Auswertung der Stellungnahmen zur BMWi-Marktanalyse Bioenergie
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- Lorenz Egger
- vor 8 Jahren
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1 Workshop Ausschreibung EEG Bioenergie Berlin, 8. Mai 2015 Auswertung der Stellungnahmen zur BMWi-Marktanalyse Bioenergie Dr. Bernhard Dreher Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
2 Erwartbarer Ausbau 2015 (unter EEG 2014) EEG 2014: Starke Kürzungen der Förderung in den Bereichen, die den Zubau bisher getragen haben (Wegfall der erhöhten einsatzstoffbezogenen Vergütung für nachwachsende Rohstoffe aus der Landwirtschaft und für Waldrest- und Landschaftspflegeholz) Zubau unter EEG 2014 nur noch in den Bereichen in denen nicht gekürzt wurde (kleine Gülleanlagen und Bioabfallvergärungsanlagen. Zubau vermutlich unter 30 MW el und damit deutlich unter dem Ausbaukorridor EEG 2014: 100 MW el installierte Leistung pro Jahr. Auch in den Folgejahren deutliche Verfehlung des Ausbaukorridors. 2
3 Besonderheiten des Marktes: Inhomogenität Technologievielfalt Branchenvielfalt Biomassevielfalt Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Entsorgungswirtschaft u.a. Betreibervielfalt Landwirte, Stadtwerke, holzverarbeitende Industrie, Private, Entsorgungswirtschaft, u.a. Begrenzte Ressourcen Kostengünstige Ressourcen erschlossen, kostenintensive Ressourcen vorhanden: Wettbewerb um kostengünstige Ressourcen Nutzungskonkurrenzen Stoffliche Nutzung soll nicht behindert werden (höhere Wertschöpfung) Hohe Betriebskosten hohe Brennstoffkosten 3
4 Technische Potenziale der einzelnen Technologien/ Biomassen Kein oder geringes technisches Potenzial: Altholz weitgehend vollständig energetisch genutzt, stoffliche Verwertung soll Vorrang haben (Abfallhierarchie!) Abfälle der Lebensmittelindustrie/Lebensmittelabfälle: Potenzial kostengünstiger Substrate weitgehend genutzt Klärgas weitgehend genutzt (Klärschlammmenge konstant und weitgehend bereits anaerob behandelt) Deponiegas Nutzung läuft aus (kein neues organisches Material mehr in Deponien) 4
5 Technische Potenziale der einzelnen Technologien/ Biomassen Potenzial vorhanden aber Erschließung erfordert höhere Förderung als EEG 2014: Biomasse Wald(rest)holz: Stroh Biogas: Gülle/Mist Biogas/Biomethan: Nawaro Mehrkosten ggü. Förderung EEG ct/kwh 6-8 ct/kwh 6-8 ct/kwh 5-8 ct/kwh Potenzialerschließung würde etwa das hohe Förderniveau des EEG 2012 erfordern. 5
6 Stellungnahmen zur Marktanalyse (1) n Die Einschätzung des Marktes unter EEG 2014 wird im Wesentlichen geteilt. 6
7 Stellungnahmen zur Marktanalyse (2) n Kritisiert wurde: dass die Marktanalyse auf die Rahmenbedingungen des EEG 2014 beschränkt war, dass die grundsätzlichen Vorteile der Bioenergie ggü. der fluktuierenden Stromerzeugung nicht ausreichend gewürdigt wurden, dass die großen technischen Potentiale insbesondere der Gülle und der nachwachsenden Rohstoffe aus der Landwirtschaft nicht ausreichend berücksichtigt wurden, dass das Kostensenkungspotenzial (z.b. durch Innovation) unterschätzt wurde, dass aus der absehbaren Verfehlung des Ausbaupfades keine Konsequenzen gezogen werden, fehlende Antwort auf Fragen zu Perspektiven für den Anlagenbestand nach Auslaufen EEG-Förderung. 7
8 Ausschreibung für Bioenergie? Stellungnahmen zur Marktanalyse sprechen sowohl für als auch gegen Ausschreibungen für Bioenergie aus. Für Ausschreibung spricht: Ausbaupfad wird ggw. und absehbar auch zukünftig deutlich unterschritten, Mengensteuerung durch Ausschreibung sicherer. Gegen Ausschreibung spricht: Geringes Marktvolumen, Unterschiedliche Biomassen und Technologien kommen zum Einsatz, Anlagen meist unter 1 MW-Grenze der UEBLL. 8
9 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Informationen zur Energiewende:
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