Regionale Klimaänderungen: Sind sie glaubwürdig?

Transkript

1 Regionale Klimaänderungen: Sind sie glaubwürdig? Hartmut Graßl Max-Planck-Institut für Meteorologie, Hamburg und Meteorologisches Institut, Universität Hamburg Vortrag anlässlich der Fachtagung Klimawandel und Klimafolgen in Hessen 16. Mai 26 Wiesbaden

2 Danksagungen: Erich Roeckner und Daniela Jacob mit ihren Mitarbeitern haben die globalen bzw. regionalen Klimaszenarien mit den Modellen ECHAM5/OM1 bzw. REMO berechnet und zur Verfügung gestellt. Die Ergebnisse sind auch im Internet zu finden unter

3 Gliederung Szenarien menschlichen Verhaltens Modelltests Modellaussagen Interpretation der Ergebnisse Schlussfolgerungen

4 Szenarien menschlichen Verhaltens (bezüglich des Energieversorgungssystems) Ziele 1. Familie: - hohes Wirtschaftswachstum, dadurch weniger Menschen (A) - evtl. mit hoher Technologiefreundlichkeit (T) - ausgewogener Energiemix (B) - Multilateralismus (1) - regionalisierte Entwicklung (2) 2. Familie: - hohes Umweltbewusstsein, Wirtschaftswachstum weniger dominant (B) Verwendete Szenarien A1B A2 B1 Entwicklung der Entwicklungsländer bei globalem Wirtschaftswachstum, aber keinem Klimaschutz; internationale Abkommen werden eingehalten Wachstum meiner Region über alles ; Klimaschutz bleibt Fremdwort Umweltbewusstsein existiert, aber nicht auf Klima konzentriert

5 Emissionsszenarien CO2 Konzentration [ppm]

6 Klimaänderungen Reihung der Einflussfaktoren seit etwa 5 Jahrzehnten aktueller Strahlungsantrieb 1) erhöhter Treibhauseffekt ~ 2,5 Wm -2 2) Lufttrübung > -1 Wm -2 3) Umschichtung des Ozons,3 Wm -2 4) Landnutzungsänderungen -,3 - Wm -2 5) Abwärme,3 Wm -2 Vergleich mit Sonne 11-jähriger Zyklus ±,1Wm -2 gesamte Strahlungsflussdichte keine signifikante Änderung

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10 Ausdehnung des Meerwassers Szenario A1B

11 Schrumpfung der Kryosphäre

12 Modelltest ERA15 / ECMWF Analysen JH Großskaliger ECHAM5- Antrieb OM Energieszenarien (A2,A1B,B1) ECHAM5-OM Regionalisierung mit Remo REMO (Regional Model del): hydrostatisches atmosphärisches Zirkulationsmodell hier: Doppelnestung Gitterelement 5 x 5 km² Gitterelement 1 x 1 km²

13 Niederschlag Niederschlag: Alpen Regionale Strukturen sichtbar ETH (Schwarb et al. 21)

14 Niederschlag: : Main Mittlerer monatlicher Gebietsniederschlag: Einzugsgebiet des Mains 9 8 Messung Remo-Validierung Niederschlag in mm Jan Feb März April Mai Juni Juli Aug Sep Okt Nov Dez Monate Quelle: Ing.-Büro Ludwig & BfG

15 Intensitätsklassen Niederschlag: : Main Main (1 Tag) gemessen berechnet, DJF 5 4 absolute Häufigkeiten 3 2 Main (1 Tage) gemessen berechnet DJF, MAM absolute Häufigkeiten, , JJA absolute Häufigkeiten SON absolute Häufigkeiten absolute Häufigkeiten MAM absolute Häufigkeiten, JJA absolute Häufigkeiten, SON absolute Häufigkeiten, , Niederschlagsklassen (mm) Niederschlagsklassen (mm) Quelle: Ing.-Büro Ludwig & BfG

16 Temperatur: Deutschland

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20 Sichere Aussagen 1. Sommer wie 23 werden rasch häufiger 2. es gibt bald keine FIS-Rennen mehr in Deutschland 3. der Tagesordnungspunkt Anthropogene Klimaänderungen fehlt auf keinem G(n)-Gipfel 4. wetterbedingte volkswirtschaftliche Schäden treiben die kontinuierliche Anpassung unserer sicherheitsrelevanten Infrastruktur an

21 Fazit Der Umbau des weltweiten Energieversorgungssystems ist die Voraussetzung für eine nachhaltige Entwicklung.

22 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!