Ländlicher Raum. Prof. Dr. habil Thomas Klie zze Freiburg / Hamburg. Freiwilligensurvey und Engagementpolitik der Länder Berlin 2.11.
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- Petra Braun
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1 Ländlicher Raum Prof. Dr. habil Thomas Klie zze Freiburg / Hamburg Freiwilligensurvey und Engagementpolitik der Länder Berlin
2 1. Engagement im ländlichen Raum stark Engagement auf dem Land stärker verankert als in Stadt traditionelle Strukturen vielfach stabil Hohe Bedeutung für Kultur, Freizeit, soziale Netzwerke Aber: große Unterschiede
3 2. Es gibt nicht den ländlichen Raum Große Unterschiede Bevölkerungsentwicklung Kultur Bedeutung von Vereinen, Kirche, Strukturschwache Region, Peripherie von urbanen Räumen Differenzen innerhalb der Bundesländer Hessen, Bayern, Niedersachsen Größe der Dörfer / Gemeinden Anteil der Bevölkerung in Dörfern unter 500 Einwohnern Ländlicher Raum: eng gefasst < 150 Einwohner qm Ost und West Unterschiede weiterhin markant
4 3. Sehr unterschiedliche Bedeutung des ländlichen Raumes für Bundesländer Fragen der Engagementförderung im ländlichen Raum stellen sich je unterschiedlich Herausforderungen auf kommunaler Ebene vergleichbar
5 3. Große Unterschiede zwischen Ost und West Geringeres Engagement in den neuen Bundesländern, gerade im ländlichen Bereich Bedeutung außerfamiliärer Netzwerke Geringer Organisationsgrad der Zivilgesellschaft Andere Traditionen, historische Diskontinuität Regional: bad civil society Soziales Engagement an den poitischen Rändern Aber auch: besonders aktive Gemeinden Demoregio Modellstandorte Aktiv im Alter
6 4. spezifische demographische Veränderungsprozesse Prägnante Bevökerungsveränderungen in Saldo und Prognose Dörfer im Bestand gefährdet Wachstums Gemeinden Stadt - Land - Flucht Abwanderung junger Menschen Veränderungen in der Engagementstruktur und - kultur Traditionelle Engagementformen und strukturen treffen auf neue
7 5. Nachholende Modernisierung auf dem Land Stärkere Erwerbsbeteiligung von Frauen Höhere Bildungsquote Mobilität Veränderte soziale Milieus Pluralisierung Zuzug von Städtern, Menschen mit Migrationsgeschichte Verbindung städtischer und traditionell dörflicher Lebensformen
8 6. Herausforderung: Infrastruktur und Daseinsvorsorge Wegbrechen der Infrastruktur: Nach Effizienzmaßstäben rechnen sich viele Infrastrukturen in schrupfenden, ländlichen Regionen nicht mehr. In vielen Dörfern haben wir es mit Entwicklungen zu tun wie: der Einstellung des Öffentlichen Nahverkehrs der Schließung der Kita und der Schule mit Problemen bei der medizinischen Versorgung und im Pflegebereich der Schließung von Einkaufsmöglichkeiten der Verringerung des Kulturangebots Notwendigkeit der Priorisierung und neuer Formen der Vergesellschaftung Bedeutung von Beteiligung und Engagement sowie gemeinschaftwirt-schaftlicher Handlungsformen Strukturförderung Voraussetzung für Engagement Bestand von Dörfern gefährdet
9 7. Ländlicher Raum als Werkstatt neuer (und alter) Formen des Engagements Verbindung neuer und alter Formen des Engagements Je mehr Vereine und Engagement desto stabiler die Dörfer Bürgerkommunen Beteiligung und Kooperationj Verwaltung - Bürgerschaft Wiederentdeckung genossenschaftlicher Traditionen Bürgerbus, Dorfläden, Neue Formen wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Prosperität Olderburger Münsterland, Weyern, Eichstetten, Stendahl Ländlicher Raum: Testfelder für den demographischen Wandel
10 8. Zu wenig belastbare Daten über das Engagement im ländlichen Raum? FWS liefert hoch relevante Zahlen Stichprobe im FWS trotz großer nn zu klein und wenig aussagekräftig für regionale Analysen Unterschiede lassen sich kaum abbilden Keine Milieusensibilität Es fehlen Milieuindikatoren im FWS Keine Regionalisierungsmöglichkeit Vor allem in kleinen Flächenländern Zahlen suggerieren einheitlichen Trend Politische Verwertungsinteressen und notwendigkeit stehen im Widerspruch zur Belastbarkeit der Daten
11 9. Freiwilligensurvey kann nicht alles leisten aber mehr? Andere Daten verfügbar DEAS Zeitbudgetstudien DStatis ALLBUS Daten Regionalstudien ToolS Problem: sehr unterschiedliche items und Definitionen Verknüpfungen von FWS mit Länderstudien sinnvoll Vertiefende Stichproben in Regionen Sonderauswertungen durch Länder sicherstellen und ermöglichen
12 10.Engagementpolitiken von Bund und Ländern haben die spezifischen Fragen des ländlichen Raumes weiter und stärker zu würdigen Es geschieht viel Bund, Länder, Kommunen, EU, Stiftungen, Kassen Es geschieht viel pararell Unterschiedliche Ressorts zuständig und tätig Strategische Ausrichtung nicht immer zu erkennen Dominanz von Wirtschaftsförderung Zusammenhang von Infrastrukturpolitik und Engagement nicht übersehen Leistungsfähiger Sozialstaat vor Ort Voraussetzung für Engagementbereitschaft und fähigkeit Politische Beteiligung und Engagement bedingen sich
13 11. Datenbasierte Engagementpolitik wichtig Fragestellungen Lebenslagen und Engagement Gemeinwirtschaftliche Bedeutung des Engagement Wirtschaftsförderung, Familienpolitik und Engagement Dynamiken Beteiligung von jungen MenschenEngagement und Erwerbsarbeit Gender Kommunalpolitischer Politikstil, Rollenverständnis von Bürgermeistern und Engagement Neues und altes Engagement Milieus und Engagement Projektionen und Realität
14 12. FWS und Engagementpolitik FWS wichtiger Baustein und Errungenschaft Neue Fragen aufnehmen etwa (freiwillige) informelle Hilfen Tragfähige Absprachen im Vorfeld: Kultur der Kooperation dieser Veranstaltung aufnehmen Vertiefende Studien auf der Basis des FWS planen Andere Studien und Daten für Landespolitiken nutzen Ressortübegreifendes Vorgehen
15 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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