Der Lebenseffektivität auf der Spur

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1 Rinderhaltung Aulendorf Der Lebenseffektivität auf der Spur Uwe Eilers, Landwirtschaftliches Zentrum für Rinderhaltung, Grünlandwirtschaft, Milchwirtschaft, Wild und Fischerei Baden-Württemberg (LAZBW) - Rinderhaltung Aulendorf - Die große wirtschaftliche Bedeutung von hohen Lebensleistungen und Milchmengen je Lebenstag für die Milcherzeugung ist bekannt. Nun stellt sich zunehmend die Frage, wie diese Ziele effektiv durch Produktionstechnik und Zucht erreicht werden können. Nachdem das LAZBW Aulendorf zusammen mit dem LKV Baden-Württemberg im Jahre 26 intensiv die Leistungseigenschaften von Kühen mit hohen Lebensleistungen analysiert hat, stand in einer aktuellen Auswertung die Milchmenge je Lebenstag (Lebenseffektivität) von Einzelkühen und Herden im Mittelpunkt. Kühe mit hohen Lebensleistungen (> 3. kg) haben deutlich überdurchschnittliche mittlere Jahresleistungen. Diese Überlegenheit beginnt bereits in der ersten Laktation. Mit der Lebensleistung steigt das Leistungsniveau kontinuierlich. Die höchsten Laktationsleistungen werden in der sechsten bis siebten Laktation erbracht. Zur Realisierung hoher Lebensleistungen spielen neben der hohen Milchleistung auch Gesundheit und Fruchtbarkeit eine große Rolle. Alles in allem handelt es sich um Kühe mit besonderen Qualitäten. Die tatsächliche Wirtschaftlichkeit von Milchkühen wird besser über die Milchmenge je Lebenstag abgebildet. Diese Kennzahl bringt die Lebensleistung in Beziehung zur Länge der Aufzuchtphase und der produktiven Phase von Kühen. Verschiedene betriebswirtschaftliche Analysen haben ergeben, dass Milchmengen je Lebenstag von 13 bis 16 kg zur Deckung der Vollkosten in der Milcherzeugung nötig sind. Jedoch hängt ein solcher Grenzwert sehr stark vom jeweiligen Milchpreis und den Kostenstrukturen des Einzelbetriebes ab. Zur näheren Analyse der Kennzeichen von Kühen mit hohen Milchmengen je Lebenstag wurden die im Prüfjahr 28 abgegangenen Kühe in Klassen der abschließend erreichten Milchmengen je Lebenstag eingeteilt. Über 49. Kühe flossen in die Auswertung ein. Die Ergebnisse wurden für die Rassen Holstein, Fleckvieh und Braunvieh separat ausgewiesen. Aus Abbildung 1 geht hervor, dass Holstein-Kühe vor allem aufgrund ihres höheren Leistungsniveaus deutlich besser als die beiden anderen Rassen abschneiden. 35% der Holsteins erreichten Werte von über 14 kg Milch je Lebenstag. Beim Fleckvieh waren es nur 14% und beim Braunvieh 2%. Spitzenwerte von über 2 kg Milch je Lebenstag schafften 2,3% der Holstein-, jedoch nur,2% bzw.,5% der Fleckvieh- bzw. Braunvieh-Kühe

2 Anzahl Kühe gesamt 1 bis 1 1 bis bis bis bis bis 2 über 2 Fleckvieh Holstein Braunvieh Abbildung 1: Anzahl abgegangener Kühe gestaffelt nach Milchmenge je Lebenstag, Prüfjahr 28, LKV Baden-Württemberg. Erstkalbealter und Nutzungsdauer Neben der Milchleistung haben das Erstkalbealter und die Nutzungsdauer direkten Einfluss auf die Milchmenge je Lebenstag. Ersteres sinkt und letztere steigt im Durchschnitt kontinuierlich mit zunehmender Lebenseffektivität (Abb. 2 und 3). Kühe mit interessanten Größenordnungen von über 14 kg Milch je Lebenstag kommen auf max. 29 (Fleckvieh) bzw. 28 (Holstein) Monate Erstkalbealter. Das sind keine extremen, aber unterdurchschnittliche Werte. Bei der Nutzungsdauer ist der Unterschied zum Durchschnitt deutlicher. Hier ergeben sich für Kühe mit höheren Milchmengen je Lebenstag im Mittel über fünf (Fleckvieh) bzw. vier (Holstein) Jahre Nutzungsdauer

