Bildungsgerechtigkeit

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Bildungsgerechtigkeit"

Transkript

1 Bildungsgerechtigkeit Institut für Soziale und Kulturelle Arbeit Nürnberg, 21. Januar 2016 Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani Professor für Politische Soziologie Robert-Koch-Straße Münster Tel Fax Soziale Ungleichheit nach dem meritokratischen Modell Übergang von der Grundschule auf das Gymnasium Soziale Schicht An- und ungelernte Arbeiter Leitende Angestellte, Beamte, freie Berufe Eignung nach Test Eignung nach Lehrerurteil Anmeldung durch Eltern 15 % 8 % 5 % 40 % 59 % 71 % Preuß 1970, S. 42 Familie und Umfeld Bildungssystem Individuelle Entscheidungen 2 von 17 Aladin El-Mafaalani I Bildungsgerechtigkeit 1

2 Studienanfänger an deutschen Universitäten nach Beruf des Vaters Paradoxon der Bildungsexpansion Bildungsparadoxon (1): Bildungsparadoxon (2): Weil sich für alle die Chancen verdoppeln, verstärkt sich der ungleiche Zugang zu höherer Bildung Bildungsabschlüsse werden immer wichtiger (für Berufseinstieg) und gleichzeitig verliert jede Abschlussart an Wert (Inflation) Bildungsparadoxon (3): Obwohl sich IQ und Lesekompetenz in jeder Dekade erhöhen, sinken beide Werte durchschnittlich in fast jeder Bildungsinstitution 3 von 17 Aladin El-Mafaalani I Bildungsgerechtigkeit Teilhabechancen auf regionaler Ebene Armut und Reichtum im Ruhrgebiet A 40 Sozialäquator der Ruhr-Metropole 4 von 17 Aladin El-Mafaalani I Bildungsgerechtigkeit 2

3 A 40 A40 Sozialäquator der Ruhr-Metropole 5 von 17 Aladin El-Mafaalani I Bildungsgerechtigkeit Biographische Perspektive auf Bildungsgerechtigkeit 6 von 17 Aladin El-Mafaalani I Bildungsgerechtigkeit 3

4 Nachhaltiger Herkunftseffekt in der Biographie 100 Kinder aus der Oberschicht 85 besuchen gymnasiale Oberstufe 100 Kinder aus unteren Schichten 36 besuchen gymnasiale Oberstufe 81 nehmen Studium auf 11 nehmen Studium auf Studienabbruch Berufseinstieg Einkommen Berufspositionen Bildungsaufsteiger/innen mit & ohne MH 7 von 17 Aladin El-Mafaalani I Bildungsgerechtigkeit Habitus als Vermittler zwischen Struktur und Praxis Habitus als dauerhaftes Wahrnehmungs-, Denk- und Handlungsmuster, von dem aus die soziale Welt erlebt wird Der Habitus beinhaltet vier Dimensionen: Moral (ethos), Körper (hexis), Geist (eidos) und Ästhetik (aisthesis) Der Habitus eines Menschen ist an jenem Ort am funktionalsten, an dem er herausgebildet wurde. Daher wird ein Menschen soziale Situationen und Kontexte suchen, die den eigenen habituellen Mustern entsprechen, also Anschlussfähigkeit gewährleisten. 8 von 17 Aladin El-Mafaalani I Bildungsgerechtigkeit 4

5 Sozialer Wandel Essgewohnheiten Früher Heute Elite Unter- schicht ht 9 von 17 Aladin El-Mafaalani I Bildungsgerechtigkeit Habitus und Lebenswelt Aufwachsen in Knappheit/Überfluss Prekäre Verhältnisse: Grundproblem: strukturelle Knappheit (Geld/Besitz, Anerkennung, Handlungsoptionen etc.) Management der Mangels Kurzzeitorientierung, Funktionslogik und Eindeutigkeitsmuster Für die Entscheidung über die Aufnahme eines Kindes in eine weiterführende Schule sind die [ ] Kenntnisse und Fertigkeiten festzustellen; es sind aber auch Eignung, Neigung und Wille des Kindes zu geistiger Arbeit insgesamt zu werten (KMK 2006: 5) Privilegierte Verhältnisse: Grundproblem: struktureller Überfluss (lediglich der Faktor Zeit stellt Grenze dar) Management des Überflusses Langzeitorientierung, Abstraktion und Denken in Alternativen 10 von 17 Aladin El-Mafaalani I Bildungsgerechtigkeit 5

6 Aufstiegsprozess im sozialen Raum Volumen + Aufsteiger/innen Kulturelles K. + Ökonomisches K. + Ökonomisches K. - Kulturelles K. - Herkunftsmilieu Volumen - 11 von 17 Aladin El-Mafaalani I Bildungsgerechtigkeit Zentrale Ergebnisse I Habitustransformation Habitustransformation als grundlegende Wandlung des (biografischen) Musters bzw. des klassenspezifischen Habitus (Bourdieu) Wandlung der Selbst-Welt-Verhältnisse und des biografischen Entwurfs (Marotzki) Aufsteiger/innen erleben eine umfassende Distanzierung vom Herkunftsmilieu auf mehreren Ebenen (ethos, hexis, eidos, aisthesis) ohne in ein anderes Milieu angekommen zu sein. 12 von 17 Aladin El-Mafaalani I Bildungsgerechtigkeit 6

7 Der Aufstiegsprozess aus der biografischen Perspektive Status Quo Vertikale Distanzierung Ablösung vom Milieu Aufstiegsspezifisch ƒ Horizontale Distanzierung ƒ Ablösung von der Familie bzw. den Eltern ƒ Adoleszenzspezifisch Herkunft 13 von 17 Aladin El-Mafaalani I Bildungsgerechtigkeit Zentrale Ergebnisse II Psychosoziale Herausforderungen Kein klassisches Aufstiegsmotiv, stattdessen: Veränderungsbedürfnis bzw. Veränderungsdrang (Flexibilität) Kein Aufstiegsplan, stattdessen: step-by-step-entwicklung sich ergebende Möglichkeiten werden genutzt (Präferenzlosigkeit und Synthetisierungsfähigkeit) Umfassende Anerkennung der gesellschaftlichen Spielregeln auch bei Rückschlägen (Anpassungsfähigkeit und Frustrationstoleranz) Dauerhaft prekäres Verhältnis zur Herkunft und Verlust sozialen Kapitals was/wer in Kindheit und Jugend wichtig war, erfährt eine Entwertung (Trennungskompetenz) Nicht Rationalität, sondern Krisenbewältigung strukturiert den Aufstiegsprozess Ohne Unterstützung ( soziale Paten ) ging es (bisher) nicht 14 von 17 Aladin El-Mafaalani I Bildungsgerechtigkeit 7

