Forschungsbedarf Zuständigkeitsdschungel im Hochwasserfall
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- Christoph Biermann
- vor 8 Jahren
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1 Forschungsbedarf Zuständigkeitsdschungel im Hochwasserfall Bernd Wille, Marc Scheibel, Wupperverband Innovationsforum Wasserwirtschaft Osnabrück
2 Zuständigkeits dschungel ein Beispiel: Ereignisfall Vieles geregelt.im legalen Sinne Nationaal Jedoch: Verschiedenste Akteure/Ebenen für das Coördinatie Centrum Thema Hochwasservorsorge Veiligheids und -management regio Dabei: Unterschiedlichste Interessen und Sichtweisen (erfordern Koordination und Abstimmung)
3 Was versteht wer unter Hochwasser? Rechtlicher Begriff Hochwasser im WHG geregelt: Legaldefinition Hochwasser ( 72 WHG): Überschwemmungen durch oberirdische Gewässer und in Küstengebiet eindringendes Meerwasser (nicht aber Grundwasser, nicht aber Oberflächenwasser Starkregen, Sturzfluten ) Begriffsbestimmung Hochwasser (Artikel 2 Richtlinie 2007/60/EG): zeitlich beschränkte Überflutung von Land, das normalerweise nicht mit Wasser bedeckt ist. Diese umfasst Überflutungen durch Flüsse, Gebirgsbäche, zeitweise ausgesetzte Wasserströme im Mittelmeerraum sowie durch in Küstengebiete eindringendes Meerwasser; Überflutungen aus Abwassersystemen können ausgenommen werden. Begrifflichkeiten sind in der Praxis für die Betroffenen aber nachrangig egal woher das Wasser kommt
4 Verwirrungen fangen aber genau mit diesen Begrifflichkeiten an Was ist Hochwasser, was Starkregen :
5 Ursachen für Nasse Füße Damit sind die Themen (ähnlich den Elementarschäden der Versicherungen): Oberflächenwasser (Starkregen, Sturzfluten) Kanalisation (Überstau, Rückstau) Gewässer (Ausuferungen, Verklausungen, Geschiebe) Nicht grundsätzlich, aber möglich: Grundwasser
6 Problemfelder aus Sicht der Praxis, die es daher zu lösen gilt:
7 Generelle Problemfelder 1: Unterschiedliches Verständnis der Begrifflichkeiten und der Zuständigkeiten -> nicht eindeutig definiert und abgestimmt, oft fallweise zu betrachten: Beispiel: Anlage am Gewässer und Ausbauzustand Mangelnde Kenntnis über Verantwortung, Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung (was kommt da auf einen zu?) Kommunikation, Erreichen der Verantwortlichen und Betroffenen - Umgang vor Allem mit Betroffenen (für Viele neu bisher teilweise sehr theoretisch) Abstimmung zwischen Wasserwirtschaft und Katastrophenschutz
8 Generelle Problemfelder 2: Vorgaben zur Umsetzung erfolgen immer TopDown, daher oft zu wenig Basis-Bezug (die LAWA kennt nicht Unterburg oder den Morsbach) Unterschiedliche Prioritäten, die vor Ort zu Verwirrung führen (Risikogewässer -> Linie, Einzugsgebiet -> Fläche) Kenntnisse über Hochwasser liegen an verschiedenen Stellen Wer kümmert sich im Ereignisfall? Genügen dafür die Kenntnisse und Technologien
9 So geht der Wupperverband die Probleme an:
10 Handlungskonzept: Informieren und Helfen
11 Die drei Arten des technischen Hochwasserbetriebs Talsperrenbewirtschaftung steuerbarer Retentionsraum Technischer Hochwasserschutz: z.b. HRB, Deiche etc. geringere Steuerungsmöglichkeiten bis statischer Schutz Freihaltung des Abflussquerschnitts Pflege und Unterhaltung der offenen und verrohrten Bereiche und der Rechen
12 Wer kümmert sich um die notwendigen Informationen? Verbesserung des Risikobewußtseins und stärkere Beteiligung der Öffentlichkeit Management von Hochwasserereignissen
13 Effektiv Arbeiten: Beispielhaft für die ersten Arbeitsschritte Vom Groben ins Feine Ressourcen sinnvoll einsetzen Prioritätensetzung dokumentieren
14 Ergänzung von Informationen zu den EU-Risikogewässern Nicht im Managementplan!! Nicht dem Bürger vermittelbar Nur Objekte am Risikogewässer?
