Auswirkungen der EU-Erweiterung auf Wachstum und Beschäftigung in Deutschland
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1 Auswirkungen der EU-Erweiterung auf Wachstum und Beschäftigung in Deutschland Elmar Hönekopp IAB, Nürnberg Vortrag im Rahmen des Wirtschaftswissenschaftlichen Seminars 2007, ifh Göttingen, Bayreuth, 17. Oktober 2007 Hoen.ppt\Bayreuth ifh EU-Erweiterung ppt
2 Wieviele kamen?
3 Nettoeinwanderung von Ausländern nach Deutschland nach ausgewählten Herkunfts- bzw. Zielländern IAB-Hö Nettoeinwanderung 2006 Ausländer insg Europa insg EU Türkei -189 NML Polen Tschech. R. + Slowak. R Ungarn Ausländer insg. Europa insg. EU-14 Türkei NML-8 Polen Tschech. R. + Slowak. R. Ungarn Quelle: Statistisches Bundesamt; eigene Darstellung
4 Ausländische Bevölkerung nach ausgewählten Nationalitäten (in v.h. der Gesamtbevölkerung) 9,0 in v.h. 8,0 7,0 6,0 5,0 4,0 Ausländische Bevölkerung 2006 Europa insg EU Türkei Polen Tschech. R./Slowak. R Ungarn NML IAB-Hö ,0 2,0 1,0 0,0 Ausländer insg. Europa insg. EU-14 Hinweis: Daten für 2004/2005 nicht unmittelbar mit vorhergehenden Jahren vergleichbar Quelle: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden; eigene Berechnung und Darstellung Turkei Polen Tschech. R./Slowak. R. Ungarn NML-8
5 Arbeitskräfteangebot
6 Index (1991 = 100) 220,00 210,00 200,00 190,00 180,00 170,00 160,00 150,00 140,00 IAB-Hö 0702 Bevölkerung (15-64) in Deutschland: Entwicklung nach ausgewählten Nationalitäten (Indices: 1991 = 100) Bevölkerung (15-64) in Deutschland 2006 in Tausend Deutsche ,8 Ausländer insg ,1 EU ,0 Polen 253,7 Türkei 1.395,0 Deutsche Ausländer insg. EU 14 Polen Türkei 130,00 120,00 110,00 100,00 90, EU-14: Für 1991 nur EU-12 verfügbar - ohne Schweden und Finnland. Quelle: Eurostat Labour Force Survey, eigene Auswertung, Berechnung und Darstellung
7 80,0 70,0 60,0 Erwerbsquoten für ausgewählte Nationalitäten IAB-Hö ,0 in v.h. 40,0 30,0 20,0 10,0 0,0 Deutsche Ausländer insg. EU-14 EU-8 insg. Polen Türken Erwerbsquote: Erwerbspersonen (Erwerbstätige + Erwerbslose 15-64) in v.h. der Bevölkerung im Alter von Quelle: Eurostat Labour Force Surveys; eigene Auswertung, Berechung und Darstellung
8 Erwerbstätigkeit
9 IAB-Hö 0612 Erwerbstätigkeit in Deutschland: Entwicklung nach ausgewählten Nationlaitäten (Indices, 1991 = 100) Index (1991 = 100) Beschäftigung in Deutschland 2006 in Tausend Deutsche ,4 Ausländer insg ,4 EU ,3 Polen 134,8 Türkei 640,8 Deutsche Ausländer insg. EU-14 Polen Turkei Quelle: Eurostat Labour Force Survey; eigene Auswertung, Berechnung und Darstellung
10 9,0 Erwerbstätigkeit in Deutschland: Anteil ausgewählter Nationalitäten an der Gesamterwerbstätigkeit IAB-Hö ,0 in v.h. 7,0 6,0 5,0 4,0 Beschäftigung in Deutschland 2006 in Tausend Ausländer insg ,2 EU-8 226,7 Polen 134,8 Türkei 638, ,0 2,0 1,0 0,0 Ausländer insg. EU-8 Polen Türkei Quelle: Eurostat Labour Force Surveys; eigene Auswertung, Berechnung und Darstellung
11 100% Qualifikationsstruktur Erwerbstätiger in Deutschland nach ausgew. Nationalitäten 2006 IAB-Hö % 80% 70% 60% in v.h. 50% 40% 30% Hoch Mittel Niedrig 20% 10% 0% Deutsche Ausländ. insg EU-14 Türken NML-8 Polen Quelle: Eurostat Labour Force Surveys; eigene Auswertung, Berechnung und Darstellung
