehrssicherheitsarbeit und zielgerichteten Kampagnen steuert die Bonner Polizei Verkehrsunfällen entgegen Die Beamten der Verkehrsunfallprävention erreichten im Jahr 2013 bei durchgeführten Veranstaltungen fast Verkehrsteilnehmer aller Altersgruppen. Polizeipräsidentin Ursula Brohl-Sowa: Unser Augenmerk liegt dabei insbesondere auf der Verkehrserziehung von Kindern und Jugendlichen. Bereits in den Kindergärten und später in Radfahr- und Mofakursen in Schulen werden die Teilnehmer ergänzend zur schulischen Verkehrserziehung und den Aktivitäten der Eltern auf die vielfältigen Gefahren des Straßenverkehrs vorbereitet. Daneben werden zusätzlich spezielle Elternveranstaltungen mit dem Thema Verkehrserziehung durchgeführt. Auch im Bereich der Betreuung der Senioren sind die Beamten der Verkehrsunfallprävention tätig und behandeln dort die besonderen Gefahren des Straßenverkehrs für ältere Menschen, zum Beispiel bei Mitfahrten in öffentlichen Verkehrsmitteln (auch mit Rollator) oder der Nutzung von Fahrrädern und Pedelecs. 3
4 Ganz besonders widmen sich die Polizeibeamten der Risikogruppe der Jungen Fahrer (18-24 Jahre) junge Menschen konnten allein bei den Crash Kurs NRW Veranstaltungen erreicht werden. Über die Gefahren von Alkohol und Drogen im Straßenverkehr haben die Beamten des Polizeipräsidiums Bonn in 12 Veranstaltungen 280 Junge Erwachsene informieren können. 4
5 Geschwindigkeit / Brems Dich - rette Leben! Der Leiter der Direktion Verkehr, Polizeioberrat Alberto Coppola: Im vergangenen Jahr beteiligten wir uns als Polizeibehörde an zwei groß angelegten Blitz-Marathons. Diese sind Teil der langfristigen Kampagne Brems Dich - rette Leben! zur Verringerung bzw. Verhütung geschwindigkeitsbedingter Verkehrsunfälle. Seit deren Start haben Polizei und Kommunen die Zahl der Geschwindigkeitskontrollen deutlich erhöht. Der stärkere Kontrolldruck allein reicht aber nicht aus, um Verhaltensänderungen zu erzielen und alle nachhaltig zu erreichen. Aktionstage wie die genannten Blitz- Marathons rütteln die Menschen wach. Am 04. Juni 2013 fand ein solcher Blitz-Marathon länderübergreifend in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen statt. Am 10. Oktober 2013 startete der erste bundesweite Blitz-Marathon. Knapp 600 Geschwindigkeitsverstöße wurden dabei im Zuständigkeitsbereich des PP Bonn festgestellt. Das bedeutet, dass 4,3% der gemessenen Verkehrsteilnehmer zu schnell fuhren (Bundesvergleich: 2,7 %). Insgesamt wurden an beiden Aktionstagen im hiesigen Bereich ca Fahrzeuge kontrolliert. Polizeioberrat Coppola weiter: Wir haben im vergangenen Jahr ca Geschwindigkeitsverstöße geahndet. Unsere Aktivitäten haben wir in diesem Themenfeld deutlich verstärkt, denn im Straßenverkehr sind mehr Tote zu beklagen als durch Kapitaldelikte. Auch in diesem Jahr werden die Kontrollen weiter stattfinden. Geschwindigkeitsmessungen werden an allen Tagen der Woche erfolgen, um die 5
6 Unfälle mit dieser Ursache weiter zu verringern und die Folgen zu mindern. Der Blitz- Marathon ist der deutliche Appell an alle Auto- und Motorradfahrer, sich dauerhaft an die Verkehrsregeln zu halten, um sich und andere zu schützen. Alkohol / Drogen Europaweit sind weitere Hauptunfallursachen Alkohol- und/oder Drogeneinfluss bei der Teilnahme am Straßenverkehr. Die Anzahl der so bedingten Verkehrsunfälle befindet sich etwa auf Vorjahresniveau. Im Jahr 2012 verzeichnete die Bonner Polizei 212 alkoholbedingte Verkehrsunfälle; im Jahr 2013 sank diese Zahl auf Verkehrsunfälle, bei denen Drogenkonsum ursächlich war, mussten im Jahr 2012 registriert werden war ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Es kam zu 23 Verkehrsunfällen dieser Art Verkehrsunfälle mit unerlaubtem Entfernen vom Unfallort (Flucht) Nach jedem vierten Verkehrsunfall entfernt sich ein Unfallbeteiligter unerlaubt vom Unfallort ( Unfallflucht ). Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Flucht ist gegenüber dem Vorjahr leicht angestiegen, von auf (+ 1,45 %). Die Aufklärungsquote bei diesen Straftaten beträgt fast 50%. Nahezu jede zweite Unfallflucht konnte somit aufgeklärt werden. Diese erfolgreiche Ermittlungsarbeit in den Verkehrskommissariaten wird konsequent weiter fortgesetzt. Die Fälle, in denen auch noch Menschen verletzt wurden und der Verursacher sich von der Unfallstelle entfernt, werden mit besonderer Priorität behandelt. Die Aufklärungsquote lag im vergangenen Jahr bei 60,3 %. Seit April 2012 bestehen in den beiden Verkehrskommissariaten in Ramersdorf und Meckenheim spezielle Verkehrsunfallfluchtermittlungsteams. Diese Fachermittler befassen sich fast ausschließlich mit dem Delikt der Verkehrsunfallflucht. Sie sind für die Aufklärung von Unfallfluchten fortgebildet und mit modernster Technik ausgestattet. 6
7 Deutlich weniger Radfahrer bei Verkehrsunfällen beteiligt Polizei führt Kampagne Bonner Radverkehr sicher und fair fort Polizeipräsidentin Ursula Brohl-Sowa: Bonn ist eine der fahrradfreundlichsten Städte Deutschlands. Im bundesweiten Vergleich belegt Bonn den siebten Platz. Bonn ist eine Universitätsstadt, deren Studierende oft mit dem Fahrrad unterwegs sind Das Fahrrad ist bei jungen und alten Menschen beliebter als je zuvor. Wir tragen dieser Entwicklung mit dem Einsatz von Fahrradstreifen Rechnung. Zurzeit sind je vier Kolleginnen und Kollegen in der Polizeiinspektion 1 und im Verkehrsdienst, in Kürze auch in der Polizeiinspektion 2 mit polizeitauglichen Rädern ausgestattet. Auch unsere Bezirksbeamten nutzen Fahrräder. Polizeioberrat Coppola: Die Anzahl der verunglückten Fahrradfahrer in unserem Zuständigkeitsbereich sank von 662 im Vorjahr um 6,3% auf 620 im Jahr Besonders erfreulich ist der Rückgang bei den Schwerverletzten um 14,4%. Leider waren erneut, wie auch in 2012, zwei getötete Radfahrer zu beklagen. Hierbei handelte es sich um zwei jeweils 47-jährige Erwachsene, eine Frau und einen Mann. 7
8 Verunglückte Über 70 % der Radfahrunfälle ereigneten sich wiederum in den stark von Radfahrern frequentierten innerstädtischen Bereichen (Bonn-Innenstadt, Bonn-Beuel und Bad Godesberg) dort konzentrieren wir demzufolge unsere polizeilichen Aktivitäten. In einer Radfahreraktionswoche vom bis als polizeilichem Auftakt der Radfahrersaison haben umfangreiche Kontrollen in Bonn-Innenstadt, Bonn-Beuel und Bad Godesberg stattgefunden. Dabei wurden aber nicht nur die Radfahrer, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer und deren Verhalten im Straßenverkehr betrachtet und bei Verstößen geahndet. Auch in diesem Jahr wird die Kampagne Bonner Radverkehr sicher und fair fortgesetzt. Wir wollen die Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Radfahrern weiter senken, die Verletzungen und sonstigen schweren Folgen der Verkehrsunfälle mit Radfahrerbeteiligung mindern und ein faires, rücksichtsvolles Miteinander aller Verkehrsteilnehmer im öffentlichen Verkehrsraum fördern, so Coppola weiter. Bei Kontrollen stellten Polizisten oftmals fest, dass sehr viele Radfahrer/innen ohne Helm unterwegs sind. Es besteht zwar keine gesetzliche Pflicht, einen Fahrradhelm zu tragen, jedoch kann dieser bei einem Unfall vor ernsthaften Kopfverletzungen wirksam schützen. Wer ohne Fahrradhelm fährt, riskiert erhebliche Verletzungen. Auch darüber und über die richtige Trageweise informieren unsere Verkehrssicherheitsberater in ihren Veranstaltungen. 8