8 Zentrale Ergebnisse III Migrationsspezifika beim Aufstiegsprozess Aufsteiger/innen ohne Migrationshintergrund Milieudifferenz: Zwischen unten und oben Aufsteiger/innen mit Migrationshintergrund Sphärendifferenz: Zwischen innerer und äußerer Sphäre Zentrales Problem: - Geringe Bildungsaspiration - schwache Loyalitätserwartungen Zentrales Problem: - Hohe Bildungsaspirationen - Starke Loyalitätserwartungen - Ethnisierung 15 von 17 Aladin El-Mafaalani I Bildungsgerechtigkeit Sozialstrukturelle Entwicklung Gastarbeitermigration und Unterschichtung Fahrstuhleffekt Oben Mitte (Gastarbeiter-) Migration Unten Unterschichtung der Sozialstruktur 16 von 17 Aladin El-Mafaalani I Bildungsgerechtigkeit 8

9

Armut und Begabung Bildungsbündnis Augsburg 20. Januar 2016

Armut und Begabung Bildungsbündnis Augsburg 20. Januar 2016 Armut und Begabung Bildungsbündnis Augsburg 20. Januar 2016 Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani Professor für Politische Soziologie Robert-Koch-Straße 30 48149 Münster Tel. 0251 83-65745 Fax 0251 83-65804 mafaalani@fh-muenster.de

Mehr

Kinder leben in Armut

Kinder leben in Armut Kinder leben in Armut Was bedeutet das für Unterricht und Erziehung? GGG Hamburg, 15. Juni 2017 Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani Professor für Politikwissenschaft Robert-Koch-Straße 30 48149 Münster Tel.

Mehr

Vom Arbeiterkind zum Akademiker. Studienanfänger an deutschen Universitäten nach Beruf des Vaters. Paradoxon der Bildungsexpansion

Vom Arbeiterkind zum Akademiker. Studienanfänger an deutschen Universitäten nach Beruf des Vaters. Paradoxon der Bildungsexpansion Vom Arbeiterkind zum Akademiker Über die Mühen des Aufstiegs durch Bildung Studienpioniere - Statussymposium Wissenschaftszentrum Bonn 7. Juli 2015 Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani Professor für Politikwissenschaft

Mehr

Zum Bildungserfolg benachteiligter Gruppen in Deutschland

Zum Bildungserfolg benachteiligter Gruppen in Deutschland Zum Bildungserfolg benachteiligter Gruppen in Deutschland Impulstagung zum EU-Bildungsprogramm Erasmus+ Bildungschancen eröffnen benachteiligte t Zielgruppen fördern Leipzig, 14. September 2015 Prof. Dr.

Mehr

Einwanderungsland Deutschland Mythen, Widersprüche, Paradoxien

Einwanderungsland Deutschland Mythen, Widersprüche, Paradoxien Einwanderungsland Deutschland Mythen, Widersprüche, Paradoxien Forum:a Gute Fachlichkeit im interkulturellen Kontext Bonn, 14. Februar 2017 Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani Professor für Politikwissenschaft

Mehr

Integration junger Geflüchteter. Basistag jung geflüchtet angekommen?

Integration junger Geflüchteter. Basistag jung geflüchtet angekommen? Integration junger Geflüchteter Basistag jung geflüchtet angekommen? Dortmund, 26. Oktober 2016 Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani Professor für Politikwissenschaft Robert-Koch-Straße 30 48149 Münster Tel.

Mehr

Migrationssensibilität als professionelle. Migrationssensibilität (statt interkultureller Kompetenz)

Migrationssensibilität als professionelle. Migrationssensibilität (statt interkultureller Kompetenz) Migrationssensibilität als professionelle Kernkompetenz in Schule Vielfalt verstehen Migrationssensibilität entwickeln Tagung des Landesprogramms Bildung und Gesundheit: Münster, 30. September 2015 Prof.

Mehr

Migrationssensibilität Informationsveranstaltung für Familienzentren Hamm, 15. April 2016

Migrationssensibilität Informationsveranstaltung für Familienzentren Hamm, 15. April 2016 Migrationssensibilität Informationsveranstaltung für Familienzentren Hamm, 15. April 2016 Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani Professor für Politikwissenschaft Robert-Koch-Straße 30 48149 Münster Tel. 0251 83-65745

Mehr

Als Arbeiterkind zur Professur? Analysen und Herausforderungen für eine soziale Öffnung

Als Arbeiterkind zur Professur? Analysen und Herausforderungen für eine soziale Öffnung Als Arbeiterkind zur Professur? Analysen und Herausforderungen für eine soziale Öffnung Dr. Christina Möller Universität Paderborn, Fakultät für Kulturwissenschaften, Soziologie 1 1. Einführung Soziale

Mehr

Integration gelingt. Regionales BildungsNetzwerk Kreis Steinfurt Flughafen Osnabrück Münster, 1. Juni 2016

Integration gelingt. Regionales BildungsNetzwerk Kreis Steinfurt Flughafen Osnabrück Münster, 1. Juni 2016 Integration gelingt Regionales BildungsNetzwerk Kreis Steinfurt Flughafen Osnabrück Münster, 1. Juni 2016 Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani Professor für Politikwissenschaft Robert-Koch-Straße 30 48149 Münster

Mehr

BildungsaufsteigerInnen aus benachteiligten Milieus

BildungsaufsteigerInnen aus benachteiligten Milieus BildungsaufsteigerInnen aus benachteiligten Milieus Aladin El-Mafaalani BildungsaufsteigerInnen aus benachteiligten Milieus Habitustransformation und soziale Mobilität bei Einheimischen und Türkeistämmigen

Mehr

Multikulti eine Gefahr für die Demokratie?

Multikulti eine Gefahr für die Demokratie? Multikulti eine Gefahr für die Demokratie? Dimensionen der Beratung Essen, 11. April 2016 Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani Professor für Politikwissenschaft Robert-Koch-Straße 30 48149 Münster Tel. 0251 83-65745

Mehr

Integrationsdebatten: (Dis-)Kontinuitäten und (Miss-)Verständnisse Fachtagung Integration Eine Frage der Perspektive?! Stuttgart, 3.

Integrationsdebatten: (Dis-)Kontinuitäten und (Miss-)Verständnisse Fachtagung Integration Eine Frage der Perspektive?! Stuttgart, 3. Integrationsdebatten: (Dis-)Kontinuitäten und (Miss-)Verständnisse Fachtagung Integration Eine Frage der Perspektive?! Stuttgart, 3. November 2014 Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani Professor für Politische

Mehr

Was bedeutet es ein Einwanderungsland zu sein?