12 Erwerbstätigenquote
13 70,0 60,0 Erwerbstätigenquoten nach ausgewählten Nationalitäten IAB-Hö ,0 40,0 in v.h. 30,0 20,0 10,0 0,0 Deutsche Ausländer insg. EU-14 EU-8 insg. Polen Türken Erwerbstätigenquote: Erwerbstätige (15-64) in v.h. der Bevölkerung im Alter von Jahren Quelle: Eurostat Labour Force Surveys; eigene Auswertung, Berechnung und Darstellung
14 Mittel- und osteuropäische Programmarbeitnehmer (Absolutwerte) (6) 2006 (6) in Tausend Werkvertragarbeitnehmer (1) 43,6 45,4 43,8 42,4 33,2 21,2 19,4 Saisonarbeitnehmer (2) 263,8 286,9 307,2 318,5 333,7 329,8 294,5 Neue Gastarbeitnehmer (3) 5,9 5,3 4,9 3,5 2,5 1,9 1,4 Krankenpflegepersonal (3) 0,1 0,3 0,4 0,1 0,1 0,0 0,0 Grenzarbeitnehmer (4) 4,4 5,1 5,5 5,3 5,1 5,1 5,3 Haushaltshilfen (5) 1,1 0,6 Summe 317,4 342,6 361,4 369,3 374,5 358,0 320,6 1) Jahresdurchschnitte 2) Vermittlungen, inkl. Schaustellergehilfen 3) Vermittlungen 4) Beschäftigte IAB-Hö ) seit Februar ) Grenz-AN geschätzt Quelle: Daten der Bundesagentur für Arbeit (Zentrale und ZAV); IAB-Datei zur MOE-Beschäftigung (IAB-Hö), eigene Berechnung und Schätzung
15 Arbeitslosigkeit
16 Deutsche Ausländer EU 14 Polen Türkei Erwerbslosigkeit in Deutschland - Entwicklung nach ausgewählten Nationalitäten (Indes, 1991 = 100) 260 Index (1991 = 100) Erwerbslosigkeit in Deutschland 2006 in Tausend Deutsche 3504,2 Ausländer insg. 724,7 EU ,4 Polen 32,5 Türkei 200,5 IAB-Hö Quelle: Eurostat Labour Force Surveys; eigene Auswertung, Berechnung und Darstellung
17 Erwerbslosenquote
18 35,0 IAB-Hö 0612 Deutschland: Erwerbslosenquoten nach ausgewählten Nationalitäten , ,0 20,0 in % 15,0 10,0 5,0 0,0 Deutsche Ausländer insg. EU-14 EU-8 insg. Polen Türken Erwerbslosenquote: Erwerbslose (15-64) in v.h. der Bevölkerung im Alter von Quelle: Eurostat Labour Force Surveys; eigene Auswertung, Berechung und Darstellung
19 45,0 40,0 35,0 30,0 Deutschland - Erwerbslosenquoten (ingesamt und 15-34) nach dem Qualifikationsniveau und nach ausgewählten Nationalitäten 2006 insgesamt niedrig mittel hoch inges Jährige IAB-Hö ,0 in v.h. 20,0 15,0 10,0 5,0 0,0 Deutsche Ausl. insg. EU-14 EU-8 Türkei Deutsche Ausl. insg. EU-14 EU-8 Türkei Erwerbslosenquote: Erwerbslose (der jeweiligen Altersgruppe) in v.h. der Erwerbspersonen (der jeweiligen Altersgruppe) Quelle: Eurostat Labour Force Survey; eigene Berechnung und Darstellung
20 Niederlassungsfreiheit
21 Handwerksunternehmen mit Eigentümern aus den NMS Handwerksbetriebe Neuanmeldungen Handwerksbetriebe Anteil von NMS-8 mit NMS-8 Eigentümern (Bestand) insgesamt Eigentümern an insg ) ) ) ) ) ) ) ) ) in Einheiten in v.h. Baden-Württemberg ,7 1,3 Bayern ,7 2,4 Berlin ,6 6,7 Bremen ,9 2,6 Brandenburg ,9 1,4 Hamburg ,1 7,7 Hessen ,4 6,4 Mecklenburg-Vorpommern ,2 0,4 Niedersachsen ,7 2,8 Nordrhein-Westfalen ,3 2,0 Rheinland-Pfalz ,4 2,4 Saarland ,5 0,7 Sachsen ,4 0,9 Sachsen-Anhalt ,1 0,3 Schleswig-Holstein ,0 1,6 Thüringen ,1 0,2 Deutschland insgesamt ,6 2,4 1) Stand jeweils zum ) Vom 1.1. bis IAB-Hö 0708 Quelle: Sonderauswertung der Handwerkskammerstatistik, Statistik der Betriebsanmeldungen, eigene Berechnungen.
