Statistischer Quartalsbericht IV/2011

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1 Statistischer Quartalsbericht IV/2011 Themen: Statistischer Rückblick 2011 Struktur der privaten Haushalte 2011 Von kinderlos bis kinderreich Entwicklung des Ortsteiles Zentrum Abwanderungsprozesse Unternehmensregister 2011 Fachkräftemangel in Leipzig Fachkräftebedarf in der Region Leipzig Aktives Ältersein - offene Seniorenarbeit Hausnummernvergabe Amt für Statistik und Wahlen

2 LEIPZIGER STATISTIK UND STADTFORSCHUNG Statistischer Quartalsbericht IV/2011 [01/12] Herausgeber: Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen Verantwortlich: Dr. Ruth Schmidt Redaktion Textteil: Dr. Ruth Schmidt Redaktion Statistikteil: Peter Dütthorn Technische Bearbeitung: Andreas Martin Verlag: Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen Druckerei: Stadt Leipzig, Hauptamt Redaktionsschluss: Gebühr: 7,- Alle Rechte vorbehalten. Es ist nicht gestattet, ohne ausdrückliche Genehmigung des Amtes für Statistik und Wahlen diese Veröffentlichung oder Teile daraus für gewerbliche Zwecke zu vervielfältigen oder in elektronische Systeme einzuspeichern. Die Vervielfältigung dieser Veröffentlichung oder von Teilen daraus ist für nicht gewerbliche Zwecke mit Angabe der Quelle gestattet. Veröffentlichungen des Amtes für Statistik und Wahlen können wie folgt bezogen werden: Postbezug (zuzüglich Versandkosten): Stadt Leipzig Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Direktbezug: Stadt Leipzig Amt für Statistik und Wahlen Burgplatz 1, Stadthaus, Raum 228 Statistischer Auskunftsdienst: Fon (0341) Fax (0341) Internet Zeichenerklärung: 0 = weniger als die Hälfte von 1 in der letzten besetzten Stelle, jedoch mehr als nichts. = Veröffentlichung ist aus Datenschutzgründen nicht möglich - = nichts vorhanden / = Zahlenwert nicht sicher genug davon = Summe der Einzelpositionen ergibt Gesamtsumme (Aufgliederung) darunter = nur ausgewählte Einzelpositionen (Ausgliederung) und zwar = teilweise Ausgliederung nach verschiedenen nicht summierbaren Merkmalen

3 Inhaltsverzeichnis Seite Kurzinformationen... 2 Statistischer Rückblick Struktur der privaten Haushalte in Leipzig Von kinderlos bis kinderreich - wer bekommt die Kinder? Die Entwicklung des Ortsteils Zentrum seit 1990 in der Statistik Männerproletariat - schiffbrüchig im Ozean von Armut und Demenz? Unternehmensregister Gibt es einen Fachkräftemangel in Leipzig? Verknappung von Fachkräften in Sachsen - Beobachtungen, Hintergründe und Auswirkungen für die Region Leipzig Aktives Ältersein - Offene Seniorenarbeit in Leipzig Hausnummernvergabe 2011 in der Stadt Leipzig Quartalszahlen Aus dem Inhalt Der statistische Rückblick auf das Jahr 2011 in Leipzig wird dominiert vom weiteren Anstieg der Einwohnerzahlen und einem weiteren Zuwachs der Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Am Jahresende 2011 gab es in Leipzig insgesamt Haushalte. Die durchschnittliche Haushaltsgröße hat sich mit 1,78 Personen je Haushalt seit Jahren nicht mehr verändert. Ein Resümee einer detaillierten Untersuchung zu Geburten ist, dass hochqualifizierte Leipziger Frauen vergleichsweise selten kinderlos bleiben. In den letzten 20 Jahren hat sich im Leipziger Ortsteil Zentrum vieles verändert, die Zahl der Einwohner innerhalb des Rings ist um fast 30 % zurückgegangen. Für das teilweise sehr deutliche Frauendefizit insbesondere im ländlichen Raum der ostdeutschen Bundesländer gibt es neben der gegenwärtigen wirtschaftlichen Lage eine Reihe weiterer Gründe. Aktuelle Auswertungen aus dem Statistischen Unternehmensregister zeigen, dass bei insgesamt weiter steigender Anzahl von Unternehmen in Leipzig nach wie vor Kleinstunternehmen dominieren; lediglich 8,2 % aller Unternehmen haben mindestens 10 Beschäftigte. Nach Untersuchungen im Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung und am ifo Institut für Wirtschaftsforschung muss der Rückgang der Zahl der erwerbsfähigen Personen nicht zwingend zu einem Fachkräftemangel im Raum Leipzig führen. Eine Befragung in 51 Einrichtungen der offenen Seniorenarbeit zeigt, dass mehr als zwei Drittel der Stammbesucherinnen und Stammbesucher in einer fußläufigen Entfernung wohnen. Angebote der offenen Altenhilfe werden am häufigsten von der Altersgruppe der 65- bis unter 75-Jährigen genutzt. Im Jahr 2011 wurden durch das Amt für Statistik und Wahlen 835 Hausnummern neu vergeben. 232 Hausnummern wurden gelöscht. Ende September 2011 lag die amtliche Einwohnerzahl der Stadt Leipzig bei Einwohnern, seit Jahresanfang stieg die Einwohnerzahl um 1,0 %. Im Jahr 2011 stiegen die Netto-Steuereinnahmen der Stadt Leipzig um 57 Mill. auf 397 Mill. an. Zum Jahresende 2011 waren Personen in Leipzig arbeitslos gemeldet, das waren weniger als ein Jahr zuvor. Der Leipziger Zoo verzeichnete mit 2,098 Mill. Besuchern einen neuen Besucherrekord. Wetterbedingt hat sich die Zahl der Badegäste der Leipziger Freibäder im Jahr 2011 gegenüber dem Vorjahr um ein Drittel auf ca verringert. An den beiden Messstationen Leipzig-Mitte (Am Halleschen Tor) und Lützner Straße wurden im Jahr 2011 an insgesamt 63 bzw. 69 Tagen die Grenzwerte für Feinstaub überschritten. Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] 1

4 Kurzinformationen... aus dem Stadtgebiet Viele kleine Pauls und Sophies Das Jahr 2011 stand ganz im Zeichen steigender Geburten. Insgesamt erblickten circa junge Leipzigerinnen und Leipziger das Licht der Welt. Viele junge Leipziger Eltern hatten somit die gleichermaßen schöne wie schwierige Aufgabe, einen passenden Namen für ihr Baby zu finden. Bei den Mädchen entschieden sich die jungen Eltern am häufigsten für Sophie (117), Marie (108) und Charlotte (71). Bei den Jungs liegen Paul (99), Alexander (86) und Ben (67) auf der Beliebtheitsskala ganz oben. Ein neuer Namenstrend lässt sich somit nicht erkennen, denn diese Vornamen fanden sich auch 2010 allesamt unter den TOP 10. Quellen: Einwohnerregister (Ordnungsamt), Standesamt Deutlich weniger minderjährige Mütter In den letzten Jahren sind die Zahl und der Anteil minderjähriger Mütter kontinuierlich gesunken. Im Jahr 2002 war bei 77 Leipziger neugeborenen Babys die Mutter unter 18 Jahre alt. Das entsprach 2 Prozent an allen Geborenen erreichte die Zahl minderjähriger Mütter einen vorläufigen Tiefstand. 27 Babys haben eine minderjährige Mutter, das sind 0,5 Prozent aller Geborenen. Damit liegt der Anteil minderjähriger Mütter leicht unter dem sächsischen Durchschnitt von 0,7 Prozent. Für 2011 zeichnet sich ab, dass die Zahl minderjähriger Mütter auf gleich bleibend niedrigem Niveau verharrt. Nach vorläufigen Zahlen ist 2011 bei 31 Neugeborenen die Mutter jünger als 18 Jahre, was einem Anteil von 0,6 Prozent an allen Geborenen entspricht. Quellen: Statistisches Landesamt Sachsen, Einwohnerregister (Ordnungsamt) Erneut weniger Nebenwohnsitze in Leipzig Vor der Einführung der Zweitwohnsitzsteuer 2006 waren in Leipzig um die Menschen mit Nebenwohnsitz gemeldet. Ihr Anteil an allen wohnberechtigten Leipzigern betrug somit knapp 8 Prozent. In den Jahren 2006 und 2007 reduzierten sich die Zweitwohnsitze in Reaktion auf die Steuereinführung in mehrfacher Hinsicht. Als maßgebliche Ereignisse können der Wechsel von Neben- zu Hauptwohnsitzen und Abmeldungen von Nebenwohnsitzen genannt werden, zudem konnten durch die Steuereinführung notwendige Registerbereinigungen erkannt werden. Bereits zum Jahresende 2006 wurden nur noch circa Personen mit Zweitwohnsitz gezählt, zum Jahresende 2007 weniger als In den Folgejahren gingen die Zweitwohnsitze weiter zurück, seither liegt die Hauptursache jedoch nur noch bei den Registerbereinigungen. Auch 2011 kam es erneut zu einem korrekturbedingten deutlichen Rückgang bei den Einwohnern mit Nebenwohnsitz auf nunmehr Mittlerweile beträgt der Anteil der Nebenwohnsitze an allen Wohnberechtigten nur noch 2 Prozent. Quelle: Einwohnerregister (Ordnungsamt) Der Februar des Jahres 2012 bringt für 363 Leipzigerinnen und Leipziger ein besonderes Ereignis mit sich, denn sie kamen an einem Schalttag auf die Welt. Nach vierjähriger Wartezeit können sich diese Leipziger am 29. Februar 2012 nun endlich wieder einmal auf eine richtige Geburtstagsfeier freuen. Für 14 Kinder, die am 29. Februar 2008 geboren wurden, ist es sogar der erste richtige Geburtstag. Quelle: Einwohnerregister (Ordnungsamt)... aus den Ortsteilen Schleußig: viele Geburten und Wanderungsdefizit Der Ortsteil Schleußig hat 2011 ein leichtes Einwohnerplus von +0,8 Prozent erzielt. Das ist ein deutlich geringerer Zuwachs als in den Jahren zuvor, obwohl Kinder im Ortsteil geboren wurden. Bei lediglich 52 Sterbefällen verblieb ein natürliches Bevölkerungssaldo von Mit einem Durchschnittsalter von 35,2 Jahren ist Schleußig der jüngste Ortsteil in Leipzig. Gebremst wurde die Einwohnerentwicklung durch die Wanderungen, denn im Jahr 2011 konnte der Ortsteil erstmalig seit 1997 keine Wanderungsgewinne mehr erzielen. Der aktuelle Wanderungsverlust ist auf viele Wegzüge in andere Ortsteile zurückzuführen. Fast Schleußiger zogen 2011 in andere Ortsteile fort, aber nur knapp 900 zogen aus dem restlichen Stadtgebiet zu. Die Zielgebiete der Schleußiger waren 2011 vor allem die Ortsteile Plagwitz (184 Wegzüge), Kleinzschocher (109), die Südvorstadt (81), Lindenau (58) und Altlindenau (55). Der Wanderungssaldo über die Stadtgrenzen hinweg war 2011 mit 705 überörtlichen Zuzügen und 637 überörtlichen Wegzügen leicht positiv. In der Summe verblieb 2011 ein negativer Wanderungssaldo von insgesamt -31 Personen. Zum Vergleich: 2010 lag der Wanderungssaldo in Schleußig bei +49, 2009 bei +282, 2005 bei +121 und 2000 bei aus der Region und darüber hinaus Fachkräftemangel: Ja oder nein? Zu den Themen, die den demografischen Wandel begleiten, gehört der vieldiskutierte Fachkräftemangel. In ihrer Dezembertagung 2011 beschäftigte sich die Deutsche Gesellschaft für Demografie (DGD) mit dem oft kontrovers diskutierten Thema. Das mit dem Fachkräftemangel wird übertrieben! meint die DGD und stellt weiter fest: "Er- 2 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]