Was bedeutet es ein Einwanderungsland zu sein? Was bedeutet es ein Einwanderungsland zu sein? Mythen, Widersprüche, Paradoxien Universität Stuttgart 3. Juni 2016 Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani Professor für Politikwissenschaft Robert-Koch-Straße 30

Mehr

Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani. Von ganz unten nach ganz oben Über die Mühen des Aufstiegs durch Bildung

Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani. Von ganz unten nach ganz oben Über die Mühen des Aufstiegs durch Bildung Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani Von ganz unten nach ganz oben Über die Mühen des Aufstiegs durch Bildung Der vorliegende Beitrag wurde beim Deutschen Studienpreis 2013 mit einem 2. Preis in der Sektion Sozialwissenschaften

Mehr

Prof. Dr. Beat Fux Professur für Soziologie, ETH Soziologisches Institut, Universität Zürich

Prof. Dr. Beat Fux Professur für Soziologie, ETH Soziologisches Institut, Universität Zürich Einführung in die Soziologie II: Die Sozialstruktur moderner Gesellschaften Prof. Dr. Beat Fux Professur für Soziologie, ETH Soziologisches Institut, Universität Zürich Programm der Lehrveranstaltung 1

Mehr

GRUNDBEGRIFFE DER SOZIOLOGIE. Markus Paulus. Radboud University Nijmegen DIPL.-PSYCH. (UNIV.), M.A.

GRUNDBEGRIFFE DER SOZIOLOGIE. Markus Paulus. Radboud University Nijmegen DIPL.-PSYCH. (UNIV.), M.A. GRUNDBEGRIFFE DER SOZIOLOGIE Markus Paulus DIPL.-PSYCH. (UNIV.), M.A. Radboud University Nijmegen XIII, GRUNDZÜGE DER MODERNEN GESELLSCHAFT: SOZIALSTRUKTUR UND SOZIALER WANDEL II Begriffe: soziale Ungleichheit

Mehr

BildungsaufsteigerInnen an der Universität: neue Zielgruppe, neue Herausforderungen

BildungsaufsteigerInnen an der Universität: neue Zielgruppe, neue Herausforderungen DIVERSITÄT KONKRET HANDREICHUNG FÜR DAS LEHREN UND LERNEN AN HOCHSCHULEN Offen im Denken BildungsaufsteigerInnen an der Universität: neue Zielgruppe, neue Herausforderungen Aladin El-Mafaalani Impressum

Mehr

Soziale Ungleichheit und Bildung in Deutschland

Soziale Ungleichheit und Bildung in Deutschland Geisteswissenschaft Cornelia Lang Soziale Ungleichheit und Bildung in Deutschland Über ungleiche Bildungschancen aufgrund sozialer Herkunft Bachelorarbeit Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung... 3 2. Begriffserklärungen...

Mehr

Bildung für alle? Der Einfluss der sozialen Herkunft auf Bildungschancen in Deutschland

Bildung für alle? Der Einfluss der sozialen Herkunft auf Bildungschancen in Deutschland Bildung für alle? Der Einfluss der sozialen Herkunft auf Bildungschancen in Deutschland Vertr.-Prof. Dr. Christina Möller, Fakultät für Kulturwissenschaften, Institut für Humanwissenschaften, Soziologie

Mehr

Bildung Individualisierung der Bildungsbiografie. Tagung Entsicherte Kindheit Erfurt,

Bildung Individualisierung der Bildungsbiografie. Tagung Entsicherte Kindheit Erfurt, Bildung Individualisierung der Bildungsbiografie Tagung Entsicherte Kindheit Erfurt, 27.05.2015 Gliederung 1. Chancengleichheit 2. Zwischenfazit 3. Individuum Chancengleichheit Bildung der Eltern aus den

Mehr

Diplomarbeit. Bildungsungleichheiten in Deutschland. Vanessa Engin

Diplomarbeit. Bildungsungleichheiten in Deutschland. Vanessa Engin Diplomarbeit Vanessa Engin Bildungsungleichheiten in Deutschland Über ungleiche Bildungschancen zwischen den einzelnen sozialen Schichten sowie von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund Diplom.de

Mehr

Bildungsaufsteigerinnen und Bildungsaufsteiger: Eine Gruppe von Ungleichen im Studium

Bildungsaufsteigerinnen und Bildungsaufsteiger: Eine Gruppe von Ungleichen im Studium Bildungsaufsteigerinnen und Bildungsaufsteiger: Eine Gruppe von Ungleichen im Studium Soziale Ungleichheiten, Milieus und Habitus im Hochschulstudium Tagung des ZSW Studium und Lehre der Hochschule Hannover

Mehr

9. Erweiterungen: Lebensstile und soziale Milieus 1. Lebensstile: Definition 2. Lebensstile im historischen Wandel 3. Lebensstile und soziale

9. Erweiterungen: Lebensstile und soziale Milieus 1. Lebensstile: Definition 2. Lebensstile im historischen Wandel 3. Lebensstile und soziale 9. Erweiterungen: Lebensstile und soziale Milieus 1. Lebensstile: Definition 2. Lebensstile im historischen Wandel 3. Lebensstile und soziale Ungleichheit 4. Soziale Milieus und soziale Netzwerke 5. Die

Mehr

Das Dahrendorf Häuschen

Das Dahrendorf Häuschen Das Dahrendorf Häuschen Klassisches Modell von 1965 Eliten: Herrschende und sehr Reiche mit Einfluss auf die Gesellschaft Dienstklasse: bürokratische Helfer der Eliten Mittelstand: Akademiker und teilweise

Mehr

Eine Definition Interkultureller Kompetenz

Eine Definition Interkultureller Kompetenz Eine Definition Interkultureller Kompetenz ist die allgemeine Fähigkeit, in verschiedenen kulturellen Überschneidungssituationen und Kontexten aufgrund bestimmter Wissensbestände, Fertigkeiten und Einstellungen

Mehr

Soziale Selektion im Bildungssystem

Soziale Selektion im Bildungssystem Soziale Selektion im Bildungssystem Christoph Reinprecht Institut für Soziologie der Universität Wien christoph.reinprecht@univie.ac.at Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung Ökonomisierung der Bildung, 25.

