Dokumentation Rudolf Jäggi 2014

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1 Dokumentation Rudolf Jäggi 2014

2 HINWEIS: Bei den Arbeiten mit Millimeterpapier, sowie den Arbeiten <Superposition> kann es auf Grund des sehr engen Linienmusters bei der Bildschirmdarstellung zu zusätzlichen Interferenzerscheinungen (Moiré) kommen. Es können zusätzliche, oder gänzlich neue Muster auftreten. Dies hängt ab von Vergrösserungsmasstab, Art der Bilddarstellung, Qualität und Bildschirmauflösung etc.

3 Werkvorschlag für das Stipendium Ohne Titel, Intarsie mit Millimeterpapier rot und Millimeterpapier blau, 203 cm x 153 cm, 2014

4 Werkvorschlag für das Stipendium Ohne Titel, Intarsie mit Millimeterpapier Rot und Millimeterpapier Blau, 155 cm x 115 cm, 2014

5 Werkvorschlag für das Stipendium Superposition dreifarbig, Pigment-tusche auf Papier, 150 cm x 150 cm, 2014

6 Anmerkungen zu meinen Arbeiten Von den drei ersten Arbeiten im Portfolio, sind zwei davon Arbeiten aus einer Serie mit Millimeterpapier. Ich benutze Millimeterpapier schon seit längerem in verschiedener Art und Weise. Im Fall dieser zwei Arbeiten handelt es sich um Intarsien aus Millimeterpapier, das heisst ich habe hier ein Millimeterpapier in einer Farbe genommen, habe einzelne Bereiche herausgeschnitten und mit dem Millimeterpapier der anderen Farbe ersetzt. Die dritte Arbeit ist eine neue Arbeit aus der Serie <Superposition>. Hier handelt es sich um übereinandergelegte Linienmuster. Durch die Überlagerung dieser Linienmuster entstehen bei den Überschneidungen neue Interferenzmuster. Oder es entstehen wie im Falle dieser Arbeit, welche dreifarbig ist, eine Reihe feiner Farbverläufe. Was mich bei allen Arbeiten im Besonderen Interessiert sind folgende Fragen: Bis wann nimmt man eine einzelne Linie noch als Linie wahr, ab wann werden sie zu einer grauen, beziehungsweise farbigen Fläche? Kann ich etwas auf ein Minimum reduzieren und es gleichzeitig wieder in ein grösseres Ganzes verschmelzen lassen? Wann entstehen bereits mit einem Minimum an Information poetische, sinnliche Gebilde? Bei den Arbeiten mit Millimeterpapier beschränkt sich die Information auf: Horizontale Linien oder vertikale Linien Kreis oder Gerade Blaue Farbe oder rote Farbe Diese Informationen sind in gewisser Weise mein Koordinatensystem auf welchem ich diese Bilder aufbaue. Diese Reduktion auf ein Minimum hilft uns auch, die kleinsten Bestandteile erkennen um so wiederum die grösseren Zusammenhänge zu begreifen. In meinen Arbeiten versuche ich auch herauszufinden in welchem Bereich sich Kunst und Mathematik überschneiden. Ab wann und wie können strenge mathematische Strukturen ein ästhetisches Empfinden hervorrufen? Das dies möglich ist, sieht man besonders gut bei der Musik. Auch ein Notenblatt ist eigentlich nichts anderes als ein mathematisches Koordinatensystem, welches uns, wenn es gespielt wird, tief berühren kann. Einen besonderen Bezug zur Mathematik findet man bei der Barockmusik. Hier war es J.S.Bach welcher Klang mit Kompositionstechniken, die strengen mathematischen Regeln gehorchten, zu vollkommenen Gebilden geformt hat. Bei J.S.Bach zeigt sich besonders deutlich, wie sehr die Barockmusik von der Idee der Mathematik als vollkommener Wissenschaft, beeinflusst war. So verschieden sich Musik und Mathematik auch präsentieren, sind sie wirklich Gegensätze, oder nicht viel mehr zwei Aspekte derselben Sache? Und ist Musik ohne Mathematik überhaupt vorstellbar? Ich denke die Musik ist ein gutes Beispiel für die Verschmelzung dieser Gegensätze und die bildenden Kunst ist diesbezüglich vergleichbar. Es ist genau dieser Schnittpunkt der mich besonders interessiert. Der Schnittpunkt von Kunst und Mathematik ist auch gleichbedeutend mit dem Gegensatzpaar von Ordnung und Chaos. Oder der Vernunft und dem Irrationalen. Interessanterweise bilden auch der goldene Schnitt, die Fibonacci-Zahlenreihe oder die Zahl Pi einen Schnittpunkt von Ordnung und Chaos. Es sind irrationale Zahlen oder Verhältnisse welche sich nicht exakt darstellen lassen. Da sie unendlich sind, entsteht eine Unschärfe und darum ist auch die Frage nach der genauen Grenze von Ordnung und Chaos sinnlos. Die Grenze ist fraktal, sie ist eine Zone.