5 staunlich ist vor allem die einmütige Botschaft der Tagung. Fachkräftemangel gibt es nur in Ausnahmefällen, in bestimmten sehr spezialisierten Berufen, in den Extremregionen demografischer Schrumpfung und in unattraktiven Unternehmen. Wenn es vor Ort doch zu einem Fachkräftemangel kommt, dann ist weniger die demografische Entwicklung als vielmehr die mangelnde Anpassung der Unternehmen an die Herausforderungen des demografischen Wandels Schuld. Denn es gibt viele Stellgrößen um dem Mangel zu begegnen. Diese gilt es rechtzeitig und gezielt zu nutzen. Die wichtige Botschaft dieser Tagung lautet: Kurzfristig ist weniger der Fachkräftemangel, als die demografische Alterung der Fachkräfte die große Herausforderung." Im vorliegenden Heft beschäftigen sich zwei Beiträge mit diesem Thema. Quell: Hochkonjunktur im Handwerk des Kammerbezirks Der Geschäftsklimaindex der Handwerkskammer zu Leipzig ist im Herbst 2011 auf Rekordniveau. Über alle Branchen hinweg bezeichnen 93 Prozent der rund befragten 400 Handwerksbetriebe im Direktionsbezirk Leipzig ihre Geschäftslage als gut oder befriedigend. Im Herbst 2010 waren es 83 Prozent. Neun von zehn Betrieben melden eine gute oder befriedigende Geschäftslage. Mit Blick auf die künftige Geschäftsentwicklung sind die Unternehmen weiter optimistisch. Die deutlich überwiegende Mehrzahl der Betriebe (89 Prozent) erwartet auch im Winterhalbjahr eine gute oder befriedigende Geschäftslage. Auch der Auslastungsgrad der Betriebe ist gut. Jedes dritte Handwerksunternehmen ist zu über 90 Prozent ausgelastet. Für die nahe Zukunft erwarten 82 Prozent der Betriebe, dass die Auftragseingänge gleichbleiben oder sogar steigen. Quelle: Konjunkturanalyse Herbst 2011 der Handwerkskammer zu Leipzig Schrumpfende und nicht-schrumpfende Städte Im Rahmen seiner demnächst erscheinenden Dissertation untersuchte Ralph Richter die Wahrnehmung der Bewohner schrumpfender und nichtschrumpfender Städte hinsichtlich städtischer Eigenschaften. Dabei nahm er auch die Beurteilung städtischer Baumaßnahmen (Modernisierungen, Baustellen) in den Fokus, die bekanntermaßen zum Diskurs in der Bürgerschaft führen können. Auf der Grundlage von über Online-Befragungen stellte Richter fest: Anders als in nicht schrumpfenden Großstädten werden Baustellen in schrumpfenden Städten weniger als Belastung empfunden. Äußerungen wie 'ich finde die Erneuerung der Innenstadt toll' oder Hinweise auf die 'positive bauliche Entwicklung seit der Wende' deuten darauf hin, dass Baustellen hier eher als Zeichen der Zukunftsfähigkeit wahrgenommen werden. Das gilt auch für schrumpfende Mittel- und Kleinstädte, in denen Modernisierungen von Bewohnern besonders stark wahrgenommen werden, vermutlich gesteuert von der Hoffnung auf eine Umkehr der Schrumpfungsprozesse. Quelle: Ralph Richter (2011): Nach dem Schrumpfen. Leipzig zu Leipzig im Vergleich Firmeninsolvenzen 2011 In Leipzig gab es 2011 nach Auskunft der Unternehmensberatung Bürgel 365 Firmeninsolvenzen. Das waren neun weniger als im Vorjahr. Je Firmen sind das in Leipzig also 91 Insolvenzen, womit Leipzig leicht unter dem sächsischen Durchschnitt von 99, aber leicht über dem deutschen Vergleichswert von 88 Insolvenzen je Firmen liegt. Besonders gefährdet sind junge Unternehmen. Ein Viertel aller Firmenpleiten in Deutschland treffen Jungunternehmen, die weniger als zwei Jahre am Markt aktiv sind. Quelle: Bürgel Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG... aus dem Statistikamt Kommunale Bürgerumfrage 2011 Im Herbst 2011 wurden Leipzigerinnen und Leipziger zwischen 18 und 85 Jahren zufällig ausgewählt und um Beantwortung eines achtseitigen Fragebogens zur Kommunalen Bürgerumfrage gebeten Personen erhielten den Fragebogen Leben in Leipzig mit vielfältigen Themen, wie zum Beispiel zu kommunalpolitischen Angelegenheiten, allgemeine Lebenszufriedenheit und Zukunftssicht, Einkaufsverhalten, Lärmbelästigung, Verkehrsmittelnutzung oder Weiterbildung. Die Rücklaufquote beträgt 57 Prozent, wodurch fast Datensätze vorliegen und Auswertungen bis auf Ortsteilebene möglich sind Bürgerinnen und Bürgern wurde der Fragebogen Sicherheit in Leipzig zugesandt, der vom Kriminalpräventiven Rat der Stadt Leipzig entwickelt wurde. Hieran beteiligten sich sogar 61 Prozent, womit fast Datensätze zur Auswertung bereit stehen. Damit war die Beteiligung an den freiwilligen Umfragen ausgesprochen gut. Erste Ergebnisse werden im März veröffentlicht. Die ausführlichen Ergebnisberichte sind im Frühsommer zu erwarten. Arbeitslosenzahlen revidiert Die Bundesagentur für Arbeit hat im Januar 2012 eine Revision der Statistik über Arbeitslose und Arbeitsuchende rückwirkend ab Januar 2007 durchgeführt. Auslöser waren lt. Bundesagentur für Arbeit die Erweiterung der statistischen Berichterstattung zur Dauer der Arbeitslosigkeit und eine Änderung der Berücksichtigung des Wohnortes. Die bisher für die Stadt Leipzig veröffentlichten Angaben verändern sich dadurch in den meisten Fällen um weniger als 30 Personen. Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] 3

6 Statistischer Rückblick auf das Jahr 2011 Peter Dütthorn, Andreas Martin Ganz im Gegensatz zu vielen anderen Städten und vor allem ländlichen Räumen können die Statistiker für die nunmehr wieder - nach Berlin - größte Stadt in den ostdeutschen Bundesländern durchaus beachtliche Entwicklungen präsentieren. Entwicklung der Bevölkerung Auch wenn die amtlichen Einwohnzahlen des Statistischen Landesamtes derzeit erst bis Ende September 2011 vorliegen, zeichnet sich für das abgelaufene Jahr erneut ein Bevölkerungswachstum ab. Mit wahrscheinlich über Einwohnern, die Leipzig per gegenüber dem Vorjahr mehr hat, fällt der Zuwachs doppelt so hoch aus wie ein Jahr zuvor und wurde in solcher Höhe letztmalig Mitte der 40er Jahre des vergangenen Jahrhunderts erreicht. Ausschlaggebend für diese positive Entwicklung ist neben weiter wachsender Geburtenzahl - im kommunalen Einwohnerregister wurden Neubürger mit Geburtsjahr 2011 eingetragen - und damit verbundenem nunmehr minimalen Geburtendefizit gegenüber den Sterbefällen vor allem die weiter steigende Zuwanderung insbesondere junger Menschen. Noch fehlen auch hier die exakten Jahreszahlen des Statistischen Landesamtes. Aber auch für die Zuzüge nach Leipzig kann schon jetzt ein Rekord unterstellt werden. Etwa angemeldeten Personen stehen dabei etwa ehemalige Leipziger, die sich anderswo anmeldeten, gegenüber. Ergo ein Wanderungsplus für Leipzig von ca Personen. Da vor allem jüngere Altersgruppen diese hohe Mobilität dominieren, blieb das Durchschnittsalter der Leipziger Einwohner weiterhin konstant bei 44,0 Jahren, in der Tendenz sogar leicht abnehmend. In wie weit die 63 Leipziger Ortsteile an der demografischen Gesamtentwicklung teilhaben, soll in einer Studie im ersten Statistischen Quartalsbericht 2012 beleuchtet werden. Angemerkt muss an dieser Stelle werden, dass die etwa im Mai erscheinende fortgeschriebene amtliche Bevölkerungszahl für Leipzig keinen Bestand haben wird, da das Landesamt nach Auswertung der Ergebnisse des Zensus 2011 rückwirkend zum Zensusstichtag die Bevölkerungszahl korrigieren wird und darauf die Fortschreibung neu aufsetzt. Das Leipziger Standesamt führte 2011 insgesamt Ehepaare zuzüglich 42 Lebenspartnerschaften zusammen, was etwa der Größenordnung der Vorjahre entspricht. Gesundheit Das Gesundheitsamt registrierte insbesondere im IV. Quartal 2011 einen hohen Anstieg an meldepflichtigen Durchfallerkrankungen, was auch die Zunahme der Untersuchungen bei Kontaktpersonen um 53,2 Prozent im Gesamtjahr 2011 gegenüber dem Vorjahr zur Folge hatte. Hingegen wurde im abgelaufenen Jahr in Leipzig kein einziger Fall der 2010 in den Schlagzeilen stehenden Schweinegrippe (A/H1N1) registriert waren es noch 58 Fälle. Soziales Leipziger wurden am als Leistungsempfänger in Bedarfsgemeinschaften (SGB II) anerkannt. Das entsprach einer Abnahme gegenüber 2010 um 4,0 bzw. 3,5 Prozent. Die finanziellen Leistungen gegenüber den Bedarfsgemeinschaften betrugen pro Monat zuletzt 745,15 Euro. Kommunale Finanzen 397,2 Mill. Euro laut Kassenstatistik der Stadtkämmerei 2011 eingenommene Steuern (netto) bedeuten ein Maximum. Bei allen kommunalen Steuereinnahmen gab es gegenüber dem Vorjahr ein zum Teil kräftiges Plus, so zum Beispiel bei der Grundsteuer + 31,8 Prozent, der Gewerbesteuer (netto) + 14,1 Prozent und bei der Einkommenssteuer (netto) + 13,6 Prozent. Arbeitsmarkt Nunmehr schon das sechste Jahr in Folge nahm sowohl die Zahl der Leipziger in einem (sozialversicherungspflichtigen) Beschäftigtenverhältnis als auch jene der in Leipzig Beschäftigten auch 2011 zu hierbei registrierte Leipziger ergaben zur Jahresmitte 2011 eine Beschäftigtenquote von 52,8 Prozent. Hingegen vermeldete die Bundesagentur für Arbeit für die Stadt Leipzig weiterhin sinkende Arbeitslosenzahlen. Wurden 2010 noch Leipziger ohne Arbeit gezählt, waren es ein Jahr später Die Arbeitslosenquote von 12,9, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, entsprach dem niedrigsten Stand seit gemeldete Arbeitsstellen waren am Jahresende 2011 unbesetzt. Wirtschaft Leipzigs verarbeitendes Gewerbe konnte aller Wirtschaftskrisen zum Trotz bis zum Ende des III. Quartals 2011 bereits ein Auftragsvolumen von 4,7 Mrd. Euro und damit 559 Mill. mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum vertraglich fixieren. Der Gesamtumsatz betrug bis zum bereits 5,05 Mrd. Euro und war damit um 12,1 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Auch das Bauhauptgewerbe verzeichnete 2011 bessere Zahlen als ein Jahr zuvor. Bis zum gingen bereits Aufträge im Wert von 357 Mill. Euro ein. Im gesamten Jahr 2010 wurde lediglich ein 4 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I /2011]

