Vorlesung Staatsrecht I
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- Hansi Rothbauer
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1 Prof. Dr. Christoph Gröpl Lehrstuhl für Staats-und Verwaltungsrecht, deutsches und europäisches Finanzund Steuerrecht Vorlesung Staatsrecht I Bundesstaatsprinzip(Lb Rn. 566 ff.) Vertikale Gewaltenteilung: Einzelregelungskomplexe im Grundgesetz Art. 28ff. Allgemeine Regelungen Art. 30, 70ff. Gesetzgebungskompetenzen Art. 30, 83ff. Verwaltungskompetenzen Art. 30,92ff. Rechtsprechungskompetenzen Art. 30,104aff. Finanzkompetenzen Prof. Dr. Ch. Gröpl Staatsrecht I 2 1
2 Bundesstaatsprinzip(Lb Rn. 609 ff.) Verhältnis von Bund und Ländern keine strikte Trennung der Kompetenzen Verschränkung der föderativen Gewalten kooperativer Föderalismus, unitarischer Bundesstaat Prof. Dr. Ch. Gröpl Staatsrecht I 3 Bundesstaatsprinzip(Lb Rn. 609 ff.) Gewaltenverschränkung Bundesgesetzgebung Mitwirkung der Länder über den Bundesrat, Art. 76 III, Art. 77 II IV GG Landesgesetzgebung Vorrang von Bundesrecht (Art. 31 GG), Vorgaben für das Landesrecht, insb. über die Rspr. des BVerfG zu den Grundrechten (Art. 1 III GG) Bundespräsident Wahl unter Beteiligung der Länder, Art. 54 GG Prof. Dr. Ch. Gröpl Staatsrecht I 4 2
3 Bundesstaatsprinzip(Lb Rn. 609 ff.) Gewaltenverschränkung Verwaltung Vollzug von Bundesrecht grdsl. durch die Länder, Art. 83, 84 GG Rechtsprechung grdsl. durch Gerichte der Länder, Art. 92 GG aber: oberste Gerichtshöfe des Bundes und BVerfG (Einheitlichkeit), Art GG Prof. Dr. Ch. Gröpl Staatsrecht I 5 Bundesstaatsprinzip (Lb Rn. 715 ff., 746 ff.) Gewaltenverschränkung Finanzen und Haushalt Steuergesetzgebungskompetenzen überwiegend beim Bund, Art. 105 II GG, Zustimmungsvorbehalte des Bundesrates, Art. 105 III GG Gemeinschaftsteuern, Art. 106 III GG Finanzausgleich, Art. 107 II GG Schuldenbremse, Art. 109 III GG Mischfinanzierungen, z.b. Finanzhilfen des Bundes, Art. 104b, 104c GG Prof. Dr. Ch. Gröpl Staatsrecht I 6 3
4 Bundesstaatsprinzip (Lb Rn. 586 ff., 609 ff., 638 ff.) Grundsatz der Bundestreue Pflicht zu bundesfreundlichem Verhalten Kooperativer Föderalismus Gemeinschaftsaufgaben, Art. 91a ff. GG gemeinsam getragene Ausgaben, Art. 104a III, Art. 104b, Art. 104c, Art. 91a III, Art. 91b III GG Staatsverträge, Verw.-Abkommen Gemeinsame Einrichtungen informelle Kontakte Unitarischer Bundesstaat Prof. Dr. Ch. Gröpl Staatsrecht I 7 Kommunale Selbstverwaltung (LbRn. 646 ff.) Art. 28 II GG Gemeinden (auch Städte) Gemeindeverbände = Landkreise, Regionalverband Saarbrücken u.a. Kommunen Prof. Dr. Ch. Gröpl Staatsrecht I 8 4
5 Kommunale Selbstverwaltung: organisator. Stellung der Kommunen (Lb Rn. 646 ff.) zwei Ebenen im Bundesstaat keine dritte Ebene im Bundesstaat 1. Ebene: Bund 2. Ebene: Länder z.b. Saarland aber: juristisch selbständige Gebietskörperschaften ( Töchter ) Kommunen = staatsrechtlich Teil des jew. Landes Prof. Dr. Ch. Gröpl Staatsrecht I 9 Selbstverwaltung der Gemeinden (Lb Rn. 653 f.) Art. 28 II 1 GG Universalität Zuständigkeit für alle Angelegenheiten der örtlichen Gemeinschaft Autonomie Regelung in eigener Verantwortung aber: im Rahmen der Gesetze (= Beschränkung) Prof. Dr. Ch. Gröpl Staatsrecht I 10 5
