Facility Management Bedeutung, Perspektiven und Handlungsrahmen

Transkript

1 Facility Management Bedeutung, Perspektiven und Handlungsrahmen Prof. Dr. rer. pol. Torben Bernhold Fachhochschule Münster FB 8 Facility Management Masterstudiengangsleiter Facility Management Corrensstraße Münster Tel.: +49 (251) Mobil: +49 (172) E Mail: bernhold@fh muenster.de Hildesheim, den

2 Die unterschätzte Kraft Facility Manager sind keine studierten Hausmeister; vielmehr Funktionsbereiche mit enormen Volumen

3 Volkswirtschaftliche Bedeutung Bedeutung des Facility Managements 3 Quelle: THOMZIK, M., STRIEWE, F. & KNICKMEIER, A Facility Management Branchenreport Die volkswirtschaftliche Bedeutung der Facility Management Branche, Bochum, Verlag für angewandte Innovationsforschung (IAI) e.v.

4 Volkswirtschaftliche Bedeutung Bedeutung des Facility Managements 4 Quelle: THOMZIK, M., STRIEWE, F. & KNICKMEIER, A Facility Management Branchenreport Die volkswirtschaftliche Bedeutung der Facility Management Branche, Bochum, Verlag für angewandte Innovationsforschung (IAI) e.v.

5 Betriebswirtschaftliche Bedeutung Bedeutung des Facility Managements im Unternehmen Quelle: Bernhold, 2010 in Anlehnung an AXELSSON, B. & WYNSTRA, F. (2002) Buying Business Services, Chichester, John Wiley & Sons, S. 35 unter Bezug auf die Daten von FEARON, H. E. & BALES, W. A. (1995) Purchasing of Nontraditional Goods and Services. CAPS Research. Tempe, Center for Advanced Purchasing Studies, S. 19 ff. 5

6 Betriebswirtschaftliche Bedeutung FM hat seine Fans hinter den Kulissen ( FM Arena ) 6

7 Betriebswirtschaftliche Bedeutung Was sind eigentlich Facility Services? Konzeption Planung Errichtung Betrieb & Nutzung Umbau/ Sanierung Beschaffung Vermarktung Leerstand Verwertung Facility Management im umfassenden Verständnis Facility Management im engeren Verständnis/Gebäudemanagement Betreiben Dokumentieren Energiemanagement Informationsmanagement Modernisieren Sanieren Umbauen Technisches Facility Management Verfolgen der technischen Gewährleistung Infrastrukturelles Facility Management Verpflegungsdienste DV-Dienstleistungen Gärtnerdienste Hausmeisterdienste Interne Postdienste Kopier- und Druckereidienste Parkraumbetreiberdienste Reinigungs- und Pflegedienste Sicherheitsdienste Umzugsdienste Waren- und Logistikdienste Winterdienste Zentrale Telekommunikationsdienste Entsorgen Versorgen Kaufmännisches Facility Management Beschaffungsmanagement Kostenplanung und -kontrolle Objektbuchhaltung Vertragsmanagement 7

8 Handlungsrahmen Das Umfeld im Facility Management ist der entscheidende Faktor. Ziel ist die Unterstützung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen

9 Taxonomie im Real Estate Management 9 GLATTE, T The Importance of Corporate Real Estate Management in overall Corporate Strategies. Whitepaper in CoreNet Global Industry Tracker, Vol. 4, Issue 3, March 2013, S. 1-4.

10 Unternehmensstrategie und FM Unternehmensstrategie und FM Strategie Immobilien sind bei Corporates nicht Teil des Kernprozesses, werden aber vielfach als betriebliche Ressource und gebundenes Kapital betrachtet, um kerngeschäftliche Ziele zu erreichen bzw. zu unterstützen In short: The core business defines how to deal with its real estate, not the other way around. (Glatte, 2013) Dynamik und Komplexität erfordert heute Flexibilität Immobilien sind gerade dafür weniger bekannt vice versa Abstimmung zwischen strategischen Unternehmens sowie CREM Zielen Immobilienrenditen vielfach zwischen 4,5 8 % Kerngeschäftliche Zahlen vielfach deutlich oberhalb dessen (Glatte, 2013) Unterstützung der Drittverwendungsmöglichkeit wesentliche Aufgabe 10