22 Betriebsgründungen Gewerbetreibende insgesamt Betriebsaufgaben Gewerbetreibende insgesamt Nationalität Nationalität insgesamt insgesamt deutsch deutsch estnisch* estnisch* 2 13 lettisch* lettisch* litauisch* litauisch* polnisch polnisch slowakisch slowakisch slowenisch slowenisch tschechisch tschechisch ungarisch ungarisch NMS NMS rumänisch rumänisch NMS-10** NMS-10** türkisch türkisch EU-14*** EU-14*** * 2003 und 2004 keine Daten vorhanden IAB-Hö 0708 * 2003 und 2004 keine Daten vorhanden ** ohne Bulgaren (kein Daten vorhanden) ** ohne Bulgaren (kein Daten vorhanden) Quelle: Statistisches Bundesamt (Gewerbeanzeigenstatistik); eigene Berechnung Quelle: Statistisches Bundesamt (Gewerbeanzeigenstatistik); eigene Berechnung
23 Dienstleistungsfreiheit?
24 Gesamtwirtschaftliche Entwicklung (CGE) Die wichtigsten Ergebnisse: Die Simulation der Osterweiterung in einem berechenbaren Gleichgewichtsmodell zeigt, dass in Deutschland durch die Osterweiterung BIP, Beschäftigung und Löhne stärker als bislang erwartet steigen, und die Arbeitslosenquote sinkt Die Einführung der Arbeitnehmerfreizügigkeit für die NMS-8 bzw. NMS-10 führt zu einem weiteren Anstieg des BIP und der Beschäftigung, während Lohnwachstum und Rückgang der Arbeitslosenquote leicht gedämpft werden
25 Allgemeine Eigenschaften des Modells Die Simulation der wirtschaftlichen Effekte der Osterweiterung stützt sich auf ein angewandtes Gleichgewichtsmodell, das vom IAB u.a. für die Analyse der EU-Osterweiterung entwickelt wurde. Modellrahmen angewandtes Gleichgewichtsmodell für Deutschland (Modellgestützte Analyse politischer Entscheidungen) Länderfokus Deutschland EU-25 Rest der Welt Dimensionen Migration weitere Dimensionen: Handel, Kapitalverkehr
26 Spezifische Eigenschaften des Modells Berücksichtigung von Lohnrigiditäten Analyse der Effekte der Erweiterung für die Arbeitslosigkeit Gliederung in sechs Wirtschaftsbereiche Landwirtschaft, Baugewerbe, Industrie, Dienstleistungen, Transport und Finanzen, Abbildung der sektorale Wirkungen der Osterweiterung Berücksichtigung des Konvergenzprozesses Anpassung der NMS an den Einsatz der Technologien und die Produktionsverflechtungen innerhalb der EU. Verwendung der aktuellen Input-Output-Tabellen von Eurostat
27 Drei Politikszenarien Fortsetzung des Status quo: - Die mittel- und osteuropäischen Länder werden in die Güterund Kapitalmärkte der EU integriert - Deutschland hält die Beschränkungen für die Arbeitnehmerfreizügigkeit aufrecht. Die Zuwanderung verharrt deshalb auf dem durchschnittlichen Niveau der Vorjahre. Freizügigkeit für die NMS-8: - Es wird zusätzlich die Arbeitnehmerfreizügigkeit für die acht neuen Mitgliedsstaaten eingeführt. Freizügigkeit für die NMS-10: - Es wird zusätzlich die Arbeitnehmerfreizügigkeit für die zehn neuen Mitgliedsstaaten (einschließlich Bulgarien und Rumänien) eingeführt. Migrationsszenarien: Alvarez-Plata et al. (2003) - Oberer Rand der wahrscheinlichen Entwicklung
28 Ergebnisse für Gesamtwirtschaft und Arbeitsmarkt 2,00 BIP, Beschäftigung und Löhne: Veränderung in %; Arbeitslosenquote: in %-Punkten 1,50 1,00 0,50 0,00-0,50-1,00 Status Quo Freizügigkeit für die NMS-8 Freizügigkeit für die NMS-10 BIP Beschäftigung Löhne Arbeitslosenquote Quelle : Berechnungen des IAB auf Grundlage eines angewandten Gleichgewichtsmodells.