3 - 3 - Erstkalbealter in Monaten 31,5 31, 3,5 3, 29,5 29, 28,5 28, 27,5 27, 3,2 3,8 31, 2,9 29,9 3,9 29,5 4,6 29,2 5,2 5,7 28,9 28,9 6,2 28,2 6,9 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, Nutzungsdauer in Laktationen (35 Tage) 26,5 1, Durchschnitt 1 bis 1 1 bis bis bis bis bis 2 Erstkalbealter Nutzungsdauer Abbildung 2: Fleckvieh: Erstkalbealter und Nutzungsdauer gestaffelt nach Milchmenge je Lebenstag (n=21.942, abgegangene Kühe, Prüfjahr 28, LKV Baden-Württemberg) Erstkalbealter in Monaten 32, 31, 3, 29, 28, 27, 26, 29,3 3,5 31,3 2,6 29,6 3,1 29, 3,5 4, 28,5 28, 4,5 27,6 4,9 27,4 5,3 6, 5,5 5, 4,5 4, 3,5 3, 2,5 2, 1,5 Nutzungsdauer in Laktationen (35 Tage) 25, 1, Durchschnitt 1 bis 1 1 bis bis bis bis bis 2 Erstkalbealter Nutzungsdauer Abbildung 3: Holstein: Erstkalbealter und Nutzungsdauer gestaffelt nach Milchmenge je Lebenstag (n=19.994, abgegangene Kühe, Prüfjahr 28, LKV Baden-Württemberg) - 4 -

4 - 4 - Steigerung in den Laktationsleistungen Kühe, die hohe Lebenseffektivitäten erreicht haben, zeichnen sich neben überdurchschnittlichen Milchleistungen zusätzlich durch ein hohes Steigerungspotenzial von der ersten zu den Folgelaktationen aus. Die Abbildungen 4 und 5 zeigen das für die Rassen Fleckvieh und Holstein. Die Fleckviehkühe mit mindestens 14 kg Lebenstagleistung gaben in der ersten Laktation durchschnittlich mindestens knapp 9 kg mehr Milch als der Durchschnitt der untersuchten Kühe. Diese 35-Tage-Leistung wurde im Mittel der Folgelaktationen um mindestens 2,8 % gesteigert. Der Mittelwert aller Kühe beträgt 13,9%. Bei den Holsteins lag die erste 35-Tage-Leistung im Durchschnitt der Kühe mit hohen Lebenstagleistungen bei 7.5 kg gegenüber dem Mittelwert von 6.99 kg. Die Steigerung in den Folgelaktationen lag bei 17,6% aufwärts bei einem Mittelwert aller Kühe von 14,1%. Die Rasse Fleckvieh realisiert mit steigender Milchmenge je Lebenstag eine stärkere Steigerung im Vergleich zu den Holsteins. Dieser Unterschied lässt sich dadurch erklären, dass die Fleckvieh-Kühe durch ihr insgesamt geringeres Leistungsniveau älter werden müssen, um auf gleiche Lebenstagleistungen zu kommen wie die Holstein-Kühe. So erreichen mehr Kühe ein Alter, in dem die maximale Jahresleistung zur Realisierung kommt. In der Summe fließen beim Fleckvieh also mehr Leistungen höherer Laktationen in diesen Vergleich ein. Dieser Zusammenhang zeigt einmal mehr sehr eindrucksvoll die große wirtschaftliche Bedeutung langer Nutzungsdauern von Milchkühen. Milch kg ,9 13,9 8, , , , , ,4 3, 25, 2, 15, 1, % 2. 5, 1., Durchschnitt 1 bis 1 1 bis bis bis bis bis 2 35-Tage kg 1. Lakt. 35-Tage kg Lakt. >1 Steigerung in % Abbildung 4: Fleckvieh: 35-Tage-Leistungen in der ersten und folgenden Laktationen gestaffelt nach Milchmenge je Lebenstag (n=21.942, abgegangene Kühe, Prüfjahr 28, LKV Baden-Württemberg) - 5 -