7 Auftragseingang von 283 Mill. Euro registriert. Im Baugewerbe insgesamt wurden in den ersten neun Monaten 2011 mit 513,6 Mill. Euro 11,8 Prozent Gesamtumsatz mehr erzielt als im gleichen Vorjahreszeitraum. Verkehr Zwar wurden 2011 mit Verkehrsunfällen etwa 3,4 Prozent weniger als 2010 erfasst, jene mit Personenschaden lagen aber um 8,0 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Quote der bei Verkehrsunfällen verletzten Personen stieg innerhalb des betrachteten Jahres von 13,8 auf 14,8 Personen je 100 Unfälle. Der Flughafen Leipzig-Halle konnte den leichten Abwärtstrend bei Passagierzahlen auch im Jahr 2011 nicht stoppen. Nach dem Rekordjahr 2007 mit über 2,7 Mill. wurden jedes Jahr etwas weniger Fluggäste abgefertigt waren es nunmehr , das heißt 3,7 Prozent weniger gegenüber Die auf dem Flughafen umgesetzte Fracht boomt indessen weiter. Nachdem Leipzig- Halle im Vorjahr mit einer Luftfracht von 663 Tsd. Tonnen deutschlandweit erstmals hinter Frankfurt auf Platz 2 vorgestoßen war, legte der wichtigste mitteldeutsche Flughafen 2011 noch einmal 14,7 Prozent zu, hatte also 760 Tsd. Tonnen umgesetzt. Nach VE Die Straßenbahnen und Busse der Leipziger Verkehrsbetriebe wurden wiederum, analog zu 2010, von 134 Mill. Fahrgästen genutzt. Preise Der Verbraucherpreisindex, gemessen für den Freistaat Sachsen insgesamt, stieg 2011 etwas stärker als in den Vorjahren an. Gegenüber dem Basisjahr 2005 kletterte der Gesamtindex nunmehr auf 113,3 Prozent, gegenüber dem Vorjahr um 2,2 Prozent. Besonders stark gegenüber dem Basisjahr sind Energie (+ 35,9 Prozent), Bekleidung und Schuhe (+ 29,6), Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (+ 21,3) und der Verkehrsindex (+ 18,2) gestiegen. Lediglich die Verbraucherpreise für Produkte der Nachrichtenübermittlung nahmen weiter ab (- 2,1 Prozent gegenüber 2010 und - 15,1 Prozent gegenüber 2005). Tourismus und Kultur Bis Ende November wurden für Leipzig durch die Beherbergungsstätten der Stadt offiziell 1,029 Mill. angekommene Touristen mit 1,958 Mill. Übernachtungen gezählt. Somit kann davon ausgegangen werden, dass zum Jahresende 2011 ca. 1,2 Mill. Ankünfte (+ 5,7 Prozent) und 2,2 Mill. Übernachtungen (+ 4,5 Prozent) zu Buche stehen werden. In Leipzigs Museumslandschaft gab es 2011 recht unterschiedliche Entwicklungen, was immer auch Resultat von saisonalen Sonderaustellungen ist. Besonders positiv stellt sich die Besucherentwicklung im kommunalen Stadtgeschichtlichen Museum dar ( Personen bzw. + 17,7 Prozent), wozu vor allem der Neubau im Böttchergäßchen ( ), das Völkerschlachtdenkmal ( ) und das Forum 1813 ( ) beitrugen. Bemerkenswert ist auch die Rekordbesucherzahl im Buch- und Schriftmuseum Interessierte wurden hier, insbesondere nach der Eröffnung des Erweiterungsbaus der Deutschen Nationalbibliothek im Mai 2011, gezählt. Leipzigs Kulturbühnen mussten mit Ausnahme des Theaters der jungen Welt mehr oder weniger Besuchereinbußen vermelden. In die Spielstätten der Leipziger Oper kamen über Personen weniger als im Vorjahr, auch die Bühnen des Schauspiel Leipzig hatten Besucher weniger. Das Gewandhaus hingegen konnte 2011 mit über Personen die seit Jahren höchste Besucherzahl bei den eigenen Veranstaltungen verbuchen. Das ist insbesondere auch auf die große Resonanz auf das Internationale Mahler- Festival im Mai zurückzuführen. Bei Besucherzahlen vorerst uneinholbar ist gegenwärtig aber der Leipziger Zoo. Nach Eröffnung der modernen Tropenhalle Gondwanaland ( ) ging die Zahl der Interessierten sprunghaft in die Höhe. Am Ende des Jahres standen erstmals über 2 Mill. Besucher zu Buche, darunter über 1,3 Mill. im zweiten Halbjahr. Den 2011er Witterungsbedingungen sind wohl die Besucherzahlen in den Hallen- bzw. Freibädern geschuldet. Während die Freibäder ein Minus von fast 35 Prozent hinnehmen mussten, kamen in die Hallenbäder etwa vier Prozent mehr Besucher. Bildung Zwar stehen die endgültigen Zahlen für die im Wintersemester 2011/12 in Leipzig Studierenden noch aus, absehbar ist aber wohl, dass sie gegenüber dem Vorjahr leicht zurückgehen. Nach vorläufigen Angaben beträgt der Rückgang für die Leipziger Hochschulen insgesamt 1,5 Prozent, darunter für die Universität 3,5 Prozent. Laut Amt für Jugend, Familie und Bildung besuchten im September 2011 insgesamt Kinder eine der 213 Leipziger Kitas (ohne Horte und Hortkinder). Das sind ca. 600 Kinder mehr als Weiterhin wurden 2011 fast Schulkinder in einer Kita bzw. einem Hort freier Träger und Schüler in einem Hort einer Grundschule betreut Kinder wurden in Tagespflege betreut. Wetter Mit durchschnittlich 10,3ºC war das Jahr 2011 um 2,0 K wärmer als 2010 und somit um 1,5 K über dem Normalwert. Die höchste Temperatur wurde am 26. August mit 32,6ºC gemessen, mit einer Durchschnittstemperatur von 25,2ºC war dieser auch der wärmste Tag. Der kälteste Tag war der 23. Februar mit einem Tagesdurchschnitt von - 8,5ºC und einem Minimum von -13,4ºC. Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] 5

8 Durchaus interessant ist auch der Blick auf den statistischen Durchschnittstag. Im Jahr 2011 passierte an einem Durchschnittstag in Leipzig unter anderen Folgendes: - 15 Kinder wurden geboren, - 16 Personen starben, - 82 Personen zogen nach Leipzig, - 59 Personen zogen aus Leipzig weg, Personen zogen innerhalb Leipzigs um, Passagiere wurden auf dem Flughafen abgefertigt, Gäste übernachteten in den Hotels, Opernbesucher und 556 Gewandhausbesucher wurden gezählt, Personen besuchten den Leipziger Zoo, Personen gingen ins Kino, Personen besuchten das Völkerschlachtdenkmal, Entleihungen gab es in den Städtischen Bibliotheken, - 17-mal wurde die Feuerwehr zu Einsätzen gerufen (ohne Rettungsdienst), - 40 Verkehrsunfälle passierten auf Leipzigs Straßen, Fahrgäste nutzten die Busse und Bahnen der Leipziger Verkehrsbetriebe Sonstiges Aus Sicht der Leipziger Kommunalstatistiker sollen für das Jahr 2011 zudem zwei ganz bemerkenswerte Ereignisse Erwähnung finden. Zum Stichtag fand in Deutschland erstmals seit 1987/1981 wieder eine Volkszählung statt. Der schon erwähnte Zensus 2011 wurde aber nach einer völlig Methode durchgeführt. Es gab erstmals keine 100-prozentige Direktbefragung aller Einwohner. Statt dessen wurden bereits vorhandene Verwaltungsregister genutzt. Ergänzend dazu fand eine Befragung ausgewählter Haushalte sowie eine gesonderte Befragung aller Bewohner in Gemeinschaftsunterkünften statt. Außerdem wurden alle Eigentümer von Wohngebäuden postalisch befragt. Ergebnisse hieraus werden stufenweise ab November 2012 erwartet. Mit dem ab Oktober 2011 im Internet gestarteten LIS ( Leipziger Informationssystem ) konnten die Stadtstatistiker die Bereitstellung von statistischen Daten und Informationen wesentlich verbessern. Durchschnittlich wurden in dieser Startphase 870 Zugriffe pro Tag registriert. Das Informationsangebot wird schrittweise ausgebaut. Bevölkerungsentwicklung in Leipzig in den Jahren 1983 bis 2011 berechnet auf den heutigen Gebietsstand Einwohner Einwohner Insgesamt verlor die Stadt Leipzig im Zeitraum 1983 bis 2001 rund Einwohner ( durch Wegzug und durch Tod), das wurde mit rund Neu-Leipzigern ( Zugezogene und Geburten) nur teilweise kompensiert. Seit 2002 kann Leipzig insbesondere durch Wanderungsplus aber auch verringertes Geburtendefizit Bevölkerungsgewinn verzeichnen. Die Stadt gewann bis 2011 insgesamt Einwohner hinzu ( Geburten und Zugezogene). Dem gegenüber steht ein Verlust von knapp Einwohnern ( Weggezogene und Gestorbene). Angaben sind teilweise gerundet. Angaben für 2011 sind vorläufig Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen Amt für Statistik und Wahlen Leipzig 6 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I /2011]

9 Struktur der privaten Haushalte in Leipzig 2011 Andreas Martin, Frank Stinner Angaben zur Struktur und Entwicklung der privaten Haushalte geben Auskunft zum Grad und zu Formen des Zusammenlebens, welche wiederum zu Vorschau und Planung beispielsweise des Wohnraum- oder auch Kinderbetreuungsbedarfes benötigt werden. Die Formen des Zusammenlebens sind dabei recht vielfältig. Neben der Standard-Familie, in der Mutter und Vater (in erster Ehe) nebst Kindern einen Haushalt bilden, gibt es zumindest auch Alleinlebende, nicht eheliche Partnerschaften, Alleinerziehende, Patchworkfamilien, Wiederverheiratete, Paare mit getrennten Haushalten oder Wohngemeinschaften. Diese Vielfalt lässt sich seitens der Statistik nur bedingt vollständig abbilden. Aus der allgemeinen Meldepflicht lassen sich manche dieser recht individuellen Verbindungen nicht ableiten, ebenso wenig aus anderen statistischen Quellen. Daher versteht die Statistik alle Haushaltsangaben immer als Näherungswerte. Unterschiedliches methodisches Herangehen bewirkt zudem ein möglicherweise unterschiedliches Ergebnis für vordergründig gleiche Sachverhalte. Das vom Amt für Statistik und Wahlen verwendete KOSIS-Haushaltegenerierungsprogramm HHGen erlaubt neben den allgemeinen Auswertungen der Haushaltsgröße weitreichende Analysen zur Haushaltsstruktur auch in kleinräumigen Gebieten. So können beispielsweise Aussagen getroffen werden zu Alleinerziehenden (nebst Geschlecht und der entsprechenden Anzahl an Kindern), Paaren (mit / ohne Kinder), Ehepaaren, Lebensgemeinschaften, Deutschen und Ausländern, entsprechende Altergruppen und eine Vielzahl von Variationen und Verknüpfungen der unterschiedlichen Kennziffern. Für das Jahresende 2011 konnte in diesem Zusammenhang, zunächst für die Stadt Leipzig insgesamt, dann auch für beliebige kleinräumige innerstädtische Gebietseinheiten, ein umfangreiches Paket an haushaltbezogenen Kennziffern ermittelt und bereitgestellt werden. Insbesondere Leipziger kommunale Dienststellen, die in den Bereichen Wohnen, Soziales und Kinderbetreuung aktiv sind, wie auch andere Institutionen mit ähnlichen Ambitionen waren und sind stark interessiert an diesen Analysen. Die aktuelle Auswertung des Einwohnerregisters ergab für die Stadt Leipzig per insgesamt Wohnhaushalte. Hierzu ist anzumerken, dass im Gegensatz zur Ermittlung der amtlichen Einwohnerzahlen in die Statistik der Haushalte auch die Einwohner mit Nebenwohnung eingeflossen sind. Und während Einwohner in Studentenwohnheimen als Ein-Personen-Haushalte gewertet wurden, sind Bewohner anderer Generierung von Haushalten Ein Melderegister enthält keine direkt abrufbaren Angaben über Haushalte. Man kann aber auf indirektem Wege aus den Personendaten Hinweise auf das Zusammenleben der Personen in Haushalten gewinnen. Die Verfahren zur systematischen Nutzung derartiger Indizien heißen "Haushaltegenerierung". Sie gruppieren an ein und derselben Wohnadresse gemeldete Personen aufgrund von Merkmalsvergleichen zu Haushalten. Diese so zusammengeführten Personen entsprechen dem Typ des "Wohnhaushaltes". Dazu werden Tatbestände folgender Art benutzt: o Verzeigerungen zwischen Ehegatten sowie zwischen Kindern und deren Elternteilen, o Namensübereinstimmungen im Bereich der Familien-, Geburts- und früheren Familiennamen, o gleiche frühere Wohnadresse, o gleiches Datum der Anmeldung an der gegenwärtigen Wohnadresse, o demographische Merkmalskonstellationen bezüglich Alter, Geschlecht, Familienstand und Staatsangehörigkeit, die im Zusammenhang mit anderen Indizien bestimmte familiäre Beziehungen nahe legen oder ausschließen. spezifischer Adressen, die schwerlich Privathaushalten zuzuordnen wären, außen vor gelassen; so die Bewohner von Alten- und Pflegeheimen, Kinderheimen und Justizvollzugsanstalten. Gegenüber 2010 stieg die Zahl der ermittelten Haushalte in der Stadt um bei gleichzeitiger Einwohnerzunahme von Personen. Die mittlere Haushaltsgröße lag damit am Jahresende 2011 unverändert bei 1,78 Personen je Haushalt. Zum Vergleich: Die mittlere Haushaltsgröße im Freistaat Sachsen betrug 2010, ermittelt aus dem Mikrozensus, 1,88, womit der Freistaat das Flächenbundesland mit den kleinsten Haushalten war. In Deutschland insgesamt ergab die Vergleichsgröße 2,03. Baden-Württemberg (2,14), Haushalte in Leipzig nach HH-Größe Haus- davon Anteil mit... Pers. in % Mittlere Jahr halte 4 oder Haush insges. mehr größe ,6 30,2 12,0 7,2 1, ,3 30,7 11,9 7,1 1, ,8 30,8 12,1 7,2 1, ,1 30,9 11,8 7,1 1, ,2 31,0 11,6 7,2 1, ,7 30,8 11,3 7,2 1,78 Quelle: Einwohnerregister Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Durch eine aktualisierte Version des Generierungsprogrammes können rückwirkend andere Zahlen als bisher veröffentlicht auftreten. Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] 7