6 Umwelt- und Tierschutz(Lb Rn. 769 ff.) Art. 20a GG Schutz der Tiere Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen Nachweltschutz Prof. Dr. Ch. Gröpl Staatsrecht I 11 Umwelt- und Tierschutz (Lb Rn. 777) Art. 20a GG: Rechtscharakter kein Grundrecht, sondern Staatsziel Erstadressat: Gesetzgeber in zweiter Linie: Exekutive und Judikative Prof. Dr. Ch. Gröpl Staatsrecht I 12 6
7 Offene Staatlichkeit: Völkerrechts- und Europarechtsfreundlichkeit(Lb Rn. 808 ff.) Präambel Art. 1 II GG Art. 9 II GG Art. 16 II 2 GG Art. 23 I 1 GG Art GG Prof. Dr. Ch. Gröpl Staatsrecht I 13 Offene Staatlichkeit: Völkerrechtsfreundlichkeit(Lb Rn. 808 ff.) Völkerrechtstrias des GG Art. 24 Übertragung von Hoheitsrechten; kollektives Sicherheitssystem u.dgl. Art. 25 allgemeine Regeln des Völkerrechts, Sicherung durch BVerfG, Art. 100 II Art. 26 Verbot des Angriffskriegs u.dgl. Gebot völkerrechtsfreundlichen Verhaltens für alle staatlichen Stellen(vgl. BVerfGE 141, 1 [26ff.]) Prof. Dr. Ch. Gröpl Staatsrecht I 14 7
8 Europarechtsfreundlichkeit; europäische Integration (Lb Rn. 827 ff.) Präambel und Art. 23 GG Einordnung in die EU als supranationalen Staatenverbund Voraussetzungen demokratische, rechtsstaatliche, soziale und föderative Grundsätze Art. 2 EUV begrenzte Einzelermächtigung und Subsidiarität Art. 5 EUV ausreichender Grundrechtsstandard Art.6 EUV Grenze Art. 79 III GG Prof. Dr. Ch. Gröpl Staatsrecht I 15 Bestand des Verfassungsstaates wehrhafte Demokratie (Lb Rn. 779 ff.) Grundgesetz = Angebotsverfassung Abhängigkeit vom Einsatz der Bürger Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann. Das ist das große Wagnis, das er, um der Freiheit willen, eingegangen ist. (Ernst-Wolfgang Böckenförde, Staat, Gesellschaft, Freiheit, 1976) Prof. Dr. Ch. Gröpl Staatsrecht I 16 8
9 Bestand des Verfassungsstaates wehrhafte Demokratie (Lb Rn. 779 ff.) Wir gehen in den Reichstag hinein, um uns im Waffenarsenal der Demokratie mit deren eigenen Waffen zu versorgen. Wir werden Reichstagsabgeordnete, um die WeimarerGesinnung mit ihrer eigenen Unterstützung lahm zu legen. Wenn die Demokratie so dumm ist, uns für diesen Bärendienst Freifahrkarten und Diäten zu geben, so ist das ihre eigene Sache. [1] Wir kommen als Feinde. Wie der Wolf in der Schafherde, so kommen wir. (Joseph Goebbels, aus: Was wollen wir im Reichstag, in: Der Angriff, , S. 1 f.). Prof. Dr. Ch. Gröpl Staatsrecht I 17 Bestand des Verfassungsstaates wehrhafte Demokratie (Lb Rn. 779 ff.) Vorkehrungen Urkunde Verfassungsgerichtsbarkeit Ewigkeitsklausel Prof. Dr. Ch. Gröpl Staatsrecht I 18 9
10 Bestand des Verfassungsstaates wehrhafte Demokratie (Lb Rn. 795 ff.) Ausformungen Art.9II, Art. 18, Art. 21II IV GG (Trias) Art.33IV GG Art.73 I Nr.10 lit.b, c, Art.87 I2 GG Prof. Dr. Ch. Gröpl Staatsrecht I 19 10
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