Mehr

Die Sozialstruktur Deutschlands

Die Sozialstruktur Deutschlands Rainer Geißler Die Sozialstruktur Deutschlands Ein Studienbuch zur sozialstrukturellen Entwicklung im geteilten und vereinten Deutschland Westdeutscher Verlag Vorwort 11 1. Zum Begriff der Sozialstruktur

Mehr

Offen, optimistisch und konfliktfreudig Grundlinien einer liberalen Integrations- und Migrationspolitik

Offen, optimistisch und konfliktfreudig Grundlinien einer liberalen Integrations- und Migrationspolitik Offen, optimistisch und konfliktfreudig Grundlinien einer liberalen Integrations- und Migrationspolitik Villa Lessing Saarbrücken, 5. Mai 2014 Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani Professor für Politikwissenschaft

Mehr

2. Theoretische Grundlagen der Sozialstrukturanalyse

2. Theoretische Grundlagen der Sozialstrukturanalyse 2. Theoretische Grundlagen der Sozialstrukturanalyse 2.1. Sozialstruktur und soziale Ungleichheit - Soziologie ist eine Wissenschaft, die kollektive (agreggierte) soziale Phänomene beschreiben und erklären

Mehr

4.2. Strukturen sozialer Ungleichheit Soziale Klassen und soziale Schichten Kann man die gegenwärtige Sozialstruktur noch durch den Klassen-

4.2. Strukturen sozialer Ungleichheit Soziale Klassen und soziale Schichten Kann man die gegenwärtige Sozialstruktur noch durch den Klassen- 4.2. Strukturen sozialer Ungleichheit 4.2.1. Soziale Klassen und soziale Schichten Kann man die gegenwärtige Sozialstruktur noch durch den Klassen- oder Schichtbegriff beschreiben? Klassen und Schichten

Mehr

Bildung. oder die Möglichkeiten selbstbestimmter Lebensführung. Heinz-Elmar Tenorth

Bildung. oder die Möglichkeiten selbstbestimmter Lebensführung. Heinz-Elmar Tenorth Bildung oder die Möglichkeiten selbstbestimmter Lebensführung Heinz-Elmar Tenorth Übersicht über den Vortrag 1. Das Thema Bildung zwischen Utopie und Realität 2. Bildung lohnt sich Die Standardlesart und

Mehr

Forschungsfelder und Theoriebedarf der Sozialstrukturanalyse

Forschungsfelder und Theoriebedarf der Sozialstrukturanalyse Forschungsfelder und Theoriebedarf der Sozialstrukturanalyse Christoph Weischer Institut für Soziologie, WWU-Münster Forschungsfelder und Theoriebedarf der Sozialstrukturanalyse - 1 Gliederung I. Entwicklung

Mehr

Auswirkung der sozialen Herkunft auf die schulische Leistung und Laufbahn. Biwi 2.4: Heterogenität Referenten: Katharina Wack & Francesca Koch

Auswirkung der sozialen Herkunft auf die schulische Leistung und Laufbahn. Biwi 2.4: Heterogenität Referenten: Katharina Wack & Francesca Koch Auswirkung der sozialen Herkunft auf die schulische Leistung und Laufbahn Biwi 2.4: Heterogenität Referenten: Katharina Wack & Francesca Koch Inhalt 1. Allgemeines 2. Kompetenzen 3. Migrationshintergrund

Mehr

Modul 22: Sozialraum und Gemeinwesen in interkulturellen Handlungsfeldern Seminar: Zwischen Partizipation und Diskriminierung - Migration und

Modul 22: Sozialraum und Gemeinwesen in interkulturellen Handlungsfeldern Seminar: Zwischen Partizipation und Diskriminierung - Migration und Modul 22: Sozialraum und Gemeinwesen in interkulturellen Handlungsfeldern Seminar: Zwischen Partizipation und Diskriminierung - Migration und Integration im nationalen und internationalen Vergleich Herr

Mehr

Vorlesung Sozialisation Biografie Lebenslauf. Habitus - Kulturelles Kapital Bildungschancen

Vorlesung Sozialisation Biografie Lebenslauf. Habitus - Kulturelles Kapital Bildungschancen Sommersemester 2007 mittwochs 16.00 bis 18.00 Uhr Blauer Hörsaal Vorlesung Sozialisation Biografie Lebenslauf Habitus - Kulturelles Kapital Bildungschancen Pierre Bourdieu Französischer Soziologe 1.8.1930-23.1.2002

Mehr

Forum Bildung als Integrationsaufgabe

Forum Bildung als Integrationsaufgabe Forum Bildung als Integrationsaufgabe Tagung Aktion zusammen wachsen am 22.06.2011 in Magdeburg Impuls und Moderation: Susi Möbbeck, Integrationsbeauftragte der Landesregierung Integration Integration

Mehr

Theoretische Rahmenkonzepte

Theoretische Rahmenkonzepte Soziale Ungleichheit und Gesundheit: Die Relevanz von individuellem Verhalten und gesellschaftlichen Verhältnissen Theoretische Rahmenkonzepte Medizinische Versorgung Biologische und genetische Gegebenheiten

Mehr

Politische Bildung und die ungleichen Kämpfe im politischen Feld Helmut Bremer, Professur für Erwachsenenbildung/Politische Bildung

Politische Bildung und die ungleichen Kämpfe im politischen Feld Helmut Bremer, Professur für Erwachsenenbildung/Politische Bildung ANTRITTSVORLESUNGEN Ungleichheitsorientierte Sozialisationsforschung Ullrich Bauer, Professur für Sozialisationsforschung Politische Bildung und die ungleichen Kämpfe im politischen Feld Helmut Bremer,

Mehr

Es geht nicht ohne die Eltern!

Es geht nicht ohne die Eltern! Es geht nicht ohne die Eltern! Eltern fortbilden und beraten - Studienpioniere für die Hochschule gewinnen! Prof. Dr. Veronika Fischer und Erol Çelik Studienpioniere Ein inklusives Hochschulkonzept zur

Mehr

Aktuelle Daten zur Gesellschaft Christoph Huth und Robert Römer. VSOP-Jahrestagung Erfurt,

Aktuelle Daten zur Gesellschaft Christoph Huth und Robert Römer. VSOP-Jahrestagung Erfurt, Aktuelle Daten zur Gesellschaft Christoph Huth und Robert Römer VSOP-Jahrestagung Erfurt, 07.03.2017 Aktuelle Daten zur Gesellschaft Gliederung 1. Bevölkerung Demografische Entwicklungen 2. Ungleichheit

Mehr

Vorlesung Sozialstrukturanalyse. Einführung und Organisatorisches. Prof. Dr. Josef Brüderl Wintersemester 2018/19

Vorlesung Sozialstrukturanalyse. Einführung und Organisatorisches. Prof. Dr. Josef Brüderl Wintersemester 2018/19 Vorlesung Sozialstrukturanalyse Einführung und Organisatorisches Prof. Dr. Josef Brüderl Wintersemester 2018/19 Aufbau B.A. Soziologie, Hauptfach (2018) Folie 2 Was ist Sozialstrukturanalyse? Analyse sozialer

Mehr

Bildung in Frankreich

Bildung in Frankreich Hildegard Brauns Bildung in Frankreich Eine Studie zum Wandel herkunfts- und geschlechtsspezifischen Bildungsverhaltens Leske + Budrich, Opladen 1998 Inhalt 1 Einleitung und Problemstellung 17 2 Stand

Mehr

Das Bildungssystem in Deutschland Gleiche Chancen für alle?

