Predigt zu 1. Korinther 15, 1-15 von Susanne Wippermann

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1 Predigt zu 1. Korinther 15, 1-15 von Susanne Wippermann , 13:23 Predigt: 1. Korinther 15,1-11 am 27. März 2016 Ostersonntag - Kreuzkirche Predigttext: (liest einer aus dem off zum Mitlesen auf ppt) Geschwister, ich möchte euch an das Evangelium erinnern, das ich euch verkündet habe. Ihr habt diese Botschaft angenommen, sie ist die Grundlage eures Lebens geworden, und durch sie werdet ihr gerettet vorausgesetzt, ihr lasst euch in keinem Punkt von dem abbringen, was ich euch verkündet habe. Andernfalls wärt ihr vergeblich zum Glauben gekommen! Zu dieser Botschaft, die ich so an euch weitergegeben habe, wie ich selbst sie empfing, gehören folgende entscheidenden Punkte: Christus ist in Übereinstimmung mit den Aussagen der Schrift für unsere Sünden gestorben. Er wurde begraben, und drei Tage danach hat Gott ihn von den Toten auferweckt auch das in Übereinstimmung mit der Schrift. Als der Auferstandene hat er sich zunächst Petrus gezeigt und dann dem ganzen Kreis der Zwölf. Später zeigte er sich mehr als fünfhundert von seinen Nachfolgern auf einmal; einige sind inzwischen gestorben, aber die meisten leben noch. Danach zeigte er sich Jakobus und dann allen Aposteln. Als Letztem von allen hat er sich auch mir gezeigt; ich war wie einer, für den es keine Hoffnung mehr gibt, so wenig wie für eine Fehlgeburt. Ja, ich bin der unwürdigste von allen Aposteln. Eigentlich verdiene ich es überhaupt nicht, ein Apostel zu sein, denn ich habe die Gemeinde Gottes verfolgt. Dass ich trotzdem ein Apostel geworden bin, verdanke ich ausschließlich der Gnade Gottes. Und dass Gott mir seine Gnade erwiesen hat, ist nicht vergeblich gewesen. Keiner von allen anderen Aposteln` hat so viel gearbeitet wie ich. Aber wie ich schon sagte`: Nicht mir verdanke ich das Erreichte`, sondern der Gnade Gottes, die mit mir war. Im Übrigen ist die Botschaft, die wir verkünden ob nun ich oder die anderen Apostel, immer dieselbe, und diese Botschaft ist es auch, die ihr im Glauben angenommen habt. 1. Korinther 15,1-11 (neue Genfer Übersetzung) Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen! Amen. Liebe Gemeinde.

2 Jesus ist auferstanden er ist wahrhaftig auferstanden. ppt: Jesus lebt! das ist wahr Jesus lebt! Das ist wahr! Erinnert Euch daran! sagt Paulus den Korinthern. Erinnert Euch: Jesus ist für uns gestorben. Er war tot und lag im Grab. Jesus ist auferstanden! Er lebt! Das ist das Fundament des christlichen Glaubens. Das klingt unglaublich, aber es ist wahr! Es ist passiert und belegt und bezeugt: Jesu Tod wurde amtlich festgestellt erst dann konnte er überhaupt vom Kreuz abgenommen werden. Er lag tot in einem verschlossenen Grab. Römische Soldaten haben ihn bewacht. Sie wollten auf Nummer Sicher gehen. Wie Jesus dann auferstanden ist dafür gibt es keine Zeugen. Braucht es auch nicht. Denn er ist nach seinem Tod lebend gesehen worden dafür gibt es Zeugen. Paulus nennt sie: Petrus und Jakobus zum Beispiel. Der Kreis der Zwölf. Sie alle sind dem Lebendigen begegnet. 500 seiner Nachfolger haben ihn gemeinsam gesehen. Von diesen leben die meisten noch, als Paulus den Brief schreibt. Die können noch befragt werden. Sie können noch bezeugen, dass es wahr ist. Erinnert Euch, schreibt Paulus. Ihr braucht das nicht in Frage zu stellen. Braucht nicht daran zu zweifeln. Ihr müsst darüber nicht diskutieren und schon gar nicht streiten. Es sind Tatsachen, von Zeugen gesehen: Jesus war wirklich tot. Jesus lag wirklich im Grab. Jesus ist wirklich und wahrhaftig auferstanden. Jesus lebt! sagt Paulus den Korinthern. Jesus lebt! Hören auch wir heute Morgen. Jesus lebt! Auch heute. Als Lebendiger kann er uns begegnen. Hier und jetzt. ppt: Jesus begegnen - das geht Lee Strobel kann das nicht glauben. Er ist Gerichtsreporter und eingefleischter Atheist. Er hat Argumente, die gegen die Auferstehung sprechen so einige Argumente. Doch als seine Frau anfängt, an Jesus zu glauben, wird er unruhig. Sie verändert sich. Das wiederum fasziniert ihn. Könnte an der Sache mit Jesus doch etwas dran sein? Könnte das wahr sein? Er macht sich auf. Er geht seinen Fragen auf den Grund: Kann man der Bibel glauben? Sind die Quellen zuverlässig? War Jesus wirklich tot? Vielleicht war er ja verrückt. Oder alles ist eine Verschwörung oder nur eine Legende. Als Journalist kann Lee genaue Fragen stellen die Antworten schreibt er zu einem Buch zusammen: Der Fall Jesus. Lee erfährt, dass die Schriftstücke des neuen Testaments so gut belegt sind, wie keine anderen antiken Schriften. Den Brief an die Korinther zum Beispiel, hat es so gegeben. Er ist besser belegt, als die Schriften über Caesars Gallischen Krieg. Paulus hat den Brief im Jahr 54 in Ephesus geschrieben. Das ist belegt. Viele Indizien bekommt Lee zusammen - mehr, als gedacht. Mehr, als ihm lieb ist. Alles ist logisch,

