Einnahmen Überschussrechnung versus Bilanzierung Steuerforum I am 9. April 2018
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- Damian Pfeiffer
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1 Eine gemeinsame Initiative aller Berliner und Brandenburger SteuerberaterInnen Referentin Dipl.-Volksw. Elena Weismann Steuerberaterin, FBin f. Int. StR Einnahmen Überschussrechnung versus Bilanzierung Steuerforum I am 9. April
2 1. Einnahmenüberschussrechnung (EÜR) 1.1 Allgemeines 1.2 Grundsätze und Vergleich zur Bilanzierung 1.3 Zu- und Abflussprinzip - 11 EStG 1.4 Betriebseinnahmen und -ausgaben 2. Bilanzierung 2.1 Allgemeines 2.2 Grundsätze 2.3 Wirtschaftliche Zugehörigkeit 2.4 Darstellung Bilanz/Gewinn- und Verlustrechnung 2
3 Zulässig bei Einkünften aus - Gewerbebetrieb - selbständiger Arbeit Ausnahmen: - freiwillige Bilanzierung - Übergang zur Bilanzierungspflicht beim Überschreiten der Grenzen der 140, 141 AO bei Gewerbetreibenden: Umsatz ab Euro oder Gewinn ab Euro 3
4 Ermittlung: - Gegenüberstellung der Betriebseinnahmen und Betriebsausgaben Grundlage: - klassische Buchführung (freiwillig) oder - steuerliche Aufzeichnungen (GoBD und UStG sind zu beachten) Gemeinsamkeiten mit Bilanzierung: - Begriffe der Betriebseinnahmen und der Betriebsausgaben - Totalgewinn Unterschiede: - Prinzip der zeitlichen Zuordnung der Betriebseinnahmen und der Betriebsausgaben - keine Erfassung von Wertschwankungen des Betriebsvermögens - keine Erfassung von Rückstellungen 4
5 Betriebseinnahmen und -ausgaben gelten innerhalb des Kalenderjahres als bezogen, in dem sie zufließen Das Kalenderjahr der wirtschaftlichen Zugehörigkeit ist ohne Bedeutung Durchbrechung 1: so genannte 10-Tages-Regelung für regelmäßig wiederkehrende Zahlungen Durchbrechung 2: Ausgaben für Wirtschaftsgüter werden auf Jahre der Nutzung verteilt (Abschreibungen nach AfA-Tabelle) Durchbrechung 3: Ausgaben für mehr als 5 Jahre im voraus sind auf den Nutzungszeitraum zu verteilen 5
6 Beispiel 1: Ein Steuerberater berät seinen Mandanten Ende Die Abrechnung erfolgt in 18. Der Mandant zahlt in Lösung: Erst in 2019 ist beim Steuerberater eine Betriebseinnahme zu erfassen Beispiel 2: A hat versehentlich eine Handwerksrechnung vom nicht bezahlt. Am nimmt er eine Überweisung vor, die Belastung auf seinem Konto wird am gleichen Tag vorgenommen. Die Bank schreibt den Betrag dem Handwerker am gut. Lösung: Abfluss bei A am Zufluss beim Handwerker am
7 Betriebseinnahmen Alle Zuflüsse in Geld oder Geldeswert, die im Rahmen der betrieblichen Tätigkeit zufließen - Entgelte aus Lieferungen und Leistungen - Entgelte aus Hilfs- und Nebengeschäften (z. B. Verkauf von Anlagevermögen) - Zinseinnahmen aus betrieblichen Guthaben und Forderungen Betriebsausgaben Alle durch den Betrieb veranlassten Ausgaben Behandlung von Entnahmen/Einlagen Keine Auswirkung auf das Ergebnis der Gewinnermittlung 7
8 Pflicht für Kaufleute nach HGB (Handelsgesetzbuch) also v. a. Unternehmen, die im Handelsregister eingetragen sind in der Form der KG, OHG, GmbH, AG usw. auch der e.k. Befreiung für e.k. nach 241a HGB beim Unterschreiten folgender Werte in zwei aufeinanderfolgenden Geschäftsjahren: Euro Jahresüberschuss und Euro Umsatzerlöse Pflicht für gewerbetreibende Einzelunternehmen (nicht ins HR eingetragen) und GbRs beim Überschreiten der Grenzen der 140, 141 AO : Euro Gewinn oder Euro Umsatz 8
9 Bilanz - Gegenüberstellung von Vermögen und Schulden zu einem Stichtag (Bilanzstichtag) Gewinn- und Verlustrechnung - Gegenüberstellung von Aufwendungen und Erträgen einer Periode bis zum Bilanzstichtag Einige Bilanzierungsgrundsätze: - Vorsichtsprinzip - Realisationsprinzip - Imparitätsprinzip - Bilanzkontinuität Grundlage: - klassische Buchführung (meistens mit OPOS) - Erfassung von Wertschwankungen des Betriebsvermögens - Erfassung von Rückstellungen und Rechnungsabgrenzungsposten 9
10 Grundsatz: Erfassung von Aufwendungen und Erträgen im Jahr der wirtschaftlichen Zugehörigkeit (Verursachung) unabhängig vom Zu- oder Abfluss Beispiel: Für eine Ende 2017 durchgeführte Reparatur schuldet A der Werkstatt einen Rechnungsbetrag. Dieser ist ihm bekannt (Angebot), eine Rechnung liegt ihm am noch nicht vor. Diese wird in 2018 gestellt und gezahlt. Lösung: A muss in der Bilanz 2017 eine Rückstellung für diese Verbindlichkeit bilden. Der Aufwand hieraus mindert den Gewinn in Die Zahlung in 2018 stellt einen erfolgsneutralen Vorgang dar (keine Gewinnauswirkung mehr in 2018). 10
11 Aktiva Anlagevermögen Immaterielle VG Sachanlagen Finanzanlagen Umlaufvermögen Vorräte Forderungen Wertpapiere Liquide Mittel ARAP Passiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Rücklagen Jahresüberschuss/-fehlbetrag Fremdkapital (Schulden) Rückstellungen Verbindlichkeiten PRAP 11
12 Steuerberaterkammer Berlin Wichmannstraße Berlin Tel Fax info@stbk-berlin.de Steuerberaterverband Berlin-Brandenburg Verband der steuerberatenden und wirtschaftsprüfenden Berufe e. V. Littenstraße Berlin Tel Fax info@stbverband-berlin-bb.de
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