10 Rheinland-Pfalz (2,12) und Bayern (2,08) hatten 2010 die größten Privathaushalte. Wie in den Jahren davor wurde auch für 2011 festgestellt, dass etwa die Hälfte aller Leipziger Haushalte von Singles bewirtschaftet wurde, Tendenz steigend. Die Anteile aller Mehrpersonen- Haushalte nahmen indessen unmerklich ab bzw. verharrten auf niedrigem Niveau. Die eigentlich erfreuliche Geburtenentwicklung in der Stadt machte sich also bezüglich der Entwicklung der Haushaltsgröße nicht bemerkbar, da andere Einflussfaktoren sich dominanter eingebracht haben. So ist der Zuzug insbesondere junger Erwachsener, ob nun Studenten, Auszubildender oder anderer ungebundener Twens ungebrochen stark, ihr Bindungswillen zunächst weniger. Zudem befindet sich mit den 69- bis unter 77-Jährigen eine in Leipzig stark vertretene Altersgruppe in jener Phase, in welcher durch Sterbefälle aus vielen Zwei- Ein- Personen-Haushalte werden. Die Analyse der Haushaltsstrukturen auf Ortsteilbasis bringt für das abgelaufene Jahr zunächst wenig Überraschendes. Wie den nachfolgenden Karten zu entnehmen ist, wurden auch Ende 2011 die Haushalte vom Stadtzentrum hin zur Peripherie bei geringen Ausnahmen größer. Gilt der Ortsteil Zentrum auf Grund seines besonderen Status nicht unbedingt als repräsentativ (mittlere Haushaltgröße von 1,38 Personen), so waren nachfolgend die Ortsteile Zentrum-Südost (1,43), Zentrum-Ost (1,58), Lindenau (1,60) und Zentrum- Süd (1,60) jene mit den kleinsten Haushalten. Auch Grünau-Ost (1,65), Schönefeld-Ost (1,66) und Altlindenau (1,66) zählten, obwohl weniger zentral gelegen, zu dieser Gruppe. Im Gegensatz hierzu wiesen die eher ländlichen Gebiete am Stadtrand wiederum die im Durchschnitt größten Privathaushalte auf. Baalsdorf (2,41), Althen- Kleinpösna (2,26), Plaußig-Portitz (2,25), Seehausen (2,19), Lützschena-Stahmeln (2,17) und Wiederitzsch (2,17) rangierten ganz vorn. Von den Ortsteilen mit durchweg städtischer Struktur hatte Schleußig (1,95) die größten Haushalte. Fast in Analogie zur Durchschnittsgröße befanden sich die Ortsteile mit dem größten Anteil an Ein-Personen-Haushalten zumeist zentral bis hin zum Innenstadtrand, während jene mit den größten Anteilen an Mehrpersonenhaushalten (hier: 3 und mehr Personen) am Stadtrand zu finden waren. Relativ die meisten Singles wirtschafteten in den Ortsteilen Zentrum (73,5 Prozent), Zentrum-Südost (71,4) und Lindenau (62,3). Die meisten Haushalte mit 3 und mehr Personen gab es in Baalsdorf (40,4), Althen-Kleinpösna (35,1) und Seehausen (32,7). Durchschnittliche Haushaltgröße am nach Ortsteilen Einwohner je Haushalt ,98 und mehr 1,88 bis unter 1,98 1,78 bis unter 1,88 1,68 bis unter 1,78 unter 1, ,9 1,8 1,7 1,6 1,78... und Stadtbezirken 55 Maximum Minimum 2,41 1,38 28 Baalsdorf 00 Zentrum 1,5 1,4 1,3 Mitte Nordost Ost Südost Süd Südwest Alt-West West Nordwest Nord M NO O SO S SW AW W NW N Quelle: Einwohnerregister Amt für Statistik und Wahlen Leipzig 8 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]

11 66 Anteil der Ein-Personen-Haushalte Anteil der Ein-Personen- Haushalte in Prozent 60 und mehr 55 bis unter bis unter bis unter 55 unter 45 Eine Auswahl weiterer Daten aus dem breiten Spektrum der statistischen Auswertungsmöglichkeiten soll an Hand von vier Ortsteilen, die jeweils verschiedene Haushalttypen repräsentieren, aufgezeigt werden. Holzhausen als ländliches Stadtrandgebiet und Schleußig als Ortsteil am Innenstadtrand stehen für Stadtregionen mit relativ großer, Zentrum-Südost für jene mit kleiner mittlerer Haushaltsgröße. Volkmarsdorfs Haushalte kommen dem städtischen Schnitt recht nahe, weisen aber andere Besonderheiten auf. Sowohl für Schleußig als auch Holzhausen wurden zunächst anteilmäßig mehr größere und wesentlich weniger Ein- Personen-Haushalte ermittelt. Alle Haushaltformen, in denen Kinder vorkommen, sind in diesen beiden Ortsteilen in höherem Maße vertreten. Es fanden sich aber auch zwischen diesen beiden Ortsteilen wesentliche Unterschiede. Im ländlichen, vom Durchschnittsalter der Einwohner her älteren Holzhausen finden sich prozentual viel mehr Paare, insbesondere Ehepaare, und hier wieder insbesondere solche ohne Kinder (15,6 Prozent aller Haushalte), ganz anders als im jungen Schleußig (9,7). Letzteres konnte, bezogen auf die gesamte Stadt, anteilmäßig nach Zentrum-Nordost und Neustadt-Neuschönefeld die meisten Paare mit drei und mehr Kindern aufweisen. Alleinerziehende waren ebenfalls eher in Schleußig (3,0 Prozent), aber auch in Volkmarsdorf (3,2) gemeldet, in Holzhausen wie auch in Zentrum-Südost gab es fast nur halb so Quelle: Einwohnerregister Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Ausgewählte Haushaltskennziffern 2011 Zentrum Volk- Holz- Schleu- Ortsteil -Südost marsd. hausen ßig Haushaltskennziffer Ortsteilnr Anzahl der in HH lebenden Personen Anzahl der Haushalte durchschnittliche HH-Größe 1,43 1,71 2,09 1,95 Anteil an Haushalten insgesamt (%) mit 1 Person 50,0 34,0 15,6 24,2 mit 2 Personen 13,6 14,9 19,1 13,5 mit 3 Personen 4,0 5,3 7,8 7,4 mit 4 Personen 1,5 2,5 4,3 4,4 mit 5 oder mehr Personen 0,9 1,8 1,0 1,7 Single weiblich (1 Frau, keine Kinder) 27,4 14,1 8,3 12,6 Alleinerziehende 1,6 3,2 1,7 3,0 Alleinerziehende Frau 1,4 2,8 1,5 2,9 Alleinerziehender Mann 0,2 0,5 0,1 0,2 Alleinerziehende mit 1 Kind 1,1 1,9 1,2 2,1 Alleinerziehende mit 2 Kindern 0,4 0,9 0,4 0,9 Alleinerziehendemit 3 o. mehr Kindern 0,1 0,4 0,0 0,1 Paare ohne Kinder 10,4 10,0 15,6 9,7 Paare mit 1 Kind 1,4 2,1 2,9 4,4 Paare mit 2 Kindern 0,8 1,3 2,6 3,5 Paare mit 3 Kindern 0,2 0,6 0,4 0,8 Paare mit 4 oder mehr Kindern 0,1 0,2 0,2 0,1 Ehepaare ohne Kinder 6,7 6,6 14,5 6,0 Ehepaare mit 1 Kind 0,9 1,1 1,9 2,0 Ehepaare mit 2 Kindern 0,7 0,9 2,1 2,3 Ehepaare mit 3 Kindern 0,2 0,4 0,4 0,6 Ehepaare mit 4 oder mehr Kindern 0,1 0,1 0,1 0,1 nur mit Deutschen 54,8 46,8 47,1 48,3 mit Deutschen und Ausländern 2,4 3,2 0,4 1,4 nur mit Ausländern 12,7 8,6 0,3 1,6 alle Erwachsenen sind Deutsche 54,7 46,7 47,1 48,2 erwachsene Deutsche und Ausländer 2,1 2,4 0,4 1,3 alle Erwachsenen sind Ausländer 13,1 9,3 0,3 1,7 Ehepaare o. Kinder mit min. 1 weit. E. 1,7 1,6 4,8 1,9 Ehepaare mit mindestens 1 Kind und mit mindestens 1 weiteren E. 0,6 0,8 1,0 0,9 LG ohne Kinder 3,7 3,4 1,2 3,7 LG ohne Kinder mit min. 1 weiteren E. 0,0 0,2 0,2 0,0 LG mit min. 1 Kind 0,7 1,6 1,7 3,9 LG mit min. 1 Kind und mit min. 1 weit. E. 0,2 0,1 0,1 0,3 min. 2 Erwachsene ohne irgendeine Paarbeziehung ohne Kinder 2,5 3,5 2,5 1,9 min. 2 Erwachsene o. irgendeine Paarbeziehung mit min. 1 Kind 0,5 0,8 0,3 0,4 Singles unter 30 Jahre 28,8 11,4 1,9 8,9 Singles 30 - unter 60 Jahre 12,2 15,8 6,7 11,6 Singles 60 Jahre oder älter 8,8 6,7 7,0 3,7 Paar ohne Kind unter 30 Jahre 3,2 3,0 0,6 2,8 Quelle: Einwohnerregister Amt für Statistik und Wahlen Leipzig HH = Haushalte LG = eingetragene Lebensgemeinschaften E = Erwachsene min. = mindestens o. = ohne viele Alleinerziehende. Der Ortsteil Zentrum-Südost zeichnete sich ganz zuerst durch einen überdurchschnittlichen Anteil an Single-Haushalten von unter 30-Jährigen aus. 28,8 Prozent aller Haushalte zählte zu dieser Kategorie. Mit 16,0 bzw. 15,7 Prozent Anteil junger Singles folgten im gesamtstädtischen Maßstab mit großem Abstand die Südvorstadt und Lindenau, ebenfalls junge, dynamische Ortsteile. Die beiden letzteren konnten sich zudem zum Jahresende 2011 mit einem Durchschnittsalter von 36,8 bzw. 35,7 Jahren gemeinsam mit Schleußig (35,2) als die jüngsten Leipziger Ortsteile bezeichnen. Die ältesten hingegen waren Grünau-Ost (55,1 Jahre) und Schönefeld-Ost (54,3). 22 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Stadt Wahlen[Statistischer Leipzig, Amt für Quartalsbericht Statistik und Wahlen IV/2011] [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] 9