5 - 5 - Milch kg ,1 14,1 11, , , , , 3, 25, 2, 15, 1, % ,2 5, 1., Durchschnitt 1 bis 1 1 bis bis bis bis bis 2 35-Tage kg 1. Lakt. 35-Tage kg Lakt. >1 Steigerung in % Abbildung 5: Holstein: 35-Tage-Leistungen in der ersten und folgenden Laktationen gestaffelt nach Milchmenge je Lebenstag (n=19.994, abgegangene Kühe, Prüfjahr 28, LKV Baden-Württemberg) Einsatzleistung Die erste tatsächlich realisierte Information zur Milchleistung einer Kuh ist die Einsatzleistung in der ersten Laktation. Sie entscheidet auch häufig darüber, ob eine Jungkuh im Bestand bleibt oder selektiert wird. Die Abbildungen 6 und 7 zeigen, dass wie bei den 35-Tage- Leistungen Kühe mit Milchmengen je Lebenstag von über 14 kg überdurchschnittliche Einsatzleistungen (erstes MLP-Prüfergebnis) erzielen und aus diesem Grund eher in Produktion bleiben. Allerdings ist diese Überlegenheit mit 2,5 bis 5,5 kg beim Fleckvieh und 1,5 bis 5,3 kg nicht besonders stark ausgeprägt. Daraus lässt sich folgern, dass eine vorschnelle Selektion von Jungkühen, die z.b. mit weniger als 25 kg beim Fleckvieh oder weniger als 28 kg bei Holsteins einsetzen zum Ausscheiden von Genetik führen kann, die ein großes Potenzial für hohe Lebenseffektivitäten bzw. Lebensleistungen besitzt. Interessant gestaltet sich wiederum ein Blick auf die Steigerung von der Einsatzleistung der ersten Laktation auf die Einsatzleistungen der Folgelaktationen. Hier beginnen die Steigerungsraten bei 35% (Fleckvieh) bzw. 36% (Holstein) und enden mit 46% bzw. 43% für Kühe in der höchsten Klasse für Milchmenge je Lebenstag. Auch hier spielt der oben genannte Zusammenhang eine Rolle, dass je höher die Milchmenge je Lebenstag ist, desto länger ist die Nutzungsdauer und desto mehr Laktationen fließen je Kuh in die Auswertung ein

6 ,9 45 Milch kg ,9 28, 27,7 2,3 24,6 21,2 22,1 28,2 28,3 23,1 32,3 3,5 35,2 24,4 32,9 25,8 37,2 35,4 39,3 4, 37,6 27, 27, % Durchschnitt 1 bis 1 1 bis bis bis bis bis 2 über 2 Einsatzleistung 1. Lakt. Einsatzleistung Lakt. >1 Steigerung in % Abbildung 6: Fleckvieh: Erstes MLP-Prüfergebnis Milch kg in der ersten und folgenden Laktationen gestaffelt nach Milchmenge je Lebenstag (n=21.942, abgegangene Kühe, Prüfjahr 28, LKV Baden-Württemberg) 5 45 Milch kg , 32,9 25,5 22, 2,2 26,4 3,8 24,6 25,4 33,5 25,9 29,6 27, 35,9 33,4 28,2 38, 34,7 29,4 4,4 37,3 3,8 43,1 4, % Durchschnitt 1 bis 1 1 bis bis bis bis bis 2 über 2 Einsatzleistung 1. Lakt. Einsatzleistung Lakt. >1 Steigerung in % Abbildung 7: Holstein: Erstes MLP-Prüfergebnis Milch kg in der ersten und folgenden Laktationen gestaffelt nach Milchmenge je Lebenstag (n=19.984, abgegangene Kühe, Prüfjahr 28, LKV Baden-Württemberg) - 7 -

