Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Wie kommt das Baby in den Bauch? Ein Aufklärungsprojekt für Vorschulkinder

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1 Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Wie kommt das Baby in den Bauch? Ein Aufklärungsprojekt für Vorschulkinder Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de

2 Seite 1 von 18 Wie kommt das Baby in den Bauch? Ein Aufklärungsprojekt für Vorschulkinder Andrea Wiedenhöft, Berlin Alter Zeit Gruppe Ort Vorbereitung Bildungsziele 5 6 Jahre 1 Woche täglich 45 Minuten bis 1,5 Stunden maximal 8 Kinder Gruppenraum, Sportraum Material besorgen, Eltern informieren Wissen über Sexualität vermitteln den eigenen Körper wahrnehmen und akzeptieren Selbstwertgefühl stärken Sprachfähigkeit fördern Sexualerziehung schon im Kindergarten? Obwohl Kinder schon früh beginnen, ihren Körper zu entdecken, entwickeln sie erst ungefähr ab dem dritten Lebensjahr ein zunehmendes Interesse für die Besonderheiten der beiden Geschlechter. Es treten Fragen zu Einzelheiten der Geschlechtsmerkmale und den Unterschieden bei Kindern und Erwachsenen auf. Auch gibt es erste Fragen nach der Herkunft der Kinder, die sich ab dem vierten Lebensjahr weiter differenzieren. Das Interesse am Kennenlernen der Besonderheiten des anderen Geschlechts wird aktiver und spiegelt sich in den Rollenspielen (zum Beispiel Doktorspiele) der Mädchen und Und wie kommt das Baby da rein? Jungen wider. In dieser Zeit tritt bei vielen Kindern der Wunsch nach einem Geschwisterchen auf. Das Interesse an ihrer eigenen Säuglingszeit wird ab dem fünften Lebensjahr stärker und die schon bestehende Frage nach der Herkunft der Kinder will noch ausführlicher beantwortet werden. Deshalb ist Sexualerziehung ein wichtiger Teilbereich der Gesamterziehung, die zu Hause und im Kindergarten stattfindet. Dieser Lernbereich stärkt das Selbstbewusstsein des Kindes und trägt dadurch zur Entwicklung einer stabilen Persönlichkeit bei. Voraussetzung dafür ist aber, dass die Sexualerziehung kindgemäß geschieht. Den Schwerpunkt des Aufklärungsprojekts Wie kommt das Baby in den Bauch? stellt die Vermittlung altersangemessenen Wissens über Zeugung, Schwangerschaft, Geburt und Bedürfnisse eines Neugeborenen dar. Im Rahmen dieser Projektwoche setzen sich die Kinder mit ihrer eigenen Säuglingszeit, dem Erwachsenwerden, aber auch mit der Unterschiedlichkeit der Geschlechter und der Herkunft der Kinder auseinander. Foto: colourbox.com Mini-Baby.indd :11

3 Seite 2 von 18 Wie kommt das Baby in den Bauch? Zeitplan Tag 1 Tag 2 Tag 3 Tag 4 Tag 5 Als ich ein Baby war Wodurch unterscheiden sich Mädchen und Jungen? Was braucht ein Baby? Babyspiele und Babygymnastik So groß bin ich schon! 45 Minuten 1,5 Stunden Projektplanung Sexualerziehung im Kindergarten geht nicht ohne die Vorbereitung und das Einverständnis der Eltern. Da die Kinder garantiert Fragen und Erkenntnisse mit nach Hause nehmen, ist es wichtig, dass die Eltern über die Inhalte des Projekts informiert sind, um diesbezüglich ihre Kinder auch zu Hause zu unterstützen und wichtige Fragen aufzufangen. Dies könnte zum Beispiel im Rahmen eines Elternabends geschehen, bei dem die Durchführung des Projekts angekündigt und besprochen wird. Denkbar ist aber auch eine schriftliche Information an die Eltern, zum Beispiel in Form eines Elternbriefes oder eines allgemeinen Infoblattes, in dem der Anlass, die Inhalte und der Ablauf des angekündigten Projekts dargestellt werden. Sie werden Bilderbücher zu den Themen Schwangerschaft, Geburt und Babys benötigen. Denken Sie rechtzeitig daran, diese aus der Bibliothek zu entleihen oder eventuell zu kaufen. Eine Literaturliste sowie eine Liste von Kriterien für gute Aufklärungsbücher finden Sie auf Seite 10. Außerdem brauchen Sie Werbeprospekte, Kataloge etc., die Abbildungen von Babybedarfsartikeln enthalten. Bestimmt gibt es unter den Müttern oder dem Personal der Einrichtung eine Schwangere. Fragen Sie sie, ob sie an einem Vormittag in den Kindergarten kommen kann. Dann könnte sie mit den Kindern über ihre Schwangerschaft reden und ihnen einige Babysachen zeigen. Die Kinder bekommen den Auftrag, am ersten Projekttag ein Babyfoto von sich mitzubringen. Weiterhin sollen sie sich von ihren Eltern etwas über die Zeit erzählen lassen, als sie selbst noch ein Baby waren. Mini-Baby.indd :11

4 Seite 3 von 18 Tag 1: Als ich ein Baby war Mitgeliefertes Material 1 Babyfoto von jedem Kind 1 2 DIN-A2-Bogen farbiges Tonpapier 1 Edding-Stift 1 Klebestift 1 Tesafilm Vorbereitung Sie erinnern die Kinder einige Tage vor Projektbeginn, ein Babyfoto von sich mitzubringen. Mit einem Infoblatt/Elternbrief erinnern Sie die Eltern daran, ihren Kindern etwas über ihre Babyzeit zu erzählen. Durchführung Im Stuhlkreis berichten die Kinder, was sie von ihren Eltern alles über ihre Babyzeit erfahren haben: Wie klein waren sie? Womit haben sie gespielt? Wie viel haben sie geschlafen? Welche Kleidung hatten sie an? Jedes Kind zeigt dabei auch sein mitgebrachtes Babyfoto. Da die Kinder sich nicht so lange konzentrieren können und somit schnell unruhig werden, empfehlen wir, die Redezeit eines jeden einzuschränken, etwa indem jedes Kind gebeten wird, nur drei Dinge zu sagen, die es über sich in Erfahrung gebracht hat. Durch das Austauschen und Erfragen von Informationen über die eigene Säuglingszeit entwickeln die Kinder Verständnis für ein Baby, weil sie wissen, dass sie selbst auch einmal eines waren. Sobald alle Kinder an der Reihe waren, sammeln Sie die Fotos ein. Sie kleben die Bilder dann auf farbiges Tonpapier, versehen sie mit Namen und bringen sie an der Wand im Gruppenraum an. Achten Sie darauf, dass die Fotos in Augenhöhe der Kinder hängen, damit sie sich diese auch später immer wieder anschauen und sich darüber austauschen können. Mini-Baby.indd :11

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