29 Aktuelle Entwicklung in der EU-15: ein kurzer Überblick
30 Entwicklung der Erwerbstätigkeit aus den NMS-8 und Polen in der EU ,0 350,0 300,0 Entwicklung der Erwerbstätigkeit (15-64) aus den NMS-8 und Polen in der EU NMS Polen NMS-8 Polen 250,0 In v.h. 200,0 150,0 100,0 50,0 0,0 IAB-Hö Quelle: Eurostat, Labour Force Survey - eigene Berechnung, Darstellung und Auswertung
31 Ausländische Bevölkerung aus den NMS-8 in der EU, Ausländische Bevölkerung aus den NMS-8 (1000 Personen) 1,400 1,200 1, Erweiterung EU-15 Deutschland GB Quellen: Berechnungen des IAB auf Grundlage nationaler Ausländerstatistiken und LFS-Daten.
32 Verteilung der NML-8-Erwerbstätigen über die EU-15 Ländern 2000 und 2006 Schw eden 3,0% Großbritannien 12% Dänemark 0,7% Belgien 1,8% Dänemark 0,7% Belgien 1,3% Finnland 2,5% Portugal 0,12% Großbritannien 36% Deutschland 34,7% Österreich 16,4% Niederlande 1,9% Frankreich 5,5% Spanien 0,9% Griechenland 3,7% Deutschland 51,5% Schw eden 1,3% Finnland 1,0% Portugal 0,03% Österreich Niederlande 7,7% 1,4% Irland 7,2% Frankreich 2,4% Griechenland 1,8% Spanien 4,6% Ohne Irland (geschätzte Größenordnung ca. 2% ) Quelle: Eurostat LFS, eigene Ausw ertung, Berechnung und Darstellung IAB-Hö 0705 Quelle: Eurostat LFS, eigene Ausw ertung, Berechnung und Darstellung Wert für die Berechnung des Anteils bei Ireland von 2005, w eil k.w. für
33 Verteilung der polnischen Erwerbstätigen über die EU-15 Ländern 2000 und 2006 Großbritannien Schw eden 5% 3,8% Finnland 0,3% Portugal 0,17% Dänemark 1,0% Belgien 1,4% Portugal 0,05% Österreich 6,3% Finnland 0,2% Schw eden 1,6% Großbritannien 36% Österreich 11,7% Niederlande 1,6% Niederlande 2,2% Frankreich 3,7% Frankreich 7,2% Spanien 0,8% Griechenland 4,7% Deutschland 61,1% Spanien 6,3% Griechenland 2,6% Deutschland 33,6% Belgien 1,9% Dänemark 0,7% Quelle: Eurostat LFS, eigene Ausw ertung, Berechnung und Darstellung IAB-Hö 0705 Ohne Irland: (vgl. parallele Grafik - NMS ) Quelle: Eurostat LFS, eigene Ausw ertung, Berechnung und Darstellung Wert für die Berechnung des Anteils bei Ireland von 2005, w eil k.w. für
