Möglichkeiten und Grenzen der Ermittlung der
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- Mona Lang
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1 Möglichkeiten und Grenzen der Ermittlung der Risikotragfähigkeit landwirtschaftlicher Unternehmen Georg-August Universität Göttingen Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung Berlin, 6. März November 2009
2 Gliederung 1. Stellenwert t des Risikomanagements ik in der Landwirtschaft 2. Schritte im landwirtschaftlichen Risikomanagementprozess 3. Risikomanagement: Eine Checkliste und ein Online-Tool 4. Persönliche Risikobereitschaft 5. Risikotragfähigkeit landwirtschaftlicher Betriebe 51Kennziffern 5.1 zur Ermittlung der Risikotragfähigkeit 5.2 Erste Ergebnisse der Auswertung von Jahresabschlüssen 6. Fazit
3 1. Stellenwert des Risikomanagements Vielfältige Risiken landwirtschaftlicher Betriebe: Interne Risiken Risiken im ldw. Betrieb Externe Risiken Produktionsrisiken Personenrisiken ik Finanzrisiken Anlagenrisiken Sonstige Risiken Marktrisiken Politikrisiken Sonstige Risiken Klima, Tierkrankheiten, Seuchen, Schädlinge Krankheiten, Unfälle, Tod Liquiditätsmangel, hohe Fremdkapitalbelastung Gebäude- und Maschinenrisiken Haftpflichtfälle, Rechtsstreitigkeiten Preisrisiko, Abnahmerisiko Agrar- u. Umweltpolitik, Steuer- und Baurecht Vandalismus, Diebstahl, Akzeptanz (Quelle: Frentrup/Heyder/Theuvsen 2010 nach Lehrner 2002)
4 1. Stellenwert des Risikomanagements Wachsende Bedeutung einer risikoorientierten Unternehmens- führung in der Landwirtschaft, da: a. einerseits die Risiken zunehmen, z.b. Liberalisierung und Globalisierung der Agrarmärkte Zunehmende Volatilität der Absatz- und Beschaffungsmärkte Mehr Witterungsextreme Rechtliche Entwicklungen (z.b. Haftungsrecht) b. und andererseits die Risikotragfähigkeit im landwirtschaftlichen Strukturwandel sinkt, etwa aufgrund der starken Spezialisierung vieler Betriebe des Wachstums vieler Betriebe in großen Schritten sowie des steigenden Anteils an Fremdkapital, Pachtflächen und familienfremden Arbeits- kräften
5 1. Stellenwert des Risikomanagements Angesichts vielfältiger Risiken und begrenzter Risikotragfähig- g keit der Betriebe ist Risikomanagement als zentrale betriebliche Aufgabe verstehen! Risiken Risikotrag- fähigkeit Risikomanagement Stabilität und nachhaltiger Erfolg ldw. Betriebe
6 2. Schritte im ldw. Risikomanagementprozess 1. Identifikation 4. Kontrolle Risikomanagementprozess 2. Bewertung 3. Steuerung (Quelle: nach Wolke 2007; Frentrup/Heyder/Theuvsen 2010)
7 3. Risikomanagement: Eine Checkliste 2011 Checkliste zum landwirtschaftlichen Risikomanagement (Quelle: Frentrup/Heyder/Theuvsen 2010)
8 3. Risikomanagement: Eine Checkliste Risikomatrix: Tierseuchen (5) Ausfall des Betriebsleiters (3) Schadensa ausmaß Fehlende Motivation der Mitarbeiter (7) Verschärfung von Cross Compliance (2) Hohe Arbeitsbelastung (4) Schwankende Milchpreise (1) Liquiditäts idschwierigkeiten (6) 2 (Quelle: Göser 2010) Eintrittswahrscheinlichkeit
9 3. Risikomanagement: Eine Checkliste Risikomatrix und Risikosteuerung: Risiken akzeptieren Risiken selektiv managen Risiken ganz vermeiden oder überwälzen Eintrittswahrscheinlichkeit häufig wahrscheinlich gelegentlich vorstellbar unwahrscheinlich erwartetes Schadensausmaß unwesentlich gering kritisch katastrophal unvorstellbar (Quelle: nach Mann 2010)
10 3. Risikomanagement: Ein Online-Tool Schritt 1: Risiko- identifikation ifik i u. -bewertung:
11 3. Risikomanagement: Ein Online-Tool Schritt 2: Automa- tische Generierung einer Risikomatrix:
12 3. Risikomanagement: Ein Online-Tool Schritt 3: Risikosteuerung:
13 3. Risikomanagement: Ein Online-Tool Schritt 4: Automa- tische Generierung einer neuen Risiko- matrix:
14 3. Risikomanagement: Ein Online-Tool Risikoidentifikation Risikotragfähigkeit Hohes Risiko Maßnahmen zur Reduktion erforderlich Persönliche Risikobereitschaft Geringes Risiko Keine weiteren Maßnahmen erforderlich Mittleres Risiko Evtl. Maßnahmen zur Reduktion erforderlich Risikobewertung Risikosteuerung und -kontrolle
15 3. Risikomanagement: Ein Online-Tool geringe Risikotragfähigkeit und/oder geringe Risikobereitschaft 1. Fall: Risikoidentifikation Risikotragfähigkeit Persönliche Risikobereitschaft Geringes Risiko Keine weiteren Maßnahmen erforderlich Mittleres Risiko Evtl. Maßnahmen zur Reduktion erforderlich Hohes Risiko Maßnahmen zur Reduktion erforderlich Risikobewertung Risikosteuerung und -kontrolle
16 3. Risikomanagement: Ein Online-Tool Persönliche Risikobereitschaft Geringes Risiko Keine weiteren Maßnahmen erforderlich 2. Fall: Risikoidentifikation Risikotragfähigkeit Hohes Risiko Maßnahmen zur Reduktion erforderlich Mittleres Risiko Evtl. Maßnahmen zur Reduktion erforderlich hohe Risikotragfähigkeit und/oder hohe Risikobereitschaft Risikobewertung Risikosteuerung und -kontrolle
17 4. Persönliche Risikobereitschaft In welchem Maße ist ein Betriebsleiter bereit, Risiken einzu- gehen? 2 sehr hoch 1 Cluster 2 Risikofreudige Draufgänger Risikoneigun grisikobewusste Cluster 1 Unternehmer 0 Zögerliche Entscheider Cluster 3 (Quelle: Schaper u..a. 2010) sehr gering -1-2 sehr gering Cluster sehr 2 Bedürfnis nach Sicherheit hoch Risikoscheue Bewahrer
18 5. Risikotragfähigkeit ldw. Betriebe Welchen Verlust kann ein Betrieb verkraften, ohne existenziell gefährdet zu sein? Relevante Parameter: 1. Laufendes verfügbares Einkommen (bzw. Einzahlungsüberschüsse): a) Betriebseinkommen (Einnahmen, Ausgaben, Kreditverpflichtungen, geplante Investitionen) b) Außerlandwirtschaftliches Einkommen 2. Verfügbares (liquidierbares) idi Vermögen: a) Betriebsvermögen (Grund und Boden, Immobilien, Verkehrswert des Betriebs etc.) b) Privatvermögen (Immobilien, Geldvermögen, Wertpapiere etc.)
19 5. Risikotragfähigkeit ldw. Betriebe Zielrichtung: Unterstützung der Selbsteinschätzung der Risikotragfähigkeit durch Betriebsleiter Anforderungen an das Kennzahlensystem: Leicht erhebbar, übersichtlich, einfach interpretierbar Zuverlässige Abbildung der Risikotragfähigkeit Bilanz, GuV und Einkommensteuerbescheid als Informationsquellen Relativkennzahlen zwecks Sicherstellung der Vergleichbarkeit
20 6. Fazit Landwirtschaftliches h Risikomanagement hat erheblich han Bedeutung gewonnen. Kern des Risikomanagements sind die a) Risikoidentifikation, b) die Risikobewertung, c) die Risikosteuerung und d) die Risikokontrolle. Die Risikobewertung wird beeinflusst durch die a) )persönliche Risikobereitschaft des Betriebsleiters und b) die Risikotragfähigkeit des Betriebs. ebs. Die Risikotragfähigkeit ist ein Maß dafür, welchen Verlust ein Betrieb verkraften kann, ohne existenziell gefährdet zu sein.
21 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Kontakt: Georg-August Universität Göttingen Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung Platz der Göttinger Sieben Göttingen Tel Theuvsen@uni-goettingen.de
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