12 Ortsteil Privathaushalte in der Stadt Leipzig 2009 bis (Anteile ausgewählter Kennziffern) Anzahl der Haushalte Einwohner je Haushalt Zentrum ,35 1,37 1,38 1,4 12,7 0,2 15,5 16,7 01 Zentrum-Ost ,55 1,57 1,58 1,8 20,2 0,3 10,0 24,2 02 Zentrum-Südost ,40 1,41 1,43 2,2 14,9 0,4 21,7 41,2 03 Zentrum-Süd ,59 1,60 1,60 2,2 20,9 0,4 8,2 23,5 04 Zentrum-West ,60 1,62 1,64 3,8 18,7 0,7 12,3 24,4 05 Zentrum-Nordwest ,81 1,84 1,84 3,7 19,4 1,6 9,7 18,1 06 Zentrum-Nord ,68 1,71 1,73 2,6 24,0 0,9 13,0 18,9 10 Schönefeld-Abtnaundorf ,79 1,79 1,78 6,5 20,7 1,1 6,2 16,5 11 Schönefeld-Ost ,69 1,68 1,66 3,9 31,4 0,3 3,7 8,4 12 Mockau-Süd ,72 1,74 1,73 6,0 23,1 0,7 6,1 12,5 13 Mockau-Nord ,76 1,75 1,74 4,2 29,0 0,5 2,5 8,0 14 Thekla ,83 1,83 1,82 3,3 29,4 0,5 1,4 5,6 15 Plaußig-Portitz ,31 2,29 2,25 2,9 34,9 1,4 1,9 2,6 20 Neustadt-Neuschönefeld ,69 1,71 1,71 4,7 18,8 1,5 18,7 25,6 21 Volkmarsdorf ,71 1,71 1,71 5,5 17,1 1,4 20,1 19,5 22 Anger-Crottendorf ,76 1,74 1,73 5,2 20,1 0,8 7,1 22,2 23 Sellerhausen-Stünz ,73 1,71 1,72 4,0 30,1 0,5 4,5 9,7 24 Paunsdorf ,70 1,70 1,68 5,4 22,9 0,6 5,5 11,5 25 Heiterblick ,06 2,00 1,97 2,3 36,6 0,6 1,3 4,0 26 Mölkau ,12 2,11 2,10 3,1 34,5 1,0 2,1 3,2 27 Engelsdorf ,17 2,13 2,08 3,9 30,1 0,9 3,0 6,8 28 Baalsdorf ,44 2,44 2,41 3,3 31,8 1,1 1,0 2,1 29 Althen-Kleinpösna ,32 2,30 2,26 4,2 32,1 0,8 1,3 5,0 30 Reudnitz-Thonberg ,69 1,69 1,69 4,6 20,1 0,9 7,8 27,9 31 Stötteritz ,83 1,83 1,82 4,9 23,7 1,1 4,6 16,7 32 Probstheida ,98 1,96 1,94 3,0 30,4 0,5 4,1 5,7 33 Meusdorf ,90 1,90 1,90 3,2 27,4 0,6 1,3 6,6 34 Liebertwolkwitz ,09 2,07 2,05 4,6 29,3 0,8 0,5 4,4 35 Holzhausen ,11 2,09 2,09 3,5 32,7 1,2 1,5 4,0 40 Südvorstadt ,66 1,67 1,67 3,6 18,7 1,0 5,9 26,8 41 Connewitz ,68 1,68 1,68 5,0 17,7 0,9 4,2 20,5 42 Marienbrunn ,77 1,77 1,75 2,5 27,3 0,9 4,9 17,9 43 Lößnig ,71 1,69 1,68 3,9 25,6 0,6 12,2 18,5 44 Dölitz-Dösen ,90 1,91 1,90 5,0 26,3 0,9 5,6 8,8 50 Schleußig ,95 1,96 1,95 5,9 18,9 1,8 5,7 17,4 51 Plagwitz ,65 1,66 1,67 4,5 18,4 0,5 7,1 20,6 52 Kleinzschocher ,77 1,77 1,76 6,1 20,8 0,9 4,0 15,2 53 Großzschocher ,81 1,80 1,78 4,0 31,0 0,5 2,0 5,8 54 Knautkleeberg-Knauthain ,20 2,16 2,15 3,3 33,4 1,2 1,5 5,7 55 Hartmannsd.-Knautnaund ,23 2,19 2,16 2,9 32,3 1,2 8,7 4,3 60 Schönau ,89 1,86 1,83 4,0 28,5 0,7 2,6 7,8 61 Grünau-Ost ,69 1,68 1,65 4,2 33,6 0,1 2,9 8,3 62 Grünau-Mitte ,82 1,80 1,80 4,4 27,4 1,2 6,9 10,1 63 Grünau-Siedlung ,15 2,13 2,12 2,1 41,8 0,6 2,4 2,3 64 Lausen-Grünau ,73 1,73 1,72 3,9 26,1 0,7 3,2 9,1 65 Grünau-Nord ,78 1,78 1,78 6,2 23,8 1,1 3,7 11,5 66 Miltitz ,15 2,11 2,06 3,4 31,0 0,6 1,2 6,2 70 Lindenau ,59 1,60 1,60 5,5 15,0 0,8 10,2 25,2 71 Altlindenau ,68 1,67 1,66 6,0 16,5 0,9 9,0 22,4 72 Neulindenau ,74 1,74 1,73 5,8 23,2 0,8 3,9 8,8 73 Leutzsch ,81 1,80 1,79 4,8 24,1 0,8 3,7 11,5 74 Böhlitz-Ehrenberg ,00 2,00 2,00 5,2 29,5 0,9 2,3 6,4 75 Burghausen-Rückmarsdorf ,15 2,15 2,12 2,8 35,6 0,9 1,3 3,8 80 Möckern ,70 1,69 1,68 5,1 22,7 0,6 4,1 13,6 81 Wahren ,83 1,81 1,82 4,0 26,9 0,7 2,9 8,8 82 Lützschena-Stahmeln ,21 2,18 2,17 3,0 34,9 0,8 1,5 4,1 83 Lindenthal ,03 2,00 1,96 4,1 29,3 0,8 1,6 6,4 90 Gohlis-Süd ,82 1,81 1,81 4,4 21,3 1,2 8,2 17,2 91 Gohlis-Mitte ,87 1,87 1,85 4,7 23,3 0,9 4,9 14,7 92 Gohlis-Nord ,80 1,81 1,78 5,1 31,2 0,6 2,9 5,4 93 Eutritzsch ,80 1,79 1,79 5,0 23,0 1,0 7,5 14,6 94 Seehausen ,18 2,18 2,19 5,5 28,5 1,6 1,5 4,9 95 Wiederitzsch ,21 2,20 2,17 3,2 31,0 1,1 2,8 4,9 Leipzig ,78 1,78 1,78 4,3 23,8 0,9 6,4 15,7 Quelle: Einwohnerregister Amt für Statistik und Wahlen Leipzig 1 = Alleinerziehende 3 = Paare mit 3 oder mehr Kindern 5 = Singles unter 30 Jahren 2 = Paare ohne Kinder 4 = Haushalte mit mind. 1 Ausländer Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]

13 Die schließlich folgenden Karten reflektieren weitere grafische Umsetzungsmöglichkeiten zu einigen markanten Kennziffern aus der Haushaltgenerierung. Besonderes Augenmerk gilt dabei der sozialen Komponente des Themenkomplexes. So zeigt die obere Karte, dass der Anteil von Haushalten mit mehreren Kindern in den Ortsteilen an der Peripherie, zumindest in jenen mit kleineren Wohnbauten, zumeist höher ist als beispielsweise in zentralen Ortsteilen oder solchen mit hauptsächlich industriell gefertigten Plattenbauten. Eine homogene Zu-/Abnahme von innen nach außen gibt es aber nicht. Mit Zentrum-Nordwest (Waldstraßengebiet), Schleußig, Gohlis- Süd und -Mitte gibt es auch zentrumsnahe Ortsteile mit relativ hohem Anteil. Selbst die Grünauer Ortsteile stellen sich hierbei sehr unterschiedlich dar. Die Spanne reicht von 2,8 Prozent Anteil in Grünau-Ost bis 6,5 Prozent in Grünau-Siedlung und -Nord. Weniger diffus zeigt sich die Verteilung der jungen Singles in Bezug auf die Gesamthaushalte im Ortsteil. Hier ist eindeutig zu sehen, dass der Anteil dieses Haushaltstyps am höchsten in den zentralen und südlichen Ortsteilen ist und nach außen hin stetig abnimmt. Selbst in den Ortsteilen mit hohem Anteil an jungen Familien bzw. auch Kindern wie Schleußig, Lindenau, Plagwitz oder Gohlis-Süd gibt es nebenher auch hohe Anteile an jungen Solisten. Ein Seitenblick auf die Bevölkerungsentwicklung in den letzten Jahren lässt erkennen, dass genau diese jungen Ortsteile die größte Dynamik entwickeln. Die Ortsteile mit den höchsten Anteilen an Single- Haushalten waren Ende 2011 Zentrum-Südost (41,2 Prozent) und Reudnitz-Thonberg (27,9) Anteil der Haushalte mit 2 oder mehr Kindern *) Anteil der Haushalte mit 2 oder mehr Kindern in Prozent Anteil der Single-Haushalte im Alter unter 30 Jahren Quelle: Einwohnerregister ,0 und mehr 6,5 bis unter 8,0 3,5 bis unter 5,0 5,0 bis unter 6,5 unter 3, ,7 34 Anteil der Single-Haushalte mit im Alter unter 30 Jahren in Prozent 20 und mehr 15 bis unter 20 5 bis unter bis unter 15 unter Max. 12,9 Baalsdorf Min. 1,1 Zentrum *) Ehepaare + Lebensgemeinschaften + Alleinerziehende + sonstige 15,7 Max. 41,2 Zentrum- Südost Min. 2,1 Baalsdorf 29 Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] 117

14 Von kinderlos bis kinderreich wer bekommt die Kinder? Andrea Schultz Von der nationalen bis zur kommunalen Ebene werden in Deutschland intensive Anstrengungen unternommen, jungen Menschen durch entsprechende Rahmenbedingungen Mut zur Familiengründung zu machen. In Leipzig konnten in den letzten Jahren von Jahr zu Jahr mehr Geburten gezählt werden. Der Geburtenanstieg ist dabei nicht nur auf Struktureffekte (gut besetzte Jahrgänge in der potenziellen Elterngeneration), sondern auch auf Verhaltenseffekte zurückzuführen. Denn es entscheiden sich wieder mehr Eltern für ein Kind und es werden auch wieder mehr Geschwisterkinder geboren (siehe Quartalsberichte IV/2010 und I/2011). Auf nationaler und regionaler Ebene gibt es bereits Untersuchungen, die den Besonderheiten von kinderlosen und kinderreichen Frauen nachgingen. Die Daten des Mikrozensus (Sondererhebung 2008) verdeutlichen für die alten Bundesländer, dass vor allem Akademikerinnen weniger Kinder bekommen und häufiger kinderlos bleiben. Für die neuen Bundesländer kann dieser Zusammenhang so nicht festgestellt werden. Für Leipzig steht mit der Kommunalen Bürgerumfrage 2010 ein Datenpool für Analysen zu Kinderlosigkeit und Kinderzahl zur Verfügung. Die Verschneidung mit weiteren erhobenen Merkmalen wie Bildungsstand und Alter der Frauen kann Strukturen aufzeigen. Zudem sollten auch die Männer bzw. Väter in den Fokus genommen werden, denn Männer unterscheiden sich in ihrem regenerativen Verhalten von den Frauen. Dies konnte zumindest für Leipzig festgestellt werden. Vorüberlegungen Die Zeitspanne, in der Frauen Kinder bekommen (können), kann mehr als drei Jahrzehnte umfassen. Exakte Aussagen zur endgültigen Kinderzahl und Kinderlosigkeit können daher nur für die Frauen getroffen werden, die ihre fertile Lebensphase bereits durchlaufen haben. In der amtlichen Statistik wird dafür meist die Grenze bei 45 oder 50 Jahren angesetzt. Die geringe Häufigkeit von späteren Mutterschaften ist für statistische Analysen nicht relevant. Um Aussagen zur tatsächlichen Kinderlosigkeit bzw. endgültigen Kinderzahl der Leipziger Frauen zu treffen, müsste daher die Generation ab 50 Jahre betrachtet werden. Für diese Frauen lag die Entscheidung über eine Familiengründung jedoch in den meisten Fällen bereits vor der Wiedervereinigung. Die Strukturen sind somit Folge eines zeitlich weit zurückliegenden regenerativen Verhaltens, im Wesentlichen durch das Gesellschaftssystem der DDR geprägt. Das wirft ein analytisches Problem auf, da die Frauengeneration, die ihre fertile Phase abgeschlossen hat, nicht mehr die heutige Situation repräsentiert. Die jüngere Frauengeneration kann aber durchaus noch Kinder bekommen. Um dennoch Aussagen zu treffen, soll nachfolgend der Fokus auf die 40- bis 49-jährigen Frauen gerichtet werden. Dies ist sinnvoll, da diese Frauen nur noch sehr selten ein erstes Kind bekommen, auch Geschwisterkinder werden kaum noch geboren. Damit können bereits relativ sichere Aussagen zur endgültigen Kinderzahl bzw. zur Kinderlosigkeit getroffen werden. Zudem wird eine Frauengeneration betrachtet, die die Entscheidung für (weitere) oder gegen Kinder zumindest teilweise bereits nach 1990 getroffen hat. Um aktuelle Tendenzen besser abbilden zu können, wird zudem der Blick auch auf jüngere Altersjahrgänge zwischen 20 und 40 gerichtet. Leipzig im Vergleich Jede zehnte Leipzigerin zwischen 40 und 49 Jahren hat keine Kinder, drei Viertel haben ein oder zwei Kinder, 15 Prozent haben drei oder mehr Kinder (Abb. 1). In Anlehnung an die Vorüberlegungen kann bei diesen Alterskohorten eine (fast) endgültige Kinderzahl unterstellt werden. Damit haben die Leipzigerinnen eine leicht geringere Fertilität als in den neuen Flächenländern, aber eine deutlich höhere als westdeutsche Frauen. Das gilt im Prinzip auch für die jüngeren Altersjahrgänge. Jedoch wird der Unterschied zwischen den alten und den neuen Bundesländern immer geringer. Die Leipziger Frauen sind also generell häufiger kinderlos als in den östlichen Flächenländern, was auch ein Zeichen urbaner bzw. großstädtischer Lebensformen ist. Dennoch entschei- Abb. 1: Frauen nach Anzahl der Kinder in den neuen und alten Bundesländern 2008 sowie in Leipzig bis 29 Jahre 30 bis 39 Jahre 40 bis 49 Jahre Alte Länder* Neue Länder* Leipzig Alte Länder* Neue Länder* Leipzig Alte Länder* Neue Länder* Leipzig % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 % kein Kind 1 Kind 2 Kinder 3 und mehr Kinder Quelle: Statistisches Bundesamt (Mikrozensus) Amt für Statistik und Wahlen Leipzig * jeweils ohne Berlin Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]