34 3,0 EU-15 states: NML-8 employment shares in total employment (in %) 2006 EU-15 Employed NMS-8 Total employment IAB-Hö ,5 thousands Denmark 4,8 2748,0 Belgium 8,5 4184,1 2,4 Germany 226, ,9 Greece 12,0 4365,7 Spain 30, ,9 2,0 France 15, ,5 Ireland 47,0 1891,3 Netherlands 9,2 8135,6 Italy 30, ,2 Luxembourg 2,0 194,9 % 1,5 1,0 Austria 50,4 3871,1 Portugal 0,2 4846,7 Finland 6,6 2435,0 Sweden 8,6 4348,5 United Kingdom 233, ,5 EU , ,9 Bei Irland Werte von ,0 1,3 0,8 0,6 0,5 0,4 0,2 0,2 0,3 0,2 0,1 0,1 0,1 0,3 0,2 0,0 Denmark Belgium Germany Greece Spain France Ireland Figures for IE of 2005, 2006 not available Source: Eurostat Labour Force Surveys; own analysis, calculation and presentation Netherlands Italy Luxembourg Austria Finland Sweden United Kingdom EU-15
35 100,0 Erwerbstätigenquoten der NML-8 in den Ländern der EU ,0 IAB-Hö ,4 82,3 80,0 70,0 75,7 73,5 75,6 67,2 68,7 71,7 68,0 60,0 52,9 57,7 58,4 60,9 in % 50,0 40,0 30,0 20,0 10,0 0,0 BE DK DE EL ES FR IE NL AT FI SE UK EU-15 Erwerbstätigenquote: Erwerbstätige (15-64 Jahre) in v.h. der Bevölkerung (15-64 Jahre) insg. Für IT und LU keine Wert vorfügbar; PT nicht ausweisbar wegen zu geringer Besetzungszahlen. Werte für IE von 2005, weil 2006 k.w. vorhanden Quelle: Eurostat, Labour Force Survey - eigene Auswertung, Berechnung und Darstellung
36 100% Erwerbstätige der NML-8 in EU-15 Ländern*: Qualifikationsstruktur in v.h Niedrig Mittel Hoch 90% 80% Anteile in v.h. von insgesamt 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% IAB-Hö 0611 DE GR ES FR IE AT FI SE UK Bei der Kategorie "Niedrig" weist der Wert für Schweden eine zu geringe Besetzungszahl auf. Bei der Kategorie "Hoch" weisen die Werte für Giechenland und Finnland zu geringe Besetzungszahlen auf. Für die Länder BE, DK, NL und PT können die Strukturen wegen zu geringer Besetzungszahlen nicht dargestellt werden. *EU-15: ohne Italien und Luxemburg; In 2006 keine Werte für Irland verfügbar; deshalb Werte von 2005 verwendet. Quelle: Eurostat, Labour Force Survey - eigene Berechnung, Darstellung und Auswertung
37 30,0 Erwerbslosenquoten der NML-8 in EU-15 Ländern 2005 und 2006 IAB-Hö ,0 26, ,0 17,8 16,2 in v.h. 15,0 11,0 11,4 10,0 9,7 9,2 8,7 5,6 6,3 6,1 5,0 0,0 Deutschland Spanien Irland Österreich Vereinigtes Königreich EU-15 insg für Irland noch keine Werte verfügbar. EU-15: 2005 mit Irland, 2006 ohne Irland, weil Zahlen noch nicht verfügbar. Quelle: Eurostat, Labour Force Survey - eigene Auswertung, Berechnung und Darstellung