9 Zahl der Schulwegunfälle leicht gestiegen - Mehr Kinder verunglückt mit ursächlich zwei Verkehrsunfälle mit Bussen Die Anzahl der Schulwegverkehrsunfälle stieg mit 37 gegenüber dem Vorjahr (34) leicht an. Die Gesamtzahl der verunglückten Kinder stieg von 182 im Jahr 2012 auf 214 in Ein wesentlicher Grund für diesen Anstieg lag vor allem in zwei Unfällen mit Bussen, einem Schul- und einem Linienbus, bei denen allein 29 Kinder verletzt worden waren. Junge Erwachsene Die Anzahl der Verunglückten ging um 3 % von 364 (2012) auf 353 zurück. Davon verunglückten mehr als die Hälfte, nämlich 185 Personen, mit dem Pkw. Die Anzahl der Schwerverletzten ging von 45 (2012) auf 30 zurück; die Anzahl der Leichtverletzten stagnierte. Senioren Schwerpunkt in der polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit In dieser Altersgruppe blieb die Anzahl der Verunglückten mit 275 exakt auf dem Vorjahresniveau Verunglückte Im Bereich der Betreuung von Senioren sind die Beamten der Verkehrsunfallprävention tätig und behandeln dort die besonderen Gefahren für die älteren Menschen im Straßenverkehr. Insgesamt organisierten die Polizisten 25 Veranstaltungen, an denen fast 500 Senioren 9
10 teilnahmen. Mit den älteren Mitbürgern wurden in Kooperation mit der Volkshochschule Bonn Rollatortrainings durchgeführt. Auch das sichere Radfahren für Senioren und die sichere Benutzung des ÖPNV waren Themen unserer Spezialisten, der Verkehrssicherheitsberater. Diese werden sich auch in diesem Jahr weiter um die Anliegen der Senioren im Straßenverkehr kümmern und die erfolgreiche Kooperation mit anderen Trägern und Verkehrsunternehmen im Arbeitskreis Sicher unterwegs- ein Leben lang fortsetzen. Der Bonner Arbeitskreis Sicher unterwegs ein Leben lang, der sich zusammensetzt aus Vertretern der Stadtwerke, der Verkehrswacht Bonn, der Stadt Bonn und der Polizei hat im vergangenen Jahr gemeinsam mit aktiven Seniorinnen und Senioren einen Fußgängercheck durchgeführt. Hierbei wurden Mobilitätsbarrieren aufgespürt, und daraus ist ein Bad Godesberger Stadtteilplan erarbeitet worden, der sich speziell an den Bedürfnissen von Senioren orientiert. Dort finden sich z.b. Hinweise auf sichere Möglichkeiten der Straßenüberquerung, auf Steigungen, Ruhezonen sowie auf Senioreneinrichtungen. Das Ziel dieses Projekts ist die Förderung der selbstständigen Mobilität älterer Menschen - eine Aufgabe, die in Zeiten des demografischen Wandels noch an Bedeutung gewinnen wird. Der Arbeitskreis Sicher unterwegs ein Leben lang, geht auf die Initiative der Bonner Polizei zurück, so die Polizeipräsidentin. Fazit Polizeipräsidentin Ursula Brohl-Sowa: Wir sind mit der Bilanz im Wesentlichen zufrieden. Vor allem die Zahl der Verkehrsunfälle mit schweren Folgen ist gesunken. Natürlich werden wir in unserem Bemühen nicht nachlassen, Verkehrsunfälle und deren Folgen für Beteiligte, Freunde und Angehörige zu verhüten bzw. zu verringern. Ein besonderes Augenmerk wird auch im laufenden Jahr auf Geschwindigkeitsverstöße und die Verkehrsüberwachung gerichtet. Die Bonner Polizei wird sich an der Kampagne Brems Dich rette Leben! weiter beteiligen, denn überhöhte bzw. nicht angepasste Geschwindigkeit bleibt eine der Hauptunfallursachen für Verkehrsunfälle mit schwerwiegenden Folgen.. Die Verkehrsteilnehmer in und um Bonn müssen sich also weiterhin darauf einstellen, dass sowohl angekündigte als auch unangekündigte Kontrollen stattfinden." Polizeipräsidium Bonn, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Bonn, Königswinterer Str. 500, Telefon
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