Jugendhilfeplanung, Beteiligungsstrategie für Kinder und Jugendliche und das Jugendparlament. Dezernat für Familie und Soziales 24.
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- Gabriel Günther
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1 Jugendhilfeplanung, Beteiligungsstrategie für Kinder und Jugendliche und das Jugendparlament Dezernat für Familie und Soziales 24. Januar 2014
2 Gliederung 1 Die Meißner Thesen: aktuelle fachliche Entwicklungen in der Jugendarbeit 2 Partizipation: Beteiligungsstrategie für Kinder und Jugendliche in Jena 3 Das Jugendparlamentes der Stadt Jena 4 Partizipation und Jugendhilfeplanung 2
3 1 Meißner Thesen zur Stärkung der Kinder- und Jugendarbeit in Ostdeutschland- Aufruf zur Fortsetzung einer notwendigen Diskussion Jugendarbeit in Jena positive Entwicklungen 1 Kinder- und Jugendpolitik wird als eigenständiges Politikfeld wahrgenommen und als Prozess gestaltet 2 verlässliche institutionelle Förderung als ständige Herausforderung 3 Weitgehend Ressourcen- und nicht defizitorientiert 4 Neuorientierung und Vernetzung (Bildungslandschaften, sozialräumliche Arbeitsweise) 5 Erarbeitung von Qualitätsstandards steht im Vordergrund 6 Partizipation ist ein Grundsatz der Arbeit 3
4 1 Meißner Thesen zur Stärkung der Kinder- und Jugendarbeit in Ostdeutschland- Aufruf zur Fortsetzung einer notwendigen Diskussion Jugendarbeit in Jena Aufgaben und Herausforderungen 1 Partizipationsstrategie / Beteiligungsstrategie auf kommunaler Ebene notwendig 2 Weiterentwicklung von Qualitätsstandards auf einigen Arbeitsfeldern 3 Jugendarbeit als Standortfaktor darstellen 4
5 2 Beteiligungsstrategie Empirische Grundlagen: Sinusstudie 2012 Jenaer Jugendstudie
6 2 Beteiligungsstrategie Jugendliche haben durchaus eine politische Agenda. Sie thematisieren: Ungerechtigkeit in der Gesellschaft, den Wunsch nach Gestaltung von Lebensräumen, den Wunsch nach Sprachrohren, die die eigenen Probleme, Sehnsüchte und Interessen in ihrer Sprache artikulieren, die Bereitschaft, sich für das soziale Umfeld einzusetzen. Der Fokus liegt dabei auf der Gegenwart und dem Machbaren und nicht auf dem Entwerfen gesellschaftlicher Utopien. 6
7 2 Beteiligungsstrategie In Bezug auf den etablierten politischen Betrieb sind Jugendliche weitgehend leidenschaftslos; Politik und Politiker langweilen. Vor allem Jugendliche aus prekären Verhältnissen nehmen soziale Ungerechtigkeiten in hohem Maße wahr, bezeichnen sich aber gleichzeitig im Vergleich als besonders unpolitisch. (Sinusstudie 2012) 7
8 8
9 2 Beteiligungsstrategie In Jena (Jugendstudie 2011) Man sollte sich sozial engagieren: 25% Interesse an Politik: 25% (sehr, etwas), 30% (keines) 9
10 2 Beteiligungsstrategie Ziele: - sozialpädagogische Dimension (Menschen werden eher politisch und sozial aktiv, wenn sie es schon als Schüler waren) - politische Dimension zusätzliche Informationsquelle für Gremien und Stadtrat (Ressource für Jugendhilfeplanung) - die Jugend gibt es nicht; eine Beteiligungsstrategie muss verschiedene Methoden umfassen 10