38 Weitere Inanspruchnahme der Übergangsfristen?
39 Übergangsperioden und Umlenkung Anwendung der Übergangsperioden für NMS-8 in EU-15, : Vollständige Freizügigkeit: SWE Weitgehende Öffnung der Arbeitsmärkte: GB, IRL, bedingt DK Bilaterale Abkommen und (geringe) Quoten: AUS, DE, ESP, ITA, NL, PT Weitgehende Beschränkung: BE, FR, FIN, GRE, LX Anwendung der Übergangsfristen : Vollständige Freizügigkeit: FIN, ESP, GRE, IT, PT, SWE Weitgehende Öffnung: GB, IRL, (bedingt) DK Bilaterale Abkommen und (geringe) Quoten: AUS, BEL, DE, FR, NL, LX
40 Bewertung der bisherigen Entwicklung seit der Erweiterung (1) Die Entwicklung von Handel, Kapitalverkehr und Migration zwischen Deutschland und den NMS-8 ist seit der Erweiterung durchweg günstig verlaufen: Bei dynamischer Entwicklung des Außenhandels verzeichnet Deutschland hohe Überschüsse in der Handels- und Leistungsbilanz. Die befürchtete Billiglohnkonkurrenz auf den Gütermärkten hat nur marginale Preisänderungen verursacht. Der reglementierte Arbeitsmarktzugang für Arbeitskräfte aus den NMS-8 hat zu einer moderaten Nettozuwanderung geführt. Das IAB hat die positiven Wirkungen der EU-Osterweiterung nun mit Modellrechnungen bis zum Jahr 2011 bestätigt. Es wurden drei Szenarien simuliert, die folgende Effekte zeigen: Auch bei Freizügigkeit der Arbeitskräfte ist mit hohen Wohlfahrtsgewinnen durch Handel und Kapitalverkehr zu rechnen. Freizügigkeit erhöht BIP und Beschäftigung in Deutschland zusätzlich. Lohnwachstum und Rückgang der Arbeitslosigkeit sind mit Freizügigkeit etwas geringer als ohne, aber immer noch spürbar. Von der Veränderung der Sektorstruktur bei Freizügigkeit sind auch positive Arbeitsmarkteffekte zu erwarten. Insgesamt kann eine positive Bilanz der EU-Osterweiterung für Deutschland gezogen werden
41 Bewertung der bisherigen Entwicklung seit der Erweiterung (2) Das IAB hat die positiven Wirkungen der EU-Osterweiterung nun mit Modellrechnungen bis zum Jahr 2011 bestätigt. Es wurden drei Szenarien simuliert, die folgende Effekte zeigen: Auch bei Freizügigkeit der Arbeitskräfte ist mit hohen Wohlfahrtsgewinnen durch Handel und Kapitalverkehr zu rechnen. Freizügigkeit erhöht BIP und Beschäftigung in Deutschland zusätzlich. Lohnwachstum und Rückgang der Arbeitslosigkeit sind mit Freizügigkeit etwas geringer als ohne, aber immer noch spürbar. Von der Veränderung der Sektorstruktur bei Freizügigkeit sind auch positive Arbeitsmarkteffekte zu erwarten. Insgesamt kann eine positive Bilanz der EU-Osterweiterung für Deutschland gezogen werden
42 Schlussfolgerungen (1) Angesichts der generellen Beschäftigungsgewinne Deutschlands durch die Osterweiterung ist eine Beibehaltung der Beschränkungen gegenüber den neuen Mitgliedsstaaten schwer zu rechtfertigen. Der Gemeinsame Binnenmarkt kann auf Dauer nicht funktionieren, wenn einzelne Länder vermeintliche Schattenseiten der Integration zu umgehen suchen. Schließlich spricht ein konjunkturelles Argument für eine rasche Öffnung: Im Aufschwung können zusätzliche Arbeitskräfte leichter als im Abschwung absorbiert werden. Während die konjunkturelle Lage für die Einführung der Freizügigkeit gegenwärtig recht günstig ist, kann heute die wirtschaftliche Situation im Jahr 2011 nicht eingeschätzt werden. Es bietet sich deshalb an, die Öffnung des Arbeitsmarktes nicht auf das Jahr 2011 zu verschieben. Gegen eine unerwartet hohe Zuwanderung könnte der deutsche Arbeitsmarkt während der Übergangsfristen durch eine Quote oder eine Sicherungsklausel geschützt werden.
43 Schlussfolgerungen (2) Weitere Integration der Güter- und Kapitalmärkte Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit - Maßnahmen zur Sicherung der Standortqualität - Humankapitalförderung - Forschung und Entwicklung zentral: offensive Maßnahmen zur Nutzung der Potenziale
44 Danke für Ihr Interesse! Elmar Hönekopp Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung / Institute for Employment Research (IAB) Weddigenstr D Nürnberg Tel.: Fax: elmar.hoenekopp@iab.de Homepage:
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