15 den sich junge Leipzigerinnen häufiger für Nachwuchs als gleichaltrige westdeutsche Frauen. Der Unterschied wird bei Berücksichtung des Großstadtfaktors nochmals deutlicher. Obwohl also westdeutsche Frauen häufiger kinderlos bleiben, gibt es aber auch mehr Frauen, die kinderreich sind, die also drei oder mehr Kinder haben. In den ostdeutschen Flächenländern sind kinderreiche Frauen seltener anzutreffen. Das gilt im Prinzip auch für Leipzig. Dennoch ist für Leipzig als ostdeutsche Großstadt ein etwas überdurchschnittlich hoher Anteil kinderreicher Frauen festzustellen. Die stärkere Polarisierung auf kinderlose und kinderreiche Lebensformen setzt sich auch bei den jüngeren Altersgruppen fort. Als ostspezifisch kann zudem die Ein-Kind- Mutterschaft angesehen werden. Jede dritte ostdeutsche Frau (ohne Berlin) zwischen 40 und 49 Jahren hat ein einziges Kind, im Westen ist es nur jede vierte. Auch in den jüngeren Altersjahrgängen lässt sich eine stärkere Tendenz zu Ein-Kind- Müttern ablesen. Die Ein-Kind-Mütter erklären maßgeblich den geringeren Anteil kinderloser ostdeutscher Frauen respektive Leipziger Frauen. Da der Anteil mehrfachgebärender Frauen jedoch in den letzten Jahren in Leipzig wieder zugenommen hat, könnten die Ein-Kind-Mütter ein vorübergehendes Phänomen der Nachwendezeit bleiben und es wäre möglich, dass sich durch späte Mutterschaften die endgültige Kinderzahl zukünftig weiter nach oben korrigiert. Mütter und Väter nach Alter und Bildung In den alten Bundesländern (ohne Berlin) hat fast jede dritte Akademikerin zwischen 40 und 49 Jahren keine Kinder (Mikrozensus 2008). Damit unterscheiden sie sich deutlich von Nichtakademikerinnen, denn viele hochqualifizierte westdeutsche Frauen verzichten offensichtlich für die Karriere auf Kinder. In den neuen Bundesländern stellt sich die Situation anders dar. Nur 12 Prozent der 40- bis 49-jährigen Akademikerinnen haben keine Kinder. Ostdeutsche hochqualifizierte Frauen haben somit deutlich häufiger Nachwuchs. In Leipzig als ostdeutsche Großstadt haben sich eigene Strukturen herausgebildet. Leipziger Frauen mit höchstem Bildungsabschluss bleiben hier etwas häufiger kinderlos als im Durchschnitt der östlichen Flächenländer. Dies ist ein Effekt urbaner bzw. großstädtischer Lebensformen. Auch in der Mikrozensuserhebung konnte ein deutlicher Stadt-Land-Gradient bei der Kinderlosigkeit von Frauen festgestellt werden. Dennoch haben Leipziger Akademikerinnen aber immer noch deutlich häufiger Nachwuchs als Akademikerinnen in den westlichen Bundesländern. Dass sich die Frauen in einer ostdeutschen Großstadt schneller an westliche Verhältnisse angepasst haben, könnte daher vermutet werden. Es gibt aber auch Anhaltspunkte dafür, dass die kinderlosen hochquali- Tab.1: Kinderlose Frauen in neuen und alten Ländern* sowie Leipzig 2008/2010 Altersjahrgänge 40 bis 49 Jahre Hochschul- oder Universitätsabschluss (Akademikerinnen) Frauen insgesamt (alle Bildungsabschlüsse) Anteil in Prozent Alte Länder* Neue Länder* 12 9 Leipzig Quelle: Mikrozensus 2008, Statistisches Bundesamt, Kommunale Bürgerumfrage 2010, Amt für Statistik und Wahlen *jeweils ohne Berlin fizierten Leipzigerinnen ein vorübergehendes Phänomen der Nachwendezeit sind. Denn schaut man auf die Generation zwischen 30 und 40 Jahren, so haben Leipziger Frauen mit Abitur sogar etwas häufiger mindestens ein Kind als Frauen ohne Abitur (Abb. 2, links oben). Und auch die Leipziger Akademikerinnen zwischen 30 und 40 Jahren nähern sich den Nichtakademikerinnen an, das heißt, sie sind fast genauso häufig Mutter (Abb. 2, links unten). Es besteht jedoch ein Zusammenhang zwischen dem Alter, in dem eine Frau ein erstes Kind bekommt, und ihrem Bildungsabschluss. Denn Frauen mit hohem (Aus-)bildungsabschluss verschieben die Familienplanung zeitlich nach hinten (Abb. 2, links), die Kinderzahl dieser Mütter unterscheidet sich jedoch nicht von gering qualifizierteren Müttern (Abb. 4). Zu den Männern: Die amtliche Geburtenstatistik und der Mikrozensus nehmen die Frauen bzw. Mütter in den Fokus. Um Veränderungen im Geburtenverhalten erkennen und erklären zu können, bedarf es jedoch auch der Betrachtung der Männer bzw. der Väter. Mithilfe der Daten der Kommunalen Bürgerumfrage 2010 können auch Informationen zu den Männern gewonnen werden. Leipziger Männer beginnen mit der Familiengründung später als Frauen. Betrachtet man die Altersgruppe der 20- bis 29-Jährigen, so haben zwar 23 Prozent der Leipziger Frauen, aber nur 16 Prozent der Männer bereits Nachwuchs. Zusammenhänge mit dem Bildungsstand bestehen auch bei Männern, jedoch in anderer Weise als bei den Frauen. Wie bereits gesagt bekommen Leipziger Frauen mit Hochschulabschluss später Kinder und ihre endgültige Kinderzahl ist etwas geringer. Bei den Männern besteht dieser Zusammenhang nicht. Vielmehr beginnen hochqualifizierte Leipziger Männer kaum später mit der Familiengründung als geringer qualifizierte. Bei den 30- bis 44-jährigen hochqualifizierten Leipzigern ist der Väteranteil (Abitur/Hochschulabschluss) sogar höher (Abb. 2, rechts). Es liegt wohl an klassischen Rollenverständnissen, wenn gut qualifizierte Männer sich häufiger für Kinder entscheiden, weil sie meinen, die Ernährerrolle besser auszufüllen - oder Frauen sind eher bereit, mit hochqualifizierten Männern eine Familie zu gründen. Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] 13

16 Abb. 2: Anteil Mütter und Väter nach Alter, Geschlecht und Bildungsabschluss in Leipzig 2010 Mütter Väter 100 % 100 % 80 % 80 % 60 % 60 % 40 % 40 % 20 % 0 % Abitur kein Abitur 20 % 0 % Abitur kein Abitur 100 % 80 % 60 % 40 % 20 % 0 % Mütter Jahre Hochschulabschluss kein Hochschulabschluss Jahre 100 % 80 % 60 % 40 % 20 % 0 % Väter Hochschulabschluss kein Hochschulabschluss Jahre Jahre Quelle: Kommunale Bürgerumfrage 2010, Amt für Statistik und Wahlen Leipzig geglättete Werte/angeben ist der Anteil von Frauen bzw. Männern mit mind. einem Kind an allen Frauen bzw. Männern. Die durchschnittliche Kinderzahl in Abhängigkeit vom Bildungsstand stützen diese Aussagen (Abb. 3). Bei den 40- bis 49-jährigen Leipzigern unterscheidet sich die durchschnittliche Kinderzahl bei Frauen mit und ohne Abitur nur wenig. Bei den Leipziger Männern fällt der Unterschied etwas größer aus. Zudem kann bei den Männern eher als bei Frauen noch mit einer leichten Korrektur nach oben gerechnet werden. Resümee: Ostdeutsche Frauen bleiben seltener kinderlos als westdeutsche. Auch die kinderlose Akademikerin ist ein westdeutsches Phänomen. In Leipzig bekommen gut qualifizierte Frauen zwar später Kinder, aber nur etwas seltener als geringer qualifizierte. Bei Leipziger Männern wirkt eine gute Bildung sogar positiv auf das Vater werden und die endgültige Kinderzahl. Abb. 3: Durchschnittliche (bisherige) Kinderzahl nach schulischem Abschluss in Leipzig bis unter bis unter 50 männlich weiblich männlich weiblich 0,8 0,9 1,1 1,1 1,5 1,3 Abitur kein Abitur 1,6 1,7 0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 Quelle: Kommunale Bürgerumfrage 2010 Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Abb. 4: Frauen und Männer mit und ohne Kind nach Qualifikation in Leipzig 2010 (40 bis 49 J.) Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] männlich weiblich männlich weiblich kein Abitur Abitur kein Abitur Abitur abgeschl. Berufsausbildung Hochschul-/ Uniabschluss abgeschl. Berufsausbildung Hochschul-/ Uniabschluss % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 % % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 % kein Kind 1 Kind 2 Kinder mehr als 2 Kinder Quelle: Kommunale Bürgerumfrage 2010 Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

17 Die Entwicklung des Ortsteils Zentrum seit 1990 in der Statistik Andreas Martin Der Ortsteil Zentrum nimmt selbstredend einen Sonderstatus unter den 63 Leipziger Ortsteilen ein. Er war und ist zu jeder Zeit der Nabel, absolut geschichtsträchtig und erstes Aushängeschild der Stadt. Wer Leipzig sagt, meint oft zuallererst die Innenstadt, die City, eben das Zentrum. Hier pulsierte das Großstadtleben schon immer am stärksten. Vieles von dem, was heute wohl fast jeden Leipziger zu Recht auf seine Stadt stolz macht, befindet sich hier; auf einer Fläche von gerade mal 82 ha. Zum Vergleich: Das neuerrichtete BMW- Firmengelände in Leipzig-Plaußig ist mit 208 Hektar zweieinhalbmal so groß. Vorangestellt sei, dass viele statistische Kennziffern, die heute zur Beschreibung von Niveau und Entwicklung eines Gebietes üblicherweise herangezogen werden, für 1990 noch nicht verfügbar sind. In solchen Fällen wird im folgenden das frühestmögliche Jahr ausgewertet. Die aktuelle kleinräumige Gliederung wurde 1992 beschlossen, Einwohnerdaten für diese administrative Struktur sind daher auf der Basis des Einwohnerregisters ab verfügbar. Demnach hatte der Ortsteil Zentrum an diesem Stichtag Einwohner mit Leipziger Hauptwohnsitz, weitere 512 Personen waren hier mit einem Nebenwohnsitz gemeldet. Nach Inkrafttreten der neuen kleinräumigen Gliederung 1992 wurde die Gesamtbevölkerungszahl für die neuen Ortsteile auf der Basis der vorherigen Wohnbezirke für ausgewählte zurückliegende Jahre neu ermittelt. Diese Berechnung ergab, dass 1989 im Gegensatz zu den meisten anderen Leipziger Ortsteilen im Zentrum weniger Einwohner mit Hauptwohnsitz gemeldet waren als drei Jahre später, nämlich Für 1981, dem Jahr der Volkszählung in der DDR, wurden so rückwirkend Personen im heutigen Ortsteil Zentrum gezählt. Im folgenden soll eine kurze statistische Zeitreise belegen, welche Entwicklung der Ortsteil Zentrum seit 1990 genommen hat, was sich im Anschluss an sozialistisches Grau und Plattenbau und dem Verlust einer Messemonopolstellung im Herzen der Stadt tat. Die Betrachtung beschränkt sich an dieser Stelle jedoch auf eine Analyse der hierfür vorliegenden statistischen Daten. Offene Randbebauung der Innenstadt, der historische Stadtkern ist teilweise überformt - Foto: Zentralbild Gahlbeck 1969 (ZLB-L ) Von diesen Einwohnern waren 922 männlichen und weiblichen Geschlechts. Nur 5,3 Prozent der Bewohner waren Kinder und Jugendliche bis unter 18 Jahre. Aber während in Leipzig insgesamt der Anteil der Rentner (Frauen ab 60 und Männer ab 65 Jahre) bei 18,8 Prozent lag, betrug dieser im Zentrum 36,3 Prozent. Das Durchschnittsalter der Hauptwohnbevölkerung lag Ende 1992 bei 52,7 Jahren, in der Gesamtstadt bei 40,4 Jahren. Diese Überalterung ist hauptsächlich dem konzentrierten Wohngebäudebau in den 60er Jahren (Plattenbauten am Brühl, in der Reichs- und Universitätsstraße) und dem damit verbundenen Einzug von Leipzigern in relativ begrenzter Altersgruppenausprägung geschuldet. Zur Gebäudeund Wohnungszählung 1995 (GWZ 95) wurde ermittelt, dass reichlich zwei Drittel aller im Zentrum befindlichen Wohnungen zwischen 1949 und 1968 Aus dem Ortsteilkatalog des Amtes für Statistik und Wahlen aus dem Jahr 1992: Ortsteil Zentrum : Alter Stadtkern innerhalb des Promenadenringes, viele denkmalgeschützte Gebäude; vorwiegend Handels- und Dienstleistungseinrichtungen sowie Büros, zum Teil auch als Wohnhäuser genutzt, zahlreiche traditionsreiche Kultureinrichtungen; zur Zeit umfangreiche Sanierungen und Neubauten, u. a. sind geplant der Hotelkomplex "Am Hallischen Tor" und der Bürokomplex "Harmelin Häuser" (heute Mariott-Hotel und Forum am Brühl, d. red.). Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] 15