11 2 Beteiligungsstrategie Beteiligungsformen existieren: - In den Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit - In der Jugendverbandsarbeit - Neubau und Reko von Spielplätzen - Jugendförderplan (Jugendstudie, Planungsraumkonferenzen) aber: - oft sozialpolitisch nicht diskutiert und beschlossen - muss erweitert und politisch vereinbart werden - kein kontinuierlicher Prozess 11
12 2 Beteiligungsstrategie - Durchführung eines Fachtages auf kommunaler Ebene (wurde am 10. und durchgeführt; Dokumentation siehe Homepage der Stadt Jena) - Umsetzung durch konkrete Beschlüsse in der Stadtverwaltung und in den Schulen (geplant für den Mai 2014) 12
13 3 Jugendparlament - eigenständige Initiative von Jugendlichen (Voraussetzung für ein funktionierendes Jugendparlament) - Bereitstellung von Infrastruktur und Beratung - rechtliche Legitimation (durch Satzung und durch Wahl) - Möglichkeit des Engagements und Stärkung der Demokratie (demokratisches Lernen von Jugendlichen und Erweiterung der Willensbildung des Stadtrates) - Teil der Beteiligungsstrategie 13
14 3 Jugendparlament - eigenständige Initiative von Jugendlichen (Voraussetzung für ein funktionierendes Jugendparlament) - Bereitstellung von Infrastruktur und Beratung durch die Stadt - rechtliche Legitimation (durch Satzung und durch Wahl) - Möglichkeit des Engagements und Stärkung der Demokratie (demokratisches Lernen von Jugendlichen und Erweiterung der Willensbildung des Stadtrates) - Teil der Beteiligungsstrategie 14
15 3 Jugendparlament -sprechen bestimmte Gruppe(n) von Jugendlichen an - werden eigenständig und z.t. unbequem sein (Verwaltung und die Schulen müssen das aushalten wollen) 15
16 4. Partizipation und Jugendhilfeplanung Voraussetzungen: - Aktiver Jugendhilfeausschuss - AG Jugendarbeit - Verwaltung: drei Diskussionsebenen die sich nicht entkoppeln dürfen Jugendarbeit Jugendhilfeplanung Jugendarbeit / Jugendhilfeplanung Dezernent Dezernent Bereich Finanzen - Dreieck: freie Träger Sozialpolitik Jugendarbeit /Jugendhilfeplanung - Unterausschuss Jugendarbeit / Jugendsozialarbeit; notwendig um Sozialpolitik fachlich zu erreichen (Arbeitsplanung vom JHA bestätigen) - Aufgaben des Landes: Jugendpauschale, fachlicher Austausch, Empfehlungen für Standards 16
17 4. Partizipation und Jugendhilfeplanung Balanceakt der Kinder- und Jugendarbeit in der Zusammenarbeit mit Schulen Abgrenzung allein ( Pendant-Denken ) wird nicht das identitätsstiftende Profil der Zukunft sein 1. Profilierung sozialräumlicher Ansätze der Jugendarbeit, nach Bedarf mit Schnittstellen (nicht nur) zur Schule jedoch grundsätzlich unabhängig 2. Grundelemente der Jugendarbeit werden als Angebotsbestandteil in Schule integriert 17
18 4. Partizipation und Jugendhilfeplanung Jugendarbeit in Jena AG Jugendarbeit: wie viele Jugendliche werden durch sie vertreten? Jugendverbandsarbeit: 10% (außer Sport) Offene Jugendarbeit: 20% Sozialräumliche Straßensozialarbeit: 10% Reicht das für die Jugendhilfeplanung? 18
19 4. Partizipation und Jugendhilfeplanung In die Jugendhilfeplanung müssen neue Methoden eingeführt werden, um mehr Jugendliche mitreden zu lassen; z.b.: - Netzwerk Verwaltung, Jugendring, Jugendparlament, Stadtratsfraktionen - kontinuierliche sozialräumliche Jugendveranstaltungen in den Wohngebieten (Nürnberger Modell) - Offenes Rathaus 19
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