7 - 7 - Betriebseinflüsse Durch die milchleistungsorientierte Zucht der vergangenen Jahrzehnte ist das genetische Potenzial für hohe Milchmengen je Lebenstag in der Breite unserer Herden vorhanden. Als Problem für dessen Realisierung stellt sich die Gestaltung der Haltungsumwelt mit ihren verschiedenen Bereichen Fütterung, Stallbau, Herdenmanagement etc. dar. Um Unterschiede zwischen den Betrieben bzw. Herden diesbezüglich deutlich zu machen, wurden mit dem MLP-Jahresabschluß 28 des LKV Baden-Württemberg Betriebe bzw. Herden nach Milchmenge je Lebenstag ausgewertet. In den Vergleich sind neben der Gesamtheit von Betrieben die absolut besten 2 Betriebe sowie die besten und schlechtesten 25% jeweils nach Hauptrasse untergliedert mit ihren Durchschnittswerten eingeflossen. Im Durchschnitt der MLP-Betriebe wurden je nach Rasse zwischen 9,5 (Fleckvieh) und 11,5 kg (Holstein) Milch je Lebenstag im Herdendurchschnitt erreicht. Die besten 2 Betriebe (Top 2) wiesen 13,6 bzw. 15,8 kg auf (Abb. 8). D.h. die besten Holstein-Betriebe schafften im Durchschnitt annähernd den Wert, der selbst unter ungünstigeren Bedingungen als vollkostendeckend bezeichnet wird. Die durchschnittliche Lebensleistung dieser Betriebe liegt bei 33. kg Milch und ist 9.5 kg höher als der Durchschnitt. Bei den anderen Rassen sieht es ähnlich aus. Abbildung 9 zeigt, dass das Herdenalter bei den guten und besten Holstein- Betrieben nicht höher ist als der Durchschnitt während das Erstkalbealter bei den Top 2- Betrieben um zwei Monate unter dem Durchschnitt liegt. Bei Fleckvieh und Braunvieh ist das Herdenalter bei den 2 Besten um 3 bis 4 Monate höher während das Erstkalbealter um einen bzw.,5 Monate niedriger ausfällt. Bei der aus Herdenalter und Erstkalbealter abgeleiteten Nutzungsdauer liegen die Top-Betriebe rund drei Monate über dem jeweiligen Rassendurchschnitt. Die +25% Betriebe heben sich beim Herdenalter nicht mehr und beim Erstkalbealter sowie der Nutzungsdauer nur noch geringfügig von den Durchschnittswerten ab ,8 18, 16, Milch kg ,5 1,1 9, ,1 13,6 13, , ,3 8,1 7,6 6, , 12, 1, 8, 6, kg Milch je Lebenstag , 2, 1. Durchschnitt Top 2 (+) 25% (-) 25% Fleckvieh Holstein Braunvieh Fleckvieh Holstein Braunvieh, Abbildung 8: Durchschnittliche Lebensleistungen und Milchmengen je Lebenstag, Betriebe gestaffelt nach durchschnittlicher Milchmenge je Lebenstag (Fleckvieh n=2.926, Holstein n=1.726, Braunvieh n=81 Betriebe, Prüfjahr 28, LKV Baden-Württemberg) - 8 -

8 - 8-6,4 34, 6,2 6,2 32, 32, Herdenalter (Jahre) 6, 5,8 5,6 5,4 5,2 3,4 29,4 28,3 5,6 5,3 5,9 5,9 29,9 28,4 26,3 5,4 5,6 29,4 28,3 27,2 5,3 6, 5,7 5,6 31, 3,8 6, 3, 28, 26, 24, Erstkalbealter (Monate) 5, 22, 4,8 Durchschnitt Top 2 (+) 25% (-) 25% Fleckvieh Holstein Braunvieh Fleckvieh Holstein Braunvieh 2, Abbildung 9: Durchschnittliches Herden- und Erstkalbealter, Betriebe gestaffelt nach durchschnittlicher Milchmenge je Lebenstag (Fleckvieh n=2.926, Holstein n=1.726, Braunvieh n=81 Betriebe, Prüfjahr 28, LKV Baden-Württemberg) Milchleistung Abbildung 1 zeigt deutlich, dass die guten (+25%) und somit auch die besten (Top 2) Betriebe sowohl größere Milchviehbestände als auch höhere Milchleistungen haben als der Durchschnitt. Die Spezialisierung in der Milcherzeugung schlägt sich demnach in der realisierten Milchmenge je Lebenstag nieder. Die nach Lebenseffektivität gruppierten 25% besten Betriebe erzielen rund 1. kg 35-Tage-Leistung je Kuh und Jahr mehr als der Durchschnitt der MLP-Betriebe. Die Top 2 Betriebe erreichen 2.3 bis knapp 2.5 kg mehr Leistung. Diese Leistungsunterschiede zeigen, welche Reserven in der genetischen Ausstattung unserer Milchviehherden stecken