18 gebaut wurden, konkret wohl ausschließlich eben in den 60ern. Danach ging der innerstädtische Wohnungsbau am Zentrum vorbei. Zudem gab es in diesen sozialistischen Bauten im Zentrum fast ausschließlich kleine Wohneinheiten, für Familien mit Kindern nur bedingt geeignet. Knapp 20 Jahre nach dieser Bestandsaufnahme von 1992 gab der Ortsteil Zentrum zum neuen Betrachtungsstichtag sowohl baulich als auch bezüglich der Einwohnerschaft ein völlig neues Bild. Die Dominanz alter, ruinöser Messeund Bürohäuser sowie Wohnungs- und Büro- Plattenbauten aus den 60er Jahren ist einer Vielfalt liebevoll sanierter, neuerblühter Bauten aller Generationen und neuer Gebäude insbesondere Bevölkerung im Ortsteil Zentrum 1992 bis Deutsche (Hauptwohnsitz) Einwohner (Nebenwohnsitz) Ausländer (HW) '92 '94 '96 '98 '00 '02 '04 '06 '08 '10 Quelle: Einwohnerregister Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Entwicklung der Altersgruppenanteile im Ortsteil Zentrum 1992 bis % 80% 31,6 35,2 24,8 27,3 Altersgruppe 65 u. älter 60% 28,9 21,1 24, u.65 40% 36,2 36,7 16,2 18,0 13, u.45 8,7 8,7 17,6 22,6 20,7 11,1 10,2 7,0 4,2 7,6 9,8 9,5 5,3 5,7 4,9 4,1 4,1 4, u.35 20% 18 - u.25 0% unter 18 '92 '93 '94 '95 '96 '97 '98 '99 '00 '01 '02 '03 '04 '05 '06 '07 '08 '09 '10 Jahr xx,x = Maxima bzw. Minima Quelle: Einwohnerregister Amt für Statistik und Wahlen Leipzig aus dem Handels- und Dienstleistungs- sowie Hotelgewerbe gewichen. Zwar wurden in diesem Zeitraum ein Teil der Wohnbebauung des Ortsteiles Zentrum abgerissen und Wohnungen in Geschäftshäusern aus dem Altbaubestand entfernt, der Bestand an Gebäuden mit Wohnungen bzw. an Wohnungen selbst ist jedoch gestiegen, da in den 90er Jahren üblicherweise bei jeder Baumaßnahme auch Wohnraum geschaffen wurde. Zu besagter GWZ 95 zählte man im Zentrum 106 Gebäude mit Wohnungen bzw. insgesamt Wohnungen waren es dann 120 Gebäude mit Wohnungen. Trotz dieser Wohnungszunahme ging die Bevölkerungszahl im Zentrum tendenziell zurück. Nur noch Leipziger hatten per ihren Hauptwohnsitz im Zentrum, darunter mit 243 Ausländern etwa doppelt so viele wie Das entspricht einem Bevölkerungsrückgang um 28,5 Prozent; nimmt man jene Einwohner hinzu, die im Ortsteil Zentrum mit Nebenwohnsitz gemeldet waren - das waren 2010 nur noch muss man gar einen Rückgang zu 1992 um 35,5 Prozent konstatieren. Einwohner im Ortsteil Zentrum 2010 nach statistischen Blöcken Quelle: Einwohnerregister Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]

19 Die Schließung des Studentenwohnheimes 1994 in der Goethestraße und die überdurchschnittlich steigenden Mietpreise der Innenstadt führten dazu, dass 2010 wohl kaum noch Studenten zu den Bewohnern der Innenstadt gehörten. Kinder und Jugendliche spielten als Bewohner der Innenstadt nach wie vor keine große Rolle. Dennoch verjüngte sich die hiesige Einwohnerschaft. Das Durchschnittsalter war Ende 2010 mit 48,5 Jahren um 4,2 Jahre niedriger als 1992 und nur noch 4,5 Jahre vom städtischen Durchschnitt entfernt. Ein we- Wohndauer im Ortsteil Zentrum 1995 bis 2010 Wohndauer in Jahren unter , , , ,7 1 bis unter 3 12,3 14,1 17,8 17,6 3 bis unter 5 9,5 13,9 12,3 14,1 5 bis unter 10 12,4 10,2 18,2 15,5 10 bis unter 20 19,2 9,2 6,4 8,0 20 und mehr 28,4 16,7 9,3 7,0 Quelle: Einwohnerregister sentlicher Grund hierfür dürfte die überdurchschnittliche Mobilität bzw. die Intensität des Bevölkerungsaustausches im Ortsteil sein. So wohnte ein Großteil der Ortsteilbevölkerung von 2010 Anfang der 90er Jahre noch nicht im Herzen der Stadt. Während 1995 (vorher liegen keine entsprechenden Daten vor) über 65 Prozent der Einwohner ihren Mietvertrag noch aus DDR-Zeiten hatten, wohnten Ende 2010 nur noch etwa sieben Prozent seit 1990 oder davor in der Innenstadt. Seit 1992 wurden im Zentrum jeweils etwa Zuzüge und Wegzüge registriert, das entspricht pro Jahr 400 Zuzügen und 386 Wegzügen - bei durch- In einer Studie zur Entwicklung des Durchschnittsalters der Bevölkerung in Korrelation zur Entwicklung der Bevölkerung in der Dekade 2000 bis 2010 [Statistischer Quartalsbericht II/2011, S.7 f.] wurde bezüglich der Leipziger Ortsteile aufgezeigt, dass der Ortsteil Zentrum einen Sonderstatus einnimmt. Er ist der einzige, dessen Einwohnerschaft sich im Untersuchungszeitraum bei gleichzeitiger Schrumpfung der Gesamtzahl verjüngt hat. Ortsteile: (2010 geg. 2000) wachsend + sich verjüngend schrumpfend + alternd wachsend + alternd schrumpfend + sich verjüngend Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Amt für Statistik und Wahlen Leipzig schnittlich Einwohnern! Umzüge innerhalb des Ortsteiles sind da noch nicht einmal enthalten. In besagten 18 Jahren starben fast 900 Innenstadtbewohner. Dem gegenüber stehen nur 133 Neugeborene. Die aktuelle Altersstruktur resultiert also zu aller erst aus jener der Zugezogenen. Aktuell ist die Gruppe der 25- bis unter 35-jährigen sowohl die, die am stärksten gegenüber 1992 zugenommen hat - anteilsmäßig hat sie sich fast verdoppelt - als auch jene, die nunmehr die stärkste Zehnjahresgruppe darstellt. Auch die meisten der hinzugekommenen Ausländer gehören dieser Altersgruppe an. Hingegen haben sich in den betrachteten 18 Jahren alle Zehnergruppen zwischen 45 und 85 Jahren etwa halbiert. Ende 2010 hatte sich also die Altersstruktur der Ortsteilbevölkerung gegenüber Anfang der 90er Jahre relativ homogenisiert, sieht man hierbei von der Gruppe der unter 18jährigen ab. Bevölkerung nach Altersjahrgängen im Ortsteil Zentrum 1992 und Personen Personen Quelle: Einwohnerregister Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Die Zahl der Haushalte ging, analog zur Einwohnerentwicklung von (1995) über (2000) auf (2010) zurück waren rund 70 Prozent Singlehaushalte, weitere 23 Prozent Haushalte mit zwei Personen. 15 Jahre später wirtschafteten knapp 74 Prozent aller Innenstädter allein. Der Anteil der Zwei-Personen-Haushalte war bis dahin auf 19 Prozent gefallen. In lediglich 94 Haushalten lebten Ende 2010 drei oder mehr Personen. Familien gab und gibt es im Zentrum mangels Kinder so gut wie gar nicht. Lediglich runde 7 Prozent der Haushalte sind im statistischen Sinne Familien. 20 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Stadt Wahlen Leipzig, [Statistischer Amt für Statistik Quartalsbericht und Wahlen IV/2011] [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] 17

20 Faktoren der Bevölkerungsentwicklung im Ortsteil Zentrum 1993 bis Quelle: Einwohnerregister Personen Geburten Sterbefälle Zuzüge Wegzüge Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Die Wirtschaftsstruktur des Stadtzentrums einer Halbmillionenstadt wie Leipzig unterscheidet sich natürlich ebenso wie die demografische recht deutlich von der anderer Ortsteile. Pauschal galt das sowohl für 1990 bzw. Anfang der 90er Jahre ebenso wie für Da gerade der Wirtschaftssektor in den letzten 20 Jahren des öfteren methodischer Veränderungen bei der Ermittlung von statistischen Angaben unterlag, fällt hier ein Vergleich über diesen längeren Zeitraum schwer. Zahlen zu Beschäftigten liegen seit 1996 vor. In diesem Jahr gingen 609 Leipziger mit Wohnsitz im Zentrum einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach, was - bezogen auf die Einwohner im erwerbsfähigen Alter - einer Quote von etwa 45 Prozent entsprach waren noch 428 Innenstädter Beschäftigte; die Quote lag nur noch bei rund 38 Prozent, während diese in der Gesamtstadt fast 50 Prozent betrug. Kleinräumige Angaben zu den Arbeitslosen liegen erst seit 1997 vor. Demnach ergaben die in diesem Jahr gemeldeten 254 arbeitslosen Personen eine Quote von 19,4 Prozent, ein Jahr später waren nur noch 170 Arbeitslose (= 13,3 Prozent) gemeldet. Nur die Quote von 1997 lag über der der Gesamtstadt, danach befand sich diese immer unter dem städtischen Schnitt wohnten im Zentrum nur noch 82 Arbeitslose; die Quote war mit 7,3 um 2,3 Prozentpunkte besser als die gesamtstädtische. Grund hierfür dürfte der überdurchschnittlich hohe Anteil selbstständiger Innenstadtbewohner im erwerbsfähigen Alter sein. Die Industrie- und Handelskammer zu Leipzig registrierte für den Ortsteil Zentrum einen Anstieg der Firmen von 784 im Jahre 1995 auf zuletzt Während die Zahl der Firmen, die dem Verarbeitenden Gewerbe zuzurechnen sind, in den betrachteten 15 Jahren konstant blieb, gab es vor allem bei Firmen, die den Wirtschaftszweigen Handel und Instandhaltung, Gastgewerbe, Finanzund Versicherungswesen und verschiedenen anderen Dienstleistungsbereichen zuzuordnen sind, einen beachtlichen Anstieg. Firmen im Gastgewerbe gab es zuletzt mehr als zweieinhalbmal so viele wie Wirtschaftskennziffern im Ortsteil Zentrum Kennziffer erstes verfügbares Jahr Empfänger von ALG I 30 (2005 ) 14 Empfänger von ALG II 163 (2005 ) 122 Sozialgeldempfänger 13 (2005 ) 4 Bedarfsgemeinschaften 154 (2005 ) 115 darunter: mit Kindern 11 (2005 ) 4 Personen in Bedarfsgemeinsch. 176 (2005 ) 126 Firmen insgesamt 1) 784 (1995 ) darunter im Wirtschaftssektor: Verarbeitendes Gewerbe 34 (1995 ) 34 Handel und Instandhaltung 253 (1995 ) 415 Gastgewerbe 55 (1995 ) 145 Finanz- / Versicherungsdienstl. 78 (1995 ) 104 Immobilienwesen / wirtschaftl. u. wissensch. Dienstleistungen 275 (1995 ) 543 Sonstige Dienstleist. u. Kunst etc. 29 (1995 ) 60 Handwerksbetriebe 53 (1994 ) 69 SV-Beschäftigte (Wohnort) 609 (1996 ) 428 Quote 45,0 (1996 ) 37,9 Arbeitslose 254 (1997 ) 82 Quote 19,4 (1997 ) 7,3 Gebäude mit Wohnungen 106 (1995 ) 120 Wohnungen insgesamt (1995 ) Straftaten insgesamt (1999 ) darunter: Diebstahl x Kraftfahrzeuge insgesamt (1993 ) darunter: Pkw (1993 ) darunter: private Pkw x 416 Quelle: Amt für Statistik und Wahlen Leipzig 1) Die Zuordnung der Firmen nach der Klassifikation der Wirtschaftszweige vor bzw ab 2009 ist nur bedingt vergleichbar Um die enorme Entwicklung gerade der Innenstadt im beschriebenen Zeitraum am besten wiederzugeben, wäre ein Blick auf die getätigten Investitionen empfehlenswert. Da diese im einzelnen im Amt für Statistik und Wahlen nicht vorliegen, soll an dieser Stelle die Broschüre Die Leipziger Innenstadt. Planen und Bauen , herausgegeben vom Dezernat Stadtentwicklung und Bau, empfohlen werden. Detailliert und eindrucksvoll wird hierin die außergewöhnliche Vielfalt der Investitionen in alte und neue Gebäude aller Coleur, in Straßen, Plätze und Grünanlagen in den genannten 20 Jahren widergegeben. Die folgende Karte ist dieser Broschüre entnommen und gibt 18 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] 2010