3 rational und einsichtig: Um die Menschen zu retten ist Jesus gestorben und wieder auferstanden. Und das nicht, weil sie so gut sind. Es geht nicht um Leistung, um Gutsein-Müssen, es geht nicht ums Tun. Lee merkt selbst, was auch Paulus schon geschrieben hat: Hier geht es um Gnade wunderbare unerklärliche Gnade. Gott schenkt sie. Weil er liebt. Weil Gott seine Menschen von ganzem Herzen liebt. Und jetzt? Lee spürt deutlich, dass auf einmal alles ist. Es geht nicht mehr nur um Fakten. Es geht um ihn selbst. Auf einmal ist er selbst gefragt. - Und er entscheidet sich für Jesus. Ganz unspektakulär. Es gibt keine Erscheinung und keine hörbare Antwort. Lee hat keine Gänsehauterfahrung dabei. Aber er merkt deutlich, dass das alles ganz richtig so ist. Maria. Maria hat eine Gänsehauterfahrung, als sie Jesus begegnet. Sie ist auf dem Weg zu seinem Grab. Sie will Jesus salben. Den toten Jesus, wie sie glaubt. Sie geht mit schwerem Herzen, tieftraurig, verzweifelt. Ihre Gedanken kreisen um den dicken Stein. Den Stein, der das Grab verschließt. Wie soll sie ihn da wegbekommen?! Der Stein ist zu groß und zu schwer. Alles um sie herum ist gerade zu groß und zu schwer. Es ist kaum zu ertragen. Doch dann kommt alles ganz anders. Engel sind plötzlich da. Jesus ist da. Lebendig! Er hat den Tod besiegt. Er begegnet ihr - ganz persönlich ganz nah. Das ändert alles. Das trifft sie in ihrem Innersten. Riesige Freude - und gleichzeitig Zittern und Entsetzen. Weil es so unglaublich ist. Das haut sie um. Vielleicht ist Gänsehauterfahrung doch nicht das richtige Wort. Auf jeden Fall ist ihre Begegnung mit Jesus ganz anders als erwartet. Und auf jeden Fall ist ihre Begegnung mit Jesus ganz anders als die von Lee Strobel. Rainer Goj hat auch Erfahrungen mit Jesus gemacht. Wieder ganz anders. Er erzählt sie uns: Monica Kleiner ist Jesus auch begegnet. Und ihre Begegnung ist noch ganz anders: Jesus begegnet Menschen! Vor 2000 Jahren und auch heute: Maria. Paulus. Lee Strobel. Rainer und Monica. Ihnen hat sich Jesus gezeigt. Völlig unterschiedlich. Weil wir Menschen unterschiedlich sind. Und weil wir in unterschiedlichen Situationen stecken. Dem Journalisten begegnet Jesus anders als Maria. Der eine bekommt Argumente und die andere darf den Lebendigen berühren. Jesus begegnet rationalen Menschen anders als den emotionalen - den nüchternen anders als den sensiblen. Je nachdem, wie wir gestrickt sind. Je nachdem, was wir brauchen. Vielleicht begegnet uns Jesus wie in einem Tagtraum: mit Bildern, die mehr mit dem Herzen zu sehen sind, als mit den Augen. Vielleicht in einem neuen Gedanken. So neu, dass wir spüren, dass er nicht von uns sein kann. Vielleicht durch eine Bibelstelle, die uns direkt anspricht Vielleicht merken wir beim Beten, dass wir nicht alleine sind. Wir spüren Jesu Gegenwart auch wenn das nicht zu erklären ist.