11 Unternehmensstrategie und FM Unternehmensstrategie und FM Strategie FM (CREM) setzt Ziele des Unternehmens um, um das Kerngeschäft zu ermöglichen und zu unterstützen Immobilien sind kein Selbstzweck Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an VAN WAGENBERG, A. F. (2003) The Netherlands: Facility Management in Dutch Municipalities. Nordic Journal of Surveying and Real Estate Research - Special Series, Vol. 1, S

12 Wesentliche Zielsetzungen im FM Was soll eigentlich konkret erreicht werden im FM? (Beispiel) Was FM hier hätte leisten können Unterstützung der Planung im Hinblick auf die Größe und Lage des Flughafens Unterstützung bei der Abstimmung von Gewerken in Planung und Betrieb (bspw. passende Kabeltrassen, Brandschutz, Pflanzungen an der richtigen Stelle, etc.) Unterstützung der Beschaffungsstrategie für GU Vergabe Unterstützung der Planungsabstimmung und Dokumentation zwischen den Gewerken (bspw. Vermeidung von Nacherhebungen) Berechnung der Lebenszykluskosten Schaffung klarer Zuständigkeiten 12

13 Wesentliche Zielsetzungen im FM Was soll eigentlich konkret erreicht werden im FM? (Beispiel) Was FM auch leisten kann Retailer mit ca Stores in ganz Europa Kosten für die Reinigung ca. 4 Mio. EUR p.a. Entwicklung ganzheitlicher Beschaffungsstrategie (Sourcing) über alle Länder hinweg Erzielung eines monetären Vorteils von ca. 37% (ca. 1,5 Mio. EUR p.a.) Untertsützung der organisatorischen Neuausrichtung und Verbesserung der Kommunikation aufgrund der single source Lösung Einheitliche Ansprechpartnerstrukturen 13

14 Perspektiven Die Digitalisierung und Vernetzung auf der einen sowie die interne Professionalsierung auf der anderen Seite werden FM in den kommenden 10 Jahren beschäftigen

15 Bedeutende Trends im Facility Management Globale Umsetzung des Sourcings Quelle: ECS, European Customers Synergie 15

16 Bildquelle: 1572, ,highRes,bueros_coole_offices_arbeitspl atz_innovativ_modern_zukunft_7.jpg Bedeutende Trends im Facility Management Veränderung von Arbeitswelten 16 Bildquellen: ects/www_dorma_de/prod/raumtrennsysteme/bewegliche _und_schalldaemmende_trennwaende/dorma_moveo_ei nzeln_verfahrbar/dorma_hueppe_moveo/ ger- DE/dorma_hueppe_moveo.jpg, ,

17 Virtuelle Lebenswelt Das Bauwerk ist das Ziel, die Information ist der Weg dorthin, der gemeinschaftlich zurückgelegt werden muss. Bildquelle: Egger; Hausknecht; Liebich; Przybylo: BIMLeitfaden für Deutschland. Information und Ratgeber. ZukunftBau 2013, S. 44 Bedeutende Trends im Facility Management Egger; Hausknecht; Liebich; Przybylo: BIM-Leitfaden für Deutschland. Information und Ratgeber. ZukunftBau 2013, S. 23 In Anlehnung an: Egger; Hausknecht; Liebich; Przybylo: BIM-Leitfaden für Deutschland. Information und Ratgeber. ZukunftBau 2013, Bildquelle: Egger; Hausknecht; Liebich; Przybylo: BIM-Leitfaden für Deutschland. Information und Ratgeber. ZukunftBau 2013, S. 75 Grafik: Egger; Hausknecht; Liebich; Przybylo: BIM-Leitfaden für Deutschland. Information und Ratgeber. ZukunftBau 2013, S. 21 Prof. Dr. rer. pol. Torben Bernhold Fachhochschule Münster 17

18 Perspektiven Die Trends und Entwicklungen der Branche (Auszug) Verstärktes Outsourcing operativer Leistungen im FM Verstärkte Umsetzung ganzheitlicher Beschaffungsstrategien mit deutlicher Bündelung (bspw. global sourcing) und Übergabe ganzer FM Abteilungen auf Dienstleister (bspw. auch Folge der sinkenden Eigentumsquoten) Deutliche Digitalisierung und Automatisierung der Immobilien (bspw. smart home ) und Nutzung der Daten zur Vorhersage von Ereignissen (bspw. Big Data) Nutzung zur Steuerung von Personalressourcen Apps und mobile Lösungen in der operativen Praxis ( Mobile Maintanance ) Visualisierung von Immobilien und Dokumentation via 3D Modell (Building Information Modeling) 18

19 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!