21 einen visuellen Überblick zur Fülle der Investitionsobjekte am Beispiel des Fünfjahreszeitraumes 1996 bis 2000, in welchem der Bauboom der Nachwendezeit seinen vorläufigen Höhepunkt erreichte. Bauprojekte im Zentrum Leipzigs Quelle: Dezernat Stadtentwicklung und Bau Die Farbtöne nehmen lediglich Bezug auf das Jahr der Investition Das Stadtzentrum Leipzigs ist auch historisch gewachsener kultureller Mittelpunkt. Auf engstem Raum befinden sich Oper, Gewandhaus, eine Vielzahl von Museen, viele kleinere Theater, weltbekannte Kirchenbauten, die wichtigsten universitären Gebäude, aber auch hochfrequentierte Einkaufsstraßen und Passagen, Gast- und Beherbergungsstätten. Die Entwicklung der Besucherzahlen der wichtigsten Kultureinrichtungen (siehe unten) spricht für sich. Lediglich die Oper hat im betrachteten Zeitraum an Zuspruch verloren. Besucher in ausgewählten kulturellen Einrichtungen im Ortsteil Zentrum 1990 und 2010 Einrichtung Gewandhaus (eig. + Mietveranst.) Oper (Opernbühne) Thomanerchor in Leipzig Kabarett Academixer Kabarett Funzel Altes Rathaus Stadtgeschichtl. Museum (Neubau) Museum der bildenden Künste Zeitgeschichtliches Forum Ägyptisches Museum Museum in der "Runden Ecke" Apothekenmuseum Bacharchiv (Museum) Bacharchiv (Konzerte) Quellen: jeweilige Einrichtung Amt für Statistik und Wahlen Leipzig In einer Langzeitstudie zur Entwicklung des Handels in der Leipziger City dokumentierte ein Autorenkollektiv des Stadtplanungsamtes und des Instituts für Stadtentwicklung und Bauwirtschaft [Statistischer Quartalsbericht II/2011, S.30 ff.] mittels Daten zu Verkaufsfläche, Passantenfrequenzen und Kundenbefragen den Aufschwung der Handelstätigkeit in der Innenstadt. Dabei wurde resümiert: Die heutige Situation des Stadtzentrums wird bestimmt durch die sich seit 20 Jahren vollziehenden Fortschritte bei der Behebung baulicher Defizite und deutlicher Funktionsschwächen insbesondere im Einzelhandel und öffentlichen Raum. In diesem Zuge konnte auch verlorene Kaufkraft Schritt für Schritt wieder in die Innenstadt zurückgeholt und die Zentralität langsam (...) gesteigert werden. Grund für diese positive Entwicklung war das vielfältige Zusammenspiel von privaten und öffentlichen Investitionen. Angaben zur Entwicklung des Fremdenverkehrs in der Innenstadt liegen nicht vor. Die Besucherbzw. Übernachtungszahlen, die für die Gesamtstadt Leipzig für die Jahre 1992 bis 2010 zur Verfügung stehen, lassen jedoch Rückschlüsse auch auf die Entwicklung des Innenstadttourismus zu. Knapp Übernachtungen im Jahr 1992 stehen über zwei Millionen im Jahr 2010 gegenüber. Tagestouristen sind dabei noch gar nicht berücksichtigt. Bei der Vielzahl der Leipziger Sehenswürdigkeiten im gesamten Stadtgebiet ist Anziehungspunkt Nummer eins dennoch stets Leipzigs Zentrum. Der besondere Reiz der kompakten, sich an historischen Stadtstrukturen orientierenden Innenstadt mit einer Vielzahl repräsentativer und geschichtsträchtiger Gebäude nebst einzigartigem Messehaus- und Passagensystem zieht wohl jeden Besucher in den Bann. Zudem hat sich das Innenstadtabend- bzw. -nachtleben mit einer Fülle von Events einschließlich der verschiedenen Kneipenmeilen (z.b. Drallewatsch, Honky Tonk, Classic Open) in den letzten 20 Jahren zu einem eigenständigen Kulturterminus entwickelt. Vervollständigte Baustruktur rund um Petersstraße und Neumarkt Foto: LTM - Andreas Schmidt Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Stadt Wahlen Leipzig, [Statistischer Amt für Statistik Quartalsbericht und Wahlen IV/2011] [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] 19

22 Männerproletariat - schiffbrüchig im Ozean von Armut und Demenz? Die Geschlechterproportionen als Indikator für die sozioökonomische Marginalisierung ländlicher Räume Ostdeutschlands. Tim Leibert Der Autor ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Länderkunde, Leipzig In Deutschland gibt es im jungen Erwachsenenalter regional erhebliche Frauen- bzw. Männer- Überschüsse (Karte 1 und 2). Insbesondere der ländliche Raum der neuen Bundesländer ist von einem massiven Frauenmangel bei den Jährigen betroffen. Die überregionale Presse hat dieses Thema vielfach aufgegriffen und mit einer dramatisierenden Beschreibung der von Abwanderung und Schrumpfung geprägten Situation in den ostdeutschen Dörfern und Kleinstädten verknüpft. Mit Schlagzeilen wie Die klugen Mädchen nehmen Reißaus oder Leerer Osten nur die Fußkranken bleiben (Speck/Schubarth 2009) wird, wie Rolfes/Mohring (2009) in ihrer Diskursanalyse der Die Redaktion Presseberichterstattung über Ostdeutschland herausgearbeitet haben der Eindruck erweckt, dass die qualifikations- und altersselektive Migration eine Negativauslese darstellt, die [ ] zu sozialkranken Gesellschafts- und Bevölkerungsstrukturen führt. Eine besonders schlechte Presse haben dabei die zurückbleibenden Bevölkerungsgruppen, insbesondere die jungen Männer, die gerne als rechtslastige und dem Alkohol zugeneigte Arbeitslose mit geringem Bildungsniveau beschrieben werden. Das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung übt sich in diesem Zusammenhang in der hohen Kunst der Wahlanalyse: Wo Frauen fehlen, wird rechts gewählt (DEMOS Newsletter 127 vom ). Karte 1 20 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]

23 Im Folgenden wird zunächst ein Überblick über Ausmaß und Ursachen des Frauenmangels in den ländlichen Räumen Ostdeutschlands gegeben. Im zweiten Teil werden dann Zwischenergebnisse des Forschungsprojekts Selective Migration and Unbalanced Sex Ratio in Rural Regions (SE- MIGRA) aus Sachsen-Anhalt vorgestellt. Dabei wird von der These ausgegangen, dass die oben skizzierten Diskurse in der (ver)öffentlich(t)en Meinung zu einer Peripherisierung in den Köpfen (Speck/ Schubarth 2009) geführt hat, durch die die Bewohner ländlicher Regionen die negative Etikettierung verinnerlichen, wodurch ihr Selbstbewusstsein und ihre Selbstwahrnehmung beeinträchtigt werden. Die Menschen verknüpfen ihre Heimatregion mit Wirtschaftsschwäche und leiten daraus die Notwendigkeit zur Abwanderung ab. Bleiben wird mit der Angst verknüpft, dauerhaft vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen zu sein und scheidet damit von vornherein als Alternative aus (Rolfes/Mohring 2009). Karte 2 Regionaler Frauenmangel: Ein Erbe der DDR? Wie Abb. 1 zeigt, sind die großflächig unausgewogenen Sexualproportionen in der Altersgruppe der 20- bis 34-Jährigen kein demographisches Phänomen, das bereits zu DDR-Zeiten existierte. Der Frauenmangel in den ländlichen Räumen der neuen Bundesländer hat sich erst im Laufe der 1990er Jahre entwickelt. Bemerkenswert ist dabei, dass zunächst alle siedlungsstrukturellen Kreistypen in gleichem Maß von Vermännlichungstendenzen betroffen waren. Ab Mitte des Jahrzehnts beginnt eine bis heute andauernde Auseinanderentwicklung von Kernstädten und ländlichen Räumen, bei der erstere als Wanderungsziel für junge Frauen immer attraktiver werden und inzwischen wieder ein ausgewogeneres Geschlechterverhältnis aufweisen. Dies gilt insbesondere für wichtige Universitätsstädte wie Jena oder Greifswald und regionale (Wirtschafts-) Zentren wie Leipzig oder Erfurt. An kleineren, wirtschaftsschwachen Städten wie Dessau-Roßlau ist diese Entwicklung allerdings bislang weitgehend vorbeigegangen. Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] 21

24 Abb. 1 Ein vergleichbarer Entwicklungspfad hat zeitgleich auch in den alten Bundesländern eingesetzt. In verstädterten und ländlichen Kreisen Westdeutschlands sind im Zeitverlauf dagegen kaum qualitative Veränderungen der Sexualproportionen erkennbar. Lediglich einige strukturschwache Kreise wie Höxter weisen ein deutliches Ungleichgewicht der Sexualproportionen auf. Es handelt sich dabei aber um lokal begrenzte Einzelfälle, bei denen zudem das Ausmaß des Frauenmangels deutlich geringer ist als in den ländlichen Regionen Ostdeutschlands. Regionale Frauen- oder Männer- Überschüsse sind vorrangig auf selektive Wanderungsprozesse zurückzuführen, die sich dadurch ergeben, dass junge Frauen häufiger ein Studium aufnehmen als gleichaltrige Männer und größere Schwierigkeiten haben, auf ländlichen Arbeitsmärkten Fuß zu fassen. Zudem leiden Frauen stärker darunter, dass ländliche Gesellschaften oft wenig Spielraum für Lebensentwürfe jenseits der Hausfrauen- und Mutterrolle bieten (Leibert/Wiest 2011). Wanderungsmuster im Lebenslauf Unausgewogene Geschlechterproportionen sind ein Spiegelbild regionaler Strukturen des Arbeitsmarkts und des Bildungsangebots. Eine wichtige Rolle spielen auch territoriale Besonderheiten, Erreichbarkeiten sowie regionale Subkulturen und Lebensstile. Der Einfluss der verschiedenen Faktoren auf das Wanderungsverhalten verändert sich im Lebensverlauf. Das Alter zwischen 20 und 25 Jahren (Karte 1) ist die Lebensphase der Ausbildung, des Studiums und der ersten Jobs. In dieser Altersgruppe weisen viele Universitäts- und Hochschulstädte einen ausgeprägten Frauenüberschuss auf. Eine Aus- 22 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]

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