9 Anzahl Kühe Milch kg Durchschnitt Top 2 (+) 25% (-) 25% Fleckvieh Holstein Braunvieh Fleckvieh Holstein Braunvieh Abbildung 1: Durchschnittliche Bestandsgröße und Herdenleistung, Betriebe gestaffelt nach durchschnittlicher Milchmenge je Lebenstag (Fleckvieh n=2.926, Holstein n=1.726, Braunvieh n=81 Betriebe, Prüfjahr 28, LKV Baden-Württemberg) Fruchtbarkeit Im Rassenvergleich staffeln sich die Fruchtbarkeitsparameter Rast- und Güstzeit entgegengesetzt zum Leistungsniveau. Demnach hat das Fleckvieh mit dem niedrigsten Leistungsniveau die besten Fruchtbarkeitswerte. Vor allem gelingt es den Fleckvieh-Betrieben mit hohen Lebenstagleistungen im Gegensatz zu den Betrieben mit Holstein- oder Braunviehkühen ihre Herdenfruchtbarkeit deutlich besser als die Durchschnittsbetriebe zu gestalten. Offensichtlich zeigt das erreichte Leistungsniveau bei den höher leistenden Rassen gewisse biologische Grenzen bei der Optimierung des Fruchtbarkeitsmanagements auf (Abb.11). Dieser Zusammenhang gilt nicht für die Eutergesundheit. Hier zeichnen sich die besten und guten Betriebe durch unterdurchschnittliche Zellgehalte der Milch aus und bestätigen ihre großen Managementfähigkeiten (Abb. 12)

10 Rastzeit (Tage) ,2 82,5 82,2 82,4 76,7 78,8 75,5 132,2 134,6 67,9 63,9 13,6 123,4 123, 12, 19,7 1,7 15,1 79,2 89,2 88,7 151,5 148,2 136, Güstzeit (Tage) Durchschnitt Top 2 (+) 25% (-) 25% 5 Fleckvieh Holstein Braunvieh Fleckvieh Holstein Braunvieh Abbildung 11: Durchschnittliche Rast- und Güstzeit, Betriebe gestaffelt nach durchschnittlicher Milchmenge je Lebenstag (Fleckvieh n=2.926, Holstein n=1.726, Braunvieh n=81 Betriebe, Prüfjahr 28, LKV Baden-Württemberg) Zellgehalt (Tsd.) Durchschnitt Top 2 (+) 25% (-) 25% Fleckvieh Holstein Braunvieh Abbildung 12: Durchschnittlicher Milchzellgehalt, Betriebe gestaffelt nach durchschnittlicher Milchmenge je Lebenstag (Fleckvieh n=2.926, Holstein n=1.726, Braunvieh n=81 Betriebe, Prüfjahr 28, LKV Baden-Württemberg)