Das Bildungssystem in Deutschland Gleiche Chancen für alle? Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 11a beschäftigten sich in den vergangenen Wochen, im Rahmen des Wirtschafts- und Politikunterrichts (Herr Wiegandt), intensiv mit den Bildungschancen von Kindern

Mehr

SEBASTIAN SUSTECK (Hrsg.) EMPIRISCHE UNTERSUCHUNGEN ZU DEUTSCHUNTERRICHT UND MIGRATION

SEBASTIAN SUSTECK (Hrsg.) EMPIRISCHE UNTERSUCHUNGEN ZU DEUTSCHUNTERRICHT UND MIGRATION REZENSION SEBASTIAN SUSTECK (Hrsg.) EMPIRISCHE UNTERSUCHUNGEN ZU DEUTSCHUNTERRICHT UND MIGRATION BOOK REVIEW SEBASTIAN SUSTECK (Editor) EMPIRICAL RESEARCH TO TEACHING GERMAN AND MIGRATION Andrea Hamburg

Mehr

Soziale und institutionelle Einflussfaktoren

Soziale und institutionelle Einflussfaktoren Alexandra Kloß Der Studienwahlprozess Soziale und institutionelle Einflussfaktoren Springer Gabler Inhaltsverzeichnis EINLEITUNG 1 1. DER STUDIENWAHLPROZESS 7 1.1 Studienwahlprozess nach Lars Tutt 1997

Mehr

Soziale Ungleichheit: Empirische Befunde 5. Bildung

Soziale Ungleichheit: Empirische Befunde 5. Bildung Soziale Ungleichheit: Empirische Befunde 5. Bildung 0. Organisatorisches 1. Grundbegriffe der Sozialstrukturanalyse Soziale Ungleichheit: Theorien und Konzepte 2. Erklärung sozialer Ungleichheit 3. Strukturen

Mehr

Dokumentation zum Bildungstag am 24. November 2017: Talentiert? Na klar! Begabungen entdecken und fördern

Dokumentation zum Bildungstag am 24. November 2017: Talentiert? Na klar! Begabungen entdecken und fördern . Dokumentation zum Bildungstag am 24. November 2017: Talentiert? Na klar! Begabungen entdecken und fördern Kooperationspartner Bildungstag 2017: Seite 2 von 49 Inhalt Dokumentation zum Bildungstag am

Mehr

GRUNDBEGRIFFE DER SOZIOLOGIE. Markus Paulus. Radboud University Nijmegen DIPL.-PSYCH. (UNIV.), M.A.

GRUNDBEGRIFFE DER SOZIOLOGIE. Markus Paulus. Radboud University Nijmegen DIPL.-PSYCH. (UNIV.), M.A. GRUNDBEGRIFFE DER SOZIOLOGIE Markus Paulus DIPL.-PSYCH. (UNIV.), M.A. Radboud University Nijmegen VII, IDENTITÄT & HABITUS Quelle: Liebsch, in Korte/Schäfers, 2000, 65ff 1, DER IDENTITÄTSBEGRIFF Symbolischer

Mehr

Gewalt, Migration und Flucht

Gewalt, Migration und Flucht Mütter und Kinder im Kontext von häuslicher Gewalt, Migration und Flucht Häusliche Gewalt miterlebende Kinder und Jugendliche 7. Fachtag Kinderschutz Teltow-Fläming am 24.11.2017 Kreisverwaltung Luckenwalde

Mehr

BildungsaufsteigerInnen an der Universität: neue Zielgruppe, neue Herausforderungen

BildungsaufsteigerInnen an der Universität: neue Zielgruppe, neue Herausforderungen DIVERSITÄT KONKRET HANDREICHUNG FÜR DAS LEHREN UND LERNEN AN HOCHSCHULEN Offen im Denken BildungsaufsteigerInnen an der Universität: neue Zielgruppe, neue Herausforderungen ALADIN EL-MAFAALANI Impressum

Mehr

Die multikulturelle Stadt

Die multikulturelle Stadt Wolf-Dietrich Bukow/Claudia Nikodem/ Erika Schulze/Erol Yildiz Die multikulturelle Stadt Von der Selbstverständlichkeit im städtischen Alltag Leske + Budrich, Opladen 2001 Inhalt Vorwort 9 Kapitel I: Auf

Mehr

Ausbildungsplatzsuche aus Sicht der jungen Menschen Anpassung um jeden Preis?

Ausbildungsplatzsuche aus Sicht der jungen Menschen Anpassung um jeden Preis? Ausbildungsplatzsuche aus Sicht der jungen Menschen Anpassung um jeden Preis? BerufsWegeTag 2010 09.11.2010 Georg Horcher FD-Leiter Jugend und Soziales Übersicht 1. Ergebnisse der 16. Shell Jugendstudie

Mehr

Bildung und soziale Ungleichheit

Bildung und soziale Ungleichheit Anna Brake/Peter Büchner Bildung und soziale Ungleichheit Eine Einführung Verlag Kohlhammer Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung: Die soziale Selektivität des geschehens als gesellschaftliches Konfliktfeld

Mehr

Jürgen Aring. Erosion sozialer / regionaler Milieus: Auswirkungen auf Lebenslagen und Partizipation in Ost & West und Stadt & Land

Jürgen Aring. Erosion sozialer / regionaler Milieus: Auswirkungen auf Lebenslagen und Partizipation in Ost & West und Stadt & Land Jürgen Aring Erosion sozialer / regionaler Milieus: Auswirkungen auf Lebenslagen und Partizipation in Ost & West und Stadt & Land Loccum, 20.9.2018 Chart 1 Überblick 1. Demokratiedistanz als Kontext 2.

Mehr

Bildungsungleichheit im Spiegel sozialwissenschaftlicher Datenquellen

Bildungsungleichheit im Spiegel sozialwissenschaftlicher Datenquellen Bildungsungleichheit im Spiegel sozialwissenschaftlicher Datenquellen Sitzung 3: Bildungsungleichheit in der Literatur 21. April 2005 (Kristen 1997) (Kristen 1999) Bild 3.10 Demographie und Bildungsbeteiligung

Mehr

Ringvorlesung Kinder stark machen! Ressourcen, Resilienz, Respekt. 28. Januar Defizite, Ressourcen, Resilienz Bedeutungen, Funktionen und Status

Ringvorlesung Kinder stark machen! Ressourcen, Resilienz, Respekt. 28. Januar Defizite, Ressourcen, Resilienz Bedeutungen, Funktionen und Status Ringvorlesung Kinder stark machen! Ressourcen, Resilienz, Respekt. 28. Januar 2014 Defizite, Ressourcen, Resilienz Bedeutungen, Funktionen und Status Ressourcenorientierung ein Begriff/Schlüsselbegriff?