4 Vielleicht berührt uns ein Naturschauspiel und wir wissen auf einmal: Gott da ist. Vielleicht begegnet uns Jesus in einem anderen Menschen. Vielleicht plumpst ein Lied tief in unser Herz und wir sind von Gott angerührt Vielleicht zeigt sich Jesus dadurch, dass sich ein Gebet erfüllt hat. und wahrscheinlich ist es noch ganz anders Und oftstiller als gedacht. Jesus ist leise und unbemerkt auferstanden. Oft sind Begegnungen mit Ihm auch eher leise und meistens anders als erwartet. Aber so eine Begegnung mit Jesus macht einen Unterschied. Es ist eben etwas anderes, ob man Geschichten über Ihn hört oder ob man Jesus selbst begegnet. Ob ich es für wahr halte, dass Jesus lebt oder ob ich ihm auch selbst begegnen möchte. Und hier merken wir, dass wir selbst gefragt sind: Lasse ich mich auf eine Begegnung mit Ihm ein? Will ich das? Heute? Jeden Tag neu? Lebendige Beziehungen brauchen lebendige Begegnungen. Und Begegnung braucht Mut. Manchmal sehr viel Mut. Doch Jesus ist vertrauenswürdig - unbedingt. Wir sind Ihm wichtig und Er kommt uns entgegen. Er fordert heraus, aber Er überfordert nicht. Wir können ihn einladen. Und dann offen dafür sein, was passiert. ppt: Jesus begegnen das ermutigt Eine Begegnung mit Jesus verändert: Die verzagten Jünger werden mutig. Schüchterne fangen an weiterzuerzählen. Eine traurige Maria wird fröhlich. Aus einem Saulus, der Christen verfolgt, wird ein Paulus, der Jesus nachfolgt. Menschen verändern sich. Falsche Argumente können verschwinden, dicke Steine auch. Manche dicken Steine bleiben sichtbar. Wir kennen sie gut und wissen genau, wie sie aussehen. Doch Jesus kann sie zur Seite schieben. Er kann ihnen ihre Bedeutung nehmen. Kann sie in den Hintergrund rücken. Und kann den Blick auf das Wesentliche frei machen. Jesus hat gesiegt. Er hat den Weg für Begegnungen mit Gott frei gemacht. Er hat den Weg für das Leben und die Freude frei gemacht. Das können wir annehmen. Wir können mit Jesus leben. Können in seiner Gegenwart leben. Heute, in dieser Welt. Und in Zukunft, in Gottes Himmelreich. Da wird es gar keine dicken Steine mehr geben. Da wird es keine Tränen mehr geben. Da werden wir Jesus sehen können - ganz normal ganz direkt - von Angesicht zu Angesicht immer und ewig. Jesus lebt! Auf diese Tatsache können wir uns jetzt schon stellen. Das können wir Paulus und den anderen Zeugen jetzt schon glauben. Heute können wir Jesus einladen uns zu begegnen. Heute können wir von Begegnungen weitererzählen. Können selbst Zeugen sein. So wie wir es gerade gehört haben. Beim Kaffeetrinken kann es gleich weitergehen. Wir können uns gegenseitig ermutigen. Denn es ist wahr: Jesus lebt! Er ist auferstanden er ist wahrhaftig auferstanden. Der Friede Gottes, welcher höher ist als alle Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne in Christus Jesus,

5 unserm Herrn. Amen. Powered by TCPDF (