11 Zusammenfassung Für eine wirtschaftliche Milcherzeugung müssen Lebenstagleistungen von mindestens 13 bis 16 kg erreicht werden. Kühe mit hohen Lebenstagleistungen zeichnen sich im Vergleich zur betrachteten Stichprobe vor allem durch o Überdurchschnittliche Nutzungsdauern o Überdurchschnittliche erste 35-Tage und Einsatzleistungen aus o Überdurchschnittliche mittlere Jahresleistungen aus. Tabelle 1 zeigt das Zusammenwirken der Einflussfaktoren, um eine Lebenstagleistung von 14 kg zu erreichen, z.b. o Bei einer Nutzungsdauer von 3 Laktationen bewirkt eine Reduzierung des Erstkalbealters um einen Monat eine Reduzierung der erforderlichen mittleren Jahresleistung um 14 kg. o Bei einem Erstkalbealter von 28 Monaten bewirkt eine Verlängerung der Nutzungsdauer von 3 auf 3,5 Laktationen eine Reduzierung der erforderlichen mittleren Jahresleistung von 9.3 kg auf 8.47 kg (-56 kg). o Bei einer mittleren Jahresleistung von ca. 8.5 kg ist erforderlich entweder Erstkalbealter 25 Monate und 4,5 Laktationen Nutzungsdauer oder Erstkalbealter 28 Monate und 5 Laktationen Nutzungsdauer oder Erstkalbealter 31 Monate und 5,5 Jahre Nutzungsdauer. Die bezüglich Lebenstagleistung besten Betriebe zeichnen sich vor allem durch o Überdurchschnittliche Bestandgröße o Weit überdurchschnittliche mittlere Herden- und Lebensleistungen o Holstein- und Braunviehbetriebe haben lediglich durchschnittliche, Fleckviehbetriebe erreichen überdurchschnittliche Fruchtbarkeit o Unterdurchschnittliche Zellgehalte der Milch aus. Tabelle 1: Nötige mittlere Jahresleistung zum Erreichen von 14 kg Milchmenge je Lebenstag in Abhängigkeit von Nutzungsdauer und Erstkalbealter. Nutzungsdauer Erstkalbealter in Monaten Laktationen , , , , , LAZBW, Eilers, 29 Fazit Davon ausgehend, dass das genetische Leistungspotenzial für mittlere Jahresleistungen von 9. kg und darüber in der Breite der spezialisierten Milchviehbetriebe vorhanden ist, behindern die Umweltfaktoren die Realisierung von hohen Lebensleistungen und Milchmengen je Lebenstag. Die Umweltfaktoren werden durch Haltungsbedingungen, Fütterung und Management geprägt. Die Analyse der Betriebe bzw. Herden hat gezeigt, dass sich die Eigenschaften von Tieren mit hohen Milchmengen je Lebenstag nur begrenzt auf Herden übertragen lassen. Das betrifft vor allem die weit überdurchschnittliche Nutzungsdauer von Kühen

12 mit hohen Lebenstagleistungen, die sich nicht entsprechend in den Herden widerspiegelt. Die Betriebe erreichen vor allem durch überragende Milchleistungen ihre sehr guten Ergebnisse bei der durchschnittlichen Lebenstagleistung. Demnach liegt für viele Betriebe noch großes Potenzial in einer Verlängerung der Nutzungsdauer. Neben einer Verbesserung im Bereich Kuhkomfort, Fütterung und Herdenmanagement muss dazu einzelbetrieblich eine Zuchtstrategie entwickelt werden. Bei entsprechender Bullenauswahl können entscheidende Forschritte mit der gezielten Nachzucht von Kühen gemacht werden, die sich unter den jeweiligen betrieblichen Bedingungen durch eine hohe Leistung bei langer Nutzungsdauer ausgezeichnet haben. Gerade bei Nachkommen dieser Tiere darf die Einsatzleistung in der ersten Laktation kein Selektionsgrund sein. Vielmehr müssen die Jungkühe auf ein Exterieur, das eine lange Nutzungsdauer verspricht überprüft werden. Forschungsbedarf besteht hinsichtlich der Berechnung von genetischen Parametern und der statistischen Absicherung von produktionstechnischen Parametern um die Einflussfaktoren auf die Lebenstagleistung konkret zu quantifizieren. Eine Analyse der spezifischen Produktionstechnik erfolgreicher Betriebe kann außerdem gute Hinweise auf aussichtsreiche Strategien zur Verbesserung der Milchmengen je Lebenstag geben. Dieser Ansatz wird in weiteren Auswertungen verfolgt. Aulendorf,

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