Mehr

Anspruch und Inanspruchnahme

Anspruch und Inanspruchnahme Anspruch und Inanspruchnahme Über die Exklusivität in der Wohnungslosenhilfe Agenda 1. Gesellschaft der Unterschiede 2. Aktivierende Sozialpolitik und der Neoliberalismus 3. Norm und Abweichung 4. Intersektionalität

Mehr

(Gutes) Altern Handlungsfelder für die Gemeinden

(Gutes) Altern Handlungsfelder für die Gemeinden ProSenior Bern Lebensqualität fördern Altern gestalten 12. Erfa-Tagung, 3. Mai 2016 (Gutes) Altern Handlungsfelder für die Gemeinden Prof. Dr. Carlo Knöpfel, FHNW Ach, die Babyboomer! 2 Übersicht Der demographische

Mehr

Hochwertige und chancengerechte Bildung für alle. Katja Römer Pressesprecherin Deutsche UNESCO-Kommission

Hochwertige und chancengerechte Bildung für alle. Katja Römer Pressesprecherin Deutsche UNESCO-Kommission Hochwertige und chancengerechte Bildung für alle Katja Römer Pressesprecherin Deutsche UNESCO-Kommission Bildung o Bildung befähigt Menschen dazu, ein erfülltes Leben zu führen und ihre Persönlichkeit

Mehr

Die intergenerationale Weitergabe von Armut: Ein Vergleich Einheimischer mit MigrantInnen zweiter Generation

Die intergenerationale Weitergabe von Armut: Ein Vergleich Einheimischer mit MigrantInnen zweiter Generation Die intergenerationale Weitergabe von Armut: Ein Vergleich Einheimischer mit MigrantInnen zweiter Generation Tagung Intergenerationale Transmissionsprozesse in MigrantInnenfamilien 3.-4. Dezember 2011

Mehr

Kämpfe um soziale Ungleichheit

Kämpfe um soziale Ungleichheit Eva Barlösius Kämpfe um soziale Ungleichheit Machttheoretische Perspektiven A2005/1341 VS VERLAG FÜR SOZIALWISSENSCHAFTEN Vorwort 9 1 Ungleichheitstheorien und Sozialstrukturanaiyse - eine Einführung 11

Mehr

Beschreibung der Inhalte und Lernziele des Moduls/ der Lehrveranstaltung. Unterrichtsform Punkte I II III IV

Beschreibung der Inhalte und Lernziele des Moduls/ der Lehrveranstaltung. Unterrichtsform Punkte I II III IV Seite 1 von 5 Beschreibung der Module und Lehrveranstaltungen Bezeichnung des Moduls/ der Lehrveranstaltung Beschreibung der Inhalte und Lernziele des Moduls/ der Lehrveranstaltung Unterrichtsform ECTS-

Mehr

Prozesse planen und durchführen

Prozesse planen und durchführen Prozesse planen und durchführen F a c h h o c h s c h u l e D o r t m u n d E m i l - F i g g e - S t r. 4 4 0 2 3 1 7 5 5 4 9 1 3 2 7. 0 3. 2 0 1 0 Prof. Dr. Sigrid Michel Instrumente/ Methoden zur Erfassung

Mehr

Bildungsgerechtigkeit: Kommunale Gestaltungsmöglichkeiten

Bildungsgerechtigkeit: Kommunale Gestaltungsmöglichkeiten Bildungsgerechtigkeit: Kommunale Gestaltungsmöglichkeiten Dr. Karsten McGovern Gerechtigkeitslücken Starke soziale Ungleichheit bei der Bildungsbeteiligung und beim Bildungserfolg (Bildungsbericht der

Mehr

Sitzung 9. Besprechung der Beispielklausur Fragen 21, 22 & 23. Dr. Gerrit Bauer Zentralübung Sozialstrukturanalyse

Sitzung 9. Besprechung der Beispielklausur Fragen 21, 22 & 23. Dr. Gerrit Bauer Zentralübung Sozialstrukturanalyse Sitzung 9 Besprechung der Beispielklausur Fragen 21, 22 & 23 Dr. Gerrit Bauer Zentralübung Sozialstrukturanalyse Frage 21 Bildungsungleichheit nach sozialer Herkunft: Die Unterscheidung primärer und sekundärer

Mehr

Einführung in die Soziologie sozialer Ungleichheit

Einführung in die Soziologie sozialer Ungleichheit Einführung in die Soziologie sozialer Ungleichheit Programm der heutigen Sitzung: (1) Begriffe und Definitionen von Ungleichheit (2) Ursprung und Legitimation der Ungleichheit (3) Lebenslage und Bewusstsein

Mehr

(Gutes) Altern Handlungsfelder für die Gemeinden

(Gutes) Altern Handlungsfelder für die Gemeinden Verein Aargauer Netzwerk Alter Aarau, 20.10.2016 (Gutes) Altern Handlungsfelder für die Gemeinden Prof. Dr. Carlo Knöpfel, FHNW Ach, die Babyboomer! Verein Aargauer Netzwerk Alter 2 Übersicht Der demographische

Mehr

Armut (in Deutschland)

Armut (in Deutschland) 8 1 Armut (in Deutschland) Armut wird häufig sichtbar und öffentlich diskutiert an Phänomenen wie: Obdachlosigkeit, Alleinerziehende in heruntergekommenen Plattenbauten, Alkoholmissbrauch, Langzeitarbeitslose,

Mehr

Prof. Dr. jur. Dr. phil. Reinhard Joachim Wabnitz, Mag. rer. publ.

Prof. Dr. jur. Dr. phil. Reinhard Joachim Wabnitz, Mag. rer. publ. Prof. Dr. jur. Dr. phil. Reinhard Joachim Wabnitz, Mag. rer. publ. Vorsitzender der Sachverständigenkommission für den 14. Kinder- und Jugendbericht (14. KJB) Zukunftsfragen für Jugendliche! Zentrale Aspekte

Mehr

VOM ARBEITERKIND ZUM AKADEMIKER

VOM ARBEITERKIND ZUM AKADEMIKER VOM ARBEITERKIND ZUM AKADEMIKER ÜBER DIE MÜHEN DES AUFSTIEGS DURCH BILDUNG Aladin El-Mafaalani www.kas.de INHALT 5 ZUSAMMENFASSUNG Christine Henry-Huthmacher 9 VORWORT 11 EINLEITUNG 14 SOZIALE UNGLEICHHEIT

Mehr

Unterschiedliche Milieus als Ausgangspunkt für Schule

Unterschiedliche Milieus als Ausgangspunkt für Schule Unterschiedliche Milieus als Ausgangspunkt für Schule Kurzreferat von Thomas Schwelle und Alexander Resch Uni Koblenz, WS15/16, Bildungswissenschaften Modul 0802 Dozentin: Fr. Dr. Lütjen 14.01.15 Zentralfragen:

Mehr

Exklusion. Separation. Integration. Inklusion

Exklusion. Separation. Integration. Inklusion Exklusion Separation Integration Inklusion Inklusion 1. Stimmt das Bild? Besteht die Gesellschaft nicht aus verschiedenen Subsystemen? 2. Eine Schule für alle? Wird hier das Modell Kindergarten / Grundschule

Mehr

Produktion und Reproduktion sozialer Ungleichheit in Deutschland

Produktion und Reproduktion sozialer Ungleichheit in Deutschland Produktion und Reproduktion sozialer Ungleichheit in Deutschland Komparative Forschung Zuerst Südostasien und Brasilien Vergleich und Theorie Anwendung auf Deutschland: erst Lektüre, dann Revision der

Mehr

Wo geht`s hier zur Freiheit? Kindheit heute zwischen Institutionen, Bildungsanforderungen und Freizeit

Wo geht`s hier zur Freiheit? Kindheit heute zwischen Institutionen, Bildungsanforderungen und Freizeit Wo geht`s hier zur Freiheit? Kindheit heute zwischen Institutionen, Bildungsanforderungen und Freizeit Dr. Alexandra Langmeyer & Ursula Winklhofer Deutsches Jugendinstitut München Fachtagung der Jugendorganisationen

Mehr

Perspektiven auf Lebenswelten und Entwicklungsaufgaben von großen Kindern und Jugendlichen und Schülerorientierung. Thomas Hetzel

Perspektiven auf Lebenswelten und Entwicklungsaufgaben von großen Kindern und Jugendlichen und Schülerorientierung. Thomas Hetzel Perspektiven auf Lebenswelten und Entwicklungsaufgaben von großen Kindern und Jugendlichen und Schülerorientierung Thomas Hetzel Quelle Oggi Enderlein: Beratungsforum Kinder mit Fluchterfahrungen der Serviceagentur

Mehr

Der Einfluss der Großeltern auf den Bildungserfolg ihrer Enkel. Susanne Gerleigner & Gerald Prein, Deutsches Jugendinstitut e.v.

Der Einfluss der Großeltern auf den Bildungserfolg ihrer Enkel. Susanne Gerleigner & Gerald Prein, Deutsches Jugendinstitut e.v. Der Einfluss der Großeltern auf den Bildungserfolg ihrer Enkel Susanne Gerleigner & Gerald Prein, Deutsches Jugendinstitut e.v. Vierte Jahreskonferenz der Gesellschaft für Empirische Bildungsforschung

Mehr

Familiale Ressourcen als entscheidende Faktoren für Bildungserfolg?

Familiale Ressourcen als entscheidende Faktoren für Bildungserfolg? Familiale Ressourcen als entscheidende Faktoren für Bildungserfolg? Über die Zusammenhänge von sozialer Herkunft und Erfolg in der Grundschule Dr. Susanne Gerleigner 79. AEPF, Hamburg 16. September 2014

Mehr

MODULSTUDIUM MODULKATALOG SOZIOLOGIE LA GRUNDSTUDIUM. (1) Modulbeschreibungen. Lehramtsstudium Soziologie

MODULSTUDIUM MODULKATALOG SOZIOLOGIE LA GRUNDSTUDIUM. (1) Modulbeschreibungen. Lehramtsstudium Soziologie (1) Modulbeschreibungen Lehramtsstudium Soziologie P 1* Grundzüge der Soziologie P 3* Soziologische Theorie WP 1* Arbeitsmarkt, Sozialstruktur und Politisches System (ASP) WP 2* Wirtschaft, Arbeit, Organisation

Mehr

Segregation in den Städten Konsequenzen für die lokale Bildung. Hartmut Häussermann

Segregation in den Städten Konsequenzen für die lokale Bildung. Hartmut Häussermann Segregation in den Städten Konsequenzen für die lokale Bildung Hartmut Häussermann Tendenzen der Stadtentwicklung: Heterogenisierung a) Migration b) Arbeit und Einkommen c) Milieus (Lebensstile) Bevölkerung

Mehr

Nationale Tagung «älter werden - gesund bleiben» Workshop 4: Migrationsbiographie - Risiko für Altersarmut?

Nationale Tagung «älter werden - gesund bleiben» Workshop 4: Migrationsbiographie - Risiko für Altersarmut? Nationale Tagung «älter werden - gesund bleiben» 16.11.2016 Workshop 4: Migrationsbiographie - Risiko für Altersarmut? Inhalte 1. Film-Impressionen aus: «Siamo italiani» von Alexander J. Seiler (2006)

Mehr

Die Rolle von primären und sekundären Herkunftseffekten für Bildungschancen von Migranten im deutschen Schulsystem

Die Rolle von primären und sekundären Herkunftseffekten für Bildungschancen von Migranten im deutschen Schulsystem Die Rolle von primären und sekundären Herkunftseffekten für Bildungschancen von Migranten im deutschen Schulsystem Fachtagung Migration & Mobilität: Chancen und Herausforderungen für die EU-Bildungssysteme

Mehr

Medienkompetenzförderung für Bildung und gesellschaftliche Teilhabe von Jugendlichen in sozial benachteiligten Lebenslagen

Medienkompetenzförderung für Bildung und gesellschaftliche Teilhabe von Jugendlichen in sozial benachteiligten Lebenslagen Medienkompetenzförderung für Bildung und gesellschaftliche Teilhabe von Jugendlichen in sozial benachteiligten Lebenslagen Prof. Dr. Nadia Kutscher Katholische Hochschule NRW Fachtagung "Computer und Internetnutzung

Mehr

StadtGesellschaft. Annäherung an Stadt und Landschaft

StadtGesellschaft. Annäherung an Stadt und Landschaft Annäherung an Stadt und Landschaft StadtStruktur Topografie, umbauter/offener Raum, Gestalt, Architektur, Baufelder, Quartiere StadtFunktionen Wohnen, Arbeiten, Einkaufen, Verkehr, Kultur Bildung, Freizeit,

Mehr

Politische Ziele des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport

Politische Ziele des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Politische Ziele des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Unser Ziel ist Bildungsgerechtigkeit. Wir messen Bildungsgerechtigkeit in drei Dimensionen: Regionale Verteilungsgerechtigkeit (input), Bildungsbeteiligung

Mehr

Was ist sozialer Wandel?