7 Auswahl einiger weiterer Arbeiten

8 Ohne Titel, Intarsie mit Millimeterpapier Rot, Blau und Braun, 42 cm x 29.7 cm, 2014

9 Ohne Titel, Intarsie mit Millimeterpapier Rot und Millimeterpapier Blau, 42 cm x 29.7 cm, 2014

10 Ohne Titel, Intarsie mit Millimeterpapier Rot und Millimeterpapier Blau, 120 cm x 29.7 cm, 2014

11 Ohne Titel, Intarsie mit Millimeterpapier Rot und Millimeterpapier Blau, 42 cm x 29.7 cm, 2014

12 Ohne Titel, Intarsie mit Millimeterpapier Rot und Millimeterpapier Blau, 42 cm x 29.7 cm, 2014

13 Ohne Titel, Intarsie mit Millimeterpapier Rot und Millimeterpapier Blau, 82 cm x 58 cm, 2014

14 Ohne Titel, Millimeterpapier Rot auf Zinkblech, 40 cm x 20 cm, 2014

15 Ohne Titel, Intarsie mit Millimeterpapier Rot und Millimeterpapier Blau, 140 cm x 29.7 cm, 2013

16 Millimeterpapier mit Figuren in Kavalierperspektive, 35 Blätter je 297 mm x 210 mm, Inkjet-print, 2012 Nächste Seite: Teilansichten

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18 Superposition sin11-2/45-2, Tusche auf Papier, 84 cm x 84 cm, 2012

19 Superposition 3-3/0-15/15-0, Tusche auf Papier, 84 cm x 84 cm, 2012

20 Superposition r42/3m2, Tusche auf Papier, 84 cm x 84 cm, 2012

21 Superposition 2-4/2-4, Tusche auf Papier, 84 cm x 84 cm, 2012

22 Superposition r42/3m, Tusche auf Papier, 84 cm x 84 cm, 2012

23 Superposition k1.5/1.75, Tusche auf Papier, 84 cm x 84 cm, 2012

24 Superposition, Ausstellungsansicht

25 Superposition, Ausstellungsansicht

26 Superposition Kubus, vier verschiedene Ansichten vom gleichen Objekt, Glas, Acrylfarbe, Holz, 25cm x 25 cm x 120 cm, 2012

27 Superposition Fresnel Zone/5-5, Tusche auf Papier, 75 cm x 75 cm, 2013

28 Superposition sin60º, Tusche auf Papier, 158 cm x 95 cm, 2013

29 Superposition Stern, Tusche auf Papier, 150 cm x 150 cm, 2013

30 Ohne Titel, Pigment-Tusche auf Papier, 80 cm x 60 cm, 2013

31 Superposition Stern klein, Tusche auf Papier, 35 cm x 35 cm, 2013

32 Ohne Titel, Tusche auf Papier, 160 cm x 95 cm, 2013

33 Kurven, Tusche auf Papier, 84 cm x 84 cm, 2012

34 Real Estate Chennai, Black Block Pure-Veg, Objekt aus Glas und Acrylfarbe, 15 cm x 15 cm x 18 cm, 2011

35 Real Estate Chennai, Saravana Bhavan, Objekt aus Glas Ölfarbe und Zinkblech, 45 cm x 50 cm x 35 cm, 2011

36 Real Estate Chennai, Vijay Park, 1 x aus Glas weiss, 1 x aus Glas transparent, je 46 cm x 22 cm, 2011

37 Ohne Titel, Glas und Acrylfarbe, 27.5 cm x 17 cm x 17 cm, 2012

38 Feuerwerk, Kerzenruss auf Leinwand, 205 cm x 155 cm, 2012

39 Schwimmender Palast, Kerzenruss auf Leinwand, 210 cm x 100 cm, 2012

40 Lebenslauf Geboren am in Scuol (GR) 1980 Umzug nach Bern Jahre Rudolf Steiner Schule Ittigen Vorkurs an der Schule für Gestaltung Bern abgeschlossene Berufslehre als Fotograf bei Christoph Grünig, Biel Ab 1997 Gründungsmitglied und Mitherausgeber der Zeitschrift soda wohnhaft in Zürich Seit 2003 wohnhaft in Italien, seit 2011 in Rom. Seit 2003 mache ich ausschliesslich Kunst und längere Aufenthalte in Indien Seit 2003 mehrere Gruppen- und Einzelausstellungen in Italien 2009 Einzelausstellung Galerie Burgerstocker Zürich 2011 Einzelausstellung Galerie Burgerstocker Zürich 2012 Gruppenausstellung Technè, Ex-Lavanderia, Rom 2012 Gruppenausstellung Corti-Aeschlimann Stipendium Centre Pasquart Biel 2013 Einzelausstellung Open House Roma 2014 Einzelausstellung Galerie Burgerstocker Zürich Webseite:

41 Direzione, Papier farbig, 38 cm x 20 cm 12 cm, 2011