15 Einbinden aller Ebenen strategisches Konzept: Politische Ebene Ansprechpartner der Kommunen Workshops mit den Stakeholdern Verantwortlichkeiten abstimmen Bürgerebene Betroffene ermitteln Workshop mit Betroffenen Hilfe, Maßnahmen Zielgruppenorientierte Informationen!!!
16 Beteiligte an einen Tisch holen: Verantwortlichkeiten gemeinsam festlegen!!! Self-Assessment, Audit: sich kritisch hinterfragen, wo stehen wir
17 Neue Wege ausprobieren und kritisch hinterfragen: Der Bürger möchte persönlichen Kontakt!!! Beteiligung bedeutet nicht Abstimmung!!!
18 Neue Wege ausprobieren und kritisch hinterfragen: Ähnliche Ergebnisse zum Thema Informationen in anderen Ländern!!!
19 Erster Risikomanagementplan vorgestellt: Erwartungen sind hoch aufgrund der Vergangenheit!!!
20 Betroffenheit und Plausibilisieren Maßnahmen
21 Hochwasserpass zur Sensibilisierung und Eigenvorsorge
22 Unterstützung beim Ereignismanagement
23 Hydrologisches Operativ-System Hydrologe vom Dienst: Daten von verschiedenen Betreibern sammeln, gemeinsam darstellen und auswerten Daten müssen zeitnah in möglichst hoher Qualität zur Verfügung stehen Internet (ftp, html, xml) nutzen: sammeln und bereit stellen
24 Hochwasserzentrale Wupperverband:
25 Welche Güte haben Informationen?
26 Informationen müssen stabil sein:
27 Informationen verständlich bereitstellen Was bedeutet so eine Ganglinie für die Akteure und Betroffenen? Jetzt Performantes Tool zur Darstellung von aktuellen Prognosen Feuerwehr braucht Auswirkungen, keine Pegelstände
28 Zusammenarbeit für den Einsatzfall vorbereiten
29 Unwetterwarnungen, Niederschlagsvorhersagen Möglichkeiten der Hochwasserwarnung Hochwasserzentrale beim Wupperverband Lagebeurteilung; Entscheid über Warnung Wetterdienst und andere Dienste Unwetterwarnungen, Niederschlagsvorhersagen Wetterradarauswertung Messwertübertragung N-Schreiber Messwertübertragung Pegel Eschbach Warnmeldungen Warnmeldungen nach Warnstufen Einsatzberichte Feuerwehr Wasserbehörden Kanalbetrieb Polizei betroffene Bürger in Unterburg Messwertübertragung Pegel Wupper Hochwassererfassung Hochwassereinsatz Hochwassererfassung Ergänzend: Sirene durch Feuerwehr
30 Automatische Alarme erfordern zeitnahe Daten Für Personen oder Institutionen anpassbar!!!
31 Informationen Zielgerichtet für Alle: Ein Ansprechpartner für alle Betriebe (Kanal, Gewässer, Talsperren) und die Feuerwehren Verlinkung der Informationen untereinander Stabile Technik notwendig, Betreuungsaufwand Informationen für potenziell Betroffene Jemand der verantwortlich ist für die übergreifende Informationsbereitstellung
32 Die Ressourcen sind knapp, daher Synergien nutzen - aktiv in Kooperationen und Netzwerken sein:
33 Zusammenarbeit zur Nutzung von Synergien: Arbeitsgemeinschaft der Wasserwirtschaftsverbände in Nordrhein-Westfalen Deutscher Wetterdienst
34 Netzwerke bilden. Erfahrungen austauschen Jetzt gibt es vor Allem Handlungsbedarf, weniger Forschungsbedarf Ressourcen müssen verstärkt in die Umsetzung gesteckt werden Förderung von Kooperationen (Beispiel Interreg) und Maßnahmen Forschung begleitend
35 Von der Forschung in die Praxis: Unterschiedlichste Arbeits-, Merk- und Themenblätter sind vorhanden Sichtweise aus Einzelprojekten (flächendeckende Anwendung nicht gewährleistet) Validierung durch weitere Anwendung selten dokumentiert oder erfolgt nicht Themen meist herausgelöst betrachtet (nicht im Gesamtprozess des Hochwassermanagement) Es gibt Handlungsbedarf weniger Forschungsbedarf
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