Was ist sozialer Wandel? Was ist sozialer Wandel? - Ur-Thema der sozialwissenschaftlichen Theorien und Empirie - Frage danach : Wie und warum gesellschaftliche Struktur sich verändert und inwiefern kann man Richtung / Geschwindigkeit/

Mehr

Von der Idee über Stolpersteine und Schmetterlinge zu einer Handreichung mit Praxismaterialien

Von der Idee über Stolpersteine und Schmetterlinge zu einer Handreichung mit Praxismaterialien Von der Idee über Stolpersteine und Schmetterlinge zu einer Handreichung mit Praxismaterialien Arbeitsgruppe 4: TransKiGs Brandenburg Heike Kroner, Anne Schachner und Susanne Scheib Gefördert als BLK-Programm

Mehr

1. Systemischer Blick auf traumatische Prozesse

1. Systemischer Blick auf traumatische Prozesse Wenn ehemalige Heimkinder heute zu uns in die Beratung kommen Fachtagung Runder Tisch Heimerziehung Berlin 30.11.-01.12.2009 Tr a u m a a l s p r o z e s s h a f t e s G e s c h e h e n E h e m a l i g

Mehr

Soziale Beziehungen & Gesellschaft -Proseminar Sommersemester 2005 Bourdieu // Ökonomisches, kulturelles & soziales Kapital

Soziale Beziehungen & Gesellschaft -Proseminar Sommersemester 2005 Bourdieu // Ökonomisches, kulturelles & soziales Kapital Soziale Beziehungen & Gesellschaft -Proseminar Sommersemester 2005 Bourdieu // Ökonomisches, kulturelles & soziales Kapital Die Kapitalsorten nach Bourdieu Kapital Ökonomisches Kapital (Geld, Besitz) Soziales

Mehr

Allgemeine Soziologie

Allgemeine Soziologie Allgemeine Soziologie Modul Kulturen und Gesellschaften Modul Kulturen und Gesellschaften Bedient von Soziologie und Ethnologie Professuren: Martin Endreß Julia Reuter Michael Schönhuth Allgemeine Soziologie

Mehr

Familie als gemeindepädagogischdiakonisches. Fachtagung: Gemeindepädagogik trifft Familie am 07. November 2011 in Villigst

Familie als gemeindepädagogischdiakonisches. Fachtagung: Gemeindepädagogik trifft Familie am 07. November 2011 in Villigst Familie als gemeindepädagogischdiakonisches Handlungsfeld Fachtagung: Gemeindepädagogik trifft Familie am 07. November 2011 in Villigst Gliederung (1) Form- und Strukturwandel der Familie (2) Wandel der

Mehr

Inhaltsverzeichnis aus Baum, Lehrbuch Stadt und Soziale Arbeit, ISBN Beltz Juventa in der Verlagsgruppe Beltz, Weinheim Basel

Inhaltsverzeichnis aus Baum, Lehrbuch Stadt und Soziale Arbeit, ISBN Beltz Juventa in der Verlagsgruppe Beltz, Weinheim Basel http://www.beltz.de/de/nc/verlagsgruppe-beltz/gesamtprogramm.html?isbn=978-3-7799-3090-7 Inhalt Einleitung Stadt und Soziale Arbeit. Soziale Arbeit in der Stadt und die Bedeutung der Stadt für die Theorie

Mehr

Das Fach»Soziologie«THEMEN SCHWERPUNKTE - PROFESSUREN D. BISCHUR INTEGRIERTE EINFÜHRUNG WS 2016/17: EINFÜHRUNGSWOCHE - FACH SOZIOLOGIE 1

Das Fach»Soziologie«THEMEN SCHWERPUNKTE - PROFESSUREN D. BISCHUR INTEGRIERTE EINFÜHRUNG WS 2016/17: EINFÜHRUNGSWOCHE - FACH SOZIOLOGIE 1 Das Fach»Soziologie«THEMEN SCHWERPUNKTE - PROFESSUREN D. BISCHUR INTEGRIERTE EINFÜHRUNG WS 2016/17: EINFÜHRUNGSWOCHE - FACH SOZIOLOGIE 1 Was ist Gegenstand der Soziologie? MENSCHEN? Obwohl es die Soziologie

Mehr

Quelle: Paul Marx / pixelio.de Kinder/Jugendliche und Rahmenbedingungen. Prof. Dr. Nadia Kutscher Berlin 28. November 2017

Quelle: Paul Marx / pixelio.de Kinder/Jugendliche und Rahmenbedingungen. Prof. Dr. Nadia Kutscher Berlin 28. November 2017 Quelle: Paul Marx / pixelio.de Kinder/Jugendliche und Rahmenbedingungen Die digitalisierte Gesellschaft Digitale Ungleichheit Ungleichheiten in der Nutzung digitaler Medien, die durch soziostrukturelle

Mehr

Schulalltag: Wahrnehmungen und Erfahrungen von Eltern und Lehrern.

Schulalltag: Wahrnehmungen und Erfahrungen von Eltern und Lehrern. Presseerklärung Katja Wippermann am 25.02.2013 in der Konrad-Adenauer-Stiftung Sehr geehrte Damen und Herren, das heute der Öffentlichkeit vorgestellte sozialwissenschaftliche Forschungsprojekt der katholischen

Mehr

Interkulturalität in der alternden Gesellschaft

Interkulturalität in der alternden Gesellschaft Lernmodul 6 Interkulturalität in der alternden Gesellschaft Interkulturelle Perspektiven auf die Chancen und Herausforderungen des demographischen Wandels Dipl.-Päd. Sabine Bertram Rollen und Aufgaben

Mehr

Wovon hängen Zufriedenheit und Sicherheit im Studium ab?

Wovon hängen Zufriedenheit und Sicherheit im Studium ab? Wovon hängen Zufriedenheit und Sicherheit im Studium ab? Soziale Lage und Alltagskulturen als zu unterscheidende Variablen sozialer Herkunft. Tagung Soziale Ungleichheiten, Milieus und Habitus im Hochschulstudium

Mehr

Netzwerk mehr Sprache Kooperationsplattform für einen Chancengerechten Zugang zu Bildung in Gemeinden

Netzwerk mehr Sprache Kooperationsplattform für einen Chancengerechten Zugang zu Bildung in Gemeinden Simon Burtscher-Mathis ta n z Ha rd Ra Fr as nk W weil ol fur t Netzwerk mehr Sprache Kooperationsplattform für einen Chancengerechten Zugang zu Bildung in Gemeinden Ausgangspunkte Wieso und warum müssen

Mehr

Was brauchen Kinder, um gesund aufzuwachsen?

Was brauchen Kinder, um gesund aufzuwachsen? Was brauchen Kinder, um gesund aufzuwachsen? Kiel, 17. November 2015 Dr. Antje Richter-Kornweitz, Landesvereinigung für Gesundheit & Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e.v. Bildung, Gesundheit, Teilhabe

Mehr

Soziale Schichtung und Lebenschancen

Soziale Schichtung und Lebenschancen Soziale Schichtung und Lebenschancen in Deutschland _ Herausgegeben von 2., völlig neu bearbeitete und aktualisierte Auflage Ferdinand Enke Verlag Stuttgart 1994 Inhalt Vorwort zur zweiten Auflage V Einführung

Mehr